Ceriporiopsis gilvescens syn. Mycoacia gilvescens - richtig bestimmt?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Isarschwammerl.

  • Servus,
    ich habe einen mir unbekannten Pilz versucht durch Schlüsseln zu bestimmen:

    resupinater Porling

    auffälliger, undefinierbarer Geruch

    an Buche, umgebendes Holz z.T. gerötet, Weißfäule

    monomitisch

    Sporen inamyloid 3,9-4,5 x 2,0-2,5 µm

    Hyphen 2,5 µm mit Schnallen


    geschlüsselt mit Ryvarden & Gilbertson European Polypores (Fungiflora, 1993)

    S. 68 Condensed Key ð 8b ð65 (S. 75)

    65a Basidiocarps resupinate ð 66b hyphae without oildrops and swellings ð

    67b ð hymenophore not gelatinous ð causing a white rot ð Ceriporiopsis

    Ceriporiopsis S 191 ð Ceriporiopsis gilvescens syn. Mycoacia gilvescens

    Meine Frage:
    kann die Bestimmung hinkommen?
    Liebe Grüße Schorsch







  • Hallo Schorsch,


    das Substrat und die Sporenform und -größe passen, das Hyphensystem (monomitisch) auch, Holzfäuleart (Weißfäule) für Ceriporiopsis passt, also kommt man durchaus zu Ceriporipsis gilvescens, wenn auch noch die Porengröße 4-5 P/mm stimmt?

    Die Umkombination zu Mycoacia gilvescens sehe ich kritisch!


    LG

    Frank

  • Lieber Frank,
    vielen Dank für Deine Einschätzung. Die Porengrö0ße zu beurteilen fällt mir sehr schwer, da die Poren am senkrecht verlaufenden Substrat längsgeschlitzt verlaufen (ähnlich wie bei verschiedenen Phellinus -Arten).
    Liebe Grüße Schorsch


  • Servus,
    weitere Recherchen ergaben jetzt, dass vielleicht wegen der größeren Poren Ceriporiopsis pseudogilvescens (Pilát) Niemelä & Kinnunen 2005 besser passen könnte.
    Liebe Grüße Schorsch

  • Lieber Frank,
    laut Rivoire bevorzugt Ceriporiopsis gilvescens Fagus. Laut Polypores de France et de l'Europe S. 293 rechts unten: Supports cité: sür feuillus, préférentiellement sur fagus, tr`s rarement sur résinieux (deepl ->

    Unterlage: Laubholz, vorzugsweise Fagus, sehr selten Nadelholz. Aber wie Du angedeutet hast passen da die Poren mit 4-5/mm nicht. Deshalb bin ich auf Ceriporiopsis pseudogilvescens gekommen. Supports cité: auf Laubholz. Z.B. Weide, Pappel, Birke, Hasel? Aber mit finalmorschem Holz bin ich mir ohnehin nicht sicher. Im Weiherbuchet gibt es vor allem Buche, aber auch Spitzahorn, Esche und Weide. Die letzten Zentimeter sind bei der Pilzbestimmung oft die schwierigsten. Es fällt einem halt auch schwer zu entscheiden, welchen Merkmalen welchen Rang bzw. Vorzug einzuräumen ist.
    Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Unterstützung
    Schorsch