2000Pilze-Software

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  • Hallo Pilze,
    eine kurze Frage meinerseits. Seit längerem sticht mir die (leider nicht ganz billige) Pilzbestimmungssoftware 2000Pilze des Schweizers Rudolph Winkler ins Auge. Ich bin tatsächlich in dem Glauben, mit diesem Schlüssel fast jeden Pilz dank fortschreitender Eingrenzung bestimmen zu können.


    Hast jemand von Euch diese Software bzw. Erfahrungen damit gemacht? Funktioniert die Bestimmung oder gibt es Mängel?

  • Hallo,



    eine kurze Frage meinerseits. Seit längerem sticht mir die (leider nicht ganz billige) Pilzbestimmungssoftware 2000Pilze des Schweizers Rudolph Winkler ins Auge. Ich bin tatsächlich in dem Glauben, mit diesem Schlüssel fast jeden Pilz dank fortschreitender Eingrenzung bestimmen zu können.


    Hast jemand von Euch diese Software bzw. Erfahrungen damit gemacht? Funktioniert die Bestimmung oder gibt es Mängel?


    - Ich kenne nur die Erstauflage (DOS-Programm auf Diskette zum Ausschlüsseln von Gattungen, (Lochkarten, Merkmalsdefinition, Buch mit Artenschlüssel, Beschreibungen & Bildern).


    - Dieses Buch habe ich vor Jahren ausgiebig mit Anfängern der AMU (Arbeitgemeinschaft Mykologie Ulm) getestet und anschließend in mehreren Folgebeiträgen in FUNGIWORLD bewertet.
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    - Die aktuelle CD-Version kenne ich nicht, bin aber davon überzeugt, dass meine Bewertung auch hier nicht wesentlich anders ausfallen würde.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo,


    dass du damit "fast jeden Pilz bestimmen" kannst, darauf solltest du vielleicht nicht unbedingt hoffen, denn der WINKLER enthält zu 98% nur Lamellenpilze und Röhrlinge (zu Beginn Polyporus, am Ende Cantharellus).
    Die 2000 Pilze, von denen da die Rede ist, sind also schon in einem stark begrenzten Gebiet zu finden (Ständerpilze). Rindenpilze, Porlinge, Stachelinge usw. sind gar nicht bestimmbar, obwohl sie den weitaus größeren Teil der auffindbaren Pilzarten ausmachen.


    Wer sich allerdings auf Lamellenpilze spezialisieren will, dem kann das Buch durchaus weiterhelfen, vor allem als Einstieg in die Gattungsbestimmung. Wenn man die Gattungen halbwegs hinbekommt und durchschaut hat, dann wird es aber wahrscheinlich passieren, dass das Buch im Regal stehen bleibt. Bei mir z.B. ist dies so. Allerdings muss ich folgendes sagen: Ich hab den WINKLER seit etwa 1998, damals bei Weltbild erschienen. Es war mein insgesamt 5. Pilzbuch und als damals 13jähriger hab ich die ganzen Namen und Beschreibungen verschlungen. Das hat mir persönlich geholfen, die ganzen Pilzarten in Gedanken zu sortieren und einen Überblick zu bekommen, was es alles so gibt.
    Die Lochkarten selber hab ich allerdings kaum gebraucht. Die haben also dann doch nichts dazu beigetragen, dass ich mit Lamellenpilzgattungen besser umgehen konnte.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Danke für eure Eindrücke.


    Gerd: hab mir deine fast durchgängig positiven Einschätzungen bei Fungiworld durchgelesen und bin mir ziemlich sicher, daß ich mir das Programm mal zulegen werde, wenn die finanzielle Lage diesen Luxus erlaubt. Das Herausfiltern der meisten Pilze und das anschließende exakte Vergleichen einiger wenigen klingt verlockend.


    Björn: Der Ottonormalpilzmensch, den ich derzeit noch(?) vertrete, denkt, glaub ich, in erster Linie in Ständerpilzdimensionen. Ich gebe zu, daß die kulinarische Seite für mich dabei auch nicht ganz unerheblich ist... Insofern ist der Winkler sicher ne gute Sache. Mal schauen wie weit ich in Zukunft über den sprichwörtlichen Tellerrand hinausschauen werde :).

  • Hallo tehajot,


    vielleicht hilft dir auch meine Pilzsuchmaschine weiter, die ich letztes Jahr mit einigem Aufwand programmiert habe:


    http://www.123pilze.de/2011neuePilzsuche/index.html
    (Achtung, lange Ladezeit bei langsamen Internet)


    Wolfgang Bachmeier, ein freundlicher Pilzsachverständiger aus dem Raum Passau pflegt die Datenbank mit Pilzen, die im Bereich des Bayerischen Waldes gefunden wurden. Natürlich kann man auch davon keine Wunder erwarten, aber zum Verschaffen von einem Überblick und identifizieren von eindeutigen Pilzarten ist dieses kostenlose Online Tool bestimmt gut geeigent.
    Übrigens - momentan sind fast 800 Pilze in der Datenbank, und wir versuchen die Daten immer aktuell zu halten.