Hallo,
Problemfälle 6 (2013) und 7 (2014)
Pilz 6 im Laubmischwald auf Kalk (Hochrhein ca. 500 m), nächste Bäume Eichen, aber Fundort in angehäufelter Erde am Wegesrand.
Viele Exemplare, die bei mir bisher ODER-ODER-ODER hießen...
Hut bis 45 mm, Stiel bis 60mm lang,
Hut stumpf gebuckelt, faserig
Lamellen relativ hell, leider kein Sporenpulver
Fleisch weiß, sehr schnell rötend
Stielfarbe ähnlich Hutfarbe
Stiel unten verdickt ohne Knolle
Geruch sehr angenehm, etwas obstig, eher noch wie frisch-gebackenes Brot.
Weil ich kein Sporenpulver hatte, zweifelte ich teilweise an Inocybe, bin auch auf die Suchen bei den Hautköpfen und bei den Ritterlingen gegangen...
Aber die Rotfärbung zusammen mit dem Geruch (u.a.) sprechen doch eher für Risspilz?
Mein Ergebnis jetzt lautet Duftender Risspilz, Inocybe bongardii. (Sektion Cervicolores)
Einwände?
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Noch einer,
Pilz 7, ja können Birnen denn stinken??
Ein einzelner Pilz, August 2014, bei Buchen auf Kalk, in locker aufgehäufelter Erde am Wegesrand im Wald (Hochrhein, ca. 300 m)
Hut stumpf gebuckelt, radialfaserig, erst sehr hell weißlich, dann gilbend, trocken rötend-bräunend
Lamellen hell, später rötend-bräunend
Fleisch weiß-gelblich, später deutlich rötend-bräunend
Stielfarbe ähnlich Hutfarbe
Stiel unten leicht verdickt ohne Knolle
Sporenpulver bräunlich
Geruch: zuerst (in frischem, feuchten Zustand) sehr stechend chemisch mit süßem Unterton. Der chemische Geruch erinnert mich an Pflanzenschutzmittel (wie am Ortsrand hier, wo Hobbywinzer meinen, ihre Hobbytrauben heftig spritzen zu müssen - in der Hoffnung, schönen Hobbywein zu erhalten... Jedenfalls stinkt es auf dem Weg noch nach Wochen, man kann da nur mit angehaltener Luft hergehen.)
Dieser Geruch beim Pilz ist völlig verflogen beim Trocknen, es blieb ein eher angenehmer Birnengeruch zurück (auch jetzt noch nach Wochen deutlich am trockenen Pilz)
Ich würde den Pilz dann gerne Birnen-Risspilz, Inocybe fraudans (Sektion Lactiferae) nennen.
Stimmt das so?
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