Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Oweh, wenn ich daran denke, wieviel Tierchen man ja mit jeder Pilzprobe einsammelt...
    Also nicht nur mit Dungproben; selbst wenn man nur ein Lamellenpilzchen mitnimmt, wohnt da ja gleich mal ein Haufen Krabbelkram drauf.
    Und nicht jedes Tierchen überlebt, bis die Probe wieder in den Wald gebracht wird.
    Oder man trocknet das Material auch noch - was übrigens nicht allen Pilztierchen schadet. Manchmal findet man ja ein völlig zerkautes Exsikat vor, das man vor zwei Jahren angelegt hat. Zu Staub zerknuspert von irgendwelchen Würmchen.
    Aber spannend ist das allemal, das Leben das da auf den Proben herumwuselt.
    Das meiste wandert bei mir ja anschließend wieder in den Wald, inklusive der Fauna.
    Aber wenn es etwas Besonderes ist, dann darf man doch auch mal ein Individuum der Bestimmung opfern.



    LG, Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Die Wahrscheinlichkeit ist aber extrem gering.
    Wie schon erwähnt habe ich solche Wucherungen gefunden, die deinen sehr ähnlich sehen. Und eben auch der Anamorphe von Inonotus obliquus extrem ählnich sind. Aber es sind keine Pilze, sondern definitiv was Pflanzliches (Holzzellen, gehört wohl zum Baum).
    So würde ich deine letzten Bilder auch einschätzen, absolute Sicherheit gibt aber hier nur ein Blick durchs Mikro.



    LG, Pablo.

    Hallo, Josef!


    Die Rhizomoprhen, die auf den Bildern von banja zu sehen sind, sind ja keine Fruchtkörper. Das gehört im Grunde zur Mycelstruktur des Pilzes.
    Ob auf dem ausgebauten Holz noch richtige Fruchtkörper erscheinen, ist halt Glückssache. Das hängt von vielen Faktoren ab und klappt bei weitem nicht immer.



    LG; Pablo.

    Hallo, Eike & Ingo!


    Und ich schreib noch im Index "Füsschenkernpilz". X/
    Dabei denke ich noch, "da stimmt irgendwas nicht"?
    Das habe ich jedenfalls mal korrigiert.


    Übrigens: Das mit den verunglückten HTML - Codes ist wunderlich, weil es in der Vorschau richtig angezeigt wird.
    Ich bin mal auf die Quelltextanzeige gegangen und habe vier html - Befehle rausgeschmissen.
    Sieht das so nun besser aus?
    Wenn du willst, kann ich das bei den anderen Portraits auch machen, Eike.
    Ist aber im Grunde echt kein großes Ding. Nur soll es ja auch so aussehen, wie Du das haben willst.



    LG; pablo.

    Hallo, Ralf!


    Der Dung ist immer für Überraschungen gut. :thumbup:
    Auch wenn's mal keine Pilze sondern Flattermänner sind.
    Da bin ich auch mal gespannt, was rauskommt (im Wortsinn wie im übertragenen Sinn).



    LG, Pablo.

    Hallo!


    Ich weiß nicht, was es ist, aber es sind umwerfend schöne Aufnahmen. :thumbup:
    Auf dem ersten Bild links hinten ist ein ausgereifter Fruchtkörper. Da wäre wahrscheinlich interessant, wie der Übergang vom Stiel zur Sporenkapsel aussieht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Ah, das sind interessante Informationen!
    Ob das auch für Porlinge und Krustis taugt?
    Das wären die Pilze, die ich am meisten im getrockneten Zustand untersuche. Es geht aber bislang mit KOH auch ganz ordentlich.



    LG; pablo.

    Hallo, Achim!


    Interessanter Fund.
    In der Tat kann man zB Coltricia cinnamomea und Coltricia montagnei hier schon duch die Sporengröße / Sporenform ausschließen.
    Allerdings habe ich auch C. perennis schon mit schwacher Zonierung gesehen, an anderer Stelle mit erstaunlich "fetten" Fruchtkörpern und noch an anderen Stellen mit teils zusammenwachsenden Fruchtkörpern. Und ich finde die gerne auch mal in reinen laubwäldern, vorzugsweise bei Eiche und bei Buche.
    Wuchsformen, Farben und Standort wären also recht variabel, was bei C. perennis auch für die Porengröße gelten dürfte.


    Wenn das letzte Bild Hyphen aus dem Hutfilz zeigt, würde ich die schon als dichotom verzweigt einschätzen, insofern würde das mikroskopisch auch zu C. perennis passen!
    Allerdings soll es keine mirkoskopischen Unterschiede zwischen C. perennis und C. confluens geben.
    Das erschwert dann die Unterscheidung von extremen Formen von C. perennis.
    Ich setze mal noch einen >Link zur Beschreibung von Keizer< daß sich jede/r ein Bild machen kann.


    Du kannst ja auch mal Frank Dämmrich anschreiben (hier im Forum "Tomentella" oder über seine >Homepage<). Wenn es C. confluens sein sollte, dann hat er sicherlich auch ein Interesse, den Fund zu untersuchen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    An deiner Bestimmung als Heterobasidium annosum gibt es aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Das passt.
    Inwieweit der Schlüssel tauglich ist, müsste ich natürlich auch erstmal an ausreichend eigenen Funden nachprüfen. Das geht aber ohne Funde nicht: Bislang begegnet mir nur H. annosum (an Laub- und Nadelholz).
    Du kannst den Schlüssel auch gerne im Aphyllo - Unterforum bei den Portraits parken, ich verlinke den im Index und mache ihn sticky.
    Vielliecht haben ja andere Leute noch lust, nach dem mal ein paar Wurzelschwämme zu schlüsseln. Mit mehr Input bekommt man ein besseres Bild, ob es was taugt oder nicht.



    LG; Pablo.

    Hallo, Dieter!


    L4


    Kenne ich nicht. Was ist das und was kann das?
    Ich bin im Mikroskopie - Bereich ja weitestgehend Autodidakt, probiere eben so lange Zeug aus, bis ich mit der Ergebnis zufrieden bin.
    L4 ist mir bislang noch nie begegnet in irgendwelchen Beschreibungen, also daß amit irgendwas besonders anzufärben oder zu machen sei, was ich zur Bestimmung heranziehen kann.
    Oder es ist für Bereiche wichtig, in denen ich inaktiv bin?



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Mycena ist nicht so meine starke Seite. Insbesondere mikroskopisch kann ich aus dem Stegreif dazu nichts sagen, was dir irgendwie weiter hilft.
    Aber: Die Bilder sind enorm gut dafür, daß du gerade am Anfang stehst. Und zudem noch mit Trockenmaterial gearbeitet hast. :thumbup:
    Was mir auffällt und was ich total famos finde: Du hast ja gleich effektiv die Tips zur Mikroskopie aus deinem ersten Beitrag umgesetzt. Sowie zB die Strukturen auch in der Übersicht zu zeigen, also mehr Zystiden auf ein Bild zu packen.
    Auch die Kontraste sind jetzt noch besser: Du hast das Präparat demnach wohl nur in Kongo angefärbt und dann aber in Wasser (oder KOH?) transferiert zum beobachten?
    Genau so soll das nämlich aussehen. :thumbup:
    Gerne mehr davon!



    LG, Pablo.

    Hallo, Banja!


    Ohne jetzt eine Coniophora komplett ausschließen zu wollen: Eine Bestimmung nur anhand der auf den Bildern sichtbaren Rhizomorphen ist nicht möglich.
    Nach morphologischen merkmalen bestimmen kann man den Pilz erst dann, wenn er irgendwelche Fruchtkörper bildet.


    Die Konsequenz ist aber so oder so die selbe, und die hast du erfasst: Sämtliches Holz in dem Bereich muss raus. Die Wand muss trocken sein, dann kann man sioe neu verschalen, ohne daß der Pilz wieder kommt.
    Wenn du das alte, pilzbesiedelte Holz im Garten in eine Ecke legst, kann man ja in ein paar Wochen noch mal gucken, was so daran wächst.
    Wenn sich Fruchtkörper zeigen, die eine Verbindung mit den Rhizomorphen haben, dann kann man es nochmal versuchen mit eienr Bestimmung. Aber das ist hier wohl auch nicht das, worauf es ankommt. ;)



    LG; Pablo.

    Arcyria denudata Fries 1851
    = Blutroter Stielschleimpilz




    Fundbeschreibung:
    In dicht gedrängten Gruppen bis vereinzelt auf morschem, modrigem Holz; Sporocarpien gestielt, Capitulum (Köpfchen) reif wuschelig, leuchtend rot; eiförmig bis zylindrisch; Columella (Stielchen) ebenfalls rötlich, angedeutet kelchförmig; Köpfchen und Stielchen bei Reife kaum miteinander verbunden, der obere, fusselige Teil löst sich leicht und vollständig ab.


    Mikroskopie:  
    Capillitiumfasern mit groben Maschen, keine Kalkauflagerungen oder Kristalle vorgefunden.
    Oberfläche der Fasern mit ausgeprägten Querrippen, Graten und Ringen, ohne Stacheln und Warzen.
    Sporen rundlich, um 7,5 µm, mit spärlichen, flach - rundlichen Warzen; Warzen eher entfernt und unregelmäßig über die Oberfläche der Sporen verteilt.


    Verwechslungen:
    Mit anderen Arten der Gattung, aber auch mit Arten wie zB Trichia decipiens (Buntköpfiger Schleimpilz); Sowie mit manchen Metatrichia - Arten wie der ebenfalls leuchtend roten Metatrichia vesparum. Neben unterschiedlichen Mikromerkmalen ist hier auch die Wuchsweise anders, insbeosndere die teils zusammenfließenden, fest verbundenen Columellen.



    Bilder:




    Mikroskopisch:





    Links zu ähnlichen und verwandten Arten:
    >Arcyria ferruginea = Rostbrauner Stielschleimpilz<

    Hallo.


    Hätte ich jetzt fast vergessen, hier noch ein paar Bilder reinzustellen.
    Gefunden in den letzten Dezembertagen 2015 in oberitalien an morschem Laubholz:


    Die Makros können freilich nicht annähernd mit denen von Björn mithalten. Dafür gibt's aber noch ein paar Mikros.
    Randhaare:


    Hymenium in Wasser:


    Sporen lang und dünn, Ascusporus in IKI = schwach blau, Asci mit Haken:



    LG, Pablo.

    Hallo, Jürgen!


    Danke für deinen Kommentar! :thumbup:
    Das war mir gar nicht bewusst, daß es da mehrere Arten mit dem Erscheinungsmuster gibt.
    Auf deiner Seite habe ich >Gymnosporangium sabinae< gefunden; verlinke ich einfach mal, daß die Leser hier auch die Aecien auf dem Hauptwirt zu sehen bekommen.
    Nun rätsele ich gerade herum, ob nun G. sabinae und G. fuscum tatsächlich getrennte Arten sind, wie bei Mycobank geführt.
    Auch wenn ich mich kaum mit Phytoparasiten beschäftige finde ich das mit dem Wirtswechsel ein sehr spannendes Verhalten. Das ist schon enorm, was sich die Evolution so alles einfallen lässt.



    LG; pablo.

    Hallo, Eike!


    Und neben ein wenig (oder viel) Gemörch finden sich bestimmt auch andere spannende Frühjahrsascos. Und diverse wunderliche Krusten und Lochpilze. Sicherlich auch früh fruchtende Rötselpilze.
    Schade, das wäre so schön - wenn es nicht auch so weit wäre.
    Aber immerhin sehen wir uns spätestens beim Nordtreff im Herbst bei Itzehoe. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Nach deiner Farbbeschreibung wohl eher nicht I. ochroalba. Schade, der Standort hätte immerhin gepasst.
    Allerdings kenne ich die Variationsbreite der Art nicht wirklich, da ich ja nur den einen, abgebilkdeten Fund hatte.
    Also lass uns mal warten was Ditte dazu sagt, wenn sie den Pilz untersucht hat.



    LG, Pablo.

    Hallo nochmal!


    Andererseits...
    ...der Ast sieht nicht aus wie Wacholder, oder? Eher wie ein Zypressengewächs.
    Dennoch ist das Aussehen von dieser Art in dem Zwischenstadium, vor dem Wechsel auf den Hauptwirt so charakteristisch.
    Immerhin ist Wacholder ja ein Zypressengewächs, da müsste man mal gucken, auf welchen Arten die Telien wachsen können.



    LG; pablo.

    Moin.


    So, es findet ja immerhin schon ein reger Austausch statt. Allerdings kamen zwar einige Vorschläge bei mir an, aber nocht viele von denen gehen in die richtige Richtung. Aber auch nicht alle sind falsch.
    Also spare ich mir für's erste noch dezente Hinweise und versteckte Zaunpfähle, setze ein dreckiges Grinsen auf und erwarte die ersten Fragen. :evil:
    Unlösbar scheint der jedenfalls nicht zu sein und müsste sich mit recht allgemeinen Fragen schon gut eingrenzen lassen.



    LG; pablo.

    Hallo, Ulla!


    Danke für die Bestätigung.
    Dann spricht ja nichts dagegen, das als Portrait einzutragen. :thumbup:
    So ein wenig Unsicherheit blieb, aber alle Arcyria - Arten die ich angeguckt hatte sahen doch spätestens mikroskopisch anders aus.


    Wegen dem Nachreifen: Eventuell hätte das auch schief gehen können. Ich glaube, als er so rot geworden ist war er unzufrieden. Davor hatte ich den Deckel des Döschens meist geschlossen, um eine höhere Feuchtigkeit zu generieren.
    Das Stückchen Holz mit PIlzen drauf hatte ich auf einem Polster aus Moos, das ebenfalls am Standort wuchs. Moos hält bei mir auch Becherchen ganz gut frisch.
    Jedenfalls habe ich irgendwann den Deckel vom Döschen einfach offen gelassen und bei Außentemperatur (tagsüber Fensterbank, nachts Gemüsefach im Kühlschrank) stehen lassen. Dabei ist er dann reif geworden.


    Mal gucken, vielleicht schaffe ich es noch, eine kleine Vorstellung von Arcyria denudata zu schreiben. Von der habe ich ja auch einige Bilder.



    LG, Pablo,

    Hallo, zusammen!


    Inocybe geophylla mag ich mir da auch nicht so recht vorstellen.
    Als Alternative könnte man vielleicht noch über Inocybe ochroalba nachdenken:

    Kolletion aus der Viernheimer Heide (Kiefernwald auf Sandboden), det. Bandini.
    Ist natürlich total spekulativ von meiner Seite her. Aber irgendwie werde ich da gerade aus den Farben nicht schlau. Haben die sich echt so dermaßen crass verändert, wie es auf den Bildern den Anschein hat?



    LG, Pablo.

    Hallo, Matthias!


    Wenn Zotto das so sagt, dann wird das wohl auch richtig sein.
    Es wird kaum jemanden geben, der so enorm viel über Orbiliomycetes weiß. :)
    Immerhin scheint es zu der Art kein teleomorphes Stadium zu geben. Auch genetisch gibt es wohl keine Enstprechung bei irgendeiner Hauptfruchtform, sonst wäre das ja irgendwo notiert.
    Spannende Sache, daß da auch so etwas möglich ist.



    LG; pablo.