PPC 2013 - "Best of the year"

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.176 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Schönstes Werk des Jahres 2013 ist ... 10

    1. Pilzspaziergang von lutine (1) 10%
    2. Illusionen am Weihnachtsabend von lutine (0) 0%
    3. Der Steinpilz des Calabaza von Mausmann (1) 10%
    4. Eiskalte Pilze von nochn Pilz (0) 0%
    5. Versuch über die Stockschwämmchen nochn Pilz (0) 0%
    6. Ohne Moos nix loos! von nochn Pilz (1) 10%
    7. Nicht nachmachen, Kinder!!! von nochn Pilz (0) 0%
    8. Beute von Rumsuchen (5) 50%
    9. 01.12.2013 von erebus (2) 20%

    Hier
    versammeln sich die Contest-Gewinner
    aller regulären PPC ´s
    des Jahres
    [size=64][font="Courier"]2013[/font][/size]
    (und davor)


    Es ist an euch für das Highlight abzustimmen.
    Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!


    Die Abstimmung läuft 10 Tage





    [font="Tahoma"]01[/font]
    [font="Tahoma"]November 2012
    Käfer - Pilzsucht - Pilzgericht


    von lutine[/font]



    [font="Times New Roman"]Pilzspaziergang[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Ein Käfer ging im Morgengrauen
    um sich nach Pilzen umzuschauen
    er nahm sein Körbchen in die Fühler
    und einen Schal denn es wurd kühler
    dazu sechs Wanderstiefelletten
    weil Füßchen es gern wärmer hätten
    ein Fläschchen Bier denn er hat Durst
    und falls er hungrig wird 'ne Wurst.


    Mit Sonnenbrille auf der Nase
    begegnet ihm alsbald ein Hase


    Hey, Häschen ich will Pilze finden
    dort hinten seh ich sieben Linden
    meinst du dort kann ich Pilze suchen?


    Nein Käferlein such lieber Buchen
    dort wachsen Pilzlein aller Art
    die meisten sind noch jung und zart


    und lass die alten lieber stehn
    ich sag dir Tschüß, ich muss nun gehn
    mein Weib erwartet mich zurück
    ich wünsche dir viel Sammlerglück
    sprachs und verschwand - am Horizont


    droht plötzlich eine Wetterfront
    mit dunklen Wolken, Regengüssen
    da wird der Käfer umkehrn müssen.


    Verflixt denkt er, muss das denn sein
    ich wollt doch lieber Sonnenschein
    und hab mich so darauf gefreut
    es sollte Pilze geben - heut.


    Wie komm ich trocken jetzt nach Haus ´
    fragt er am Waldrand eine Maus.


    Das ist ganz leicht erklärt das Tier
    die Helmlinge, zum Beispiel hier.


    Schau dich nur um, dort stehen sie
    und unter denen regnet's nie.


    Schneid dir den Helmling einfach ab
    gleich unterm Hut, nur nicht zu knapp.
    Der kann für dich ein Schirmchen sein
    der Käfer dankt und findet's fein.


    Nimmt sich das Schirmchen nun zum Schutze
    damit er auch dem Regen trutze.
    Er wandert dann den Weg zurück
    und bleibt auch trocken, welch ein Glück.


    Nur Pilze, so muss er bekunden
    hat er heut leider nicht gefunden! [/font]






    [font="Tahoma"]02[/font]
    [font="Tahoma"]Dezember 2012
    Liebeserklärung - Mord! - Weihnachten


    von lutine[/font]



    [font="Times New Roman"]Illusionen am Weihnachtsabend[/font]


    [font="Times New Roman"]



    Lauschend lag am Zwergholunder
    ein verschlaf'nes Judasohr,
    glaubte nicht mehr an ein Wunder
    Wunder kamen hier nicht vor.


    War schon lang hier angebunden
    konnt sich kaum im Winde drehn,
    hatte immer schon gefunden
    schöner wär's nicht stillzustehn.


    Nie kann ich spazieren laufen
    denkt das Ohr und trauert still
    nicht einmal um einzukaufen
    ganz egal wie sehr er's will.


    Draußen ist es kalt geworden
    Weihnachten steht vor der Tür
    und das Ohr friert hoch im Norden
    und kann selber nichts dafür.


    Aus des Waldes dunkler Mitte
    hört das Ohr aus weiter Ferne
    leise atemlose Schritte
    ach wie hätte Öhrchen gerne....


    wenn es eine Wunschfee wäre -
    nähme dafür viel in kauf.
    doch aus nebelgrauer Sphäre
    taucht ein fremdes Pilzlein auf.


    "Hey du Ohr, kannst mich erkennen?
    Kannst du raten wie ich heiß?
    Kannst du mich beim Namen nennen?
    Oh ich wette dass du's weißt"


    sprach's und hüpfte auf und nieder
    und versprach dem Öhrchen dann
    "Ich befrei dein Füßchen wieder
    darfst mir glauben dass ich's kann".


    "Aber erst musst du mir sagen
    wie man mich im Walde nennt
    dazu darfst du keinen fragen
    der mich schon vom sehen kennt!"


    Unser Öhrchen grübelt lange
    denkt wie kann der Name sein,
    ihm ist vorm Versagen bange
    fände die Befreiung fein.


    Plötzlich kommt ihm in den Sinn
    "Wer mich hier befreien kann
    da ich festgewachsen bin
    ist ein echter Weihnachtsmann."


    "Der kann zaubern, keine Frage
    doch wie heißt der heilge Mann
    der an einem Weihnachtstage
    mich vielleicht befreien kann?"


    Ach schon naht das Weihnachtsfest,
    unser öhrchen klebt noch immer
    am Holunderstrauche fest
    und vom Namen keinen Schimmer.


    "Denk mal Öhrchen was ich bin",
    flüstert unser Fremder leise
    "und schau mal genauer hin
    und errats auf diese Weise."


    Öhrchen grübelt ernst und denkt
    sollt' er mich befreien können
    falls er mir die Freiheit schenkt
    würd ich Zauberpilz ihn nennen.


    Zauberpilz hat Wort gehalten
    Öhrchen löst sich aus dem Holz,
    kann vor Freude sich kaum halten
    ist auf seine Freiheit stolz.


    -----------------------------------


    Als das Weihnachtsfest vorüber
    sitzt das Öhrchen wieder fest
    seine Stimmung ist noch trüber
    was ihn ganz laut weinen läßt.


    Alles war doch nur Theater
    Psylo kichert mitleidslos
    Öhrchen pflegt nun seinen Kater
    oberhalb vom Waldesmoos[/font]






    [font="Tahoma"]03[/font]
    [font="Tahoma"]Januar 2013
    Der Mensch - Rätselpilz - Calabaza & NiLa


    von Mausmann[/font]



    [font="Times New Roman"]Der Steinpilz des Calabaza[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Vor langer Zeit, man weiß nicht wann
    da hat sich etwas zugetragen.
    Es gab da einen Koboldmann
    dem fehlte es arg am Betragen.


    Er war ein Waldgeist, sehr verschroben
    mit grünen Haaren, ungelogen.
    Mit ´ner karottenroten Nase
    und einer sehr freizüg ´en Blase.


    Er pinkelte mit großer Lust
    aufs Würzkraut, Speisepilz und Beere
    und Sammlerherzen hatten Frust
    denn essen würden sie ´s schon gerne.


    Nun stank das alles fürchterlich
    wie üblich von ´nem Koboldwicht.
    Wer ´s trotzdem einmal hat genossen
    dem wuchsen alsbald Sommersprossen.


    Die waren zahlreich, groß und blau
    die färbten ab und steckten an
    daß alle Freunde, welche Schau
    gesprenkelt um die Nase war ´n.


    Der Koboldmann hatte gut lachen
    er liebte es sowas zu machen.
    Er kannt ´ noch viele dumme Dinge
    die gerne er den Menschen bringe.


    Doch Unmut tat im Dorf sich regen
    man suchte Heilung, suchte Rat.
    Man sandte aus auf allen Wegen
    bis tatsächlich ein Mann vortrat.


    "Ich bin der Calabazza-Mann
    der Axt und Beil gut führen kann.
    Mit Zauberei kenn ich mich aus
    dem Koboldmann, dem treib ichs aus!"


    Die Dörfler war ´n sofort dafür
    die Stimmung hellte merklich auf
    Drauf angestoßen mit ´nem Bier
    dann nahm das Abenteuer lauf.


    Am nächsten Tag schon ging ´s ans Werk
    der Abenteurer sucht den Zwerg.
    Verzeihung, "Kobold" sollte ich wohl sagen
    sonst würd der Grünkopf sich beklagen.


    Der Calabaza-Mann schaut sich gut um
    hebt Steine hoch, dreht Stockwerk um.
    Er sucht in Nischen, Kuhlen, Höhlen
    doch fern hört man den Kobold grölen.


    Der Kobold-Mann, er findet ´s lustig
    und spuckt dem Helden auf den Hut
    dem Held zeigt er sich besser doch nicht
    er weiß, das wäre gar nicht gut.


    So geht es viele Stunden, Tage
    "Du Koboldwicht bist eine Plage,
    doch warte nur, ich geb nicht nach
    ich kriege dich, es kommt der Tag."


    Die nächste Nacht im Eichenhain
    herrscht Ruhe vor dem Bösewicht
    denn Zauber wirkt hier insgeheim
    gewirkt mit lila Feenlicht.


    Ein zauberhaftes Wesen gar
    hält fern hier jegliche Gefahr
    der Butterfliege gleich
    surrt es umher, strahlt farbenreich.


    Der Calabaza-Mann, er schlummert
    hat tagelang nicht recht geschlafen
    damit er nun auch nicht umkehrt
    träumt er wie ´s geht mit dem Bestrafen.


    Im Schlaf traf er das Feenwesen
    ihr Name sei NiLa gewesen
    sie würde Pilz und Pflanze lieben
    der böse Wicht gehört vertrieben.


    Sie wüßte wie der Fluch zu brechen
    Sie wüßte auch wie zu obsiegen
    Sie würde einen Zauber sprechen
    erklärte wie den Kobold kriegen.


    Der Calabaza war gerührt
    sein Herz wurd feengleich berührt
    dies kleine NiLa Feenkind
    hat Licht gebracht, dunkles entschwindt.


    Die Sorgen sind gänzlich verblasst
    die Luft schmeckt klar, das Herz fasst Mut
    Ein Zauber wurde eingefasst
    dies Messer schneidet jetzt sehr gut.


    Ein Messer reich an Feenstaub
    verzaubert Pilze, Steine und Laub.
    Berührt bekomm ´sie Eigenleben
    könn ´ihren Namen weitergeben.


    Was das bedeutet willst du wissen ?
    Das siehst du gleich du Naseweis.
    Der Kobold ist nicht so beflissen
    er wird ihn fordern, den Beweis


    warum ein Steinpilz sei sooo lecker,
    warum er König der Geschmäcker
    warum trotz Koboldpinkelei
    ein Steinpilzmahl die Krönung sei.


    Der Calabaza-Mann, er schwärmt
    daß überirdisch er geschmaust
    wie richtig man die Pilz erwärmt
    daß Kobaldpipi ihn nicht graust.


    Der Kobold-Mann spitzt Aug und Ohr
    kommt zaghaft hinterm Baum hervor
    kann fassen kaum die Essenslust
    ist ihm da etwas nicht bewußt ?


    Das muß er wissen, ganz genau
    wirkt heimlich einen Zauberbann
    "Nun Calabaza, mach mich schlau
    und sag wann ich dann essen kann!"


    Des Kobolds Willen aufgezwungen,
    die Steinpilzsuche war gelungen,
    geschnitten mit dem Zaubermesser
    das Pilzgericht, es geht nicht besser.


    Der Kobold-Mann, jetzt freut er sich
    verspeist die Mahlzeit eins zwei drei
    den Calabaza reut es nicht
    Magie wird nun im Magen frei.


    Der Steinpilz zeigt mit aller Macht
    was Feenstaub aus ihm gemacht
    Der böse Kobold-Wicht erstarrt
    von innen wird jetzt alles hart.


    Die Füße steif, das Haar verdirbt
    Die Nase grau, die Hand bricht ab.
    Des Kobolds Zauberei erstirbt
    und Sommersprossen werden knapp.


    Zuletzt steht noch ´ne Steinskulptur
    und Calabaza spricht dann nur
    "Verspielt hast du, du Zauberwicht!"
    tritt feste gegen, aus das Licht.


    Das Feenkind schaut auch vorbei
    und irgendwie hört man Applaus
    Mit Schabernack und Zauberei
    ist es seitdem im Wäldchen aus.


    Zum Abschied hört man kindlich Lachen
    kann unendlich Magie entfachen
    sagt nun "Ade!", kein Wicht mehr da
    nimmt Abschied von Ca la ba za.


    Der Mensch hat heut jedoch vergessen,
    weshalb er kann den Steinpilz essen.
    Doch die Moral von der Geschicht
    auf Steinpilze pinkelt man nicht! [/font]






    [font="Tahoma"]04[/font]
    [font="Tahoma"]Februar 2013
    Am Baum - Kälte - Kleinstpilze


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]Eiskalte Pilze[/font]








    [font="Tahoma"]05[/font]
    [font="Tahoma"]März 2013
    Morcheln - Frühling- Pilzkonserve


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]Versuch über die Stockschwämmchen[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Ich mache, das ist ungelogen
    Um Pilzkonserven einen Bogen
    Nur eine gibt ´s, die macht mir Spaß
    Und das ist –žStockschwämmchen im Glas–œ


    Denn in allen meinen Schriften
    Steht: –žVorsicht! Tu Dich nicht vergiften!
    Gefährlich ist ´s sie selbst zu sammeln
    Drum kauf im Glas die Stöckchen-Schwammeln–œ


    Als Erstes, das macht wenig Mühe
    Bereite ich Gemüsebrühe
    Ein-einhalb Liter, ungefähr
    Wer ´s dicker mag nimmt wenigär


    Dann schäle ich Kartoffeln, ein knappes halbes Pfund
    Sparschäler selbstverständlich, das minimiert den Schwund
    Dann schäle ich noch zwei Karotten
    Drei Knoblauchzeh ´n und zwei Schalotten


    Und zum perfekten Suppenglücke
    Schneid Alles ich in kleine Stücke
    Um dann (wer hat es schon erraten?)
    Sie in der Pfanne anzubraten


    Sind dann die Sachen kross und fein
    Komm ´ sie in die Brühe rein
    Und welches vorher fest und hart
    Ist jetzt in Kürze weich gegart


    Nun wird, flottweg von sanfter Hand
    Hinzugefügt ein Becher Schmand
    Und schließlich, völlig ungeniert
    Wird der ganze Pott püriert


    Jetzt wird zum ersten Mal geschleckt
    Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt
    Und mit geübtem Schmecker-Mund
    Wird die Suppe fein und rund


    Dann landet drin (das war ja klar)
    Das was zuvor im Pilzglas war
    Bei kleiner Flamme fein und sacht
    Wird das Pilzlein warm gemacht


    Derweil sind frische Frühlingszwiebeln
    (schon der Name! die muss man liebeln!)
    Kleingeschnitten in der Pfanne
    Nur kurz gedünstet und sodanne


    Mit Petersilie, frisch gehackt
    Hinein das Ganze, jetzt ist ´s Fakt.
    Jetzo ist die Suppe fertig
    Beliebt, sehr lecker und voll wertig.


    Was einst als freier Pilz geboren
    Wurd zur Konserve auserkoren
    Und dann zum Mahl auf das wir schworen
    –¦der Rest wird schnöde eingefroren
    [/font]






    [font="Tahoma"]06[/font]
    [font="Tahoma"]April/Mai 2013
    Sauer - Latein - Moos


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]Ohne Moos nix loos![/font]


    [font="Times New Roman"]




    [/font]






    [font="Tahoma"]07[/font]
    [font="Tahoma"]September/Oktober 2013
    Fliegenpilz - Photographie - Konkurrenz


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]Nicht nachmachen, Kinder!!![/font]


    [font="Times New Roman"]
    Vor langer Zeit, in Ötzis Land,
    da war der Fliegenpilz bekannt.
    Wenn sich die heiligen Schamanen
    besprechen wollten mit den Ahnen,
    dann nahmen sie drei, vier davon
    in einer Art von Pilzbouillon.


    Davon hatt ´ auch der Fred gelesen;
    ihm war zuletzt recht fad gewesen,
    vom Kiffen und vom Komasaufen.
    Auch hatte er kein Geld zum kaufen
    von LSD und Ecstasy.
    Da denkt er :–œPilze hatte ich noch nie!
    Und was ganz besonders smart is ´:
    Die wachsen draußen quasi gratis–œ


    Gesagt, getan, ein Mann –“ ein Wort:
    Er radelt in den Wald sofort.
    Um dort sehr zügig zu entdecken,
    ´nen roten Pilz mit weißen Flecken.
    Später in der Küche fand sich:
    Der Fliegenpilze Stücker 20.
    Der Fred hat gar nicht lang ´gebraucht,
    da war ´n zwei Drittel weggeraucht.


    –žIm Hals ein Reiz, im Magen Beben,
    ich glaub, ich muss mich über–¦


    Mein Hirn ist weich, mein Herz so bleiern,
    wo ist der Eimer, ich muss–¦


    Vor mir verschwimmen meine Möbeln,
    verdammt, ich muss schon wieder–¦


    Die Zunge schwer, ich kann kaum sprechen,
    mir ist ganz komisch, ich muss–¦


    Kann denn nicht endlich Ruhe sein,
    Herrje! Ich muss wieder sp–¦–œ


    Kann ich der Übelkeit noch trotzen?
    Ich glaube nein, ich muss jetzt–¦



    Drei Stunden war dem Fred soo schlecht,
    dass er am liebsten sterben möcht ´.
    Dann endlich fängt er an zu schlafen
    und träumt von weißgetupften roten Schafen.
    Nach 18 Stunden wird er wach,
    mit Bohrern unter ´m Schädeldach.
    Drei Kaffee machen ihn nicht frischer
    und laut sagt er sich: –žEins ist sicher,
    der Fliegenpilz kann mir was flöten!
    Ab Morgen leck ´ ich nur noch Kröten!–œ
    [/font]






    [font="Tahoma"]08[/font]
    [font="Tahoma"]November 2013
    Italien - Damals - Mode


    von Rumsuchen[/font]



    [font="Times New Roman"]Beute[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Wenn wir uns im Wald begegnen,
    tief im Unlicht birgst du dich,
    hält kurz inne all das Treiben,
    Stille wird und du siehst mich.


    Wie wir voreinander stehen,
    du im Erdreich, ich darauf,
    sind wir jenseits uns ergeben,
    fressen und gefressen werden,
    denn so ist der Dinge Lauf.


    Damals, als du aus der Erde,
    dich beharrlich aufgereckt,
    hättest du wohl nicht vermutet,
    wer dich just nun dort entdeckt.


    Einig still stehn wir beisammen,
    bis dein Stiel vom Boden bricht,
    sorgsam säubernd, sachte greifend,
    dir im Korb ein Bett bereitend,
    guter Freund, vergift ´mich nicht.


    Und so endet dir der Wald,
    und auch mir für jenen Tag,
    sei gewiss ich weiß dich schätzen,
    wenn ich dich nach Hause trag.


    Irgendwann in vielen Jahren,
    wenn ich selbst gestorben ward,
    meinen Körper in der Erde,
    wenn ich dann zu Staube werde,
    frisst mich einer deiner Art.
    [/font]






    [font="Tahoma"]09[/font]
    [font="Tahoma"]November 2013
    Geruch - Treffen - Freund - Essig - Schleimpilz


    von erebus[/font]



    [font="Times New Roman"]01.12.2013[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Hör nur, wie die Meise läutet,
    früh zum ersten Sonnenschein!


    Weiß hat sich die Nacht gehäutet
    glänzt der Reif und Bruder Hein
    sammelt, was vom Frost zerbissen,
    waidwund Wege säumt und stirbt:
    Pilze, Blumen, Träume ein.


    Ein verirrter Frühlingsmorgen
    Kommt und geht und ist vorbei.
    Ach, der Winter ist beschissen,
    wie er alle Welt verdirbt.
    Kinder kommt, wir gehen rein!


    Glaubt dem Vogel nicht der zirrpt,
    seine Lieder lullen ein:
    Hoffnung kann man sich nicht borgen,
    und aus Essig wird kein Wein.


    Seht, so wird es lange sein:
    dürre Bäume halten Wacht,
    Warten in der kalten Nacht.
    [/font]

  • Wir haben einen Gewinner fürs Jahr 2013.


    Herzlichen Glückwunsch, Rumsuchen !




    Hier noch mal das Werk:



    [font="Tahoma"]08[/font]
    [font="Tahoma"]November 2013
    Italien - Damals - Mode


    von Rumsuchen[/font]



    [font="Times New Roman"]Beute[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Wenn wir uns im Wald begegnen,
    tief im Unlicht birgst du dich,
    hält kurz inne all das Treiben,
    Stille wird und du siehst mich.


    Wie wir voreinander stehen,
    du im Erdreich, ich darauf,
    sind wir jenseits uns ergeben,
    fressen und gefressen werden,
    denn so ist der Dinge Lauf.


    Damals, als du aus der Erde,
    dich beharrlich aufgereckt,
    hättest du wohl nicht vermutet,
    wer dich just nun dort entdeckt.


    Einig still stehn wir beisammen,
    bis dein Stiel vom Boden bricht,
    sorgsam säubernd, sachte greifend,
    dir im Korb ein Bett bereitend,
    guter Freund, vergift ´mich nicht.


    Und so endet dir der Wald,
    und auch mir für jenen Tag,
    sei gewiss ich weiß dich schätzen,
    wenn ich dich nach Hause trag.


    Irgendwann in vielen Jahren,
    wenn ich selbst gestorben ward,
    meinen Körper in der Erde,
    wenn ich dann zu Staube werde,
    frisst mich einer deiner Art.
    [/font]