Beiträge von lamproderma

    Hallo Reinhilde,
    ja Leotia lubrica, das Gallertkäppchen (ob grüngelb sei dahingestellt) oder Schlüpfriger Kappenpilz. Die sind schon seit September zu finden.
    Wohlriechender Schneckling sieht schon so aus, hast sicher den Geruch nach Bittermandel festgestellt.
    LG Ulla

    Hallo Dieter,
    entgegen der Meinungen meiner Vorgänger würde ich das nicht als "junge" Pfefferröhrlinge bezeichnen. Pfefferröhrling ja, aber nicht jung.
    Auf Deinen Fotos sieht man meiner Meinung nach schon deutliche Schimmelerscheinungen an der Röhrenunterseite.
    Ich würde also die Pilze auch nicht mehr trocknen.
    Schimmlige Pilze sind wie giftige zu behandeln. Immer im Zweifel für den "Angeklagten" d.h. Pilzverzehrer.
    LG Ulla

    Hallo Pablo,
    auch ohne Deine "Rummalerei" im Foto würde ich das auch für einen normalen Butterpilz halten. Der Ring ist ja oft kaum noch zu sehen!
    Der Ringlose Butterpilz ist am Stiel meist gleichfarbig und kaum so im unteren Bereich (unter der "Ringzone" des Butterpilzes) so gefärbt, die Rosafärbung ist auf dem Foto auch mehr am Stiel zu sehen und nicht an der Stielspitze und stammt möglicherweise von dem angedrückten (abgegriffenen) ehemaligen Ring. Der Ringlose Butterpilz hat ein rosa Mycel, welches aber nur an der Stielspitze zu sehen ist und nicht weiter oben am Stiel.
    LG Ulla

    Hallo Pablo,
    was spricht eigentlich gegen Inocybe dulcamara? Deine Fruchtkörper sehen dem sehr ähnlich. Biotop würde auch passen, ebenfalls die Sporengröße.
    I. terrigena, welcher auch einen schuppig-filzigen Hut hat, hat auch einen schuppig-filzigen Stiel. Der dürfte es nicht sein. I. fuscomarginata wäre auch noch möglich, den kenne ich allerdings nicht.
    LG Ulla

    Hallo Ingo,
    erst mal herzliches Willkommen im Forum!:):)
    Ich würde Deine Minitierchen für Springschwänze halten, die haben mit Würmern und Maden nichts zu tun. Gehören zu ganz anderen Tiergattungen.
    Es ist leider so, daß man sich Pilze oft mit solchen Mitbewohnern teilen muß, daß ist oft witterungsabhängig und nicht zu ändern.
    Da mußt Du durch, nächstes Jahr wird vielleicht anders! ;) Kopf hoch!:D
    LG Ulla

    hallo Steffen, wenn der Schleim wirklich eine Badhamia ist und deine angabe zur sporengröße stimmt, gibt es eigentlich nur wenige Arten welche so große Sporen haben. Die von Dir genannte B. armillata wird jetzt nicht mehr von B. affinis getrennt, soll aber Sporen haben mit einem deutlichen helleren Band in der Mitte (sieht dann aus wie ein Pfannkuchen der ja oft oben und unten dunkel ist und in der Mitte einen helleren Bereich hat). Das haben Deine Sporen nicht. Das könnte dann B. orbiculata sein, die zwar ebenfalls zu affinis gerechnet wird, aber eben kein helles Band haben soll. Badhamia ist eine schwierige Gattung wo noch vieles im Umbruch ist, auch durch neuere Bestimmungsliteratur wird es nicht klarer. Gekennzeichet ist Badhamia vor allem durch das kalkreiche Capillitium welches meist aus hohlen Röhren gebildet wird, die natürlich recht spröde und nicht elastisch sind und nach Öffnung der Fruchtkörper mit den Sporen leicht "fortgetragen" werden wie du beschriebst.
    Dann gibt es Arten wo sich die Sporen zu Klumpen zusammenballen und dadurch auch oft deformiert oder kreiselförmig sind. Das ist dann sogar artspezifisch. Zu diesen gehört Dein Fund nicht. Da sind die Sporen einzeln. Wegen der Größe der Sporen würde der Fund aber möglicherweise in den Komplex um B. affinis passen. Kannst Du was zur Farbe des Stiels sagen? Er müßte dunkel sein. Leider habe ich B. affinis noch nicht gefunden. Mehr kann ich dazu erst mal nicht sagen. Scheint aber ein interessanter Fund zu sein!
    LG Ulla

    Hallo Steffen,
    leider kann ich zu deinem Myxo nicht viel sagen. Das Foto vom Habitus läßt leider nicht viel erkennen. Er sieht mir etwas gestielt aus(?). Bei dem Sporenfoto ist zwar kein Capillitium zu sehen aber beim Habitus-Foto scheint es mir als wäre das kaum zu erkennende Capillitium kalkhaltig. Das würde dann eventuell mehr in Richtung Badhamia gehen. Leider kann man aber die Struktur der Peridie nicht richtig sehen. Also von diesen 2 Fotos finde ich es sehr vage das als Diderma carneum anzusprechen. Die Sporengröße stimmt aber sowieso nicht, bei D. carneum wird max. 12 um angegeben.
    Falls Du einen Beleg hast kannst Du ihn ja schicken. Melde Dich dann schicke ich meine Adresse.
    Hatte ich Dir eigentlich schon für die Liste der Dungpilztagung gedankt? Wenn nicht, dann jetzt um so mehr!
    LG Ulla

    Hallo Gregor,
    sei bitte nicht eingeschnappt, aber so ein "Dreckfuhler" ist immer lustig, vor allem die Kommentare dazu. Ging ja nicht gegen Dich. War außerdem ein interessanter Pilz! Aber wenn Du ihn nicht mikroskopieren kannst, bleibt es sicher bei der Vermutung: Coprinus atramentarius.
    Fotos dazu waren ja auch sehr schön und informativ!
    LG Ulla

    [quote='Toffel','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=258298#post258298']
    Hallo,
    mir ist gerade noch der Braunschuppige Tintling (Coprinus romagnesianus) eingefallen. Der könnte hier evtl. in Frage kommen. So richtig weiß ich aber nicht, wie man den von C. atramentarius abgrenzen kann.
    Viele Grüße
    Steffen
    /quote]
    Hallo Toffel,
    Coprinus romagnesianus wächst meiner Erfahrung nach meist direkt an Holz, d.h. oft am Fuße von Bäumen. Obwohl die Schuppigkeit der Fruchtkörper natürlich ähnlich aussieht.
    Hallo pilzpic,
    C. alopecia (oder nach Ulje C. insignis) müßte grob warzige Sporen haben. Das ließe sich von C. atramentarius gut abgrenzen.
    Aber ich denke der Friedhofs-Pilz ist sicher schon den Weg alles Irdischen gegangen und es lassen sich nur noch Vermutungen anstellen!
    Den Buchstabendreher finde ich auch total witzig, finde die Kommentare von nobi und toffel genau auf den Punkt getroffen!:thumbup::thumbup::thumbup:
    LG Ulla

    Hallo Nobi,
    schön, daß auf "Ka..." auch was anders anders wächst als irgendwelche Ascos. Habe Deinen Tread mit dem Foto allerdings nicht gesehen obwohl ich Eure Beiträge zur Dungpilztagung gelesen habe (hatte gestern allerdings Nachtschicht, da bin ich nicht im netz)
    Ich würde den Schleimi zunächst erst mal in Richtung Didymium schieben. Da er noch nicht ganz reif ist sieht man noch nicht richtig ob er eine glatte Kalkkruste als Peridie erhält oder eine kalkgranulierte Peridie. Ich tendiere eher zur kalkgranulierten. Das würde auf Didymium dubium hinweisen, den ich schon auf Dung gefunden habe. D. difforme wächst eher auf pflanzlichen Abfällen, auch müßten die Sporen auf einer Seite heller mit Keimspalte sein, das sieht man auf den Fotos eigentlich nicht so. Die Größe wäre allerdings für beide Arten passend. D. dubium hat Sporen mit Warzen die etwas netzig verbunden sein müßten. Das sehe ich allerdings auf dem Foto nicht so richtig. Da müßte man vielleicht mit Ölimmersion ran. Falls Du einen Beleg hast, kannst Du ihn mir ja schicken.
    Es würde mich auf jeden Fall sehr interessieren, da es ja aus unserem Bundesland ist und ich dazu alle Daten für meine Myxo-Flora von S.-A. sammle.
    LG Ulla

    Hallo Heidi, bei Frau Dähncke gibts den Grauen Leistling nicht. Warum auch immer.
    Es ist leider so, daß nicht in allen "Bilderbüchern" alle Pilze drin sind.
    Der Graue Leistling gehört zu den nicht so häufigen Pilzen und wird deshalb nicht in allen abgebildet.
    Man muß also um auch seltenere Pilz bestimmen zu können, etwas mehr an Literatur konsultieren. Das bedeutet, daß man auch Spezial-Literatur haben muß (z.B. spezielle Literatur zur Gattung). Dann bleibt es auch oft nicht aus, daß man das Mikroskop konsultieren muß um die Art genauer bestimmen zu können.
    LG Ulla

    Hallo Gerd,
    leider wird die Bestimmung dieses Erdstern zwischen uns nicht geklärt werden. Ich habe meine Meinung dazu geäußert so wie es aus den Fotos zur Art mir plausibel erscheint. Da ich das Material nicht untersuchen konnte, bleibt immer ein Restzweifel sowohl in die eine oder die andere Richtung. Ich wäre die letzte die Fehler meinerseits nicht zugeben würde. Allerdings habe ich in den letzten Jahren schon viele Erdsterne gesehen und bestimmt, sodaß ich meine eine gewisse Erfahrung dabei zu haben. Deshalb sehe ich auch keinen weiteren Diskussionbedarf.
    LG Ulla

    Hallo Rainer,
    schön, daß Du noch die Fotos der Unterseite nachgereicht hast und damit die Sache etwas klarer gemacht hast. Trotzdem toller Fund!:D
    Vielleicht könntst Du noch sagen wo Du den Pilz gefunden hast und auf welchem Substrat. Das wäre ganz wichtig um die Verbreitung und Ausbreitung der Art zu dokumentieren, da ich nicht weiß wo Du wohnst.


    LG Ulla

    Gerd schrieb:


    und Ulla mein Zockangebot annimmt.


    Grüße
    Gerd
    [/quote]


    Hallo Gerd,
    ich hätte kein Problem den Fruchtkörper von Pablo zu untersuchen und wenn sich rausstellen sollte das ich doch falsch liege, wäre ich die letzte die das nicht akzeptieren würde.
    Leider ist der Fruchtkörper den Pablo gezeigt hat schon ziemlich alt, sodaß man möglicherweise doch zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen könnte. Ich will deshalb G. coronatum nicht völlig ausschließen obwohl bei uns in Sachsen-Anhalt G. coronatum (der bei uns nicht selten ist) eben in so sandigen Biotopen nicht vorkommt, sondern eher in anthropogenen Gebüschen oder Gehölzen mit Flieder, Weißdorn, aber auch bei Robinie. Robinien-Kiefern-Forste sind auch irgendwie immer eutrophiert und das Biotop auf Pablos Foto sieht doch anders aus.
    Wenn es bei Euch in Baden-Württemberg anders sein sollte, kann ich das nicht einschätzen. Ich kann nur von meiner Erfahrung aus unserem Bundesland sprechen. Das Erdstern-Bestimmen habe ich aus erster Hand von Heinrich Dörfelt gelernt, welcher auch ein guter Freund von mir ist.
    Also Pablo, falls Du mir den Fruchtkörper zur Abklärung schicken willst melde Dich.
    LG Ulla

    Hallo Rainer,
    vergleich doch mal mit Pycnoporellus fulgens (Leuchtender Weichporling), ein Porling der früher nur an Nadelholz (Abies, auch Picea) im Gebirge gefunden wurde, sich aber scheinbar ausbreitet und auch schon an Laubholz (Fagus u.ä.) gefunden wurde im Hügelland. Deine Pilze auf den Fotos würde ich alle für die gleiche Art halten (mal mehr oder weniger alt), die Zinnoberrote Tramete würde ich ausschließen.
    LG Ulla

    Hallo abeja,
    Weichritterlinge sind ein sehr schwieriges Pflaster.
    Anhand von Fotos ist meist nicht viel zu machen.
    Allerdings würde ich Deinen Fund nicht für M. grammopodia halten, der ist mehr graubraun und der Stiel ist wirklich gerieft mit tieferen Rillen (nicht nur so faserig gestreift).
    Mehr kann ich leider nicht sagen. Ohne zu mikroskopieren geht da nicht mehr. Aber auch dann ist es nicht einfach, denn die Schlüssel für Melanoleuca sind mehr als schwierig.
    LG Ulla

    Hallo,
    auch bei dieser Erdstern-Diskussion möchte ich meine Meinung äußern:
    was Pablo zeigt ist ein Erdstern mit eindeutig gewimpertem Peristom, welches schwachgehöft ist. Die Endoperidie ist kurz gestielt (im trockenen Zustand), es ist kein Nest zu sehen. Das schließt alle genannten Erdsterne mit gerieftem Peristom (schmidelii=nanum, striatum, pectinatum) sowie die Nesterdsterne aus.
    Fundort ist nach den Fotos ein sandiges, dünen- bzw trockenrasenartiges Biotop am Rand eines Kiefernbestandes.
    G. coronatum wächst an solchen Standorten nicht (mehr in anthropogenen Gebüschen, z.B. Flieder). G. coronatum f. pseudolimbatum scheint ähnliche Biotope zu bewohnen. (Den habe ich allerdings noch nicht bei uns nachweisen können).
    So spricht beim Fund von Pablo alles für Geastrum minimum.
    Schön wäre es natürlich frische Fruchtkörper zu sehen, da würde man die Merkmale noch besser erkennen.
    LG Ulla

    Hallo beinander,
    leider muß ich trotz des ausführlichen Schlüsselversuches von Gerd meine Bedenken zur Bestimmung anmelden.
    Ich halte den Erdstern für Geastrum quadrifidum.
    Dafür spricht:
    Z.B. das Biotop: Nadelwald (Fichte).
    G. minimum ist ein Steppenpilz, d.h. wächst bei uns in Deutschland auf Halb/Trockenrasen.
    In Südeuropa kann man ihn allerdings auch in offenen sandigen Kiefernbeständen finden, die Trockenrasencharakter haben.
    G. quadrifidum hat nicht immer nur 4 "Arme", auch 3-6 sind normal.
    Leider ist auf den Fotos das Nest nicht mehr zu erkennen oder abgerissen (was oft passiert).
    Die Endoperidie von G. minimum ist meist von Kristallen besetzt und ist nur im Alter insgesamt dunkler, während die Peridie von G. quadrifidum glatt und von Anfang an dunkel (bis auf den gehöften charakteristisch helleren Peristom-Bereich) ist.
    Ich habe gerade erst in Thüringen bei der Cortinarien-Tagung (wo natürlich nicht nur Cortinarien gesammelt und bestimmt werden) Funde von Geastrum quadrifidum gesehen (betrifft die Fotos der frischen Exemplare) welche genauso aussahen. Da hat sich bei diesen auch oft die Exoperidie nochmals geteilt und nach oben gebogen, fast einen Kragen um die Endoperidie gebildet, sodaß es fast wie bei Geastrum triplex aussah.
    LG Ulla

    Hallo abeja,
    ich muß Ditte völlig recht geben. Ein Dörrgerät ist sehr hilfreich, nicht nur für das Herstellen von Exsikkaten sondern natürlich auch für das Trocknen von Speisepilzen. Gerade jetzt im Herbst, wo die Luftfeuchtigkeit doch recht hoch ist und man doch noch keine Heizung an hat. So ein Gerät kostet auch nicht die Welt (unter 100 €). Pilze ziehen leider eben schnell Feuchtigkeit an und da ist das wichtig sie auch sofort möglichst luftdicht zu verpacken, denn es wirklich schade wenn dann der Beleg verschimmelt. Leider habe ich damit auch schon "negative" Erfahrungen gemacht und konnte für Pilzfreunde den Pilz nicht mehr bestimmen.
    LG Ulla