Schönstes Werk des Jahres 2013 ist ... 10
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Pilzspaziergang von lutine (1) 10%
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Illusionen am Weihnachtsabend von lutine (0) 0%
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Der Steinpilz des Calabaza von Mausmann (1) 10%
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Eiskalte Pilze von nochn Pilz (0) 0%
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Versuch über die Stockschwämmchen nochn Pilz (0) 0%
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Ohne Moos nix loos! von nochn Pilz (1) 10%
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Nicht nachmachen, Kinder!!! von nochn Pilz (0) 0%
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Beute von Rumsuchen (5) 50%
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01.12.2013 von erebus (2) 20%
Hier
versammeln sich die Contest-Gewinner
aller regulären PPC ´s
des Jahres
[size=64][font="Courier"]2013[/font][/size]
(und davor)
Es ist an euch für das Highlight abzustimmen.
Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!
Die Abstimmung läuft 10 Tage
[font="Tahoma"]01[/font]
[font="Tahoma"]November 2012
Käfer - Pilzsucht - Pilzgericht
von lutine[/font]
[font="Times New Roman"]Pilzspaziergang[/font]
[font="Times New Roman"]
Ein Käfer ging im Morgengrauen
um sich nach Pilzen umzuschauen
er nahm sein Körbchen in die Fühler
und einen Schal denn es wurd kühler
dazu sechs Wanderstiefelletten
weil Füßchen es gern wärmer hätten
ein Fläschchen Bier denn er hat Durst
und falls er hungrig wird 'ne Wurst.
Mit Sonnenbrille auf der Nase
begegnet ihm alsbald ein Hase
Hey, Häschen ich will Pilze finden
dort hinten seh ich sieben Linden
meinst du dort kann ich Pilze suchen?
Nein Käferlein such lieber Buchen
dort wachsen Pilzlein aller Art
die meisten sind noch jung und zart
und lass die alten lieber stehn
ich sag dir Tschüß, ich muss nun gehn
mein Weib erwartet mich zurück
ich wünsche dir viel Sammlerglück
sprachs und verschwand - am Horizont
droht plötzlich eine Wetterfront
mit dunklen Wolken, Regengüssen
da wird der Käfer umkehrn müssen.
Verflixt denkt er, muss das denn sein
ich wollt doch lieber Sonnenschein
und hab mich so darauf gefreut
es sollte Pilze geben - heut.
Wie komm ich trocken jetzt nach Haus ´
fragt er am Waldrand eine Maus.
Das ist ganz leicht erklärt das Tier
die Helmlinge, zum Beispiel hier.
Schau dich nur um, dort stehen sie
und unter denen regnet's nie.
Schneid dir den Helmling einfach ab
gleich unterm Hut, nur nicht zu knapp.
Der kann für dich ein Schirmchen sein
der Käfer dankt und findet's fein.
Nimmt sich das Schirmchen nun zum Schutze
damit er auch dem Regen trutze.
Er wandert dann den Weg zurück
und bleibt auch trocken, welch ein Glück.
Nur Pilze, so muss er bekunden
hat er heut leider nicht gefunden! [/font]
[font="Tahoma"]02[/font]
[font="Tahoma"]Dezember 2012
Liebeserklärung - Mord! - Weihnachten
von lutine[/font]
[font="Times New Roman"]Illusionen am Weihnachtsabend[/font]
[font="Times New Roman"]
Lauschend lag am Zwergholunder
ein verschlaf'nes Judasohr,
glaubte nicht mehr an ein Wunder
Wunder kamen hier nicht vor.
War schon lang hier angebunden
konnt sich kaum im Winde drehn,
hatte immer schon gefunden
schöner wär's nicht stillzustehn.
Nie kann ich spazieren laufen
denkt das Ohr und trauert still
nicht einmal um einzukaufen
ganz egal wie sehr er's will.
Draußen ist es kalt geworden
Weihnachten steht vor der Tür
und das Ohr friert hoch im Norden
und kann selber nichts dafür.
Aus des Waldes dunkler Mitte
hört das Ohr aus weiter Ferne
leise atemlose Schritte
ach wie hätte Öhrchen gerne....
wenn es eine Wunschfee wäre -
nähme dafür viel in kauf.
doch aus nebelgrauer Sphäre
taucht ein fremdes Pilzlein auf.
"Hey du Ohr, kannst mich erkennen?
Kannst du raten wie ich heiß?
Kannst du mich beim Namen nennen?
Oh ich wette dass du's weißt"
sprach's und hüpfte auf und nieder
und versprach dem Öhrchen dann
"Ich befrei dein Füßchen wieder
darfst mir glauben dass ich's kann".
"Aber erst musst du mir sagen
wie man mich im Walde nennt
dazu darfst du keinen fragen
der mich schon vom sehen kennt!"
Unser Öhrchen grübelt lange
denkt wie kann der Name sein,
ihm ist vorm Versagen bange
fände die Befreiung fein.
Plötzlich kommt ihm in den Sinn
"Wer mich hier befreien kann
da ich festgewachsen bin
ist ein echter Weihnachtsmann."
"Der kann zaubern, keine Frage
doch wie heißt der heilge Mann
der an einem Weihnachtstage
mich vielleicht befreien kann?"
Ach schon naht das Weihnachtsfest,
unser öhrchen klebt noch immer
am Holunderstrauche fest
und vom Namen keinen Schimmer.
"Denk mal Öhrchen was ich bin",
flüstert unser Fremder leise
"und schau mal genauer hin
und errats auf diese Weise."
Öhrchen grübelt ernst und denkt
sollt' er mich befreien können
falls er mir die Freiheit schenkt
würd ich Zauberpilz ihn nennen.
Zauberpilz hat Wort gehalten
Öhrchen löst sich aus dem Holz,
kann vor Freude sich kaum halten
ist auf seine Freiheit stolz.
-----------------------------------
Als das Weihnachtsfest vorüber
sitzt das Öhrchen wieder fest
seine Stimmung ist noch trüber
was ihn ganz laut weinen läßt.
Alles war doch nur Theater
Psylo kichert mitleidslos
Öhrchen pflegt nun seinen Kater
oberhalb vom Waldesmoos[/font]
[font="Tahoma"]03[/font]
[font="Tahoma"]Januar 2013
Der Mensch - Rätselpilz - Calabaza & NiLa
von Mausmann[/font]
[font="Times New Roman"]Der Steinpilz des Calabaza[/font]
[font="Times New Roman"]
Vor langer Zeit, man weiß nicht wann
da hat sich etwas zugetragen.
Es gab da einen Koboldmann
dem fehlte es arg am Betragen.
Er war ein Waldgeist, sehr verschroben
mit grünen Haaren, ungelogen.
Mit ´ner karottenroten Nase
und einer sehr freizüg ´en Blase.
Er pinkelte mit großer Lust
aufs Würzkraut, Speisepilz und Beere
und Sammlerherzen hatten Frust
denn essen würden sie ´s schon gerne.
Nun stank das alles fürchterlich
wie üblich von ´nem Koboldwicht.
Wer ´s trotzdem einmal hat genossen
dem wuchsen alsbald Sommersprossen.
Die waren zahlreich, groß und blau
die färbten ab und steckten an
daß alle Freunde, welche Schau
gesprenkelt um die Nase war ´n.
Der Koboldmann hatte gut lachen
er liebte es sowas zu machen.
Er kannt ´ noch viele dumme Dinge
die gerne er den Menschen bringe.
Doch Unmut tat im Dorf sich regen
man suchte Heilung, suchte Rat.
Man sandte aus auf allen Wegen
bis tatsächlich ein Mann vortrat.
"Ich bin der Calabazza-Mann
der Axt und Beil gut führen kann.
Mit Zauberei kenn ich mich aus
dem Koboldmann, dem treib ichs aus!"
Die Dörfler war ´n sofort dafür
die Stimmung hellte merklich auf
Drauf angestoßen mit ´nem Bier
dann nahm das Abenteuer lauf.
Am nächsten Tag schon ging ´s ans Werk
der Abenteurer sucht den Zwerg.
Verzeihung, "Kobold" sollte ich wohl sagen
sonst würd der Grünkopf sich beklagen.
Der Calabaza-Mann schaut sich gut um
hebt Steine hoch, dreht Stockwerk um.
Er sucht in Nischen, Kuhlen, Höhlen
doch fern hört man den Kobold grölen.
Der Kobold-Mann, er findet ´s lustig
und spuckt dem Helden auf den Hut
dem Held zeigt er sich besser doch nicht
er weiß, das wäre gar nicht gut.
So geht es viele Stunden, Tage
"Du Koboldwicht bist eine Plage,
doch warte nur, ich geb nicht nach
ich kriege dich, es kommt der Tag."
Die nächste Nacht im Eichenhain
herrscht Ruhe vor dem Bösewicht
denn Zauber wirkt hier insgeheim
gewirkt mit lila Feenlicht.
Ein zauberhaftes Wesen gar
hält fern hier jegliche Gefahr
der Butterfliege gleich
surrt es umher, strahlt farbenreich.
Der Calabaza-Mann, er schlummert
hat tagelang nicht recht geschlafen
damit er nun auch nicht umkehrt
träumt er wie ´s geht mit dem Bestrafen.
Im Schlaf traf er das Feenwesen
ihr Name sei NiLa gewesen
sie würde Pilz und Pflanze lieben
der böse Wicht gehört vertrieben.
Sie wüßte wie der Fluch zu brechen
Sie wüßte auch wie zu obsiegen
Sie würde einen Zauber sprechen
erklärte wie den Kobold kriegen.
Der Calabaza war gerührt
sein Herz wurd feengleich berührt
dies kleine NiLa Feenkind
hat Licht gebracht, dunkles entschwindt.
Die Sorgen sind gänzlich verblasst
die Luft schmeckt klar, das Herz fasst Mut
Ein Zauber wurde eingefasst
dies Messer schneidet jetzt sehr gut.
Ein Messer reich an Feenstaub
verzaubert Pilze, Steine und Laub.
Berührt bekomm ´sie Eigenleben
könn ´ihren Namen weitergeben.
Was das bedeutet willst du wissen ?
Das siehst du gleich du Naseweis.
Der Kobold ist nicht so beflissen
er wird ihn fordern, den Beweis
warum ein Steinpilz sei sooo lecker,
warum er König der Geschmäcker
warum trotz Koboldpinkelei
ein Steinpilzmahl die Krönung sei.
Der Calabaza-Mann, er schwärmt
daß überirdisch er geschmaust
wie richtig man die Pilz erwärmt
daß Kobaldpipi ihn nicht graust.
Der Kobold-Mann spitzt Aug und Ohr
kommt zaghaft hinterm Baum hervor
kann fassen kaum die Essenslust
ist ihm da etwas nicht bewußt ?
Das muß er wissen, ganz genau
wirkt heimlich einen Zauberbann
"Nun Calabaza, mach mich schlau
und sag wann ich dann essen kann!"
Des Kobolds Willen aufgezwungen,
die Steinpilzsuche war gelungen,
geschnitten mit dem Zaubermesser
das Pilzgericht, es geht nicht besser.
Der Kobold-Mann, jetzt freut er sich
verspeist die Mahlzeit eins zwei drei
den Calabaza reut es nicht
Magie wird nun im Magen frei.
Der Steinpilz zeigt mit aller Macht
was Feenstaub aus ihm gemacht
Der böse Kobold-Wicht erstarrt
von innen wird jetzt alles hart.
Die Füße steif, das Haar verdirbt
Die Nase grau, die Hand bricht ab.
Des Kobolds Zauberei erstirbt
und Sommersprossen werden knapp.
Zuletzt steht noch ´ne Steinskulptur
und Calabaza spricht dann nur
"Verspielt hast du, du Zauberwicht!"
tritt feste gegen, aus das Licht.
Das Feenkind schaut auch vorbei
und irgendwie hört man Applaus
Mit Schabernack und Zauberei
ist es seitdem im Wäldchen aus.
Zum Abschied hört man kindlich Lachen
kann unendlich Magie entfachen
sagt nun "Ade!", kein Wicht mehr da
nimmt Abschied von Ca la ba za.
Der Mensch hat heut jedoch vergessen,
weshalb er kann den Steinpilz essen.
Doch die Moral von der Geschicht
auf Steinpilze pinkelt man nicht! [/font]
[font="Tahoma"]04[/font]
[font="Tahoma"]Februar 2013
Am Baum - Kälte - Kleinstpilze
von nochn Pilz[/font]
[font="Times New Roman"]Eiskalte Pilze[/font]
[font="Tahoma"]05[/font]
[font="Tahoma"]März 2013
Morcheln - Frühling- Pilzkonserve
von nochn Pilz[/font]
[font="Times New Roman"]Versuch über die Stockschwämmchen[/font]
[font="Times New Roman"]
Ich mache, das ist ungelogen
Um Pilzkonserven einen Bogen
Nur eine gibt ´s, die macht mir Spaß
Und das ist –žStockschwämmchen im Glas–œ
Denn in allen meinen Schriften
Steht: –žVorsicht! Tu Dich nicht vergiften!
Gefährlich ist ´s sie selbst zu sammeln
Drum kauf im Glas die Stöckchen-Schwammeln–œ
Als Erstes, das macht wenig Mühe
Bereite ich Gemüsebrühe
Ein-einhalb Liter, ungefähr
Wer ´s dicker mag nimmt wenigär
Dann schäle ich Kartoffeln, ein knappes halbes Pfund
Sparschäler selbstverständlich, das minimiert den Schwund
Dann schäle ich noch zwei Karotten
Drei Knoblauchzeh ´n und zwei Schalotten
Und zum perfekten Suppenglücke
Schneid Alles ich in kleine Stücke
Um dann (wer hat es schon erraten?)
Sie in der Pfanne anzubraten
Sind dann die Sachen kross und fein
Komm ´ sie in die Brühe rein
Und welches vorher fest und hart
Ist jetzt in Kürze weich gegart
Nun wird, flottweg von sanfter Hand
Hinzugefügt ein Becher Schmand
Und schließlich, völlig ungeniert
Wird der ganze Pott püriert
Jetzt wird zum ersten Mal geschleckt
Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt
Und mit geübtem Schmecker-Mund
Wird die Suppe fein und rund
Dann landet drin (das war ja klar)
Das was zuvor im Pilzglas war
Bei kleiner Flamme fein und sacht
Wird das Pilzlein warm gemacht
Derweil sind frische Frühlingszwiebeln
(schon der Name! die muss man liebeln!)
Kleingeschnitten in der Pfanne
Nur kurz gedünstet und sodanne
Mit Petersilie, frisch gehackt
Hinein das Ganze, jetzt ist ´s Fakt.
Jetzo ist die Suppe fertig
Beliebt, sehr lecker und voll wertig.
Was einst als freier Pilz geboren
Wurd zur Konserve auserkoren
Und dann zum Mahl auf das wir schworen
–¦der Rest wird schnöde eingefroren
[/font]
[font="Tahoma"]06[/font]
[font="Tahoma"]April/Mai 2013
Sauer - Latein - Moos
von nochn Pilz[/font]
[font="Times New Roman"]Ohne Moos nix loos![/font]
[font="Times New Roman"]
[/font]
[font="Tahoma"]07[/font]
[font="Tahoma"]September/Oktober 2013
Fliegenpilz - Photographie - Konkurrenz
von nochn Pilz[/font]
[font="Times New Roman"]Nicht nachmachen, Kinder!!![/font]
[font="Times New Roman"]
Vor langer Zeit, in Ötzis Land,
da war der Fliegenpilz bekannt.
Wenn sich die heiligen Schamanen
besprechen wollten mit den Ahnen,
dann nahmen sie drei, vier davon
in einer Art von Pilzbouillon.
Davon hatt ´ auch der Fred gelesen;
ihm war zuletzt recht fad gewesen,
vom Kiffen und vom Komasaufen.
Auch hatte er kein Geld zum kaufen
von LSD und Ecstasy.
Da denkt er :–œPilze hatte ich noch nie!
Und was ganz besonders smart is ´:
Die wachsen draußen quasi gratis–œ
Gesagt, getan, ein Mann –“ ein Wort:
Er radelt in den Wald sofort.
Um dort sehr zügig zu entdecken,
´nen roten Pilz mit weißen Flecken.
Später in der Küche fand sich:
Der Fliegenpilze Stücker 20.
Der Fred hat gar nicht lang ´gebraucht,
da war ´n zwei Drittel weggeraucht.
–žIm Hals ein Reiz, im Magen Beben,
ich glaub, ich muss mich über–¦
Mein Hirn ist weich, mein Herz so bleiern,
wo ist der Eimer, ich muss–¦
Vor mir verschwimmen meine Möbeln,
verdammt, ich muss schon wieder–¦
Die Zunge schwer, ich kann kaum sprechen,
mir ist ganz komisch, ich muss–¦
Kann denn nicht endlich Ruhe sein,
Herrje! Ich muss wieder sp–¦–œ
Kann ich der Übelkeit noch trotzen?
Ich glaube nein, ich muss jetzt–¦
Drei Stunden war dem Fred soo schlecht,
dass er am liebsten sterben möcht ´.
Dann endlich fängt er an zu schlafen
und träumt von weißgetupften roten Schafen.
Nach 18 Stunden wird er wach,
mit Bohrern unter ´m Schädeldach.
Drei Kaffee machen ihn nicht frischer
und laut sagt er sich: –žEins ist sicher,
der Fliegenpilz kann mir was flöten!
Ab Morgen leck ´ ich nur noch Kröten!–œ
[/font]
[font="Tahoma"]08[/font]
[font="Tahoma"]November 2013
Italien - Damals - Mode
von Rumsuchen[/font]
[font="Times New Roman"]Beute[/font]
[font="Times New Roman"]
Wenn wir uns im Wald begegnen,
tief im Unlicht birgst du dich,
hält kurz inne all das Treiben,
Stille wird und du siehst mich.
Wie wir voreinander stehen,
du im Erdreich, ich darauf,
sind wir jenseits uns ergeben,
fressen und gefressen werden,
denn so ist der Dinge Lauf.
Damals, als du aus der Erde,
dich beharrlich aufgereckt,
hättest du wohl nicht vermutet,
wer dich just nun dort entdeckt.
Einig still stehn wir beisammen,
bis dein Stiel vom Boden bricht,
sorgsam säubernd, sachte greifend,
dir im Korb ein Bett bereitend,
guter Freund, vergift ´mich nicht.
Und so endet dir der Wald,
und auch mir für jenen Tag,
sei gewiss ich weiß dich schätzen,
wenn ich dich nach Hause trag.
Irgendwann in vielen Jahren,
wenn ich selbst gestorben ward,
meinen Körper in der Erde,
wenn ich dann zu Staube werde,
frisst mich einer deiner Art.
[/font]
[font="Tahoma"]09[/font]
[font="Tahoma"]November 2013
Geruch - Treffen - Freund - Essig - Schleimpilz
von erebus[/font]
[font="Times New Roman"]01.12.2013[/font]
[font="Times New Roman"]
Hör nur, wie die Meise läutet,
früh zum ersten Sonnenschein!
Weiß hat sich die Nacht gehäutet
glänzt der Reif und Bruder Hein
sammelt, was vom Frost zerbissen,
waidwund Wege säumt und stirbt:
Pilze, Blumen, Träume ein.
Ein verirrter Frühlingsmorgen
Kommt und geht und ist vorbei.
Ach, der Winter ist beschissen,
wie er alle Welt verdirbt.
Kinder kommt, wir gehen rein!
Glaubt dem Vogel nicht der zirrpt,
seine Lieder lullen ein:
Hoffnung kann man sich nicht borgen,
und aus Essig wird kein Wein.
Seht, so wird es lange sein:
dürre Bäume halten Wacht,
Warten in der kalten Nacht.
[/font]