Beiträge von lamproderma

    Hallo beinander,
    auch ich kann nur die Erfahrung meiner Vorredner bestätigen, daß die porioides-Variation von Ceratiomyxa fruticulosa zeitgleich mit der var. fruticulosa vorkommt (auch durcheinander wachsend). Ich habe beide Varianten von Mai bis Oktober gefunden. Allerdings ist die Variation fruticulosa häufiger: in meiner Datenbank habe ich dreimal mehr Funde als von porioides.
    Die Variation porioides habe ich oft in der gelben Form gefunden. Es soll sie nach Literaturangaben auch in grünlich oder rosa geben (habe ich allerdings noch nicht gefunden), während ich die Var. fruticulosa fast immer nur in weiß finde.
    LG Ulla

    Hallo Pablo,
    wie hast Du die beiden Kiefernzapfenrüblinge bei Dir unterschieden? Makroskopisch denke ich, daß das nicht möglich ist und anhand des Geschmacks, na ja? :rolleyes:
    Hast du da 'ne Menge von Deinen Funden mikroskopiert, wenn Du sicher bist, daß sie so dicht beieinander wachsen?
    Würde mich sehr interessieren. Ich habe von meinen Funden am Wochenende nur ein paar mitgenommen, mikroskopiert und nur eine Art dabei feststellen können.
    LG Ulla

    Hallo Pablo, schöne Vorstellung dieser Art!
    Würde die gern auch mal finden, bis auf Panus conchatus habe ich die anderen genannten selbst noch nicht gefunden.
    Rhodotus palmatus ist bei uns in Sachsen-Anhalt auch erst einmal nachgewiesen worden.
    LG Ulla

    Hallo Abeja,
    mit Deiner Bestimmung des weißen Schleims als Didymium squamulosum könntest Du richtig liegen.
    Leider sieht man auf den Fotos keine richtigen Details. D. squamulosum müßte einen weißen Stiel haben (manchmal ist die Art auch kurzgestielt, sodaß man den Stiel nicht sieht) und eine kalkreiche Peridie des Köpfchens.
    Es käme aber auch noch Physarum leucophaeum in Frage. Diese Art hat einen grauweißen Stiel und auch eine kalkhaltige Peridie. Entscheidend sind aber mikroskopische Unterschiede: Didymium hat richtige Kalkkristalle auf der Peridie während Physarum "nur" granulierten Kalk auf der Peridie hat. Didymium hat kalkfreies Capillitium im Innern und Physarum dagegen Capillitium mit Kalkknoten.
    Man kommt bei Schleimis eben ohne Mikroskop oft nicht weiter.
    Aber rein optisch wäre ich erst auch mal für Didymium.
    Zu Tubifera sage ich nur: tolle Fotos!
    LG Ulla

    Hallo Abeja,
    wieder schön Deine Fotos anzusehen.
    Die Ceratiomyxa fruticulosa var.porioides ist immer wieder ansehenswert!
    Zu den Kiefernzapfen-Rüblingen kann ich nur soviel sagen (wir hatten heute auch welche und die habe ich gleich unters Mikroskop gequetscht):
    Makroskopisch geht da sicher nicht viel, der bittere Geschmack ist auch nicht immer zu merken, Erscheinungsdatum ist auch nicht entscheidend. Der Milde Zapfen-Rübling soll aber vorwiegend montan bis alpin wachsen, während der Bittere auch in tieferen Lagen vorkommt.
    Entscheidend sind aber mikroskopische Merkmale: bei Arten unterscheiden sich durch die Form der Zystiden: der Milde hat rundliche beschopfte Zystiden und der Bittere hat spindelförmige aber auch beschopfte Zystiden.
    Ist deshalb relativ leicht auseinanderzuhalten.
    LG Ulla

    Hallo Andreas,
    schöne Fotos von Deiner Runde. So jung hatte ich den Kiefernbraunporling noch nie!
    Zum "Kaviar"-Pilz würde ich auch auf Tubifera ferruginosa tippen. Der durchläuft ja im Reifungsprozeß verschiedene Farben: von weiß, lachsrosa, orange bis zum reifen Fruchtkörper in braun. So dunkle Farben kurz vor dem endgültigen reifen Fruchtkörper habe ich aber auch schon gesehen.
    Ich denke, Du kannst den unter Tubifera ablegen.
    LG Ulla

    Hallo Christoph,
    sehr schöne Fotos von Deinem Spaziergang.
    Zu Nr. 2 kann ich auch nur Mario zustimmen und auf Pyrola tippen, ein Wintergrün. Leider sieht man nicht die Blätter, da kenne ich mich auch nicht besser aus. Die Nr. 4, der Myxomycet dürfte Tubifera ferruginosa (aber unreif) sein.
    Bocksriemenzunge ist schon eine tolle Sache :thumbup::thumbup:. Gibt es bei uns in Sachsen-Anhalt auch nur an sehr wenigen Stellen!
    LG Ulla

    Hallo Mario,
    tolle Fotos von Ceratiomyxa!:thumbup::thumbup:
    Ich finde vor allem auch die porige Form immer faszinierend! Ceratiomyxa kommt ja immer so kurz als erstes nach dem Regen. Da kann man bald auch noch besseres erwarten!
    Zu der Stemonitis kann man ja noch nicht viel sagen, da sie unreif ist und ohne Mikroskop ist da ja auch im reifen Zustand sowieso nichts zu machen.
    Bei uns hat's gar nicht geregnet (die Regengebiete sind voll um Sachsen-Anhalt drumrumgezogen) und da sieht es leider richtig mau aus mit Schleimis.
    LG Ulla

    Hallo,
    schöne Fotos hast du eingestellt,
    zum Becherling kann ich nicht viel sagen, Buchenwaldbecherling wäre möglich, aber muß sicher mikroskopisch abgesichert werden.
    Dein "Waben"-Porling dürfte der Sklerotienporling - Polyporus tuberaster - sein. Für Polyporus mori sind die Waben-Poren zu klein. Außerdem ist die Art hier in Deutschland doch eher selten. Ich weiß nicht aus welcher Gegend Du kommst. Der Sklerotien-Porling ist dagegen doch häufiger.
    Zum Breitblatt und dem Zunderschwamm kann ich nur "ja" sagen.
    LG Ulla

    Hallo Peter, ich stelle mich mal ganz dumm und frage was Du meinst mit :
    "ich sach nur Samstach"!?
    Ich war am Wochenende etwas sehr gehandicapt durch eine Bronchitis (huste mir immer noch die Lunge aus dem Hals). Ist da was an mir vorbeigegangen oder soll das aufs nächste Wochenende hinweisen? Vielleicht kannst Du mir mal 'nen Tip geben wo und wie man Phleogena finden kann. Würde mich wirklich sehr interessieren!
    LG Ulla

    Hallo Kuschel,
    toller tread, habe mich schon manchmal gefragt warum sich manche Leute so nennen und hier auch schon verschiedene Antworten darauf gefunden. Deshalb auch von mir mein Outing:
    Sicher habt Ihr schon bemerkt, daß meine Lieblinge die Schleimis sind und da liegt "Lamproderma" als Gattungs(Nick)name natürlich nahe. Lamprodermen sind tolle Arten, sie kommen vor allem nivicol vor, d.h. im zeitigen Frühjahr am Schneerand und haben ein ganz faszinierendes Aussehen, was mich immer wieder begeistert.
    LG Ulla

    Hallo Mario,
    schöne Funde hast Du gemacht!
    Bei dem ersten würde ich auch auf Badhamia tippen, auch wenn man keinen Blick aufs Capillitium hat (könnte aber auch eine Physarum sein). Allerdings B. macrocarpa zu vermuten, halte ich ohne weitere Untersuchung zu vermessen. Man sieht nicht ob die Fruchtkörper gestielt sind oder nicht, bzw. die Fruchtkörperbasis. Da würde wirklich nur die mikroskopische Untersuchung helfen. Falls Du 'nen Beleg hast kann ich das gern machen, dann melde Dich.
    Bei dem zweiten würde ich mich der Meinung der Vorredner anschließen und auf Phleogena tippen. Ich kenne den Pilz allerdings nicht von eigenen Funden, würde ihn auch gern mal finden! Toller Fund!:D:D:D
    LG Ulla

    Hallo Markus, angesprochen auf mein Rezept der Gefüllten Morcheln:
    da nehme ich frische Pilze, schneide den Stiel ab, damit man reinschauen kann, denn ich mag auch keine gegarten Nacktschnecken oder Kellerasseln.
    Zum Trocknen schneide ich die Morcheln generell quer in Ringe. Da trocknen sie auch am besten.
    Kann also auch nichts besseres zum Trocknen von ganzen Fruchtkörpern beitragen. Vielleicht wirklich "Augen zu und durch?"8| :shy:
    LG Ulla

    Hallo Christian,
    wir kommen aus Sachsen-Anhalt, Umgebung von Halle (Merseburg). Die Weißstielige Lorchel kommt bei uns nicht selten auf den Bergbauhalden des Geiseltals vor. Aus Sachsen-Anhalt ist die Art aber schon seit den 1980er Jahren bekannt von Massenvorkommen auf den Abraumhalden der Bernburger Sodaindustrie.
    LG Ulla

    Hallo Christian,
    wir haben bei uns auch gerade so eine Lorchel gefunden, die uns erst etwas Kopfzerbrechen machte, da sie uns für eine Weißstielige Lorchel zu braun vorkam. Normalerweise hat Helvella spadicea eine dunkelbraune bis schwarze meist zwei bis dreizipfelige "Kappe" und einen weißen Stiel. Ob die Verdickung, welche Toffel anmerkte typisch ist kann ich nicht sagen. Wir haben den Fund mikroskopiert und kommen aber auch nur auf die Weißstielige Lorchel.



    LG Ulla

    Hallo Hartmut,
    tolle Fotos von deinem Urlaub.
    Hast dich ja auch mit nivicolen Schleimis versucht. Zur rechten Zeit am rechten Fleck sind sie in den Alpen häufig und in mengen zu finden. Haben das gerade auch bei unserem Urlaub an der Cote d'azur und dort im Nationalpark Mercantour festgestellt.
    Deine Schleimis sind alle aus der Gattung Lamproderma. Genaueres kann ich dazu nicht sagen, da müßte man außer den Sporen auch die Peridie untersuchen sowie den Aufbau des Capillitiums.
    Kommst Du morgen nach Sittendorf?
    Da könnten wir mal drüber sprechen,
    LG Ulla

    Hallo Lothar,
    bei den unreifen Schleimis kann man oft wirklich nur spekulieren.
    Fuligo würde ich aber auch eher ausschließen, unreife Fruchtkörper sind m.W. nicht so glasig.
    Könnte wirklich Ceratiomyxa sein. Wegen der gelben Farbe würde ich auf die porioide Form dieser Art tippen, aber das läßt sich schlußendlich nur klären wenn Du die Stelle nochmal aufsuchst und dann vielleicht reife Frk. antriffst.
    Noch kurz zu Deiner Frage in der PN zur Aufbewahrung von Exsikkaten: kleine Schachteln sind an besten, aber auch Käsedosen eignen sich (zumindest für den Versand von diesen). Ich klebe die Myxos immer mit UHU-Alleskleber (mit Lösungsmittel) ein, denn da tötet man auch gleichzeitig die Tierchen, welche sich den Schleim einverleiben wollen. Aber Holzleim o.ä. geht auch.
    LG Ulla

    Hallo Reinhard,
    ich halte Deinen Schwefelkopf auch eher für den Ziegelroten, auch auf Grund Deiner Größenangabe (Handtellergroß).
    Der Rißpilz ist anhand Deiner Bilder nicht zu bestimmen. Auch ohne Mikroskop ist bei Rißpilzen eh nicht viel zu machen.
    LG Ulla

    Hallo Alina,
    bin leider erst gerade aus dem Urlaub gekommen.
    Dein Fund ist auf jeden Fall eine Stemonitis, aber die Art ist ohne mikroskopische Untersuchung nicht zu bestimmen.Makroskopisch kann man eine Art vermuten (wie z.B. St. axifera mit zugespitzten, abgerundeten Fruchtkörpern), aber auch da muß man mikroskopieren.
    Falls Du einen Beleg hast, kann ich den gern nachbestimmen!
    LG Ulla

    Hallo Christoph,
    würde Toffel voll zustimmen und auf Breitblatt tippen. Der bildet oft Fruchtkörper die irgendwie deformiert sind. Fund auf Totholz würde ja auch dafür sprechen. Verpeln wachsen meines Wissens eigentlich nicht auf Holz.
    LG Ulla

    Hallo Lothar,
    bin gerade erst aus dem Urlaub zurück. Habe in Süd-Frankreich nach nivicolen Myxomyceten geschaut und natürlich auch Urlaub gemacht.
    Deine Entwicklungsgeschichte des Schleimis hast Du schon toll dokumentiert. :thumbup::thumbup:
    Ich war erst etwas irritiert, denn den Myxo den ich vermutete: Tubifera ferriginosa (jetzt auch Tubulifera arachnoidea) habe ich bisher nur mehr lachsrosa im unreifem Zustand gesehen. Aber die reifen Fruchtkörper lassen kein anderes Ergebnis zu. Reif ist Tubifera f. dann braun. Wenn man mikroskopiert sind die Sporen netzig.
    Tubifera kommt gern an Nadelholz, aber auch an Birke.
    LG Ulla