Beiträge von Ingo W

    Hallo Detlef!


    Nr.1 dürfte recht sicher der Ästchen-Schwindling (M. ramealis) sein.


    Den 2. Pilz meine ich von eigenen Funden her zu kennen, weiß aber keinen Namen dazu (nicht damit beschäftigt). Ich glaube, was bei mir hängengeblieben ist, ist die Erscheinung, dass der kleine, weißbleibende Pilz (Clitocybe?) nicht im undifferenzierbarem Gemenge der Laubstreu wächst, sondern dass er oftmals direkt einem Blatt (Buche?) aufsitzt.


    VG Ingo W

    Hallo ar12!


    Ich sehe auf dem großen Hut rostige Flecken. Sind die auch an der Stielbasis zu sehen? Bitterer Geschmack und schnell hohler Stiel passen eigentlich schön zu Rh. maculata (Gefleckter Rübling). Was noch auffällt bei der Art, ist die Wuchsweise (muss aber nicht immer so sein!): nicht wirklich büschelig wie zum Beispiel der Weiße Rasling (L. connatum), aber Fruchtkörper doch sehr nah aneinanderstehend oder in dichten Hexenringen (persönliche Einschätzung).


    VG Ingo W

    Hallo Winnie!


    Da hast du dir Mühe beim Beschreiben gegeben. Deine Bestimmung passt, es ist der Violette Rötelritterling (Lepista nuda) mit den ungefähr gleichen Bodenansprüchen wie die Nebelkappe.
    Den Geruch kannst du dir einprägen, das ist ein gutes Merkmal. Ansonsten sind seine Merkmale recht gut auf den Bildern zu erkennen (Hutoberseite wie fettig und nicht auffällig radialfaserig, Farbverlauf der Hutoberseite von violett zu bräunlich, lange eingerollter Hutrand, Stielfleisch violett marmoriert, am Stiel keine Schleierzone, Stielspitze wie weißpulverig, kein rostfarbenes Sporenpulver in den Lamellen, Standort in Hexenringen meist Laub und Nadelstreu, alte Laubhaufen oder Komposthaufen, oft etwas nährstoffreicher.


    Ideal wäre für eine nächste Pilz-Anfrage die realistische Farbe der Pilze durch Weißabgleich (siehe Hintergrund bei deinen Bildern), über das Merkmal des Hutes "spitzbuckelig" müsste man theoretisch auch nochmal reden.


    VG Ingo W

    Hallo Johannes!


    Beim Pholiota halte ich mich mal zurück, da bin ich nicht auf dem neuesten Stand (Gerd hat den "Holec"). Wenn er gelb und oberseits schleimig war, hätte er aber diesen Namen bei mir zunächst erst mal arbeitsmäßig.


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    Die legendäre Schleiereule (Cortinarius Praestans)


    Zeig doch mal die Unterseite!


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


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    Bitte Ar12 entschuldige diese Fehlbestimmung!


    Nun mal langsam mit den Pferdchen: richtig oder falsch bestimmt ist da noch gar nichts! Für den Goldzahnschneckling fehlt halt das markante Goldfarbene am Rand, finde ich.
    Der Rest ist von meiner Seite aus eher gefühlsmäßig, aber wenn ich mir auf obigem Bild die schartigen Lamellenschneiden anschaue, fällt mir halt eher ein Rübling und weniger ein Schneckling ein. Auch gibt es zwischen "engstehend" und "weitstehend" noch etliche Feinabstufungen.
    Ich muss also überhaupt nicht recht haben, war bloß ein Vorschlag, wie gesagt, es gibt ja noch genug andere weiße Pilze.


    VG Ingo W

    Hallo ar12!


    Ist natürlich schwierig so einen abgeschnittenen Fruchtkörper mit stark witterungsbedingten Wachstumskapriolen nach Bild einzuschätzen.
    Ehrlich gesagt, wäre ich gar nicht auf die Gattung Schneckling (Hygrophorus) gekommen (dichtstehende Lamellen und Anwuchs am Stiel), sondern hätte mehr in Richtung Rübling gedacht, vielleicht Rhodocollybia maculata (Gefleckter Rübling), weiße Pilze gibt es aber zahlreich.


    VG Ingo W

    Hallo Carolin!


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    Ja, ja, das sind die, welche die Sporen von Mycena rubromarginata besser kennen als ihre eigene Frau


    Genau, die sind es.
    Einzige Chance das Schiff bei hohem Seegang vor dem Untergang zu retten: die Frau kennt die Zystiden von Mycena viridimarginata besser als ihren Mann.


    Ist natürlich ein Fantasie-Umstand, muss also doch irgendwie anders gehen!


    VG Ingo W

    Hallo mackie!

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    ....wenn man die bilder im internet betrachtet, ist er in seinem aussehen auch ziemlich unterschiedlich.


    Ist er auch, denn er bildet nicht immer Hüte. Manchmal sieht er auch aus wie hingeschüttet und fest geworden.
    Übrigens kann man (wenn man das will) inzwischen auch hier mehrere Heterobasidion-Arten unterscheiden (vielleicht auch deshalb das verschiedene Aussehen??). Selbst hielt ich aber andere Dinge bisher für wichtiger.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


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    Das ist für mich ja eine gänzlich neue Seite an Dir!


    Ist ja nicht so, dass ich mich nicht selbst mit Pilzen beschäftige, wenn ich Zeit und Lust habe. Hier wollte ich nur mal das forums-interne Hochladen ausprobieren.


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    Mit dem Hochladen und Einfügen in diesem Forum habe ich überhaupt keine Probleme. Ich orientiere mich beim Einfügen immer nach der Beschriftung meiner Bilder und dann geht das zack-zack...


    Gehe ich z.B. vom "pilzepilze-Forum" aus, dort erscheint der Beitrag ganz genau so in der Vorschau wie auch später, auch schon mit dem Öffnen der Bilder. Hier sehe ich in der Vorschau nicht mal, wo die Bilder stehen.
    Ist halt alles Gewöhnungssache, ich werde mich daran gewöhnen.


    Noch ein kleiner gefällig?
    Hier hatte ich eigentlich auf einen seltenen Helmling (M. nucicola) spekuliert, war aber leider trotzdem nur der Postament-Helmling (Mycena stylobates).

    Makroskopisch u.a. voreinschätzbar durch die geriefte Basalscheibe (= "Saugnapf" an der Stielbasis)

    Hübsch auch die kurzzapfigen Auswüchse auf der Hutoberfläche.
    Edit Juli 2013: ist bei mir letztendlich dennoch als Mycena cf. tenuispinosa abgelegt.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Da gestern beim Lesen deiner Anfrage gerade der frische "Tintling" mit Titelbild Becherkoralle (Artomyces pyxidatus) neben mir lag, war die Art beim Ansehen deines Bildes natürlich sofort bestimmungs-präsent. Beim genauen Anschauen deines Pilzes sieht man aber auch gelbliche, "stumpfspitz" zulaufende, wahrscheinlich intakte Astenden, deshalb meine Theorie und vielleicht kann deshalb auch der Artomyces ausgeschlossen werden (?).


    VG Ingo W

    Hallo Horst!


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    ...Manchmal schwimme ich auch bei dem, was wichtig ist oder auch nicht.


    Nun, ich denke, du stellst hier eigentlich schon sehr lange Pilzanfragen ein, um nicht zu wissen, was wichtig ist. Du weißt auch, dass Cortinarien (Schleierlinge) eine äußerst schwierige Gattung darstellen, bei der es fast hoffnungslos ist, sie ohne mikroskopische und chemische Analyse genau zu bestimmen.
    Da du die Möglichkeit nicht hast auch mikroskopische Eigenschaften zu posten, sollte dein Gespür für die makroskopischen Eigenschaften wie Geruch, Lamellenfarbe, Mykorrhiza-Partner, Bodensäuregehalt, Begleitpilze, Farbverlauf von jung zu alt und sonstige Auffälligkeiten eigentlich stark sensibilisiert sein, wenn du irgendeine gute Idee zu den Pilzen haben willst.


    Wie schon angedeutet, würde ich dir wahrscheinlich selbst bei Beantwortung dieser Fragen zum Pilz nicht sehr weiterhelfen können, weil ich bezüglich dieser Gattung zu wenig Erfahrung habe. Ohne Ambitionen deinerseits jedoch sich mit einem Pilz ausgiebig auseinanderzusetzen schwinden die Chancen auf Aufklärung der Art gen Null.


    VG Ingo W

    Hallo zusammen!


    Jetzt, Ende Oktober, geht doch tatsächlich schon die Angst um, dass es bald vorbei sein wird mit der ganzen Pilzpracht. Das mag auf viele Speise- und Großpilze zutreffen, dass sie sich rar machen, wenn der Frost es ernst meint. Dem Pilzinteressierten jedoch dürfte es auch in der kalten Jahreszeit nicht schwer fallen noch genug Pilziges zu finden. Neben den Porlingen und Rindenpilzen gibt es auch recht kleine, die an geschützten Stellen der Kälte trotzen oder einfach frostresistent sind. Meist sind es kleine Becherlinge, die hier im Forum für gewöhnlich zu kurz kommen. Wühlt nur mal in feuchten Blättern oder dreht einen nicht allzu ausgetrockneten und morschen Ast um, lasst euch etwas Zeit beim Begutachten und der Erfolg wird euer sein.


    Passt nicht ganz zum Thema, aber der folgende ist auch klein, wächst an abgefallenen, älteren Blättern, z.B. von Eiche oder Zitterpappel und ist nicht ganz so häufig. Er hört auf den Namen Marasmius epiphyllus (Aderblättriger Schwindling):

    Meist als recht gesellig beschrieben, wuchs er zunächst an vielen Blättern recht einzeln, hier auf einem Espenblatt:

    Seine Fruchtschicht besteht aus anastomisierenden (aderig verzweigten) Lamellen:

    Der Stiel ist gänzlich weiß bereift und ohne Basismyzel:


    Die Beschreibungen der Art im Detail sind recht widersprüchlich, so soll er z.B. nach Erhard Ludwig oder Gröger keine den Rand erreichenden Lamellen haben (wäre dann Marasmius tenuiparietalis mit dünnwandigen Kaulozystiden), aber glücklicherweise bin ich inzwischen Besitzer eines recht kostspieligen Buches von Antonin/Noordeloos, nach deren Artkonzept mein Pilzlein durchaus den verwendeten Namen tragen darf.
    Hier noch ein paar Mikrodetails:


    So, jetzt hoffe ich mal, dass das mit dem Bilderhochladen klappt, denn es ist das erste Mal, dass ich den forumseigenen Server benutze. Ich finde es dabei etwas hinderlich, dass bei der Vorschaufunktion die Bilder noch nicht erscheinen.
    Mal sehen, ob ´s was wird, ansonsten bitte ich um Geduld, dann werde ich wohl beim Hochladen doch wieder die althergebrachte Art und Weise mit Fremdserver verwenden.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Wenn Bild 1 einen Ritterling darstellt (leider kein Lamellenbild), kann man solche schuppigen Fruchtkörper auch mit dem Pilz-Chamäleon Tricholoma saponaceum (Seifen-Ritterling) vergleichen. Der hat oft irgendwo etwas rötliche Stellen, auf den Geruch nach Waschküche oder Seifenlauge muss man seine Nase halt einstellen.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Apotheken kannst du für solche Vorhaben inzwischen vergessen.
    Damit es sich lohnt bei Andreas was zu bestellen, kannst du ja mal in seiner angebotenen Literatur stöbern, da findet sich bestimmt was interessantes.


    VG Ingo W

    Hallo Lothar!


    Na so richtig sieht der ja auch nicht aus wie ein Stäubling (Lycoperdon). Bei Oligoporus ptychogaster (Weißer Polsterpilz) solltest du fündig werden.


    VG Ingo W

    Hallo mackie!


    Auf keinem Fall der Getropfte Saftporling (Oligoporus guttulatus), denn hier wären die rotbraunen Farben in den älteren Pilzbereichen völlig fehl am Platz.
    Ich halte den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s.l.) für eine gute Idee.


    VG Ingo W

    Hallo Gerd!


    Interessantes Thema.
    Julias Bilder vom Link zeigen für mich recht eindeutig die Runzelige Keule (Clavulina rugosa).
    Wenn man mal Standorte der Art inspiziert (sie erscheint ja dort eigentlich immer recht gesellig), dann sind solche stark verzweigten Fruchtkörper neben den meist abgebildeten, mehr einfach strukturierten klassischen Formen sehr oft vorhanden. Diese verzweigten Fruchtkörper sehen meist recht unregelmäßig ("Zweige unparallel ausgerichtet") aus. Natürlich kommt zusätzlich auch die Runzeligkeit der Stiele und die wenig filigranen apikalen Spitzen dazu.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Zitat


    Was der Unterschied zwischen "süßlich", "spermatisch" und "süßsäuerlich" sein soll, läßt wahrscheinlich einen relativ großen individuellen Beurteilungsspielraum...


    Gut, das ist natürlich etwas Erfahrungssache, trotzdem möchte ich da widersprechen. Spermatisch oder wer es nicht sagen mag "inocybioid" kann man normalerweise nicht dehnen.
    Warum jetzt der Rasling von Bucki mit spermatischem Geruch eingeschätzt wird, kann verschiedene Ursachen haben.


    Der normalerweise ohne Zutun aufdringlich süßlich-blumig riechende Lerchenspornrasling (Lyophyllum connatum) gehört zu der "Riechpilzgruppe", die ihren Geruch besonders erst beim Verletzen/Ankratzen offenlegen wie z.B. auch Mehlräsling (C. prunulus), viele Ritterlinge (Tricholoma), Rettichhelmlinge (Mycena pura/rosea) oder Gelber Knollenblätterpilz (A. citrina).
    Dem gegenüber stehen Pilze, die ihren Geruch erst beim Trocknen "freilegen" wie z.B. Maggie-Pilz (L. helvus), Kokosflockenmilchlinge (L. glyciosmus/mammosus) oder nach etwas Liegezeit, wie z.B. der Stachelbeer-Täubling (R. queletii).


    Wenn Buckies Pilz nach Ankratzen spermatisch riecht, würde das für mich ein Grund sein, eine andere Art zu vermuten. Ich würde halt gern selbst mal dran riechen.


    Süßsäuerlich riecht für mich übrigens z.B. frischer Zunderschwamm (Fomes fomentarius);
    Spermatisch ganz viel Risspilze, leicht nachzutesten an dem häufig vorkommenden Erblättrigen Risspilz (Inocybe geophylla);
    Säuerlich wäre für mich der Rotrandige Porling (Fomitopsis pinicola)


    VG Ingo W