Täublinge aus dem Kiefern-Mischwald Teil 2

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Hier nun 4 weitere Täublinge aus dem gleichen Waldgebiet wie Teil 1 (Kiefern-Mischwald mit Birken und Fichten auf Sandboden).

    5. Russula velenovsyi ?

    am Wegrand unter Birken, Hutdurchmesser 4-5 cm

    Huthaut durchgefärbt und >50% abziehbar

    Geschmack mild, Geruch unauffällig

    mit Guajak tiefblau, mit FeSO4 rosa

    Spp IIIa-IIIb

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • 6. ?? (R1)

    Hutfarbe eigenartig graurosa

    Geruch unauffällig, Geschmack mild

    Guajakreaktion auffallend schwach, auch nach längerer Zeit nur blass graugrün

    Spp IVa-IVb

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • 7. ?? (R2)

    Hut violettrot, in der Mitte fast schwarz; Huthaut etwa 50% abziehbar, durchgefärbt

    Stiel weichlich, zerbrechlich

    Geruch fruchtig, Geschmack mild

    mit Guajak schwach graugrün, mit FeSO4 gelblich

    Spp ziemlich dunkel ocker, etwa IVc

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • 8. ?? (R3)

    Hut hellrosa, in der Mitte ockerfleckig

    recht klein (Hutdurchmesser bis 5 cm) und weichfleischig

    Geruch fruchtig, Geschmack mild bis leicht schärflich

    mit Guajak recht schnell dunkelblau, mit FeSO4 langsam gilbend

    Spp ziemlich dunkel, IVc-IVd

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo,


    und hier meine Anmerkungen zum Teil II:


    #5 R.velenovskyi könnte makroskopisch passen, wobei er recht blass erscheint, aber da gibt's leider ein paar Verwechslunskanditaten wie R.nitida unter Birken, die man mikroskopisch absichern müsste. Hier würde man nach Inkrustationen mit Karbolfuchsin suchen um R.velenovskyi zu beweisen.


    #6 Da vermute ich einen ausgeblassten Buckel-Täubling R.caerula. Mildes Fleisch aber bittere Huthaut, bzw. Sulfovaniilin positiv auf der Stielrinde zum Beweis.

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Thiemo,

    auch hier nochmal vielen Dank!


    #5: Die Freilandfotos von gestern wirken in vielen Fällen blasser als in Natura, vmtl. ein Belichtungsproblem bei dunklem Regenwetter; unten noch zwei Blitzlichtaufnahmen der trockenen Hüte von heute

    #6: Das wäre auf jeden Fall eine neue Art für mich :)! Die Huthaut schmeckt in der Tat etwas bitter nach längerem Kauen. Das mitgenommene Exemplar hat auch einen deutlichen Buckel, der auf den Freilandfotos nicht so gut zu sehen ist.

    Sulfovanilin habe ich nicht,konnte ich letztes Jahr nicht bekommen, Kannst Du mir eine gute Bezugsquelle nennen?

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo nochmal,


    #8 könnte man vielleicht mit dem Kiefernweichtäubling Russula cessans vergleichen.

    Für Sulfovanillin braucht es zwei Chemikalien, da auch dieses Reagenz sich nicht hält. Vanillin und 70%ige Schwefelsäure. Für letzteres wurde jeglicher Bezug vom Gesetzgeber erschwert. Generell ist's eine gute Idee wegen der ganzen Chemie mal hier reinzuschauen oder eine Mail zu schreiben NEU - Andreas Gminder


    LG Thiemo

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