Hallo zusammen,
Ich habe heute in der Nähe von Neustadt a. d. WS einen interessanten Phlegmatium gefunden, das ist ein Tal, in dem es sowohl basische, als auch saure Böden gibt. Der Standort war ein Mooshang zusammen bei Fichte und Buche. An dem Standort fand ich mehrere größere Phlegmatien mit auffallend blassem Hut. Velumreste waren vor allem am Rand zahlreich vorhanden. Auf den ersten Blick dachte ich: der hat aber einen auffällig blassen Hut. Das habe ich so bei Phlegmatien noch nie gesehen! Der Hut war schleimig, in der Mitte eher Ockerbraun am Rand graubraun und auffallend eingewachsen faserig. Das Hutfleisch ist in der Hutmitte ockerfarben, im Stiel weiß. Die Lamellen waren, wie auf dem Fotos ersichtlich jung blau/grau/weißlich, inzwischen färben sie schon rostfarben nach. Die Cortina war eher blass und unscheinbar. Der Stiel ist grauweiß, an der Stielspitze mit leichtem Blauton. Die Knolle ist auffällig gerandet und beim größten Exemplar 2,5cm breit. Die KOH Reaktion
negativ, lediglich am Basalmycel färbt es sich gelb um, wenn ich KOH 20% draufgebe. im Stiel und Hutfleisch und auf dem Hut wird es braun. Die Sporen würde ich (als Mikro-Laie) amygdaloid bis citriform beschreiben und isoliert warzig. Durchschnittlich sind sie 7-9mü lang und 4-5 mü breit. Leider habe ich keine Mikro-Kamera, bitte habt daher mit meinen Mikrobildern etwas Nachsicht ![]()
Ahh und der Geschmack ist bitter und wenn ich auf der Huthaut kratze, färbt es sich dort so dunkelbraun um. Geruch konnte ich keinen auffälligen feststellen. Ich habe mit der Funga Nordica geschlüsselt und kam zum Ergebnis Cortinarius caesiotramineus. Wie sind eure Erfahrungen zu der Art? Kommt das hin? Wäre für mich das erste Mal und bin mir deswegen etwas unsicher.
Ich bin gespannt auf eure Meinung.
Liebe Grüße aus dem Saarland! Marius
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