Beiträge von Safran

    Ich sehe das Problem genauso. Es werden z.Teil geradezu absurde Verwechslungsmöglichkeiten angegeben. Und dann noch tückischer: wirklich wesentliche ausgelassen!!!!!!


    Wenn natürlich jemand nicht einen Knollenblätterpilz von einer Marone unterscheiden kann, müßte jeder! Pilz als Verwechslungsmöglichkeit angegeben werden.


    Es ist immer eine Gradwanderung, was man als Verwechslungsmöglichkeiten noch angibt , damit es einerseits nicht absurd wird aber andererseits auch kein wichtiger fehlt.


    Wobei: was mir vor kurzem passiert ist, hätte ich eigentlich auch nicht für möglich gehalten: Ich hatte beim fixen Absammeln von Schopftintlingen(kleine Exemplare) doch echt ausversehen 2 Faltentintlinge mitgesammelt, obwohl die nun wirklich nicht zu verwechseln sind (Faltentintlinge wuchsen da vorher nicht)- ich habe es beim Putzen gemerkt. Und hier im Forum gab es bei kleinen Faltentintlingen sogar, obwohl Bestimmer nicht im Sammeleifer zunächst den falschen Tipp.


    und bei den Flaschenbovisten wird tatsächlich häufiger von berichtet, siehe den Link von Mikhael.


    Diese Verwechslungsmöglichkeiten beziehen sich auf ganz kleine Pilze, wo die Merkmale halt noch nicht richtig ausgeprägt sind. Ich glaube kaum, daß irgendjemand einen erwachsenen Champignon mit einem erwachsenen Knolli verwechseln würde, falls ja, sollte derjenige am besten gar keine Lamellenpilze sammeln, aber bei kleinen mit geschlossene Hüten, wo man die Lamellenfarbe noch nicht erkennt, kommt es leider immer wieder vor, wahrscheinlich im Sammeleifer, und beide Pilze können halt leider auch dicht beisammen stehen . Und wo bisher ein bestimmter Pilz nie vorkam, kann er auch dazu kommen. Man ist also nicht mal bei gewohnten Stellen sicher.


    Über die wirklichen Verwechslungsmöglichkeiten wie Gifthäubling und Stochschwämmchen, darüber würde natürlich niemand streiten.


    Aber die jungen Pilze sind halt auch oft tückisch. Und ich bin mittlerweile der Ansicht, daß die Pilze auch nur Pilzkenner putzen sollten, weil dabei wird dann das meiste doch entdeckt: z.B. der Flaschenstäubliing, der keiner ist, das würde dann wohl im Anschnitt gesehen- man schneidet Stäublinge ja eh grundsätzlich einmal durch.


    Hallo, Rentabader!


    Eine Bestimmung von Champignons ohne Stielbasis ist leider nicht möglich.


    VG, Beorn.



    Volle Zustimmung . Und mit dem Karbolgeruch ist das so eine Sache. Nicht jeder erkennt den.
    Und der Karbolchampignon gilbt auch leider nicht immer im Schnitt. Nicht selten ist das wirklich nur an der Stielbasis zu sehen.


    Rentabader, was Du aber noch machen könntest zur Bestimmung: Pilz in den Topf mit Wasser und aufkochen- der Geruch wird dann deutlicher (aber auch noch nicht für jeden als nur unangenehm erkennbar, z.B. ich), das Kochwasser wird bei dem übrigens dann schnell gelb.


    Und in Zukunft immer Stielbasis dabei und Pilz längs durchschneiden.

    Hallo Ingo,


    Sehr interessant Dein Beitrag hierzu, Danke dafür.


    Bei mir selbst muß der Geruch nachgelassen haben- ich fand ursprünglich immer, daß der Violette Rötelritterling einen eigenen, unverkennbaren Geruch hatte. Jetzt habe ich damit Schwierigkeiten, rieche den gar nicht mehr immer. O.K. ich rieche schon noch was, aber nicht mehr so deutlich.


    Meine Tochter hat eigentlich einen super Geruchtssinn- nur bei Pilzen wird es schwierig. Heute Abend war ich ganz kurz nur Minuten bei den Nachbarn. Die brieten in der Küche gerade Fisch. Ich kam nicht! in die Nähe des Herdes. Ich kam zurück:"Mammi, Du riechst nach Fisch" und so riecht die alles - nur bei den Pilzen gibt es Schwierigkeiten.


    LG
    Safran

    Das sind junge Faltentintlinge (sicher) und ich war selber überrascht, daß man die beim schnellen Einsammeln wirklich mit Schopftintlingen verwechseln kann. Ich habe es beim Putzen noch gemerkt- und die aussortiert.
    Ich hatte bei Sammeln gar nicht so genau hingeschaut, da dort noch nie Faltentintlinge wuchsen,


    Jetzt sind dort natürlich auch ausgewachsene Exemplare zu finden.

    Also ich habe heute einen grünblättrigen Schwefelkopf probiert, nicht weil ich nicht wußte, ob es einer ist, sondern zur Frage, ob ich das bittere schmecke. Er war schon ziemlich bitter. Der Geschmack verschwand kaum mehr. Also echt deutlich.


    PS: Verderben die eigentlich wenigstens auch gekocht ordentlich das Pilzgericht?. Ich habe heute schon wieder einen abgeernteten Stamm gefunden

    Danke Ingo,


    weder ich noch meine Tochter können bei dem Pilz einen besonderen markanten Geruch feststellen. Ich verzweifle langsam an den Gerüchen.


    LG
    Safran


    [hr]
    Pilz 2 ist irgendwie so klein, ich glaube da schon Poren zu erkennen, aber sicher bin ich nicht.
    Was für Details könnte man den noch eventuell liefern (ein Ministückchen liegt immerhin noch auf meinem Schreibtisch)


    Nr. 1 würd ich mal mit Psathyrella piluliformis, Wässriger Mürbling vergleichen.


    Herzliche Grüße Bernd


    Danke Bernd,
    aber was mich daran irritierte: Im Laux steht: Lamellen am Stiel angewachsen, konnte ich irgendwie nicht feststellen, wobei irgendwie scheinen in dem Punkt häufig Beschreibungen nicht hinzukommen.


    Gäbe es eventuell noch eine andere Alternative/ Verwechslungsmöglichkeit?


    LG
    Safran

    Liebe Leute,


    wieder ein paar Pilze, wo ich Eure Hilfe erbitte.


    Pilz 1+2



    beide auf verwittertem Stamm einer Rotbuche im Buchenhochwald


    Pilz 1 : zerbrechlich, hygrophan, Stiel hohl, Hutdurchmesser -4,5 cm, kleinere Exemplare mit Velumresten, Geruch angenehm - ein Mürbling????


    Pilz 2 ein zäher Babyporling, wo mir sonst nicht viel zu ein fällt





    Pilz 3:


    ebenfalls im Buchenhochwald, zahlreich verstreut
    verdickte Basis, Konzistenz zäh, trotzdem Hut brüchig , Stiel läßt sich verdrehen (besonders junge Exemplare, beim Reißen und dann öffnen veist bei größeren Exemplaren eine äußere, faserige Hülle und ein etwas wattiges , faseriges ,nasses Innere zu unterscheiden, Stiel zur Basis hin dunkler
    Hutgröße bis ca 5,5 (6) cm, Hutoberfläche glatt
    Geruch halt nach Pilz



    Pilz 4


    Mischwald, ein riesiger Hexenring mit zig Exemplaren, in dessen Mittelpunkt eine Roteiche steht, drumherum Ahorn
    werden ziemlich groß, bis über Handtellergroß,
    Stiel faserig, Hut brüchig, Lamellen elastisch, abziehbar
    Hutoberfläche ein wenig samtig, Huthaut abziehbar,
    Geruch: nach Pilz



    Danke im voraus


    LG
    Safran

    So fangen wir mal mit den tödlich giftigen Pilzen an:


    Erstmal der Gifthäubling- zu dem findest Du einen schönen Bericht einer Vergiftung hier im Forum (als tückische Verwechslungsmöglichkeit zum Stockschwämmchen), zum Glück hat dieser Fori überlebt und wir verdanken ihm diesen sehr anschaulichen Bericht.


    dann gibt es unter den Schirmlingen welche, z.B. Fleischbräunlicher Schirmling (Lepiota brunneoincarnata) und Fleischrosa Schirmling (L.josserandii/ scobinella)


    Beim Krempling gab es auch schon Todesfälle, auch wenn der von vielen Menschen (eher den meisten) jahrelang gut vertragen wird (aber ist es das Risiko wert?)


    Der ziegelrote Rißpilz (Inocybe erubescens) zählt auch zu den stark giftigen Pilzen, wo es schon Todesfälle gab.


    Da bei den Cortinarien: Orangefuchsiger Raukopf/ Hautkopf (Cortinarius orellanus) , spitzgebuckelter Raukopf /Hautkopf (C. rubellus) .


    Die Frühjahrslorchel hat , obwohl früher teilweise gesammelt, schon zu einigen Todesfällen geführt (obwohl entsprechend behandelt).


    Diese Liste ist wohl noch nicht vollständig, und sollte sicher noch ergänzt werden.Zum Rohgenuß von Pilzen: auf jeden Fall ungiftige Champignons (ich meine damit ungiftige Sorten, giftige Champignons sind natürlich auch roh giftig) und Steinpilze -beide auch roh sehr lecker- zum Milchbrätling vermag ich nichts zu sagen

    Ich wäre mir bei dem Pilz alles andere als sicher, daß das ein violetter Rötelritterling ist. Irgendwie ist der für mich nicht stimmig.Ich sammele die durchaus, aber bei dem???? Und da obendrein die Basis nicht zu sehen ist und kein Anschnitt, lasse ich lieber jede Einschätzung.

    Hallo Kaetzchen,


    mir sieht das ganze irgendwie sehr nach 2 verschiedenen Pilzen aus.


    Beim ersteren tendiere ich unter Vorbehalt (kenne den nicht gut genug) spontan am ehesten zum Rosa Rettichhelmling, allerdings käme dann der Geruch nicht hin.


    LG
    Safran

    Hallo Calabaza,


    Wenn das bei mir mit Fotos mal besser klappt, werde ich damit freigiebiger sein. Im Moment habe ich das Problem, daß ich mir eine Kamera ausleihen muß- mit der ich obendrein nicht besonders klarkomme (das ist das kleinere Problem)- Das größere Problem ist, daß ich die Fotos nicht selber auf meinem PC hochladen kann, da der SD- Kartenteil auf meinem PC zur Zeit nicht funktioniert-(meine Tochter lädt die dann mühsam auf ihrem kleinen Netbook hoch, sendet mir die per Mail....) deshalb versuche ich immer, ein bißchen sparsamer mit Fotos zu sein.


    Und hier im Forum gibt es von dem ja schon so viele, hübsche Fotos.
    Optisch hatten die gefundenen auch nichts besonderes.


    Aber dieses Problem mit dem Geruch fand ich schon erwähnenswert- und der Witz: fast gleichzeitig wurde hier ein Thema eröffnet, wo die Betreffende anscheinend sehr ähnliche Probleme hat.


    LG
    Safran

    Hallo Ladytramp,


    ja da sind Karbolegerlinge.


    Ich habe gestern übrigens auch meinen ersten gefunden und war bezüglich der Bestimmung nach Geruch auch sehr enttäuscht. Meine Tochter fand ihn schon irgendwie unangenehm riechend, aber unspezifisch. Ich fand den Geruch nicht unangenehm.


    Habe ihn dann genau wie Du gekocht. Nicht mal dann fand ich den Geruch eindeutig unangenehm, nur komisch, keine der beschriebenen Assoziationen kam hin.


    Aber komisch, daß Dein Kochwasser braun wurde, meines wurde gelb (auch sofort), dachte auch, daß das typisch sei.

    Danke Merlena, Danke Björn


    Ein geflecker Rübling ist es sicher nicht.


    Ein Fälbling: interessant, könnte schon hinkommen, wobei ich da dann wohl wirklich ohne passende Literatur nicht weiterkomme. Habe mal so ein wenig mit den zugänglich beschriebenen (Pilzbuch und Internet) verglichen- da komme ich nur zu einem Ausschluß nach dem nächsten, entweder nach Standort oder nach Geruch, einige auch nach Optik, bis hin zur deutlichen knolligen Basis.


    Bei einigen sind dort auch Begleitbäume(auch Birke) angegeben: Ich hatte bei meinem gefundenen nicht den Eindruck, daß der einen Begleitbaum benötigt, aber zur Vervollständigung: ein Teil der gefundenen Pilze könnte noch in den Bereich einer Birke fallen, aber nicht alle. Bei einem anderen Teil käme dann allerhöchstens eine Kirsche als Begleitbaum infrage.


    Oh, der Pilz scheint doch schwieriger als erwartet zu sein.


    LG
    Safran


    Hallo !
    vergleiche den Pilz mal mit Zweifarbiger Lachtrichterling ( Laccaria bicolor )
    Gruß Harry


    Dem würde ich mich anschließen.


    Rettichhelming hätte hellere gedrängt stehende Lamellen.
    Violetter Lacktrichterling kommt in den Ausfärbungen nicht vor.

    Hallo Leute,


    heute habe ich endlich mal einen Karbolegerling gefunden - und das allerverrückteste: eine Stelle , wo ich bisher immer nur Wiesenchampignons gefunden habe- die ich seit Jahren beobachte.- aber so einer ist mir da noch nie untergekommen und jetzt gleich mehrere.
    Wobei ICH fand den Geruch irgendwie gar nicht mal unangenehm, meine Tochter hingegen schon. Habe ihn dann wegen des Geruches mal gekocht, auch dann fand ich den Geruch nicht direkt unangenehm nur irgendwie seltsam.


    Na wenigstens endlich mal einen gefunden,


    LG
    Safran


    Hallo liebe Leute,


    eigentlich ein markanter Pilz, aber ich weiß nicht, was es ist.


    Er ist an verschiedenen Stellen in einem meiner Gärten zu finden. Auf sehr moosigem Rasen-


    Die Hüte werden so bis ca 7.o 8 cm groß. Die Huthaut ist bis zur Hälfte abziehbar und dünn. Die Stiele sind mit hellen abwischbaren Flocken besetzt.
    Der Geruch erinnert mich am ehesten an den violetten Rötelritterling.


    Den Rest sieht man gut auf dem Foto.


    Danke im voraus


    LG
    Safran

    Also , vorrausgesetzt, die Farben stimmen Null, denke ich spontan an den büscheligen Rasling (Lyophyllum decastes), aber das ist von einer sicheren Bestimmung weit entfernt.
    Der Habitus spräche dafür, ebenso das Fraßbild durch Schnecken, die glibberig aussehende Oberfläche (bei Feuchtigkeit), der Standort auf dem Rasen.