Funde von der Pferdekoppel

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo allerseits,


    nach den reichlichen Regengüssen der vergangenen Tage und den hier im Forum gezeigten Funden bin ich heute voller Zuversicht mit Frau und Schwiegermutter zu einer ersten Sammeltour in die Wälder am bayrischen Untermain (zwischen Aschaffenburg und Miltenberg) aufgebrochen.


    Nach zwei Stunden weitgehend erfolgloser Suche (lediglich ein paar Ziegelrote Risspilze, die aber zum größten Teil schon drüber waren) sind wir wieder zurück gefahren. Ziemlich enttäuschend; ein paar Täublinge, Perlpilze, erste Pfifferlinge oder Flockenhexen hatte ich schon erwartet - es gab aber nix, gar nix!


    Auf dem Rückweg bemerkte meine Frau im Augenwinkel ein paar weiße Flecken auf einer Pferdeweide. Ich freute mich schon auf ein paar Champignons für die Bratpfanne, aber das waren, wenn ich das richtig bestimmt habe, schneeweiße Tintlinge.


    Gleich nebenan, also gleiches Habitat, gab es noch einige Düngerlinge. Normalerweise lasse ich sowas stehen, aber ganz ohne Beute will man dann doch nicht den Heimweg antreten. Nach einem Literaturabgleich lande ich wegen dem stellenweise gezähnelten Hutrand beim Glockendüngerling/behangener Düngerling. Allerdings mit erheblicher Unsicherheit, denn da gibt es doch bestimmt noch reichlich Verwechslungspartner. Den charakteristischen Behang meine ich jedenfalls beim letzten Foto in der Bildmitte gut zu erkennen.


    Nun ja, wenn es nix für die Bratpfanne gibt, schaue ich mir die Pilze näher an, die ich sonst geflissentlich übersehe ...


    Korrekturen und Anmerkungen sind jedenfalls willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank




  • Hi,


    Coprinopsis nivea und Panaeolus papillonaceus sehe ich hier auch. Das Problem an der Stelle ist, dass man zumindest die Sporen der Tintlinge sich hätte noch Mal unterm Mikro ansehen können. Wenn man gleich dabei ist, dann auch gleich die vom Düngerling mit, denn die Sporen sehen mit der "sechseckigen" Form schon sehr markant aus. Das sollte man schon Mal gesehen haben, damit man die auch wieder erkennt. Wenn der Hutrandbehang mal verlustig gegangen sein sollte, erkennt man die Art anhand der markanten Sporen wieder.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke dir Stefan für das Feedback. Der Hutbehang ist in der Tat sehr flüchtig, gleiches gilt für den flockig-kleiigen Belag auf der Hutoberfläche vom schneeweißen Tintling. Mit der geringsten Berührung gehen die Merkmale verloren, obwohl ich die Exemplare sehr vorsichtig gehandhabt habe.


    Dazu kommt noch das schnelle Vertrocknen vom dünnen Hutrand. Sobald man die Exemplare entnommen hat, läuft der Countdown für aussagekräftige Fotos...


    Beste Grüße,


    Frank