hexen, stein und maronen ?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 7.238 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas.

  • Hallo,


    heute hab ich mich das erste Mal wieder in den Wald begeben.. nicht weil ich dachte, es gibt schon wieder tolle Pilze, sondern weil ich mir dachte, mal sehen, OB es nicht schon welche gibt :)


    und 3 steinpilze waren auch dabei.. (glaube ich)..


    hier meine funde.. und natürlich die frage, um was es sich bei den 3 sorten (falls es nicht mehr sind) handelt:


    1.



    ich tipp auf hexenröhrlinge ?


    und sind das alles die selben ? manche hüte sehen dunkler und kleiner aus, andere haben helle spalten im hut..



    2.



    das ist eine übersicht der zwei anderen arten, die ich gefunden habe.


    das rechts sollten steinpilze sein, das linke... kenn ich höchstens als maronen..


    3. hier beide noch im detail:




    vielen dank schonmal für eure hilfe ! :)



    ray

  • Hallo ray,


    1 -> sind alles Rotfussröhrlinge Xerocomus chrysenteron


    2 -> rechts unten sind drei Gallenröhrlinge Tylopilus felleus zu sehn, da kannst du eine Leckprobe machen das Fleisch schmeckt bitter. Die Pilze oben links sind nicht gut zu sehen, evtl. Rauhfußröhrlinge Leccinum oder aber Filzröhrlinge Xerocomus. Kannst du noch ein Schnittbild nachliefern ?


    3 -> Oben: Wie schon erwähnt, vermute ich hier Rauhfußröhrlinge Leccinum oder Filzröhrlinge Xerocomus und die Pilze darunter sind wieder Gallenröhrlinge Tylopilus felleus


    viele Grüße,
    Andreas


    PS: Du hättest die Bilder auch hier im Forum hochladen können ;)

  • Hallo Andreas,



    danke erstmal.



    allerdings schliesse ich gallenröhrlinge aus, da ich die gut kenne, und die eigtl. einen weissen stamm mit einem dunkelbraun.schwarzen netz besitzen und einen dunklen hut, die von mir haben gar kein netz aussen am stamm, und der stamm sieht eher bräunlich gelblich aus.


    allerdings macht mich die hutunterseite stutzig, ich stell gleich nochmal zwei bilder ein, die sind soooo feinproig und weiss.. ich kenn das von steinpilzen und gallenröhrlingen so auch nicht bisher.



    maronen war natürlich falsch, hab ich mir auch gedacht, weil maronen ja auch eigtl. eher gelbe poren haben und auch anders aussehen..



    irgendwas davon essbar (mal von den gallenröhrlingen, die aber wahrscheinlich keine sind) abgesehen.. ?



    oder weiss noch jemand mehr zu den bildern ? :)

  • hier noch die neuen bilder:



    von dem "dunklen":


    DUNKLE-3.JPG


    da sieht man die poren in grossaufnahme, wenn man es vergrössert.



    und noch von den vermeintlichen steinpilzen:



    STEIN-3.JPG


    wie man sieht, sehr sehr feinporig, bei fingernagel druckstelle keine verfärbung.



    STEIN-4.JPG


    und hier die grossaufnahme, kein dunkles netz zu sehen, also meiner meinung nach kein gallenröhrling.. ?



    wer weiss noch mehr ? :)

  • Hallo Ray,


    Bild 1: Sind die Poren und der Stiel wirklich so gelblich wie auf dem Bild ? Ich tendiere inzwischen zu 3 Arten. Kannst du bitte noch ein Schnittbild liefern ?


    Bild 2 und Bild 3: Eindeutig ein Gallenröhrling, zu erkennen an den Leicht Rosa Poren und auf dem dritten Bild ist das grobmaschige gelbliche Netz zu erkennen.


    viele Grüße,
    Andreas

  • hier noch die schnitt-aufnahmen des zweiten pilzes (also nicht der gallernröhrling):



    DUNKLE-5.JPG



    DUNKLE-4.JPG


    keine verfärbung bei druck



    vielen dank nochmal für deine antworten !



    fast haette ich die dritten für steinpilze gehalten wegen dem dicken stamm und dem fehlenden dunklen netz..


    gibt es noch andere möglchkeiten die zu unterscheiden ausser die bitter-ess-probe (z.b. durch druck-verfäbrung oder anderes) ?


    grüße,


    ray

  • Hallo Ray,


    Also die Leckprobe (nicht runterschlucken !!) ist das sicherste Zeichen, er schmeckt deutlich bitter :nana:


    Ansonsten hat der Gallenröhrling im jungen Zustand leicht rosa Poren, die mit dem Alter noch etwas dunkler werden. Der gelbbraune Stiel hat meistens immer ein grobmaschiges gelblich/bräunliches Netz - Steinpilze haben immer im jungen Zustand weiße Poren, später olivgrünlich und einen eher weißlichen/leicht bräunlichen Stiel mit einem mehr oder weniger ausgeprägtem weißlichen oder bräunlichen Netz.


    Vielen Dank fürs Schnittbild :thumbup: Wie riecht der denn, etwa nach Karbol ? Welche Bäume standen in ummittelbarer Nähe ? Vielleicht einer aus der Leccinum bzw. seltenen Boletus Gruppe. Filzröhrling Xerocomus kommt hier wohl nicht mehr in Frage.


    viele Grüße,
    Andreas

  • nochmal zum gallenröhrling von heute:


    also die leckprobe ergab: süsslich, eigtl. gar nicht bitter.. nach ein paar sekunden zunge dran wetzen wurde es ein wenig beissend, aber nicht wirklich bitter.


    aber die poren waren leicht rosa, also nicht wirklich, aber eher rosa als gelblich.



    der andere dunklere pilz riecht eher genau so wie wenn es im wald nach pilzen riecht, recht würzig, und nach waldboden. karbol kenne ich nicht vom geruch.



    bäume drumherum waren überwiegened tannen und andere und direkt am waldrand zur wiese hin, boden nassfeucht mit moos, blättern und tannenzapfen bedeckt., vereinzelt farne, keine gräser oder andere pflanzen.



    nochmal zu den rotfussröhrlingen, anscheinend waren doch einige ziegenlippen dabei, denn ich konnte sie in zwei gruppen unterteilen, einmal in die eher schmutziggelbliche bis grünlichen poren und hüte mit hellen fasern, die sich bläulich gefärbt haben bei druck und dann in die die sich nicht verfärbt haben und auch keine weissen fasern auf dem hut hatten. von der letzten sorte waren auch einige kleinere dabei (die also keine druckverfärbung hatten, und bei welchen die poren auch heller waren).


    kann das so stimmen mit der ziegenlippe ?



    um essfreiabe geht es mir nicht direkt, da ich die pikze heute auch eher zur information gesammelt habe und mir daraus nichts zu essen machen werde.



    aber für die zukunft: sind beide arten, also rotfussröhrlinge und ziegenlippe gekocht ungiftig und kann man sie "leicht" mit anderen nicht geniessbaren pilzen verwechseln ?



    ich habe mir bei wikipedia einige hexenröhrlinge angesehen, da steht in der beschreibung z.b. dass die poren erst spät rot werden und davor gelb sind, der stiel auch rötlich und der hut bräunlich..


    rein nach der beschreibuing könnte ich mir da eine verwechslung vorstellen, oder sind die einfach auseinanderzuhalten ?



    danke schonmal für die antwort.



    grüße,


    ray

  • Hallo zusammen,


    käme bei den ersten beiden Bildern unter 3. evtl. der Herbst-Rotfuß/Xerocomus pruinatus hin :rolleyes:?


    Ciao,
    mäxxi

    We shall by morning
    Inherit the earth.
    Our foot's in the door.

  • Zitat von digitalray


    bäume drumherum waren überwiegened tannen und andere und direkt am waldrand zur wiese hin, boden nassfeucht mit moos, blättern und tannenzapfen bedeckt., vereinzelt farne, keine gräser oder andere pflanzen.


    Jetzt muß ich mal ein wenig schlaumeiern. Tannen können das eher nicht sein, weil Tannenzapfen meist auf den Bäumen bleiben und nicht am Boden liegen. In der Regel sind das, was die meisten als Tannen bezeichnen Fichten. Für das Pilzwachstum kann das von Bedeutung sein.


    Zitat


    nochmal zu den rotfussröhrlingen, anscheinend waren doch einige ziegenlippen dabei, denn ich konnte sie in zwei gruppen unterteilen, einmal in die eher schmutziggelbliche bis grünlichen poren und hüte mit hellen fasern, die sich bläulich gefärbt haben bei druck und dann in die die sich nicht verfärbt haben und auch keine weissen fasern auf dem hut hatten. von der letzten sorte waren auch einige kleinere dabei (die also keine druckverfärbung hatten, und bei welchen die poren auch heller waren).


    kann das so stimmen mit der ziegenlippe ?


    Da sind sicherlich keine Ziegenlippen dabei.


    Zitat


    aber für die zukunft: sind beide arten, also rotfussröhrlinge und ziegenlippe gekocht ungiftig und kann man sie "leicht" mit anderen nicht geniessbaren pilzen verwechseln ?


    Du solltest Dir schon sicher sein, prinzipiell kann man alles mögliche verwechseln, wenn man sich nicht ein wenig mit der Materie beschäftigt.


    Zitat


    ich habe mir bei wikipedia einige hexenröhrlinge angesehen, da steht in der beschreibung z.b. dass die poren erst spät rot werden und davor gelb sind, der stiel auch rötlich und der hut bräunlich..


    rein nach der beschreibuing könnte ich mir da eine verwechslung vorstellen, oder sind die einfach auseinanderzuhalten ?


    Eigentlich sind die gut auseinanderzuhalten, aber - wie gesagt - dazu muß man sich ein wenig damit beschäftigen.
    By the way, hast Du es schon mal mit Pilzbüchern versucht?


    Gruß Harald


  • Vielleicht Xerocomus pruinatus?
    Stattlicher Rotfuß, oder wie heißt der auf deutsch?


    Gruß Harald

  • Hallo mäxxi, Hallo Harald,


    Xerocomus pruinatus habe ich, nachdem ich die weiteren Bilder gesehen habe, ausgeschlossen weil dieser im Schnitt doch +- blaut und hier kann ich dieses Merkmal nicht erkennen.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    die ersten vier Bilder aus dem Ursprungsbeitrag zeigen Xerocomus chrysenteron (Gemeiner Rotfuß-Röhrling), am zweiten Bild ist links oben Xerocomus pruinatus (Stattlicher Rotfuß-Röhrling) (runzelige Huthaut, intensiv gelbes Fleisch, welches unter der Huthaut rötlich gefärbt ist) und rechts unten Tylopilus felleus (Gallen-Röhrling) (rosa Poren, braunes Stielnetz) zu sehen.


    Andreas: X. pruinatus braucht auch seine Zeit, bis sich das Fleisch verfärbt, gerade bei jungen Fruchtkörpern ist das aber auch nicht immer gut zu sehen.


    digitalray: Wie lange verging zwischen dem Durchschneiden und dem Fotografieren?


    Schöne Grüße
    Gernot


  • quote:


    nochmal zu den rotfussröhrlingen, anscheinend waren doch einige ziegenlippen dabei, denn ich konnte sie in zwei gruppen unterteilen, einmal in die eher schmutziggelbliche bis grünlichen poren und hüte mit hellen fasern, die sich bläulich gefärbt haben bei druck und dann in die die sich nicht verfärbt haben und auch keine weissen fasern auf dem hut hatten. von der letzten sorte waren auch einige kleinere dabei (die also keine druckverfärbung hatten, und bei welchen die poren auch heller waren).


    kann das so stimmen mit der ziegenlippe ?


    Da sind sicherlich keine Ziegenlippen dabei.


    wieso ? die merkmale treffen alle zu




    In der Regel sind das, was die meisten als Tannen bezeichnen Fichten.


    dann warens eben fichtenzapfen ;)




    Du solltest Dir schon sicher sein, prinzipiell kann man alles mögliche verwechseln, wenn man sich nicht ein wenig mit der Materie beschäftigt.


    Eigentlich sind die gut auseinanderzuhalten, aber - wie gesagt - dazu muß man sich ein wenig damit beschäftigen.
    By the way, hast Du es schon mal mit Pilzbüchern versucht?


    habs mir bisher direkt von zwei oder drei leuten, die seit ewigkeiten sammeln und ihr wissen auch von anderen langzeitsammlern haben und selber mit büchern und internet verbessert haben und sich inzwischen ganz sicher sind, was sie sammeln, nämlich nur genau 3 sorten (maronen, steinpilze und eine sorte röhrlinge, die sie genau kannten), angeeignet, dazu bücher und internet, alle möglichen seiten, bis zu 20 seiten und fotos verglichen einer sorte und alles was es gab darüber gelesen, dazu oft im wald gewesen und auch in foren danach gefragt.


    das mit den steinpilzen kam mir jetzt im nachhinein auch wieder, dass der stamm eigtl. eher heller ist und ein gaaaaaaaaanz feines hauchdünnes netz hat. auch die poren waren beim steinpilz nicht ganz soo fein und eher gelblich.



    aber das mit den rotfussröhrlingen, das waren mit sicherheit zwei unterschiedliche sorten, der hut war viel dunkler und samtiger, die poren heller und sie haben auf druck nicht gebläut.


    wo besteht da der unterschied zu ziegenlippen ? ich habe gelesen dass die beiden sorten beide oft vorkommen und bis auf die blaue druckstelle leicht verwechselt werden können.



    vielen dank und grüße,


    ray

  • Hallo Ray,


    Zitat


    die fotos sind ca. 10 bis 20 sekunden nach dem schnitt entstanden.


    Also dann könnte Xerocomus pruinatus wohl hinkommen ;)


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Ray,


    Zitat

    wo besteht da der unterschied zu ziegenlippen ? ich habe gelesen dass die beiden sorten beide oft vorkommen und bis auf die blaue druckstelle leicht verwechselt werden können.


    wenn Harald sagt, dass da keine Ziegenlippe dabei ist, kannst du ihm das auch glauben ;).


    Die Bilder, die X. pruinatus zeigen, sind keine Ziegenlippen, weil die jung keine so runzelige Huthaut (bei der Ziegenlippe fein filzig, wie eine Ziegenlippe eben) sowie meist eine andere Hut- (olivbraun, fast nie so dunkel wie auf deinem Bild) und Fleischfarbe (im Hut fast weiss bis rein weiss, zur Stielbasis hin gelblich mit Fleischton) haben. Außerdem hat die Ziegenlippe ein grobmaschiges, langgezogenes Stielnetz, welches bei deinen Funden auch fehlt.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot,



    mir gings gar nicht darum, ihm nicht zu glauben ;)


    sondern eher darum, mein wissen und meine erfahrung zu verbessern und genau zu erfahren was der unterschied zu ziegenlippen ist, damit ich es weiss für die zukunft.



    das langgezogene stielnetz könnte aber auch schon wieder eine verwechslungsmöglichkeit mit den hexenröhrlingen mit sich bringen, oder verfärben sich hexenröhrlinge bei druck ? dann könnte ich die auseinanderhalten..


    ach, das ist alles wirklich nicht so einfach am anfang ;))

  • Hallo Ray,


    Zitat


    wir sprechen aber schon von den pilzen aus dem ersten bild mit den ganz roten stielen


    Ja, da kannst du ganz beruhigt sein - so wie wir schon dazu geschrieben haben, sind das alles Rotfußröhrlinge.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Zitat von digitalray


    ach, das ist alles wirklich nicht so einfach am anfang ;)


    Deswegen macht auch die Übung den Meister...


    GH

  • Hallo ray nochmal,


    Rotfußröhrlinge (wie die in der ersten Bilderreihe) bzw. Ziegenlippen kannst du mit Hexenröhrlingen eigendlich nicht verwechseln, weil diese meistens einen kräftigeren Habitus und rote bzw. dunkelrote Poren im fortschreitenden Alter und einen kräftigen, dicken Stiel mit roten Pusteln der zerissenden Stielrinde besitzen (Flockenstieliger Hexenröhrling). Beim Netzstieligen Hexenröhrling ist die Kappe hell lederbräunlich bis dunkelolivbräunlich. Der Stiel ist gelblich bis purpurn und hat eine grobmaschige und längs gezogene Netzzeichnung. Ausserdem blauen beide sehr im Schnitt und auf Druck, bei der Ziegenlippe und Rotfussröhrling niemals so intensiv wie bei den Hexenröhrlingen.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Xerocomus pruinatus


    :) Äh, sag(te) ich doch - die Art ist bei uns recht häufig, wenn auch gewöhnlich etwas später im Jahr ...


    LG,
    mäxxi

    We shall by morning
    Inherit the earth.
    Our foot's in the door.