Beiträge von abeja

    Hallo,


    @ Andreas/ Mollisia ... das klingt ja hochinteressant - und davon habe ich natürlich bisher noch nichts gelesen.
    Das stellt ja alle makroskopischen (und mikroskopischen) Unterscheidungsmerkmale in Frage (wobei ich ja nicht mikroskopiere, aber per Nachlesen klang das alles sowieso schon recht ähnlich von den Maßen her.)


    Also ...==9 es sind einfach Pfeffer-Milchlinge ... und den lat. Namen spare ich mir dann erst mal.

    Hallo,
    in der letzten Woche fand ich zwar ein paar Leckerlis:


    auf meinen üblichen Wegen - meine allerallerallerersten "wilden" Pfifferlinge , wenn auch nur eine Handvoll.
    Und optisch kamen sie bis auf 2 schon der Supermarktware nah, am Rand leicht eingetrocknet, Fleisch aber o.k, sie waren jedoch sehr schön aromatisch.
    Dazu eine Handvoll Sommeraustern (helle, aber dickfleischige Varietät, keine Lungenseitlinge, die da vom Frühjahr bis zum Herbst kommen an einer stehenden toten Buche, mehrfach pro Jahr. Inzwischen habe ich eine weitere solche Buche entdeckt, auch mit Pilzresten ... bis ganz ganz nach oben.) dazu 1 nichtmadigen kleinen Falschen Rotfuß und 3 im Hut nichtmadige winzige Falsche Rotfüße (die sind nicht säuerlich, die finde ich sonst nur super madig oder schimmelig, und so war es dann auch wieder 2 Tage später) und zwei noch relativ kleine Rotstielige Ledertäublinge.
    (Alles zusammengeschmissen, nur 100 gr insgesamt, die Pfifferlinge haben geschmacklich "gewonnen")


    Und dann hat es geregnet, man hofft auf mehr ... aber es tat sich absolut nichts, gestern Abend war ich kurz im Wald ... und dachte, vielleicht gibt es ja Stockschwämmchen (die waren an einem Holzstück ungefähr 1 mm groß), aber ich sah Dachpilze an einem großen Buchenholzstück ... eigentlich ja nichts Besonderes.


    Diese Dachpilze waren aber GEBÜSCHELT und relativ hell, nur oben leicht schuppig.
    Trotzdem hatte ich sie für eine helle Form von Pluteus cervinus gehalten.
    Jetzt erst lese ich, dass so auch (oder besonders) der Seidige Dachpilz (Pluteus petasatus) aussehen könnte. Der soll vor allem (eher) büschelig wachsen, ABER nicht (oder nicht so deutlich ?) nach Rettich riechen.
    Meine Pilze rochen aber nach Rettich, und zwar heftig - also bleibt es bei Pluteus spec. (oder ?)


    Nun hatte ich schon mal Rehbraune Dachpilze probiert, einen ausgebreiteten (der war mir zu weich, zu schlabbrig und dann noch dieser Rettichgeschmack) und einmal 2 kleine sehr wulstige, feste, noch nicht ganz aufgeschirmte Rehbraune Dachpilze. Die waren von der Konsistenz ganz gut, Geschmack "ging so" (bin nicht so der Rettich-Fan.)


    Aber jetzt stellte ich mir eine spezielle Geschmackskombination vor, und den Versuch möchte ich auch als gelungen bezeichnen.
    Dachpilze (es waren ca. 70 gr.) in grobe Stücke (achtel Hüte, nur Hüte) zerteilt, in Olivenöl angebraten, mit Salz und Pfeffer gewürzt, mit feingeriebenem frischen Ingwer und fein geriebenen Knoblauch noch etwas weiter gegart, mit 1 Teelöffel Shoyu-Sojasauce abgelöscht und 1 Teelöffel hellen Balsamicoessig dazu.
    Das hat wirklich gut geschmeckt (die Pilze sind relativ weich, aber nicht zu weich), die Würze passt gut zu dem noch leicht vorhanden Rettichgeschmack. Ein bisschen Chillie-Schärfe wäre auch noch vorstellbar, das habe ich jetzt nicht gemacht.


    Die Pilze (mehr Aufnahmen habe ich nicht gemacht ... man sieht noch Regentropfen) _ 1200 Pixel in der Breite, beide Bilder vergrößerbar


    Das fertige Gericht (ist nur auf einem Untertässchen) ==Gnolm7

    Hallo,



    @ Claudia: als Fleischersatzstreifen auf Salat passt wirklich gut Schwefelporling, wie Markus schon gesagt hat ...
    lese gerade, den suchst du verzweifelt ... dieses Jahr hatte ich auch noch keinen, es ist immer auch Glücksache, den im perfekten Zustand zu sehen. Letztes Jahr hatte ich eine größere Menge (blanchiert eingefroren, ging gut), vorher auch immer nur so "Portiönchen", dieses Jahr an einer mir noch unbekannten Stelle (alte Kirschbäume ... also besser als im Wald (da auch hin und wieder) finde ich den an alten Obstbäumen ... wenn es bei dir so etwas wie Streuobstwiesen gibt oder alte, nicht mehr gepflegte Bestände, dann ist da eine gute Chance ) verpasst.
    Aber auch Junger Riesenporling schmeckt auf Salat gut (wenn man sich nicht an der dunklen Farbe stört) - im letzten Jahr hatte ich den mit hellem Teig umhüllt ausgebacken (jedoch die Stückchen nicht vollständig von Teig bedeckt, weil zuwenig Teig vorhanden), das sah "lustig" aus.
    Es haben ja schon Leute diesjährige junge Riesenporlinge gezeigt - bei mir ist da auch noch nichts gewesen.


    Experimentierfreudig bin ich ja (fast "gezwungen", wenn so wenig "tolle" Speisepilze wachsen)
    Siehe neuer Beitrag, der gleich kommt.

    Hallo,
    danke für eure Antworten. :)


    Dass ihr beide damit keine Probleme habt, das glaube ich ja schon ;).
    Interessant, dass bei dir, Christoph, auch L. glaucescens der häufigere Pilz zu sein scheint.
    Im Gröger steht bei L. piperatus "ccc" und bei glaucescens "rr" (auf kalkreichem Boden, bei mir vorhanden.)


    Wie gesagt, ich bin da - nachdem ich im letzten Jahr ganz deutlich grünende Pfeffermilchlinge gefunden hatte - fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das immer so deutlich wäre...


    Hier ein gutes Beispiel von meinen Funden vom letzten Jahr, auch andere sahen zumindest zu Hause nach Transport so aus (aber manche eben auch nicht, und die habe ich damals falsch "einsortiert".)
    https://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=141325
    https://www.pilzforum.eu/board/attachment.php?aid=141326


    Und wenn man das als Normalfall ansieht, dann rechnet man nicht damit, dass dieser extrem dünne Grauschleier an einer frischen Bruchstelle oder Schnittstelle erst nach Stunden eintreten könnte - und dann noch nicht mal an jeder Stelle, wo Milch geflossen ist.
    Hat man also vor Ort eine Menge an diesen Pilzen, und nimmt per Zufallsauswahl einen davon zum Testen mit - dann kann es durchaus sein, dass dieser Pilz (obwohl es genauso einer ist, wie die anderen) nicht oder nicht sehr deutlich graut, bzw. nur an einer winzigen Stelle, die man leicht übersehen kann - und dass man daraus dann die falschen Schlüssel zieht.
    Das konnte ich feststellen, als ich über 20 Stück mitgenommen hatte (zu Verzehrzwecken) - wie unterschiedlich die doch reagierten (aber es waren alles schwach-milchende Exemplare).


    Noch eine Feststellung vom Montag:
    da hatte ich die stärker milchenden Milchlinge vor Ort am Stiel gekürzt und alle Pilze an den Lamellen angekratzt, überall floss Milch (und alle Pilze habe ich mitgenommen).
    Diese ERSTE Schnittkante war nach 2 Stunden bei allen Pilzen leicht gräulich, aber da wo Milch auf die Lamellen geflossen war, da war nur bei der Hälfte der Pilze eine gräuliche Verfärbung zu sehen, ansonsten entwickelten sich nur überall bleibende Braunverfärbungen.


    Dann habe ich zu Hause noch mal etwas vom Stiel abgeschnitten (Pilze knapp 1 Std. "alt") .
    Diese NEUE Schnittkante hat nicht mehr so deutlich gemilcht, man sah aber einen leichten feuchten Glanz beim Abschneiden.
    Die NEUE Schnittkante blieb sehr hell, am anderen Morgen leicht gelblich-braun, der gräuliche Schimmer war dort nicht zu sehen.
    Am Abend (ca. 24 Std später) waren alle Schnittkanten relativ braun, so dass man auch die Grauung auf der ERSTEN Schnittstelle nur noch mit Schwierigkeiten feststellen konnte.
    (Mit KOH konnte man an jedem Pilzstückchen/ Stielscheibchen irgendwo (aber nicht großflächig) intensiv orange-gelbe Pünktchen hervorzaubern, auch da wo die Grauung nicht so offensichtlich war.)

    Hallo Claudia,
    von Silieren und Wässern hatte ich ja auch gelesen, aber auch nur von "scharf anbraten" oder "am Spieß mit grillen" oder "mit Speck scharf braten" oder als "kleinste Mengen als Würzpilz".


    Meine Intention hier geht ja eher in die Richtung , Aufwand zu vermeiden und "Gebrauchstauglichkeit" bei üblichen Zubereitungsmethoden zu testen.
    Zum Silieren braucht man ja schon geeignete Gärtöpfe (vielleicht improvisierbar), vor allem aber wohl einen kühlen Kellerraum o.ä.
    Ich weiß z.B., dass meine Großeltern früher in einem älteren Haus so einen Keller hatten (und auch Sauerkraut und Saure Bohnen selbst gemacht haben) ... und im neuen Haus ging das dann nicht mehr.


    Zu den anderen Methoden oben... Speck ist ja eher so ein Geschmacksüberdecker bzw. drückt allen Gerichten sehr seinen typischen Geschmack auf (meine Meinung zumindest, ich verwende keinen Räucherspeck, ich mag den nicht gerne, obwohl ich das auch von Oma's Küche sehr gut kannte.) "Grauenhaft" - obwohl in vielen Gebieten typisch - finde ich z.B. Pfifferlinge mit Speck, wo doch Pfifferlinge so ein tolles Aroma haben. Da sind wir mal böse reingefallen in einem italienischen Restaurant - wir wollten was Vegetarisches essen (als "Teilzeitvegetarier" zu diesem Zeitpunkt) und da kommt das Pastagericht mit Pfifferlingen mit extrem intensiv durchdringend schmeckendem Speck (und so stand das nicht auf der Karte) ... aber das SEI DOCH IMMER SO, wurden wir belehrt 8|:D


    Wie gesagt, ich habe bisher mit den Pfeffrigen die Erfahrung gemacht, dass die "beißende" Schärfe fast sofort weg ist, und die eventuell noch vorhandene leichte Schärfe (je nach Milchgehalt, ev. auch wetterabhängig) stark nachlässt, je länger man brutzelt (nicht zwingend frittiert, sondern auch mit kombinierter Flüssigkeits- und Fettzugabe.)

    Hallo,
    im Küchen-Unterforum hatte ich einiges zu den Pfeffermilchlingen geschrieben (kulinarisch), aber auch zu den Merkmalen und zur Reaktion mit KOH, inkl. Links von diversen Webstellen - ab diesem Beitrag


    Ich bin inzwischen zu der Ansicht gekommen, dass ich bisher bei mir ausschließlich Lactifluus (Lactarius) glaucescens gesehen habe.
    Denn das Merkmal Stiel länger als Hut breit für L. piperatus (und umgekehrt Stiel kürzer als Hut breit für L. glaucescens) , sowie das Merkmal des zylindrischen (kaum zugespitzten Stiels) für L.piperatus sind KEINE GUTEN Merkmale.... heute erfahren.


    Einziges gutes makroskopisches Merkmal (außer der Milchfärbung) sind eventuell die bei jungen, frischen Pilzen schon leicht gelblichen, fast apricotfarb. extrem eng stehenden Lamellen bei L. glaucescens.
    Zumindest bei Bildern im Web sehen die sehr jungen Lamellen bei L. piperatus weißlicher aus, und etwas weniger dicht.
    Natürlich ist der Vergleich schwierig, wenn man nicht beide nebeneinander liegen hat (ebenso wie die manchmal genannten Unterschiede in der Hutoberfläche)


    Die Grünung (oft nur "Grauung") tritt manchmal extrem verzögert ein und ist nicht immer so sehr deutlich zu sehen - oft nur ein "Hauch". (L. piperatus soll da ganz und gar nicht verfärben oder ins Gelbliche gehen, nicht ins Gräuliche).


    Da ich denke, dass die "Geschichte" im Küchenforum etwas untergehen könnte, hier noch mal der Hinweis darauf.
    Viele L. piperatus sind vielleicht nicht ganz richtig bestimmt und in Wirklichkeit L. glaucescens ... könnte zumindest sein (wenn man nicht am anderen Tag die Schnitte schaut, wenn man nicht mit KOH testet etc. - und sich auf die Stiellängen verlässt ... und wenn man denkt, dass auch L. piperatus so einen leichten "apricot"-Hauch an den Lamellen hat - hat er vielleicht ... aber so wie es aussieht, erst später und eher gelblich.)


    Ergänzungen von euch, andere Erfahrungen etc. ... gern gelesen. :)

    Hallo,


    weitere Geschichten von den Pfeffermilchlingen. :cool::P :D , die ja jetzt eigentlich Lactifluus heißen und nicht mehr Lactarius.


    @ Pablo: ich hatte 20 proz. KOH verwendet, anderes KOH habe ich nicht, auf Coriolopsis gallica funktioniert es (heute noch mal probiert).
    Man liest teilweise, dass die Rk. mit 5 Proz. KOH gemacht wurde (Wiki) , an anderer Stelle wurde 30 proz verwendet.
    Im italienischen Forum heißt es "basi forti" (20-40 Prozent, auch NaOH).


    Für diejenigen, die die Pilze auch mal mit KOH testen möchten:
    Im Gröger steht
    zu Lactarius piperatus: Milch (auf Fleisch oder ohne Fleisch) nicht mit KOH verfärbend, "höchstens blass gelb",
    zu Lactarius glaucesens steht da: Milch mit KOH goldgelb (Huthaut ebenso (!! ...????)


    In Wiki findet man ein Bild zur KOH -Rk. auf Lactarius glaucescens
    angeblich mit 5 proz. KOH auf Fleisch, quietsch-orange (so deutlich haben meine Pilze überhaupt nicht reagiert, jedenfalls nicht im Fleisch.)
    https://de.wikipedia.org/wiki/…Lactarius_glaucescens.jpg


    Bei Hannoverpilzen ein Bild mit 30 proz. KOH auf Milch an den Lamellen, so in etwa sieht die Farbe bei mir aus.
    http://www.hannoverpilze.de/Juli2016.htm


    Bei funghiitaliani ein Bild
    so sieht es bei mir aus, aber nur auf Milch (frisch oder eingetrocknet ist egal)
    http://www.funghiitaliani.it/u…3093-1118677878_thumb.jpg


    Interessant bei funghiitaliani ein Thema mit den Reaktionen auf starke Basen
    http://enciclopedia.funghiitaliani.it/termine.php?show=232


    daraus ein Vergleich, links L. piperatus / rechts L. glaucescens
    http://www.funghiitaliani.it/u…0-69828000-1373233322.jpg
    (Meine Pilze reagieren im Fleisch und auf der Huthaut wie L. piperatus, nur auf Milch wie L. glaucescens ....).


    Liegt das vielleicht daran, dass sie so trocken waren, habe ich mich gefragt.
    Heute Abend habe ich noch mal ein paar Pfeffermilchlinge gefunden, unweit der ersten Stelle (da nur noch ganz alte Pilze, sehr kurzstielig und der Stiel sehr stark zugespitzt, was an sich ja schon für L. glaucescens sprechen sollte... )


    Die neue Pilze ... ich dachte: nun ... das sind vielleicht endlich mal L. piperatus, die Stiele sind ja ganz deutlich länger als der Hut breit, und fast zylindrisch nur unten etwas zugespitzt. Vor Ort keine Grünung gesehen, alle Pilze habe ich verletzt, Milch floss vor Ort reichlich ....


    Die neue Pilze (Bilder sind überwiegend 1200 Pixel breit, per Klick zu sehen)


    Die alten Pilze, nicht weit entfernt


    Zu Hause: schwache grau-grüne Stellen ... nicht überall, aber doch "wie ein Grauschleier" erkennbar.
    Noch mal mit KOH probiert auf allen Pilzen, auch auf dem ganz alten Exemplar (dem kurzstieligen, stark zugespitzten Pilz).


    oben vom alten Pilz, unten von den neuen Pilzen


    Nur wo etwas mehr Milch war, eindeutig orange (-gelb), ansonsten eher schwach gelb, auch auf der Huthaut keine deutliche Reaktion.
    (noch mal separat probiert, aber nicht fotografiert)
    Mit schwachen Basen (Spülmaschinenpulver oder Natron mit Wasser angerührt) keine Reaktion (auch kein Bild).


    Also die Stiellängen-Hutbreiten-Relation und die Stielform sind auch keine eindeutigen Merkmale zu Unterscheidung, noch nicht mal "tendenziell".
    Im direkten Bildvergleich erscheint mir die nur bei den sehr jungen Pilzen schon deutlich gelblich-apricotfarbenden und extrem eng stehenden Lamellen bei L. glaucescens ein relativ gutes Merkmal zu sein, denn bei Lactarius piperatus (bei den Bildern im Web) sehen die Lamellen von ganz jungen Pilzen fast rein weiß aus und auch nicht ganz so extrem engstehend - wobei der Vergleich immer schwierig ist, wenn man nicht beide nebeneinander hat..
    So gesehen habe ich wahrscheinlich noch keine L. piperatus gesehen (und muss meine Bilder hier im Forum vorsichtshalber mal umbenennen demnächst.)



    Kulinarisch ... heute ... die Pilze mit mehr Milch, waren deutlich schwieriger zu entschärfen.
    Ich habe sie etwas feiner geschnitten und erst mal in (wenig) gesalzenem Wasser leicht geköchelt, nach 3 Minuten schmeckte sowohl das Wasser als auch die Pilzstückchen noch leicht schärflich.
    Die vorgegarten Pilze habe ich in Butter gebraten (wieder hin und wieder etwas Wasser zugefügt, wenn es trocken wurde), insgesamt ca. 15 min. gegart.
    Die Stückchen waren würzig-pikant (aber nicht scharf), aber etwas intensiver vom Geschmack als beim letzten Mal.
    Als "Fleischstreifen-Ersatz" auf Salat völlig o.k. ... kein Bild .==Gnolm13

    Hallo,


    es stehen noch ein paar Ergänzungen aus.


    Also ... erst einmal "Rolle rückwärts", meine Langstieligen Pfeffermilchlinge (Lactarius piperatus) sind vermutlich alles Grünmilchende Pfeffermilchlinge, Lactarius glaucescens. Vermutlich habe ich auch im letzten Jahr ganz überwiegend Grünmilchende P. gehabt - denn, wenn die Pilze sehr trocken sind, dann grünen sie kaum, dann ist auch die Reaktion mit KOH sehr verhalten.


    Im letzten Jahr hatte ich welche, welche vor Ort (durch vorherige Verletzung) schon deutlich gegrünt hatten und danach noch weitere, die sofort zu Hause als solche zu erkennen war.
    Mit KOH hatte ich im letzten Jahr nur einen mutmaßlichen Langstieligen Pfeffermilchling getestet und eine schwach positive Reaktion erhalten (ohne jedoch Grünung zu sehen). Im Bon steht auch was davon, dass die Nicht-Reaktion mit KOH auch nicht immer ganz konstant sei (d.h. manchmal doch eine Reaktion??). Weitere frühere Fund von mutmaßlichen Langstieligen Pfeffermilchlingen hatte ich nicht getestet und mich nur auf die (in dem Moment oder überhaupt) nicht sichtbare Grünung verlassen.
    Im Moment bin ich aber der Meinung, dass die dann mit KOH doch leicht positiv reagierenden Pfeffermilchlinge alles verkappte Grüne sind (die sehr trocken bzw. milcharm sind).


    Gestern abend war ich wieder am Pfeffrigen Hotspot, es waren Pilze nachgewachsen - auch recht große Exemplare dabei, teils langstielig wirkend, teils nicht.
    Die meisten Hutränder nach unten gebogen, bei den ganz großen Pilzen auch scharfrandig trichterförmig nach oben.
    Alle Lamellen waren sehr dicht, alle leicht "aprikotfarben", alle Pilze mit leichter Gilbung, KEIN Pilz mit vor Ort sichtbarer grünlicher Verfärbung.


    Schon leicht Stiel verkürzt, keine grünlichen Stellen (seltsames Licht im Wald)


    die größten Exemplare, nicht mitgenommen


    Da ich ein paar mitnehmen wollte, habe ich die erdigen Stiele leicht verkürzt und auch schon ein paar bräunliche Stellen abgeschnitten. Es trat - wie zu erwarten - etwas Milch aus, aber nicht sehr viel.
    Zu Hause hatte EINER der Pilze eine leichte grau-grüne Verfärbung (obwohl alle Pilze verletzt waren und Schnittkanten hatten) .
    Da alle Pilze ansonsten identisch aussahen, ging ich davon aus, dass es alle Grüne sind.
    Der Test mit KOH (ausgeflockt, eigentlich umgekippt, funktioniert aber noch) zeigte bei dem Pilz mit der grünlichen Stelle eine deutlich positive Reaktion, bei zwei anderen (ohne sichtbare Grünung) sieht man eine leichte Gilbung (und orange Pünktchen mit Phantasie).


    rechts das Stück ist vom Pilz mit Grünung, links und Mitte von Pilzen, wo keine Grünung zu sehen war (zu Hause)


    Dann habe ich an den Pilzen herumgebrochen und gekratzt, minimal Milch ist geflossen - über Nacht wurden sie im Kühlschrank gelagert.


    Bei 2 Pilzen sah man am Morgen eine grau-grüne Stelle, bei weiteren Pilzen mit viel Phantasie etwas, bei 3 Pilzen sah man ganz und gar NICHTS GRÜNES .


    die zwei Pilze mit der deutlichsten Verfärbung über Nacht


    Die KOH Reaktion auf allen leicht eingetrockneten Pilzen war gleich (man soll aber - glaube ich - die frisch ausgetretene Milch testen ?) , sehr schwach (mit Verzögerung eintretend), gilbend, aber eben auch mit kleinen orangefarbenen Anteilen - also alles Grünmilchende Pfeffermilchlinge (die aber nicht richtig grünen "wollen").
     
    links die Stückchen sind von den Pilzen mit der deutlichsten Grünung, Mitte von den Pilzen mit "interpretierter" Grünung, rechts von Pilzen ohne Grünung



    Dann stand ja noch die Frage aus, durch welche Maßnahme, Temperatur, Zubereitungsart die Pilze sicher zu entschärfen sind
    - ich sage jetzt:
    durch alle Methoden (und ich verstehe überhaupt nicht mehr, warum die hier üblicherweise nicht gegessen werden ...)


    Aber der Reihe nach:
    1) Frittiert (s.o.)
    in heißem Öl: fast sofortige Entschärfung (ist aber viel Arbeit, die Stückchen müssen fürs "Krosse" sehr dünn sein, die Pilze werden sehr leicht zu braun. Hat man viele davon, dann kommen einem die recht fetten Chips "auch leicht aus den Ohren heraus", vor allem bleiben sie nicht knusprig, sie sind eigentlich gut nur für den sofortigen Verzehr.


    2) Blanchiert
     
    in leicht gesalzenem kochenden Wasser (Pilze ins kochende Wasser gegeben) - nach 1 Minute probiert: keine Schärfe
    Nach 3 Minuten herausgenommen: Pilze leicht gummiartig (habe ich s.u. dann noch weiterverwendet)
    Kochwasser schmeckt "umami" (würzig, pilzig, nicht scharf)



    3) Butter im Pfännchen, geschmort
    Pilze dazu (geben keinerlei Flüssigkeit ab) etwas Wasser und Salz dazu, köchelnd schmoren bis Wasser verdampft ist (mehrfach, insgesamt ca. 10 Minuten) leicht bräunend weiterschmoren.
    Nach 1 Minute probiert: keine Schärfe
    Fertige Pilze: bissfest, fleischähnlich, würzig ... mit sehr langem Herumkauen auf dem Pilzstück minimale harzige Bitterkeit (wie ich sie von anderen Milchlingen, auch Reizkern kenne, für mich nicht unangenehm - ich mag diese Art von Würzigkeit, wenn es nicht zu viel ist.
    Kein besonders "feines" Pilzaroma, aber ich empfand den Geschmack als angenehm kräftig.



    4) Geschmort s.o mit mehr Zutaten
    Restliche Pilzmenge ähnlich zubereitet, aber dann noch (separat vorgegarte) Zwiebeln, Knoblauch dazu, Thymian, Pfeffer und ein Apfel in Stückchen, mit Sahne abgelöscht und noch mal kurz reduziert.
    War geschmacklich völlig in Ordnung, die Pilzstückchen bleiben relativ fest (vielleicht sollte man noch etwas länger garen oder noch etwas kleiner schneiden). Verträglichkeit bei "2 Probanden" sehr gut.


    Ich übernehme hier natürlich keinerlei "Verträglichkeitsgarantie" - Eigenversuche nur in eigener Verantwortung ==3

    Schöne frische Bilder, Heide!
    Hier grummelt es gerade ... aber in der Ferne ... trotz Trockenheit wuchsen ein paar Pilze ... an äußerst wenigen Stellen,
    davon waren die meisten: Behangene Faserlinge ... die immer ein bisschen anders aussahen.
    Ich "glaube" da auch immer mehr, dass da mehrere Arten hinter stecken.
    Fotografiert habe ich die nicht, die waren nicht "schön" - aber manche waren ganz glatt, Behang unterschiedlich stark ausgeprägt ... und eine Kollektion war sogar im "reifen" Zustand ziemlich mit Flöckchen besetzt (überall), die kamen mir am "komischsten" vor.


    Beim Suchbild steht was großes Braunes in der Mitte leicht unten und guckt ganz aufmerksam zu dir herüber. ;)

    Hallo Alis,
    da habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt :shy:,
    natürlich sind das Pilze und natürlich passt das Bild thematisch in den Wettbewerb. :)


    Nur ich persönlich bin nicht in der Thematik der Dungpilze und in der Thematik der Stereolupenbilder drin.
    D.h. ich habe zwar schon hier im Forum so "außerirdisch" schöne elegante kleine Sächelchen gesehen, aber die sprechen mich dann rein durch ihre Form/ Farbe etc. an - eher so wie ein abstraktes Bild.
    D.h. bei deinem Bild kann ich nicht beurteilen, ob es z.B. eine seltene Art ist - und ich kann auch die Schwierigkeit des Stereolupen-Fotografie nicht richtig einschätzen - und wenn ich dann mir das Bild ausschließlich unter formalen Aspekten anschaue, dann wirkt es eben auch mich optisch nicht so ansprechend.

    Hallo,
    was für stimmungsvolle Eindrücke wieder (hier ziehen wieder alle Gewitter vorbei, eben auch wieder, im Süden in den Bergen ganz dunkel, jetzt .... Sonnenschein).


    Zu den Pfeffrigen schreibe ich demnächst (morgen ??? ) im Küchenforum noch was, ich habe da noch weiter mit experimentiert (und auch die Artbestimmung war nicht so eindeutig wie ich dachte, wenn nämlich vor lauter Trockenheit so gut wie keine Milch da ist, dann grünt es auch bei den Grünen nicht richtig, aber an einer winzigen Ecke doch manchmal minimal ... also bei mir doch eher Grüne ..., dann stimmt das auch wieder mit dem KOH, was dann zwar keine deutliche, aber winzige Reaktion zeigte.)


    Bei der grünen Spinne (alles so grün heute hier) tippe ich aber auf eine der Kürbisspinnen, Araniella dies oder das, Habichtala (hab mich gerade gewundert, aber lese vom technischen Problem)

    Hallo,


    Gratulation den Treppchenbesteigern!


    Meine Favoriten waren Bild 11 von Doris und Helmut (auf Platz 1 gelandet) und das Bild Nr. 1 von Josef auf Platz 3.
    ... ja warum eigentlich, vielleicht, weil sie sich sehr auf den jeweiligen Pilz konzentrieren und der Hintergrund sich nicht aufdrängt - und ein recht ruhiger Gesamteindruck entsteht.
    Es ist natürlich kein Zwang, dass das Bild insgesamt ruhig wirkt - aber dann gibt es auch nichts, was stören könnte.


    Dann hatte ich eine sehr große Gruppe von Bildern (bis ungefähr Platz 12 inkl.), die ich relativ gleichwertig finde - technisch keine auffälligen Macken, schöne Pilze, interessante Wirkung und das Ergebnis gefällt mir in etwa auch gleich gut.
    Beim Bild von Irisle Nr. 8/Platz 8 stört mich ein bisschen der Schlagschatten (vom Blitzen?) bzw. die dadurch entstehende Farbqualität, andererseits werden dadurch die Strukturen auf der Oberseite gut herausgearbeitet.
    All diesen Bildern ist gemeinsam, dass ich Pilz und Vordergrund/ Hintergrund nicht so super-harmonisch finde - aber das kann man ja oft nicht beeinflussen.
    Mein eigenes Bild entstand schon im April und war jeweils im April und Mai die "zweite" Wahl - eigentlich finde ich die Pilze wunderschön (danke Joe für den positiven Kommentar) , die Oberfläche etc. (die schönsten Pilze der Art bisher für mich), und das "Ich will dich fressen .. oder umarmen " finde ich witzig - ABER das große Problem war hier, den geeigneten Winkel zu finden (blödes schräges Holzstück bodennah) , den geeigneten Ausschnitt zu machen (komisch verwachsene Pilze) und der Hintergrund ist einfach nicht der Renner (das Grün habe ich schon versucht, etwas auf die Seite zu ziehen, das war noch viel ungünstiger) und das braune Laub bietet keinerlei schönen Kontrast oder natürliche Umrahmung.


    Mit Bild 6/ Platz 14 (Stereolupen-Bild? von Alis) kann ich thematisch leider nicht so viel anfangen, und optisch finde ich es (daher ?) nicht so sehr reizvoll, die anderen beiden Bilder haben doch etwas sichtbare Schärfemängel im Vergleich zu den anderen Bildern.

    Hallo,


    eieieiei ... ist schon unterschiedlich, wie das Motto interpretiert wurde.



    Für mich war das ganz klar ein leicht versteckter, bzw. nicht auf Anhieb sichtbarer Pilz - und hat weniger mit einem Ei an sich zu tun (nicht "Ei, wo isses denn") - aber egal. ==3


    Mein heimlicher Favorit war Bild 1, Platz 2 von pilzpic - OBWOHL das Thema da etwas anders interpretiert ist ... aber auf eine sehr interessante, Geschichten erzählende Weise.
    Ich sehe das so: 3 Kumpels stehen da herum, einer fällt um, die anderen blicken suchend umher und fragen sich: "Ei, wo isser denn"
    (Wo isser denn hin?), auch alles schön scharf, schöne Farben.
    Der Mitfavorit war Bild 3, Platz 1 von earl86 (OBWOHL es "Eier" zeigt und die - scheinbar - offensichtlich sind ), aber ich finde das Bild an sich sehr gelungen (@ Lupus-Wolfgang: auf meinem Monitor sieht das wunderbar aus, da ist nichts überstrahlt, im Hellen sind jede Menge Strukturen zu sehen.)


    Typisch für das Motto, wie ich es gesehen hatte, sind die Bilder (die ich auch alle gelungen finde) von Lupus, Texten, Irisle und mir, beim Bild von Irisle muss ich mehr "nachdenken" (... Pilzfamilie ... Mutti und Vati fragen sich: ei, wo kommen denn all die kleinen Racker her, gerade frisch geschlüpft ?)


    Bei meinem eigenen Bild vermute ich, dass die Zecke die Jury verschreckt hat ...oder ? :giggle:
    Naja, ist eben ein weißer Pilz, der macht nicht viel her, keine Unterseite oder besondere Struktur... ohne Zecke wäre das Bild noch viel langweiliger gewesen.
    ==Gnolm10 Aus dem Nähkästchen: da habe ich wieder ein bisschen gebastelt:
    ein Bild mit geringerer Tiefenschärfe - da war der Hintergrund etwas weicher, aber der Pilz nur ganz an der Vorderkante scharf, da war die Zecke scharf ... und bei hier dem Bild war gar keine da ... also habe ich die Zecke (mit etwas Umfeld) transplantiert. Zweites Manko war der dunkle Bereich um den Stiel herum, der hätte künstliche Aufhellung vor Ort vertragen - per Bildbearbeitung gab es da unschöne gelbe Flecken und Rauschen, was ich mit Müh' und Not etwas geradebiegen konnte.

    Hallo Heide,
    auch dir danke für deinen lieben Kommentar (den ich jetzt etwas verspätet gesehen habe).
    Für Beiträge müssten aber auch mal wieder ein paar Pilze wachsen ... tun sie nicht hier , überhaupt nicht.


    Trotz Regen letzte Woche und am Sonntag nochmal ... absolut NICHTS heute Abend (außer Spindeligen Rüblingen), keine Röhrlinge, keine Täublinge, keine Pfeff. Milchlinge, auch nichts an Holz neugewachsen, keine frischen Porlinge, GAR NICHTS.

    Hallo Tuppie,


    dann wachsen bei dir ja echt viele "Pfeffrige" zur Zeit. Wenn sich das nach so vielen Stunden nur so ein bisschen braun färbt, dann kann man den Grünmilchenden mit Sicherheit ausschließen. Sporenpulver braucht man da eigentlich auch nicht zu gucken.


    Ich war heute Abend kurz im Wald (aber nicht da, wo ich die Pfeffermilchlinge gefunden hatte, sondern da, wo letzte Woche die Röhrlingsmumien waren. Ich hatte auf Nachwuchs spekuliert, da es ja mehrfach geregnet hatte (auch bei einem anderen fast zur Unkenntlichkeit eingetrockneten Pilz, einem mutmaßlichen Igelwulstling) ... und was war da: NICHTS
    (Auch keine halben Täublinge oder so was ... außer mickrigen Spindeligen Rüblingen an einer Eiche, wo ich die im letzten Jahr auch schon mal hatte).


    Eigentlich auch ganz gut, dass ich nicht wieder Pfeffrige gefunden habe, denn mein KOH (mit dem ich nochmal testen wollte bei Neufunden) ist umgekippt (nach knapp 2 Jahren, im Frühjahr war es noch o.k. - jetzt ist es trüb ausgeflockt. Und das Guajak, was man auch für Täublingsbestimmung braucht, macht auch nicht mehr den Anschein, als würde es gut funktionieren (bei einem Pilz, wo eine deutliche schnelle Reaktion sein sollte und nicht war.)

    DANKESCHÖN DANKESCHÖN DANKESCHÖN



    diesmal waren ja auch viele Pilze beteiligt ... ==3


    ... komisch, auf was man/frau für Assoziationen kommt bei der Zahl ELF.
    Nun ja, jeder kennt das Lied irgendwie, auf das ich mich da bezogen habe.
    Eigentlich ein SAUBLÖDES Lied, finde ich - jetzt mal ganz abgesehen von der politisch nicht korrekten Bezeichnung für Menschen, deren äußerliche Merkmale Ausdruck eines verbreiteten Genpools sind ... oder so.
    Das ursprüngliche Lied kam 1868 in den USA auf, und da waren es 10 kleine Indianer, die auch mit einem abwertenden Begriff bezeichnet wurden.
    Aber ÜBERHAUPT die Idee:
    ein Zählreim ... für Kinder ... der das Ableben von kleinen Menschelein (welcher Hautfarbe oder Gruppenzugehörigkeit auch immer) zum Thema hat, aber "das macht ja nichts" - zum Schluss pflanzen sie sich wieder fort wie die K.......l.


    Nachgeschaut habe ich das alles eigentlich nur um zu sehen, ob der Aufbau der Reime wirklich so strikt ist - immer nur eine Zeile, was wie viele tun und eine Zeile, was passiert und wie viele übrigbleiben - das ist schon ein bisschen einschränkend.
    Und dann kommt man von hier nach dort, zu den Ottifanten und den Jägermeistern ... und so fort.


    So richtig Sinn - im Sinn von "das macht ja nichts" (die kommen wieder ... vielleicht) - macht die ganze Sache meine Meinung nach wirklich NUR bei Pilzen. ==9

    Hallo Tuppie,
    die glänzenden Blätter im Licht sind wunderschön :) ... und das Gnolmentor ... und die Käferchen natürlich auch.
    Die roten Käfer heißen wohl Rhagonyncha fulva (Roter Weichkäfer).


    Bei dem weißen Milchling handelt es sich - um einen der beiden, die in meinem Experiment vorkommen.
    Die sind in diesem Jahr früh - bei mir war das bisher immer so, dass die grünmilchende Art etwas später erscheint. Gestern waren alles nicht-grünende Exemplare. Meistens sieht man das auch schon nach Transport, nicht unbedingt erst am nächsten Morgen.
    Ich hatte auch mal einen nicht-grünenden, wo die Milch mit KOH orange wurde, was mich sehr verwunderte (ist aber ... soweit ich mich erinnere ... wirklich auch später nicht grün geworden.) Im Bon zumindest steht, dass die KOH-Reaktion nicht ganz konstant ist. Ich werde das nochmal bei mehrere Exemplaren testen - falls ich noch mehr finde. (Vielleicht habe ich mich damals wirklich geirrt).


    Bei der "anvisierten" Art bei dem roten Täubling haben wohl die Verwechslungsarten alle "niemals-nicht" einen oben beflockten/bereiften Stiel - soviel ich gelesen habe. Vielleicht ist die Huthaut auch nicht in einer Schicht komplett abgegangen und sieht deshalb so aus.
    Ich habe gestern vermutlich auch diese Art gesehen, aber ich muss noch mit Chemie testen. Das Sporenpulver ist bei meinem weiß (-creme) und sollte dann leicht gilben (nach einiger Zeit ?) - bei meinem halben alten Exemplar ist das "Problem", dass die Stieloberfläche eben nicht mehr so sichtbar bereift war.

    Hallo Craterelle,


    beim nächsten Fund werde ich mal was anderes damit probieren, nicht wirklich frittieren, sondern vielleicht nur scharf anbraten und dann irgendwie normal weitergaren und verwenden.


    Gestern die Menge war schon ein bisschen "überdimensioniert" ... wenn man nicht sehr viele "Mitesser" hat (und Chips-ähnliche Sachen normalerweise nur in Maßen isst). Am zweiten Tag werden die Schnipselchen natürlich auch wieder deutlich zäh (habe ich aber gegessen bzw. versucht in einer trockenen Pfanne nochmal kurz anzurösten).


    Also bei der o.g. Zubereitungsweise ist schnelles Aufessen das Beste . ==Gnolm7

    Hallo,
    diesen Thread krame ich mal hervor, denn:


    diesen Tag heute könnte ich mir rot im Kalender anstreichen oder umbenennen in PIPERATUS-DAY ...GLAUCESCENS-DAY.
    (zur Frage piperatus oder glaucescens weiter unten im Beitrag vom 09.07.)


    Das war so ... Montag, Dienstag gab es ein-zwei kleine Schäuerchen, Mittwoch EXTREM-Regen (naja, keine Überschwemmungen oder so), Donnerstag Getröpfel nur einmal ... und ja ... jetzt ist wieder Sonnenschein und auch noch gar nicht so kalt wie angesagt, dafür immerzu windig - es trocknet alles wieder in "Windeseile" aus.
    Heute Nachmittag am Rhein (offenes Gelände) war alles schon wieder pulvertrocken erscheinend (Pilze zero, Wiesen fast überall gemäht und braun, hier und da ein paar nicht besonders interessante Blümelein).


    Also doch noch in den Wald:
    50 m vom Parkplatz 1 roter milder Täubling und noch 1 anderer roter milder Täubling, jeweils zu zwei Dritteln noch vorhanden ... (da fragt man sich immer: soll ich die mitnehmen, sporen die vielleicht zu Abwechslung mal wieder aus ... oder nicht ? o.k. Chemie kann man auch probieren, also mitgenommen) ... das waren dann die einzigen Pilze ...


    bis auf 2 Pfeffermilchlinge ... und lange Zeit nichts .... und noch 4 Pfeffermilchlinge .... und lange Zeit nichts ... und müde geworden und fast darüber gestolpert über noch 6 Pfeffermilchlinge ... und kurz vor dem Parkplatz aus anderer Richtung kommend noch ca. 20 Pfeffermilchlinge (wovon ich dann die ganz großen und ganz kleinen nicht mitgenommen habe.) Die sind früh dran in diesem Jahr , und denen macht Trockenheit normalerweise nichts, das hatte ich in den vergangenen Jahren schon feststellen können.


    Da hatte ich geputzt 700 gr. - und die habe ich zu Mini-Chips verarbeitet, es war etwas zeitaufwendig.
    In kleinen Portionen minimal angemehlt in Olivenöl frittiert (und zwar zweimal), erst anfrittiert bis leichte Bräunung eintrat, dann später nochmal bis sie mir einigermaßen knusprig erschienen, dann gesalzen.
    Ungefähr 200 gr. Chips wurden das, nicht scharf, nicht bitter (nicht alle sind hundertprozentig knusprig geworden, aber das ist besser als verbrannt)


    Trotzdem möchte ich zu der Sache noch was ergänzen, was im letzten Jahr bei mir nicht so deutlich wurde:


    die Entschärfung tritt relativ schnell ein, nach 1-2 Minuten schon, auch wenn das Pilzstückchen noch relativ weich ist und wenig braun.
    Brät man die Stückchen zu kross und zu braun (auch ohne sie schwarz zu verbrennen), dann wird das Pilzfleisch ein wenig bitter (auch bei Lactarius piperatus).


    Wenn man jedoch aus der abkühlenden Portion ein Stückchen mit DEN Fingern probiert, die gerade noch Rohware ins Pfännchen getan haben, DANN überträgt man dadurch etwas Schärfe auf das gegarte Stück. ==3


    Bei der großen Menge an Fritiergut , was ich ja im letzten Jahr nicht hatte, da immer nur Kleinstmengen - immer frei schwimmend gebraten, immer nur eine "Lage" im Pfännchen - bildete sich auf dem Pfannenboden (beschichtete Pfanne) ein dunkle, klebrige, dann festwerdende Schicht (durch die klebrige Milch), daraus löste sich zeitweise Brösel ab, die dann an den Stückchen etwas anhafteten und schneller braun wurden als der Rest.
    Vor dem zweiten Frittiervorgang habe ich das Ganze deshalb mit einem Holzschaber abgekratzt (das ging ganz gut) und neues Öl genommen.


    Bilder ==9