Ideen für weiteres Cluster?

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 341 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sebastian_RLP.

  • Hi zusammen,

    um mir die Pilzwelt hinsichtlich Bestimmung einfacher zu machen, clustere ich die Pilze in Gruppen. So wie ihr es sicher auch macht und so wie die Bestimmungspfade in diversen Pilzbüchern ja auch schlüsseln - hübsch vom Groben ins Feine. Ich nehm mir also die Gesamtheit der Fungis und schnipsel mir die Schlauchpilze ab, Röhren, Poren, Spröd, Frei, Sporenfarbe... etc und hab dann eine übersichtliche Anzahl von Gattungen pro Gruppe. So, dass ich bei Bestimmuingen nur noch ein paar "Restmerkmale" heranziehen muss, um auf die Gattungsart zu kommen. Klar schau auch ich auf die "Altbekannten" und sag "das ist ein Kahler Krempling" und geh da nicht explizit den Weg, aber bei Unbekannten hilft es natürlich erstmal die grobe Richtung zu kennen, in die die Bestimmungsreise geht.

    Ich hab allerdings nach wie vor ein Problem mit den Weiss-Sporigen, Nicht-Freie, faserigene Stiele, Lamellen, Ständerpilze. Die Gruppe ist einfach viel zu groß. Und ich würde sie gern noch kleiner clustern - weiß aber nicht, was weitere gute Merkmale sind, die ich dazu nehmen kann, ohne Gattungen in der Gruppenzuordnung zu zerhacken. Die Pilzbücher, die ich habe, springen dann schnell von dort über sehr spezifische Fragen in die Arten. Fallen euch da Merkmal ein, um aus der genannten Gruppe weitere Gattungen unter-zu-gruppieren? Über die dezentrale Stielung bekomme ich ggf noch ein paar Gattungen abgeknapst (Zwergknäulinge, Muscheling, Seitlinge..), aber mehr fällt mir nicht ein. Größe vielleicht? Haben Eure Bestimmungsbücher ab da ggf gute clusternden Schlüssel?

    Beste Grüße

    Dominik

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.

  • Hallo Dominik,


    ich würde dir da synoptische Schlüssel für deine Vorgehensweise empfehlen. Interessant wären auf Gattungsebene weiter Habitus, Velumverhältnisse und Lamellenansatz am Stiel. Es gilt aber aus meiner Sicht, sich nicht mit irgendwelchen "abstrakten Clustern" oder "Gruppen" auseinanderzusetzen (auch der Begriff "Gattungsarten" passt nicht) sondern mit Ordnungen, Familien und vorallem Gattungen (ggf. Untergattungen und Sektionen, wenn die jeweilige Gattung das hergibt). Das sind bereits solche "Zusammenschlüsse". Für den Einstieg schau mal hier: http://www.ag-pilzkunde-vulkaneifel.de/systematik.html


    Schau dir also (gerne auch synoptische) (Gattungs-)schlüssel an. Um makroskopisch voranzukommen empfehle ich dir:

    1. Den Makroschlüssel von Rudi Winkler. Ohne Bilder bekommt man den bereits für kleines Geld. Nicht in jeder Gattung kann dann sinnvoll ohne Mikro weitergeschlüsselt werden.

    2. Begleitung im Feld (Exkursionen mit erfahrenen Leuten), damit du Input bekommst, worauf du achten solltest.

    3. Seminare


    Das es ab einer bestimmten Frage spezifisch wird liegt daran, dass es eben mitunter kompliziert ist. Vieles braucht auch eine gewisse Felderfahrung. Vieles ist ohne Mikroskop gar nicht anzusprechen. Ist eben so.


    LG Sebastian