Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.624 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.
Hallo an alle Wissenden,
ich habe hier bilder von täublingen, die alle in einem kiefernwald im umkreis von 10m entstanden sind. der boden ist sehr sandig. die geöffneten fruchtkörper hatten einen durchmesser vom 10-15cm.
kann mir jemand sagen um welche art(en) es sich hier handelt?
bin für jede hilfe dankbar.
HG Helge
Hallo und guten Tag Helge,
welche Sporenpulverfarbe haben die Pilzchen und wie war der Geschmack (mild oder scharf)?
Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co
vielleicht zwei Arten, die zweite wahrscheinlich junge Russula decolorans - Orangeroter Graustiel-Täubling
Hallo Helge
beim ersteren denke ich an Russula paludosa - Apfel-Täubling... aber mit 2-3 "?" 
Hi Mefi,
dann werd ich mir nochmal meine ganzen bücher zur brust nehmen und den apfel-täubling auf herz und nieren prüfen.
hg helge
Hallo und guten Morgen Helge,
Zitat–¦..und den apfel-täubling auf herz und nieren prüfen.
den Apfel-Täubling brauchst du nicht –žprüfen–œ- deine Pilze solltest du genau beschreiben.
Wichtig zu wissen wäre, wie schon gesagt, die Sporenpulverfarbe. Laß sie doch absporen –“ wo ist das Problem? R. vesca ist ein milder Weißsporer und R. decolorans ein milder Buttersporer. Da gehen die beiden bereits genannten Arten schon mal weit auseinander. Eine Angabe zur Lamellenfarbe würde vorab m. E. schon ein Tuckelchen weiterhelfen aber genau genommen ist das ohne genaue Angaben alles Raterei!
Leg dir einen brauchbaren Russula-Schlüssel zu dann geht die Bestimmung wie geschmiert.
Eine gute Zeit
Gelbfieber & Co
Hallo Helge,
Wichtig zu wissen wäre, wie schon gesagt, die Sporenpulverfarbe. Laß sie doch absporen –“ wo ist das Problem? R. vesca ist ein milder Weißsporer und R. decolorans ein milder Buttersporer. Da gehen die beiden bereits genannten Arten schon mal weit auseinander. Eine Angabe zur Lamellenfarbe würde vorab m. E. schon ein Tuckelchen weiterhelfen aber genau genommen ist das ohne genaue Angaben alles Raterei!
- Da kann ich Uschi (Gelbfieber) nur voll unterstützen und setze noch etwas drauf:
---> Wenn du nicht möglichst viele HIER aufgeführte Merkmale angibst, dann ist eine Täublingsbestimmung nach Bild m.E. nicht belastbar und reines "Kaffeesatzlesen".
Grüße
Gerd
Übrigens:
(1) Den "Speisetäubling" halte ich für eine grobe Fehlbestimmung
(2) Und einen "Graustiel-Täublng" halte ich (nach deinen Bildern und Detailangaben) auch für eine nicht belastbare "Spekulation"
Hallo Helge,
Ein faszinierend und zugleich frustrierendes thema, diese pilze.
Tja, das Wort "Bestimmungsfrust" hat schon seine Berechtigung! Ich selber versuche "problematische" Gattungen zu ignorieren - gelingt nicht immer 
Wenn man aber doch einen Versuch startet, muss man halt auch versuchen, soviele Merkmale wie nur irgend möglich zu erfassen => deswegen auch die "Detailversessenheit" derjenigen, die diesen Frust kennen und dann mit spitzer Zunge darauf hinweisen.
Da hilft nur: cool bleiben 
Nachtrag:
Manchmal braucht man sogar mehrere Frkp (möglichst unterschiedliche Altersgruppen) um weiter zu kommen. Vom Mykologen Johann Stangl (1923-1988) soll das Zitat stammen:
"Ein Fruchtkörper ist kein Fruchtkörper"
Bestimmungsfrust war im wohl gut bekannt!
Gruß
Horst
Hallo Horst,
Alles anzeigen
Tja, das Wort "Bestimmungsfrust" hat schon seine Berechtigung! Ich selber versuche "problematische" Gattungen zu ignorieren - gelingt nicht immerZitatAlles anzeigen- Da gefindest du dich in guter Gesellschaft. Genau so halte ich es auch.
[quote='hjp','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=16900#post16900']
Vom Mykologen Johann Stangl (1923-1988) soll das Zitat stammen:
"Ein Fruchtkörper ist kein Fruchtkörper"
Bestimmungsfrust war im wohl gut bekannt!
- Ja, auch der international anerkannte Inocybe-Spezialist JOHANN STANGL kannte Bestimmungsfrust. Und dies sogar bei Risspilzen (Inocyben).
Der von dir zitierte Satz stammt von STANGL. Aber, man muss diesen Satz im Zusammenhang sehen und darf ihn nicht verallgemeinern.
STANGL hatte (auch bei Risspilzen) meist kein Problem eine Pilzart auf Grund eines "Einzelfruchtkörpers" bereits im Feld anzusprechen oder auf wenige Arten einzugrenzen, die er dann zur endgültigen Bestimmung mikroskopierte.
- Aber auf fast allen seiner Exkursion wurden ihm auch "Inocybe-Einzelfruchtkörper" vorgelegt, die er nach intensiver Begutachtung "entsorgte" und wie folgt kommentierte:
"Ein Pilz ist kein Pilz. ---> Wegwerfen: Bringt nur Frust"
Grüße
Gerd[hr]
Hallo Helge,
[quote='Helge Schulz','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=16899#post16899']
und danke für deine stellungnahme. hab mir den link soeben aufgerufen und durchgelesen. dann sollte man am besten gar nicht erst diese pilze fotografieren, da eine bestimmung nur mit relativ grossem aufwand möglich ist. mittlerweile frage ich mich doch, wozu gibt es eigentlich bestimmungsbücher?
Ein faszinierend und zugleich frustrierendes thema, diese pilze.
- Ja, Pilze sind faszinierend und die Bestimmung oft frustrierend.
---> Die Bestimmung erfordert oft alle Sinne und das Erfassen von möglichst vielen Details. Und leider gehört bei einigen Gattungen auch der Blick durch's "Scharfe Auge" (Mikroskop) und entsprechende Literatur dazu.
- Dennoch, "schütte das Kind nicht mit dem Bade aus".
---> Also weiterhin diese faszinierende Lebewesen fotografieren. Und wenn du dabei zusätzliche Detailbilder/-angaben bringst, wird die Bestimmung einfach sicherer.
Grüße
Gerd
