Beiträge von Ingo W

    Hallo Sepp!

    Zitat


    Ist das Phänomen in D auch schon angekommen?


    Ich denke ja. Hermine hat mal was in pilzepilze-Forum darüber geschrieben:
    Kein Text!


    Ich konnte dieses Jahr auch bei mir in der Gegend etliche Eschen beobachten, die ihr Laub durch eine Krankheit viel zu früh abwarfen. Weiß aber nicht genau, ob die Symptome zu der geschilderten
    Krankheit gehören.


    VG Ingo W

    Hallo Lothar!


    Ich denke, es ist ein von der Jahreszeit gebeutelter Safranschirmling (Chlorophyllum rachodes). Standort, unordentliche Beschuppung und Verfärbung im Schnitt/Verletzung (die du gar nicht erwähnt hast) passen dazu.


    VG Ingo W

    Hallo Fredy!


    Meine Antwort war nur erst mal verunsicherungstechnisch gedacht, weil mir die Bestätigung als Volltreffer zu schnell ging.

    Zitat


    ...Da die Huthaut des Geflecktblättrigen Flämmlings (G. penetrans) ebendort ausdrücklich als "kahl und matt" beschrieben wird,...


    Das ist natürlich ein Argument. Dann sollte wohl Gymnopilus sapineus (Tannen-Flämmling) besser passen, zumindest als makroskopische Idee.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Zitat


    ....paßt alles genau zu den Angaben im Gerhardt.
    Ich würde sagen: Volltreffer!


    Echt?
    Dann werde ich dich aber gleich verunsichern und sage Gymnopilus penetrans (Geflecktblättriger Flämmling).


    VG Ingo W

    Hallo Lothar!


    Sollte das Substrat tatsächlich Nadelholz gewesen sein, hast du Panellus stypticus (Herber Zwergknäueling) beim Fremdgehen erwischt.
    Nadelholz darf laut Literatur sein, selbst habe ich ihn dort noch nicht gefunden, vielleicht war es doch eher Eiche?


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Zitat


    Nach Gerhardt sollte Lycoperdon pyriforme auf "abgestorbenem Laub- und Nadelholz" wachsen - dieser Wirtsbaum hier war aber noch quicklebendig.


    Passt trotzdem, der Pilz gibt sich hier halt mit alten Rindenteilen zufrieden. Besonders an älteren, bemoosten, aber noch lebendigen Bäumen findet man hin und wieder Holzzersetzer.


    staubling-bovist-t-8698.html
    Bei deinen Bildern aus diesem Beitrag kannst du mal du Oberflächen der Stäublinge vergleichen. Beim vermeintlichen L. foetidum siehst du fast netzige Abdrücke der ehemals zusammenstehenden Stacheln, beim jetzigem Birnenstäubling (L.pyriforme) ist die Oberfläche eher kleinfelderig aufgerissen.


    VG Ingo W

    Hallo!


    Wissenschaftlich heißen die Stielbecherchen Hymenoscyphus, es gibt ganz schön viel von denen, schätze so auf 80 Arten kommt man bei uns.
    Die bevorzugten Farben der Gattung sind weiß, ocker oder gelb. Besiedelt werden die verschiedensten Krautstängel, Grashalme, alte Blätter oder Holz.
    Leider geht die Zeit für die meisten herbicolen (krautstängelbesiedelnde) oder graminicolen (grashalmebesiedelnde) Becherchen mit den Frösten für dieses Jahr erst mal zu Ende. Die Holzbewohner halten allerdings auch im Winter durch.


    Sie sind halt klein, werden deshalb auch kaum wahrgenommen. Schaut man aber mal gezielt in etwas größeren Beständen z.B. von Kanadischer Goldrute (Solidago canadensis), Beifuß (Artemisia) oder Rainfarn (Tanacetum) an feucht liegenden alten Stängeln wird man nicht lange suchen müssen, um fündig zu werden.


    Der hier ist auch nicht selten, allerdings trotzdem nicht sehr bekannt, sein Name ist Hymenoscyphus suspectus, das Großsporige Gräser-Stielbecherchen:

    Er wächst vor allem im Spätherbst an alten, meist schon von Humus überdeckten Halmen von Rohrglanzgras (Phalaris). Ihr wisst schon, das ist das üppig wachsende Gras an Feuchtstellen (wasserführende Gräben o.ä.).
    Zwar gibt es mehrere helle Stielbecherchen (Hymenoscyphus) an diesem Gras, ein paar makroskopische Eigenheiten hat dieser aber:

    Er kann für eine Hymenoscyphus-Art gesehen recht groß werden (ca. bis 5mm), hat eine Neigung zur Langstieligkeit, eine hellbraune Stielbasis, radialausgerichtete, feine weiße Fasern an der Becheraußenseite und bleibt lange weiß (erst sehr reif etwas ockerliche Scheibe).
    Bis auf die Sporen will ich euch nicht mit den Mikros langweilen:


    Also, bei wem keine großen Pilze mehr wachsen, der kann durchaus auch mal etwas genauer z.B. in Eichen- oder Pappelblättern wühlen. Ihr werdet euch eventuell wundern, was es da alles zu finden gibt.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Doch, die werden schon noch größer. Konntest du nicht feststellen, ob der Stumpf Nadel- oder Laubholz war?
    Favoritisieren würde ich Hypholoma (Schwefelkopf) und denke, dass der Stumpf Nadelholz ist.


    VG Ingo W

    Hallo Caro!


    Zitat


    ...wieder was dazugelernt. Schirmling und Schirmpilz ist also nicht der selbe. mh ....
    Parasol und Riesenschirmling, Safranschirmpilz und Schirmling...jetzt muss ich doch noch mal alle nachschlagen!


    Ich denke, Detlef wollte darauf aufmerksam machen, dass Schirmling=Schirmpilz (Lepiota) nicht das gleiche ist wie Riesenschirmling=Riesenschirmpilz (Macrolepiota). Bei den kleinen Schirmlingen (Lepiota) gibt es ein paar sehr giftige, auch lebensbedrohliche Arten.
    Geht man mit der Zeit und mit den Ergebnissen der neueren Forschung, so muss man jetzt bei den Riesenschirmlingen (Macrolepiota) speziell die Safranschirmlinge (Chlorophyllum) als eigenständige Gattung ausgliedern.


    Zitat


    Kann man denn im Wald einen Doppelgänger des Safranschirmling finden??


    Theoretisch ja, praktisch ist es aber so, dass, wenn er im Wald gefunden wird, der Mensch kräftig mit wilden Ablagerungen seiner Gartenabfälle als Substratunterlage nachgeholfen hat.


    Zitat


    Was mich vermundert ist, dass er anfing zu gilben - wurde er später noch rötlich?
    LG Emma


    Wenn ich das Schnittbild betrachte, ist die safranfarbige Verfärbung sehr gut zu sehen.


    VG Ingo W

    Hallo Ringelnatz!


    Nr.1 geht in Richtung Laccaria proxima (Braunstieliger Lacktrichterling) und Nr.2 ist vermutlich trotzdem Lepista flaccida (wenn man dem Wasserfleckigen Artrang eingesteht, ist es gilva), der Fuchsige Rötelritterling.


    VG Ingo W

    Hallo Detlef!


    Soso, hier werden heimlich kleine Pilze gezeigt!
    Finde ich übrigens klasse. Habe den Beitrag erst jetzt wahrgenommen, wirklich schöne Bilder!


    Schade, dass du keine Angaben zum Substrat machst.
    Der Schwindling (Marasmius) hat mir beinahe zu gleichmäßige Lamellen. Hast du da vielleicht zufällig die Stielbasis angeschaut, ob die nicht gelblich striegelig war? Ich könnte mir nämlich auch Marasmius setosus (Niederliegender Schwindling) vorstellen, und das wäre ein Hinweis auf die Art.


    Beim gelben Becherling kann Burkhard recht haben mit Bisporella citrina (Zitronengelbe Bisporella).
    Das Problem ist, dass es recht viele gelbe Stielbecherchen (Hymenoscyphus) gibt, die sehr ähnlich aussehen können.
    Bei deinen könnte z.B.ein Grund zur Skepsis das scheinbar morsche (?) Holz sein, denn Bisporella citrina besiedelt eigentlich in der Regel meist rasig initial- bis optimalmorsches, offen liegendes oder hängendes, +-festes Laubholz, oft Buche, Birke oder Weide.


    VG Ingo W

    Hallo zusammen!


    Das ist sehr sicher ein Mäuseschwanzrübling (Baeospora myosurus).
    Der im Verhältnis gesehen kurze Stiel und die nicht weißen Farben an der Stielspitze (beim Mäuseschwanz ist der Stiel wie der Hut gefärbt) sind sehr eindeutig. Könnte man die Unterseite noch sehen, würde man bei abgelichtetem Pilz kein reines Weiß sehen und sehr gedrängte Lamellen.
    Auch, was Harald schreibt, sehe ich genauso.


    Die Arten anhand der Erscheinungsdaten bestimmen zu wollen, ist sehr ungünstig. Fichtenzapfenrüblinge wachsen bei mir mitunter schon im Oktober.


    VG Ingo W

    Hallo Ringelnatz!


    Zitat


    ....ich glaube das ist ein Treffer.


    Das ist halt immer das Unbefriedigende, bloß zu glauben, dass er es sein könnte. Wäre ein Fruchtkörper mit nach Hause gewandert, könnten wir jetzt anhand des Bildes der Hutunterseite zumindest Daedaleopsis confragosa (Rötende Tramete) ausschließen oder bestätigen.


    Versteht mich nicht falsch, keiner soll sämtliche Pilze mit nach Hause nehmen, die er nicht kennt. Nur den einen, mit dem man sich beschäftigen will. Mehr zu bestimmen schafft man im Normalfall sowieso nicht (ich brauche manchmal auch mehrere Tage für einen Pilz).


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Cortinarius phoeniceus/purpureus (Purpurroter Hautkopf) hätte kräftig rote Lamellen.


    So mit Bildvergrößern später noch Merkmale herauszubekommen, ist eher schlecht. Da muss man wirklich schon am Standort aktiv werden oder sich junge und alte Fruchtkörper mitnehmen und genau studieren. Da stehen immer solche Fragen wie Farbwandel von jung zu alt oder was haben alle Fruchtkörper gemeinsam. Auch muss man in dieser Jahreszeit immer mit Schädigung/ Merkmalsverfälschung durch Frost und anhaltendem Regen rechnen.


    VG Ingo W


    Ich wuerde mal auf Collybia Butyracea oder Butterruebling tippen, bin aber bei diesen ganzen kleinen braunen Pilzen recht unerfahren...


    Hallo Chris!


    Denke ich auch: Rhodocollybia butyracea var. asema (Horngrauer Rübling).


    VG Ingo W

    Hallo Chris, hallo Ringelnatz!


    Zumindest sehen geschädigte Nebelkappen (Lepista/Clitocybe nebularis) genau so aus. Man müsste noch klären, woher der dunkle Bereich an den Lamellen kommt.


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Ich denke, das wird wohl ein Haarschleierling (Cortinarius) sein, sowas wie Hautkopf (Dermocybe) oder auch ein Gürtelfuß (Telamonia) mit Frostschaden.


    VG Ingo W


    Hallo Fredy!


    Wie recht du wieder hast!
    Die scheinbar frischeren Fruchtkörper Bild 1 links hinten passen farblich gut ins Daedaleopsis-Konzept, aber eben der angesprochene Rest?


    Und dann noch die 30 cm Durchmesser der Pilz-Hüte. Irgendwie müssten die grünen Blätter darunter dann 20 cm lang sein, ob das hinkommt? :/


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Auf jeden Fall Stäubling (Lycoperdon). Mehr traue ich mir nicht zu, meine Tendenz ginge aber in Richtunbg Lycoperdon foetidum (Stinkender Stäubling).
    War die Sporenwolke wirklich schwarz?


    VG Ingo W

    Hallo Ringelnatz!

    Zitat


    ...Ich schaetze ich muss einfach mehr Details zu solchen Exemplaren sammeln, aber beim Mikroskopieren bin ich noch lange nicht


    Das ist ok. Keiner der Pilzkenner hier hatte gleich ein Mikro. Alle haben erst mal mit einer gewissen Grundordnung angefangen und sich in das pilzliche System reingearbeitet. Schätze ich zumindest.


    Zitat


    ...aber unter 30 geh ich nicht!


    Dann ist es wohl doch eher was in Richtung Schillerporling (Inonotus). Kannst du denn noch Bilder der Unterseite machen?


    VG Ingo W

    Hallo Chris!


    Ich hoffe, du hast ein paar mitgenommen? Wie schätzt du die Lamellenfarbe ein: reinweiß oder mit rosa Schimmer? Im Stiel war doch keine Milch, oder? Gleichmäßig verstreut auf der Fläche von mehreren Quadratmetern gewachsen?


    Lege sie mal in einen Plastebecher und lasse sie trocken werden (nicht trocknen!). Die Regennässe ist bei so dezent riechenden Arten schon ein Geruchskiller.
    Wenn sie nicht mehr nass sind in eine geruchsneutrale Dose mit Deckel legen und nach 10 min in die Dose mit den Pilzen riechen. Bei Geruch=0 Pilze eventuell etwas antrocknen lassen und gleiches Prozedere.


    Hätte ich mit meiner Vermutung Mycena metata (Kegeliger Helmling) recht, würde es jodoformartig oder nach Krankenhaus riechen.


    VG Ingo W