Russula parazurea?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.959 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trino.

  • Hallo Täubling Experten,


    noch ein Vertreter dieser schwierige Gattung habe ich für euch parat, mit der Hoffnung den einen Namen zu vergeben, oder den von mir gegebenen zu bestätigen.


    Gefunden habe ich die unter Fichten, auch wenn R. parazurea eigentlich her an Laubwald zu finden ist kann auch schon mal unter Nadelnbäume zu finden sein, aber so gefallen tut mir der Gedanke nicht und ich wette das da noch was passendes gibt, oder?


    Geschmack war natürlich mild und Geruch nichts auffälliges, Sporen gabs nicht viel aber das bisschen war gelblich.


    Hier die Bilder.













    Am anderen Standort fand ich auch die hier, meiner Meinung nach die gleiche Art.









    Ihr seid jetzt dran, ich hoffe ich habe nichts vergessen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • [quote='Trino','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=183769#post183769']
    > Gefunden habe ich die unter Fichten, auch wenn R. parazurea eigentlich her an Laubwald zu finden ist kann auch schon mal unter Nadelnbäume zu finden sein,


    Die meisten Täublinge sind streng an eine Baumart gebunden, R. parazurea an Eiche. Du müsstest am Fundort schon irgendwo eine Eiche haben.



    > Geschmack war natürlich mild,... Sporen gabs nicht viel aber das bisschen war gelblich. Ihr seid jetzt dran, ich hoffe ich habe nichts vergessen.


    Ich würde mich sehr gern ranmachen, aber leider sind die Griseinae, zu denen Russula parazurea gehört, makroskopisch die allerschwierigste Untergattung. Während die Hutfarben allenfalls einen ganz kleinen Anhaltspunkt geben, sind die exakte Sporenfarbe nach der Romagnesi-Tafel, die Farbreaktion auf Eisensulfat und das mit dem Mikroskop festgestellte Sporenornament unabdingbare Voraussetzungen, um seriös anfangen zu können. Tut mir insofern leid, dass ich da nicht weiterhelfen kann. Ich meine lediglich sagen zu können, dass die Huthaut überhaupt nicht bereift, sondern glatt bis schmierig ist und dass dies deswegen eher keine R. parazurea ist.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Ich würde mich sehr gern ranmachen, aber leider sind die Griseinae, zu denen Russula parazurea gehört, makroskopisch die allerschwierigste Untergattung. Während die Hutfarben allenfalls einen ganz kleinen Anhaltspunkt geben, sind die exakte Sporenfarbe nach der Romagnesi-Tafel, die Farbreaktion auf Eisensulfat und das mit dem Mikroskop festgestellte Sporenornament unabdingbare Voraussetzungen, um seriös anfangen zu können. Tut mir insofern leid, dass ich da nicht weiterhelfen kann.


    Alles klar Stefan, kann ich verstehen, Eisensulfat kann ich mir besorgen und was den Sporen angeht ist auch machbar, Mikroskop ist leider auf lange sicht erstmal nicht drinn.


    Trotzdem danke, ich werde noch genug Täublinge hier Zeigen an denn ich deine Hilfe in Anspruch nehmen werde. ;)

    Gruß Mario
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  • Eisensulfat kann man bei den "Griseinae-Verdächtigen" so einsetzen:
    bei R. cyanoxantha keine Reaktion (nichts, was irgendwie farblich auffallen würde) - keine Griseinae!
    bei R. grisea lebhaft lachsorange
    bei R. parazurea blassrosa, nur schwach sichtbar
    bei R. ionochlora mittelmäßig rosa, deutlich sichtbar, aber nicht so freudig wie bei R. grisea
    bei R. atroglauca (die man bei deinen Exemplaren auch nicht gleich ausschließen kann, vielleicht stand da auch eine Birke herum?) blassrosa, nur schwach sichtbar
    bei R. plumbeobrunnea mittelmäßig rosa


    Am besten sieht man die Farbunterschiede, wenn man bei trockenen Pilzen kleine hellgrüne Eisensulfatkristalle auf der Stielrinde verreibt und ca. 2 bis 3 Minuten wartet.

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  • Hallo Stefan,


    leider ist die Stelle wo ich die ersten Pilze, die etwas helleren, gefunden hatte von eine Erde Schafe überrollt worden und war nichts mehr zu finden, die etwas dunklere Art habe ich noch mal gefunden und denke das Russula Atroglauca gar nicht so verkehrt wäre, hier die Reaktion auf Eisensulfat.





    Und hier noch mal der helle Sporen Abdruck.



    Im Italienischen Forum werden auch Fichten als Mykorrhiza Partner angegeben.

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  • Das ist für meine Begriffe "blassrosa". R. cyanoxantha und grisea kann man sofort ausschließen. Bei den anderen Arten kommt es jetzt auf den richtigen Mykorrhizapartner an. Mit Fichte kann keine der in Frage kommenden Arten. R. parazurea braucht Eiche, R. ionochlora Buche, R. atroglauca Birke, R. plumbobrunnea Eiche oder Buche. Es müssen vor Ort also irgendwelche Laubbäume vorhanden gewesen sein. Auf deinen Bildern sind Blätter zu sehen, von welchem Baum kommen die?

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  • Hi Stefan,


    ich bin am Wochenende wieder in der Gegend und werde mir den Standort dan etwas genauer anschauen.


    Werde berichten.

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