Hallo!
dieses Mal habe ich (ein bisschen unerwartet) auf Stahl ähhh Moos in Braunschweig (Niedersachsen/DE) einen (wohl schon älteren, vertrocknet aussehenden) Stielbovisten gefunden (wohl Tulostoma spec.?) In der näheren Umgebung (50cm) ca 10 uchtkörper, teilweise noch etwas kleiner als der hier gezeigte:
Das ganze heute zwar bei ganz viel Regen, aber eigentlich ist das am Fundort Industriegebiet ohne jegliche Bäume und nur wenig Bewuchs durch Moos, Flechten. Direkt unter dem Moos war direkt eine Stahlunterlage, wenn das nicht mager ist...
Habitat:
Der Stielbovist selber hatte einen fasrig aussehenden, bräunlichen ca 3cm langen Stiel und eine ca 6mm große "Kugel". Die Mündung der Endoperidie ausgewölbt/zitzenförmig und dunkler gefärbt als die fast weiße Kugel (hellbraun, ganz an der Spitze aber wieder hell). Wahrscheinlich gab es an der Unterseite und am Stiel noch graue Reste der Exoperidie, da hab ich aber nicht näher draufgeschaut.
Im Mikroskop gab es einiges an Sporen zu sehen(ca 4μm), mit Ornamenten, die aber recht kurz aussehen (es sieht aus als wenn die Sporen unregelmäßig geformt wären)
Übersicht (aq, 400x müsste das sein, ich hab nicht aufgepasst...) Das Capillitium hatte an den Septen deutliche Erweiterungen.
...und 1000x, aq, Ölimmersion:
Wenn ich in den Schlüssel von Specht&Schubert, "Seltene Gasteromyceten in Deutschland II", ZMyk78/2,2012,186ff schaue, sieht es schon nach der T brumale var brumale aus. Passt das? Interpretiere ich das alles richtig?
Andererseits sehe ich zumindest keine Kristalle (oder die sind schon weg oder ich halte Kristalle für Sporen?), die bei var brumale scheinbar häufig sein sollen (ZMyk79/2,2013,409) Und ichhab einige Probleme mit der Ölimmersion gehabt, irgendwie kamen da nicht ganz so tolle Bilder bei heraus (und BWB hat zeitlich nicht mehr hingepasst, es ist schon spät genug...), sodass ich mir die Ornamente nicht näher angeschaut habe
Beste Grüße
Carolin