Weißer federähnlicher Pilz an Holz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mykologicus.

  • Hallo und guten Tag,
    am 09.02.2009 habe ich an einem Laubast, der am Boden lag, auf der Unterseite einen Pilz gefunden, der mir Rätsel aufgibt.


    Er ist überwiegend reinweiß, jedoch an manchen Stellen gibt es einen gelblich-ockerlichen Beiton. Er wächst resupinat und äußerst dünn. Der Ast ist teils noch berindet, teils ist die Rinde schon ab oder in Ablösung befindlich. Der Pilz wächst unter der Rinde und auf ihr.


    Kleinere Flecken sind radial strahlenförmig um eine nicht ganz zentrale Mitte. Zum Rand hin überall sehr fein ausgefranst.


    Er überzieht das Substrat wie eine dünne Watteschicht und bildet teilweise federähnliche Strukturen aus, die an den Spitzen strahlenförmig enden. Sehr entfernt ähnliche Fransen sind im LAUX beim Gefransten Resupinatstacheling zu sehen.


    Welcher Pilz könnte mein Fund sein? Würde mich freuen, wenn ihn jemand kennt!



    Viele Grüße Sabine

  • Hallo Sabine,


    ohne mikrokopische Merkmale, wird man diesem Ding kaum was abgewinnen können. Es gibt z.B. einige Rindenpilze, die solche häutig/wattigen Überzüge bilden können. Ein Mycel, oder besser gesagt, ein verdichtetes Mycel als Vorstufe einer Fruchtkörperbildung, könnte es natürlich auch sein.


    Grüßle
    Juergen

  • Hallo Carsten und Jürgen,
    danke sehr für eure Hinweise. An Mycel habe ich tatsächlich nicht gedacht. Ich weiß ja, wo der Ast herumliegt, da kann ich ihn immer mal wieder "besuchen", vielleicht fruktifiziert er irgendwann.
    Liebe Grüße Sabine

  • wie wäre es damit, Haareis:


    Haareis – Wikipedia


    Hallo,


    möchte einer erfahrenen Pilzsammlerin nicht zu nahe treten. Wir (ich, Norddeutsch) und Sie (aus der Pfalz) haben bei vielen Spaziergängen (nord bis süd-west) viele weise scheinbare Pilze gesehen. Verstehe mich nicht falsch, aber das Haareis gibt es auch wenn sonst nirgendwo Schnee liegt oder so, die Seen waren auch nicht zugefroren (nur dünne Schicht wo keine Bewegung im Wasser war).


    Sieht einfach faszinierend aus. Schmilzt aber in der Hand dahin.


    Deine Beschreibung passt total. Aber wie gesagt möchte da keiner Pilzkundigen zu nahe treten.


    Gruss HARALD

  • Hallo Harald,
    eine erfahrene Pilzsammlerin bin ich leider nicht, somit kann man mir gar nicht zu nahe treten. Nett dass du dir die Mühe gemacht hast und den Link eingefügt hast, danke dafür. Haareis habe ich tatsächlich noch nie gesehen, aber das würde ich glaube ich erkennen. Da Haareis sich aus der in der Luft befindlichen Feuchtigkeit bildet, kann man Haareis hier wohl auch ausschließen. Denn das was die Bilder zeigen lag mit dem weißen Belag im Laub, also nach unten. Und dort würde sich Haareis wahrscheinlich nicht bilden. Da ich weiß wo der Stecken liegt, werde ich ihn bei etwas besserem Wetter wieder besuchen und nachsehen, was aus ihm und dem weißen Belag geworden ist.
    Liebe Grüße Sabine