Sind meine Gartenpilze essbar?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 41.246 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.


  • Hallo zusammen
    Da ich mich mit Pilzen gar nicht auskenne, sie aber gerne esse, benötige ich eure Hilfe ob die Pilze die bei mir im Garten wachsen eßbar sind.
    Als Anlage füge ich einige Bilder zu. Ich wäre dankbar wenn mir jemand Auskunft geben könnte und wie man die Pilze am besten zubereitet.

    Die den Pilze in Gras haben eine Durchmesser von 4-6 cm




    [font="Arial"][size=14][color=black]

  • Hallo Rainer,


    herzlich willkomen im Forum.


    Um Bilder einzufügen: unter dem Texteingabefeld auf "Durchsuchen" klicken, Bilder auswählen, auf "Attachment hinzufügen" klicken und dann auf "In den Beitrag einfügen" klicken.



    Grüße, freeze



    attachment.jpg

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Anmerkung: es gibt auch giftige Champignons ;)



    Grüße, freeze

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Zitat von freeze


    Anmerkung: es gibt auch giftige Champignons ;)



    Grüße, freeze


    tatsaechlich, das ist mir wirklich neu ? Welche sind das denn ?


    Also in diesem Fall wenn die Lamellen wie auf dem Bild zu sehen wirklich rosa sind und der Pilz nicht unangenehm richt, sondern halt wie ein Champignon haette ich bis jetzt keine Bedenken.


    Gruss,
    Stefan

  • Zitat von doctorgonzo


    meine Pilze sehen ähnlich aus, haben allerdings braune Lamellen. Von denen ist leider auch nicht mehr viel übrig da sie schon von Schnecken oder vögeln angeknabbert wurden.


    hmm, koennte schon ein Champignon sein, wenn die aelter werden bekommen sie auch dunkle Lamellen. Am besten auf den neuen Nachwuchs warten, zu alte Champignons sollte man besser stehen lassen.

  • hallo Rainer,


    zuerst einmal wäre ich ja sehr vorsichtig so über ´s web von der Bestimmung bis zum Verzehr/Zubereitung Informationen zu erlangen. Bilder sind nie so aussagekräftig, wie das Original. Es können immer nur Empfehlungen oder Ideen kommen, aber man sollte sich niemals darauf verlassen...
    Bild 1 und Bild 3 ist m.E. einer meiner geliebten Rasenpilze. Wächst in oft wunderbaren Hexenringen. An den Stellen im Gras ist das Grün oft verändert. Die Pilze haben einen angenehmen würzigen Geruch. Auffallend sind die dickständigen Lamellen. Kleine Pilze sind oft dunkel und kugelig. Größere dann oft deutlich heller.
    Die Pilze heißen Nelkenschwindlinge oder Marasmius oreades.
    Wunderbar sind die Hüte in braunen Fleischsoßen. Lassen sich gut trocknen und dann einfach in den Soßen mitgaren. Um den sehr würzigen Geschmack kennenzulernen kann man auch kleine Stückchen roh probieren - wenn man weiß, dass es der Marasmius ist!!


    beste Grüße
    Tom

  • Hallo Tom,


    Zitat von coindigger


    zuerst einmal wäre ich ja sehr vorsichtig so über ´s web von der Bestimmung bis zum Verzehr/Zubereitung Informationen zu erlangen. Bilder sind nie so aussagekräftig, wie das Original. Es können immer nur Empfehlungen oder Ideen kommen, aber man sollte sich niemals darauf verlassen...


    - Da kann ich nur jedes Wort unterschreiben!
    ----------------------------
    Doch nun zu den Bildern:


    Bild 1 und 3 (von Dir m.E. korrekt bestimmt): Nelken-Schwindling, Feld-Schwindling (Marasmius oreades)


    - Doch auch diese Art kann man verwechseln. Schau Dir einmal dieses Bild von "Mofi" iin ERIC'S Forum an. Definitiv kein "Nelkenschwindling", da die Sporenpulverfarbe (liegt zwischen "beige und hellbraun" nicht passt.


    index.php?t=getfile&id=6079&rid=16&S=446b6096d8c372a83095ed8f13951ab9


    - Die Art wurde übrigens nicht geklärt.
    ---------------------------------------------


    Bild 2: Zweifelsfrei eine Art aus der Gattung Agaricus (Egerling, Champignon).


    - Auch bei den in einem Folgebeitrag gezeigten Fruchtkörpern handelt es sich definitiv um eine Champignon-Art.


    Doch welche (CAPPELLI (1984) beschreibt 70 Arten, häufig mit weiß oder weißlich gefärbtem Hut) läßt sich anhand des Bilds nicht feststellen.


    Ich zeige nochmals ein Bild von zuehli aus ERIC's Forum: Und jeder, der die Gattung der Fruchtkörper korrekt bestimmt kann man auf "Champignon"-Suche schicken:


    index.php?t=getfile&id=5891&rid=16&S=446b6096d8c372a83095ed8f13951ab9


    Beste Grüße
    Gerd


    -Und hier noch eine Zusammenstellung einiger Gattungsmerkmale:


    Agaricus L. (1753) ex Fr. 1821 emend. Karst 1879, - Egerlinge, Champignons -



    Klasse: Basidiomycetes (Ständerpilze)
    Ordnung: Agaricales (Blätterpilze)
    Familie: Agaricaceae (Egerlingsartige)
    Typus: Agaricus campestris L.: Fr, (Wiesen-Egerling)

    Gattungsmerkmale:


    Habitus:
    In Hut und Stiel (mit Ring) gegliederte mittelgroße bis große zentralgestielte Blätterpilze mit +-freien Lamellen und (dunkel)violettbraunem bis schwarzem Sporenpulver, immer ohne Gesamthülle


    Fruchtkörper:
    mittelgroß bis sehr groß u. robust, weiß, gelblich, gelbviolett, weinbraun, braun oder schwarzbraun


    Verfärbungen:
    Fleisch verfärbt meist nur stellenweise und oft auch nur schwach:
    rötend, bräunend oder gilbend; auch Kombination rötend + gilbend kommt vor


    Lamellen:
    frei, gedrängt, mit Zwischenlamellen;
    jung weißlich, rosa oder graurosa; alt braun bis schwarz


    Teilvelum:
    meist mit hängendem oder aufsteigendem, dauerhaftem Ring


    Stielbasis:
    nicht wurzelnd, doch häufig knollig oder lauchartig verdickt.


    Lebensweise:
    Alle Arten saprob (auf Erde, Humus, Sand, Streu, Stroh, Pflanzenresten, Mist, Kompost), nie auf Holz


    Anmerkungen:


    - Die Arten ( CAPELLI beschreibt 12 Arten !!!) aus der Sektion Xanthodermatei (Schäfferreaktion negativ, Fleisch in der Stielbasis stark chromgelb verfärbend, Geruch +- stark unangenehm, widerwärtig) wirken roh und gekocht toxisch:
    ---> "Gastrointestinales Frühsyndrom" mit kurzer Latenzzeit und heftigen Brechdurchfällen als Hauptsymptom.
    ---> Der Karbol-Egerling (Agaricus xanthoderma) ist der häufigste Vertreter der "Gift-Egerlinge". Hier ein Bild:




    ------------------------
    - Die Gattung "Egerlinge kann man am Ehesten verwechseln mit:


    (1) Egerlings-Schirmlinge (Leucoagaricus), z.B. L. leucithites (Rosablättriger Egerlings-Schirmpilz, die gleichen Habitus haben, jedoch "Hellsporer" sind.


    (2) Mit letal wirkenden "weißen und grünen Knollenblätterpilzen" (Amanita phalloides, verna, virosa inkl. deren Varietäten/Formen) sowie mit "weißen" Formen weiterer Amanita-Arten , die z.T. auch toxisch sind. Trennmerkmale, wenn man genau hinschaut und den gesamten fruchtkörper betrachtet, gibt es genügend: Wulstlinge haben
    - jung immer eine "Allgemeinhülle (Volva), die nach der Streckung des Fruchtkörpers platzt und als Hüllreste an der Stielbasis und/oder auf dem Hut verbleiben.
    - Die Sporenpulverfarbe ist hell (+-weiß)

  • :shy:Hallo ich habe das gleiche Problem! Ich habe Pilze im Garten die ich nicht kenne, und die "neu" sind. Es wachsen immer schon Pilze im Garten, von denen mein Vater sagte, dass sie giftig währen. Diese waren auch immer nicht sehr ansprechend. Aber die neuen sehen ganz anders mehr nach richtigen Pilzen aus und haben auch einen champignon(pilz)haften Geruch

  • Hallo Bastet,


    Zitat von Bastet


    Aber die neuen sehen ganz anders mehr nach richtigen Pilzen aus und haben auch einen champignon(pilz)haften Geruch


    - Pilzbestimmung nach Bild ist eh schwierig und wenn nur Teile des Pilzes gezeigt werden, dann oft nicht möglich.


    - Zeige einmal alle Teile deiner Pilze, dann sehen wir weiter, ob man dem Pilz einen namen abgewinnen kann.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo McCauchy


    Erst einmal ein recht herzliches willkommen hier im Forum.:thumbup:
    Es ist besser für eine Fragen ein Neues Thema zu erstellen, dann bekommst du auch schneller antworten.
    Natürlich Kann man die NICHT ohne Bedenken essen!!! X(
    Es gibt tatsächlich den Garten-Riesenschirmling (Macrolepiota bohemica) dieser hat schon Vergiftungsfälle verursacht.
    Ein Bild wäre auch sehr hilfreich.


    Gruß Klaus

  • Hallo McCauchy,


    Zitat

    In unserem Garten wachsen unter einem Pflaumenbaum einige Safranschirmlinge. Kann man die ohne Bedenken essen? Ich hab mal was von ener giftigen Art gelesen.


    Safranschirmling ist ja nicht gleich Safranschirmling. Da gibt es ja noch Macrolepiota venenata, den Gift-Riesenschirmling (welcher aber hauptsächlich in Gewächshäusern und nicht (oder kaum) in freier Natur vorkommen soll) und den schon erwähnten Garten-Riesenschirmling (Macrolepiota rachodes var. hortensis), welche man beide als Speisepilze nicht unbedingt gebrauchen sollte. M. venenata gilt m.W. nach sicher als giftig, M. rachodes var. hortensis aber nicht. Vergiftungen dieser Art sind wohl auf Verwechslungen mit M. venenata zurückzuführen.
    Ob beide nun 2 verschiedene Arten oder gar nur eine Art (oder wie auch immer sie in Zukunft eingeteilt werden) sind, sei jetzt mal dahingestellt.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Da gibt es ja noch Macrolepiota venenata, den Gift-Riesenschirmling (welcher aber hauptsächlich in Gewächshäusern und nicht (oder kaum) in freier Natur vorkommen soll) und den schon erwähnten Garten-Riesenschirmling (Macrolepiota rachodes var. hortensis), welche man beide als Speisepilze nicht unbedingt gebrauchen sollte. M. venenata gilt m.W. nach sicher als giftig, M. rachodes var. hortensis aber nicht. Vergiftungen dieser Art sind wohl auf Verwechslungen mit M. venenata zurückzuführen.


    Nur eine kleine Anmerkung:


    - Macrolepiota venenata ist zwar eine etwas wärmeliebendere Art, die ich in meinem Sammelgebiet bisher nur ausschließlich in der Natur gefunden habe.
    --------------------------


    Zitat von Pete Longhorn

    Ob beide nun 2 verschiedene Arten oder gar nur eine Art (oder wie auch immer sie in Zukunft eingeteilt werden) sind, sei jetzt mal dahingestellt.


    Für mich sind das (obwohl ich :whistling: bekennender Lumper bin) unterschiedliche Sippen (venenata verdient m.E. Artrang, die Gartenform des Safran-Schirmlings nur Var.-Rang), die sich makroskopisch +- gut unterscheiden lassen:


    M. venenata:
    - Stiel, glatt ungenattert; kürzer als der Hutdurchmesser, Stielbasis abgerundet (nichtabrupt!) verdickt.
    - Ring einfach, häutig, hängend, +- nicht verschiebbar.
    - Auffallend große braune Hutscheibe, Rest des Hutes auf faserigem, hellem Untergrund (kontrastreich zur Schuppung) mit wenigen konzentrischen, +-schmal-trapezförmigen zum Rand hin kleiner werdenden braunen Schuppenringen belegt. Randzone +- breit frei von Schuppen.
    -----------------
    Mikroskopisch gibt M. venenata nicht so viel her:
    - Die Sporenmaße sind vergleichbar mit M. rhachodes (inkl. Garten-Var.)
    - Das Trennmerkmal Schnallen (M. rhachodes mit wenigen) vs. M. venenata (völlig ohne) ist nicht einfach überprüfbar.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - So nebenbei: Die "rötenden, gattstieligen" Riesenschirmlinge wurden von E. Vellinga (2002) in die Gattung Chlorophyllum gestellt.


    - Und jetzt setze ich noch einen drauf: Habt ihr schon einmal etwas von "Chlorophyllum molybdites" Mass. gehört ?


    ---> Diese Art (definitiv giftig, hatte sie leider noch nicht in der Hand) kannte ich bisher nur aus der US-Literatur, wurde vor wenigen Jahren auch in der BRD nachgewiesen.


    ---> So ein Pech8|, leider sehr leicht mit dem Safran-Schirmling verwechselbar.


    ---> Und, jetzt verrate ich (:whistling: nicht weiter erzählen!!!) meinen Wunsch:


    Möge sich diese Pilzart bei uns wohlfühlen und schnell verbreiten.

    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    Zitat

    Nur eine kleine Anmerkung:


    - Macrolepiota venenata ist zwar eine etwas wärmeliebendere Art, die ich in meinem Sammelgebiet bisher nur ausschließlich in der Natur gefunden habe.


    Kann ich mangels Funden leider weder bestätigen noch widerlegen. Aber z.B. im Krieglsteiner steht, dass M. venenata möglicherweise nur auf Gewächshäuser beschränkt sei. Aber solange die Identität von M. rachodes var. bohemica und M. venenata noch nicht engültig geklärt ist, wird sich auch über den Standort keine allgemeine Aussage treffen lassen können.


    Zitat


    Für mich sind das (obwohl ich :whistling: bekennender Lumper bin) unterschiedliche Sippen (venenata verdient m.E. Artrang, die Gartenform des Safran-Schirmlings nur Var.-Rang), die sich makroskopisch +- gut unterscheiden lassen:


    Naja, im Grunde sind die Trennmerkmale der beiden Pilze nicht unbedingt aussagekräftig. DIE Trennmerkmale (ob Schnallen oder nicht, Ring einfach oder doppelt) sind, zumindest ersteres, sehr variabel. Nicht umsonst zweifelt ja auch Prof. Régis Courtecuisse die Trennung der beiden Formen an, denn diese Arten nur anhand eines einfachen oder doppelten Rings zu unterscheiden ist wohl etwas wackelig.
    Jedenfalls wird das derzeitige "herumtümpeln" mit den Merkmalen kaum Aufschluss geben und bis das entgültig geklärt wird muss man halt mit der momentanen Einteilung leben.


    Zitat

    ---> Und, jetzt verrate ich (:whistling: nicht weiter erzählen!!!) meinen Wunsch:


    Möge sich diese Pilzart bei uns wohlfühlen und schnell verbreiten.


    Du hast was gegen Speisepilzsammler, stimmt's? :D :D


    Schöne Grüße
    Gernot


    Ps.: Wirklich viele Informationen über die beiden Arten kann ich bisher nur aus dem altbekannten DGfM-Thread beziehen, vielleicht hat sich ja seit dem schon wieder etwas getan. Würde mich freuen, wenn hier im Forum vielleicht jemand mehr weiß und was dazu sagen könnte.

  • Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn
    Zitat

    ---> Und, jetzt verrate ich (:whistling: nicht weiter erzählen!!!) meinen Wunsch:


    Möge sich diese Pilzart bei uns wohlfühlen und schnell verbreiten.


    Du hast was gegen Speisepilzsammler, stimmt's? :D :D


    - Nee, reiner Eigennutz :shy::shy: steckt dahinter: Dadurch würde sich meine Chance verbessern, diese Pilzart in die Hände zu bekommen !


    - Einen vernünftigen Pilzsammler sollte mein Wunsch auch nicht beeindrucken oder beunruhigen:
    ---> Der sammelt nur das, was er sicher kennt :thumbup::thumbup::thumbup:
    ---> Und beherzigt eine Grundregel, die "Orson K. Miller jr. (1979): Mushrooms of North America" unter C. molybdites so formuliert:


    Zitat

    This species and its distinctive characteristics should be known before other scaly-cap Lepiotas are eaten


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    Zitat

    Und jetzt setze ich noch einen drauf: Habt ihr schon einmal etwas von "Chlorophyllum molybdites" Mass. gehört ?


    ---> Diese Art (definitiv giftig, hatte sie leider noch nicht in der Hand) kannte ich bisher nur aus der US-Literatur, wurde vor wenigen Jahren auch in der BRD nachgewiesen.


    ---> So ein Pech, leider sehr leicht mit dem Safran-Schirmling verwechselbar.


    Der Chlorophyllum molybdites hat doch grünliche Sporen und Grünliche Lammellen,
    Dadurch ist er nicht unbedingt leicht mit dem Safranschirmling zu verwechseln.


    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,


    Zitat von Calma


    Der Chlorophyllum molybdites hat doch grünliche Sporen und Grünliche Lammellen,
    Dadurch ist er nicht unbedingt leicht mit dem Safranschirmling zu verwechseln.


    Im Prinzip hast du Recht :thumbup:


    Aber ;(, solange viele Speisepilzsammler "Parasol" mit "Safranschirmlinge"; "Steinpilz" mit "Gallenröhrling", "Anisegerlinge" mit Karbol-Egerling", etc. verwechseln (obwohl da die Merkmalsunterschiede erheblich größer sind), zweifele ich an, dass solch kleine Merkmale beachtet werden.


    Übrigens gibt es Gründe, die die Verwechslungsmöglichkeit deutlich erhöhen:


    (1) Auf Chlorophyllum molybdites wird in der gängigen deutschsprachigen Populärliteratur (z.B. Laux, Gerhardt, Bon, Pätzold/Laux etc.) noch nicht hingewiesen. Und Abbildungen/Beschreibungen findet man nur in ausländischer Literatur.
    ---> Einen Vorwurf kann man den Autoren hier nicht machen, da der Erstfund in Deutschland erst wenige Jahre alt ist und m.W. bisher auch keine weiteren Funde aufgetaucht sind.


    (2) Ein grünlicher Schimmer/Reflex in den Lamellen stellt sich erst im Alter ein.
    ---> Und da muss man schon ein sehr geschultes Auge haben, um dieses Merkmal zu erkennen und zu beachten.
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    === Die Aussicht C. molybdites in der BRD zu finden, schätze ich als äußerst gering ein. Mit Sicherheit erheblich geringer als über die "Gartenform des Safranschirmlings" oder den Gift-Riesenschirmling zu stolpern.


    Grüße
    Gerd