Beiträge von Mycelio

    Hallo,


    müßte ein Stadtchampignon nicht viel breiter und platter sein, im Anschnitt zumindest leicht röten und einen doppelten Ring aufweisen? Paßt auch nicht so zur Pferdewiese.


    Ich würde erstmal sichergehen, daß es kein Karbolegerling ist, also das untere Stielende aufschneiden und schauen, ob es chromgelb anläuft. Der oft beschriebene Karbolgeruch muß nicht immer vorhanden sein.


    Grüße, Carsten

    Hihi, der doppelte Ring dürfte die Gartenform des Safranschirmlings vom Tisch fegen. Die kantig abgesetzte Knolle bleibt aber meiner Ansicht nach ein schlechtes Zeichen. Mal schauen, was die Kenner dazu sagen.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    man müßte den Pilz mal komplett sehen, also auch den ganzen Stiel mit Knolle und Ring. Jedoch können wir auch dann keinerlei Essensfreigabe geben, die gibt es nur bei einem Pilzberater, dem man alle Pilze vorlegt.


    Gruß, Carsten

    Hallo zusammen ,


    Grifola frondosa, den Klapperschwamm würde ich anhand der Wuchsform ausschließen. Der wächst viel filigraner und zeigt auch im Primordienstadium nicht so grobe Formen. Ein Beispiel:
    100424gfprimordien.jpg


    Grüße, Carsten

    Hallo Gerd,



    ...
    - Soweit man das beurteilen kann ist der Ring sicher nicht "komplex" und hat keinen doppelten Rand/Laufrille.
    ...


    stimmt, jetzt da du es schreibst, erkenne ich einen fransigen, einfachen Ring im Schnittbild. Ich dachte zuerst, ich hätte im rechten Bild im ersten Beitrag einen komplexen mit Laufrille gesehen, was irgendwie nicht sein konnte.


    Gruß, Carsten

    Hallo,


    für diese Art der Zucht eignen sich auch noch Schopftintlinge, Safranschirmlinge, evtl. Parasole, Violette Rötelritterlinge, Riesenträuschlinge und bestimmt noch ein paar mehr.


    Grüße, Carsten

    Uiuiui, da steht ja ganz schöner Unsinn bei gifte.de. Es ist wohl eher so, daß Safranschirmlinge für manche unverträglich sind, wie viele andere Pilze auch und immer gut durchgebraten werden sollten. Mit der Gartenform kenne ich mich nicht aus.


    Webflier
    Nicht, daß ich weiterhelfen könnte, aber kannst du mal den Ring zeigen oder beschreiben, also hängend oder rechtwinklig abstehend, evtl. außen mit doppeltem Rand?


    Grüße, Carsten

    Hallo Gaby,


    du meinst sicher Nebularin.
    Soweit ich gelesen habe, kann es Lungenödeme und Krebs erzeugen. Wenn sich Körperzellen teilen, müssen die Chromosomen im Zellkern komplett abgelesen und verdoppelt werden und genau dieser Vorgang wird vom Nebularin massiv gestört, d.h. die Tochterzellen bekommen unvollständige und fehlerhafte DNS. Die meisten geschädigten Zellen werden wohl absterben, aber einige können überleben und irgendwann zu Krebszellen werden.


    Gruß, Carsten

    Hallo Jens,


    dann ist ja noch ein wenig Zeit für ein paar Versuche. Sammel erstmal ein paar kleine Gläser mit Schraubdeckel und Buchenholzdübel, schau dir ein paar Threads hier im Forum und bei kulturpilz.de • Foren-Übersicht an. Dort findest du auch mehr über das Beimpfen und Lagern der Stämme.


    Dann besorg dir möglichst frische Austernseitlinge. Die (ganz normale, unbedruckte und saubere) Wellpappe befeuchtest du mit heißem Wasser unter dem Wasserhahn. Sobald die Pappe besiedelt ist, kannst du eingeweichte und abgekochte Holzdübel drauflegen und durchwachsen lassen, aber erstmal nur ein paar. Wenn das geklappt hat, gibst du sie in größere Gläser mit weiteren Dübeln.


    Gruß, Carsten

    Hallo zusammen,


    Austernseitlinge kann man schon im Garten züchten, ohne daß danebenstehende, gesunde Bäume befallen werden. Bei Ebay gibt es aber diverse unseriöse Angebote. Irgendwo wurde mal empfohlen, lebende Obstbäume zu beimpfen, was natürlich Quatsch ist.


    Jens, bevor wir uns in Details verlieren, laß uns zuerst die grundlegenden Sachen klären. Wenn du Austernseitlinge auf Baumstämmen züchten willst, brauchst du frischgeschlagenes Laubholz (nicht älter als zwei Monate, weder Eiche noch Walnuß) und Impfdübel, also Buchenholzdübel, die bereits vom Mycel des Austernseitlings durchwachsen sind. Dann bohrst du ringsum Löcher in den Stamm, schlägst die Dübel rein und hältst den Stamm feucht. Das geht zwar auch mit Körnerbrut, die muß dann aber vor Mäusen & Co geschützt werden, sie gammelt leichter weg, etc.
    Am Ende kannst du den Stamm dann zu ca. einem Drittel eingraben, auf dem Balkon wird es dafür aber zu trocken sein, viel besser ist eine feuchte, schattige Stelle im Garten.


    Impfdübel kannst du bei Züchtern bestellen. Du kannst sie zwar auch selbst herstellen, müßtest aber erstmal lernen, wie du sie mit Mycel besiedelst. Incl. anfänglicher Mißverständnisse und Rückschläge würde das evtl. zu lange dauern, um noch in diesem Jahr einen Stamm zu beimpfen.


    Gruß, Carsten

    Soweit ich weiß, ist er in den 50er Jahren in Deutschland aufgetaucht, wahrscheinlich aus Nordamerika eingeschleppt. In den 60ern wurde er dann in der DDR kultiviert.


    Gruß, Carsten

    Mit Waldchampignon ist jetzt aber der Riesenchampignon gemeint, oder?


    So wie ich es verstehe, erkennt man die ganze Karbolbande daran, daß das untere Stielende im Schnitt sofort intensiv gelb anläuft. Der Karbolgeruch kommt manchmal erst bei der Zubereitung.


    Gruß, Carsten

    Hallo Kulkum,


    die Größe, braunschuppiger Hut, schuppiger Stiel und leichtes Gilben...das sieht sehr nach Agaricus augustus, dem Riesenegerling aus. Geruch und Geschmack müßten aber süßlich marzipanartig sein.


    Am Speisewert der gezeigten Exemplare hege ich allerdings Zweifel. Weiß nich, ob du da noch frische, feste, madenfreie Stücke findest.


    Trotzdem meinen Glückwunsch zu dem Fund!


    Gruß, Carsten

    Hallo zusammen,


    zur Klärung der Art kann ich leider nichts mehr sagen, nur zum Riesenwuchs, den kenne ich recht gut aus der Pilzzucht.


    So ein Pilzmycel sammelt und speichert Nährstoffe, bis genügend da sind, um Fruchtkörper zu bilden. Wenn dann die äußeren Bedingungen nicht passen (Trockenheit, Hitze, ...), wartet es und sammelt weiter. Sobald die Witterung günstig ist, werden massig Primordien gebildet, und zwar sehr viel mehr als später Pilze heranwachsen, da die meisten sowieso auf der Strecke bleiben (vertrocknen, verkümmern, gefressen werden, ...). In Falle eines reichlichen Nährstoffangebotes und wenigen heranwachsenden Pilzen bekommen diese dann viel mehr vom Kuchen ab und werden vergleichsweise riesig.


    Grüße, Carsten

    Hallo,


    den Grossporigen kenne ich nur mit deutlich schuppigem Stiel. Ich würe eher auf Schafchampignon oder eine sehr ähnliche Art tippen. Größenangaben in Büchern können auch überschritten werden. Die Pilze wissen ja nichts davon... :)


    Alex, kratze doch mal mit dem Fingernagel am Hutrand und den Stiel hinab und beobachte, ob sich da etwas langsam gelb verfärbt. Ein Schnittbild (von oben nach unten halbiert) wäre auch interessant.


    Grüße, Carsten

    Hallo Hübchen,


    hm, mit dem eingerollten Hutrand und dem Ring hast du wohl recht. Trotzdem würde ich beim Stadtchampignon weiter entwickelte Lamellen, eine viel schwächere Rötung und zwei Ringe erwarten. Der obere klebt wie du sagst zuerst unter den Lamellen (und fehlt auf dem Aquarell), der untere (im Aquarell zu sehen) verläuft vom Hut zum Stiel und schützt den Lamellenraum, wie Benni es beschrieben hat.
    Hier ist es etwas besser zu sehen, wobei der untere Ring aber leider beim Schnitt zerstört wurde:
    Pilze : Pilzgalerie - Agaricus bitorquis


    Einer ähnlichen Art, die stärker rötet und ihre Lamellen später entwickelt, würde ich eher zustimmen.


    Bei einem so jungen Pilz können wir sowieso nur Vermutungen anstellen. Vielleicht kommt Kulkum ja nochmal an der Stelle vorbei, wäre interessant, eine reiferes Exemplar zu sehen.


    Gruß, Carsten