Hallo, Chris!
siehe PN.
LG, Pablo.
Hallo, Chris!
siehe PN.
LG, Pablo.
Hallo, Ulla!
Klasse!
Sogar mit Amanita muscaria var. formosa ss. auct. NA !
LG, Pablo.
Hallo zusammen (oder soll ich gleich "Hallo, Ingo" schreiben? )
Ein Weichbecherchen vom Samstag
Das hat leider schon wieder viel zu lange gedauert mit dem Untersuchen. Nächstes Mal erst die Becherchen, dann die Krusten...
Dazu später mehr.
Fundort ist ein einigermaßen bodenfeuchtes Waldstück nahe Speyer in der Oberrheinebene, unter Eichen, Robinien, Esche und Ahorn.
Substrat ist ein liegender, morscher Laubholzast, komplett entrindet, Mollisien gedrängt an den Seiten des Substrats, teils auch darunter.
Vergesellschaftet ist Ceriporia purpurea.
Zunächst mal die einfachen Fakten:
Paraphysen breit zylindrisch, basisnah mit 0 bis 2 Septen, Inhalt ungeschädigt aus einer großen, den gesamten Innenraum füllenden, lichtbrechenden Vakuole. Bei geschädigten Paraphysen zerfällt der Inhalt in mehrere, irreguläre Tropfen (sieht man ganz gut wie das passiert, wenn das Präparat mal ein halbes Stündchen im Warmen liegt).
Asci mit teils obstön deutlichen Haken, Porus in Lugol deutlich blau.
Sporen 7-12,5 x 2-3 (3,2) µm; OCI 1,5 (würde ich jetzt ohne Erfahrung grob schätzen); da sind etliche dabei, auf die würde das Attribut "keulig" zutreffen. Gelegentlich auch gekrümmt oder einseitig konkav
Ectalexcipulum vorwiegend aus angulären Zellen, wenige Rundliche Elemente zu sehen. Interessant ist der Aufbau zum becherrand hin: Da zeigen sich die Zellen nach und nach immer schlanker, teils auch blasen - bis birnenförmig, manchmal auch blasig - gestielt. Randzellen (Randparaphysen) zylindrisch bis schmal keulig, schlank, mit gleichem Inhalt (vital in Wasser) wie Paraphysen.
Hymenium in H2O:
Paraphysen geschädigt (in H2O):
Hymenium in Lugol:
Ectal - Excipulum und Randzellen:
Und nun kommen wir zum Problem. Das war neulich bei zwei Aufsammlungen ja auch so, die eigentlich mit KOH hätten reagieren müssen (Paraphysenreaktion). War nicht der Fall und ist hier auch nicht der Fall. Auch wenn es eigentlich eine deutlich gelbe Reaktion geben müsste, wenn ich das bei Ingo richtig gelesen habe (und in der richtigen Ecke gesucht habe).
Hier kann man bestenfalls von einer inkonstanten KOH - Reaktion reden.
Bei manchen Bechern passiert einfach gar nichts.
D.h. das KOH wirkt: Excipulumzellen werden satt grün, die Inhalte der Paraphysen lösen sich auf, sobald das KOH ankommt, jeweils mit einem lauten "Plopp".
Jedenfalls sieht es so aus, wenn man das beobachtet, daß man dieses Geräusch schier hört. Die Paraphysen sind danach einfach "leer". Gelb wird nichts, weder in den Paraphysen noch drum herum.
Jeweils rechts vorher - links nachher (mit KOH); oben mit KOH 3% unten mit KOH 20%:
Eines von drei getesteten Becherchen reagierte dann doch irgendwie mit KOH 20%:
Auch wenn es nicht ins Medium schön ausgeschwämmt wird, zwischen den Randparaphysen wird es blass gelb, in einem Bereich zwischen den Hymenium - Paraphysen nahezu goldgelb und ansonsten auch blass gelb. reaktion allerdings insgesamt eher schwach und nur sehr kurz anhaltend.
Was ich mich frage: Hat das vielleicht mit der Lagerungszeit zu tun?
Immerhin hatte ich die Becherchen am Samstag eingesammelt und erst gestern untersucht, bzw. das eine mit der positiven Reaktion erst heute.
Auf der anderen Seite hatte ich für die KOH - Reaktion extra Apos genommen, wo die Paraphysen einen möglichst intakten Eindruck machten.
Und warum ausgerechnet eine solche Reaktion durch Lagerzeiten im feuchten Döschen beeinflusst werden sollte, das erschließt sich mir nicht.
Sind die Mollisien bei mir in der Region vielleicht einfach kaputt und können das nicht mehr?
LG; Pablo.
Hallo, Peter!
Ich müsste ihn fotografieren (habe keinen Scanner). Und dann als Mail verschicken (weil dir ja offensichtlich die eigene Sicherungskopie der eigenen Ausgabe auch abhanden gekommen ist ).
Aber wenn du eine Bibliothek in der Nähe hast... (Unibibliothek muss das auch als Fernleihe beschaffen können).
Ich meine, es ist ein vergriffenes Werk, das nicht mehr aufgelegt werden wird. Insofern sehe ich da kein Problem, zum privaten Gebrauch Sicherungen von einzelnen Passagen einzuscannen. Wenn man da mal aus versehen ein Faß Tinte oder KOH drüberschüttet, ist es hinüber und das Buch wäre unbrauchbar. ersatz ist ja schwer zu finden, also wohl dem, der eine Sicherung zum privaten Gebrauch angefertigt hat.
LG; pablo.
Hallo, Stefan!
Die Ergebnisse zur A. crocea - Gruppe sind sehr neu und die Arbeiten zur battarrae - Gruppe laufen noch, wenn mich nicht alles täuscht.
Insofern würde ich derzeit dazu raten, Scheidenstreiflinge nach wie vor nach Gröger zu bestimmen und in Ludwig III zu vergleichen. Der ist ja auch noch nicht gerade alt.
Und wenn sich nach den Beschreibungen noch Unklarheiten halten, dann eben mit "cf" oder "s.l." notieren, irgendwann kommt möglicherweise was aktuelleres, dann kann man ja noch mal nachuntersuchen.
LG, Pablo.
Hallo, Chris!
Eher überwächst der Porling alte Hypoxylon - Fruchtkörper, als daß die versuchen, unter dem Porling rauszuwachsen.
Das aber nur am Rande.
Schizopora kann schon sein. Wenn, dann wäre das makroskopisch Schizopora radula.
In dem Bereich sind aber rein makroskopische bestimmungsversuche nicht immer zuverlässig. Da gibt es einige andere Arten aus anderen gattungen, die gerne mal für Überraschungen sorgen. So käme hier zB auch noch Steccherinum / Irpex (lacteus) in Frage, oder auch Arten aus den Gattungen Ceriporiopsis und Ceriporia (kannst ja mal zB Bilder von Ceriporiopsis aneirina suchen).
Sicher ist das leider nur mikroskopisch zu klären.
LG; pablo.
Hallo, zusammen!
Dann weiß ich noch von Pablo, dass da in der Gruppe auch noch taxonomisch einiges im argen ist. A. submembranacea, A. fulva, A. battarae und A. crocinea sind aber eindeutig.
Daß die von dir genannten Arten eindeutig wären, habe ich aber nie behauptet, Stefan.
Ich traue mir zu, sie in typischer Ausprägung einigermaßen sicher anzusprechen. aber eindeutig ist was anderes. Die Gruppe um A. crocea und A. fulva wurde vor wenigen jahren von Tuloss gesplittet und um ein paar Arten ergänzt. Irgendwo gibt's dazu auch einen online verfügbaren Schlüssel. ist gar nicht mal so kompliziert.
Zu der Gruppe um A. submembranacea und A. battarrae schrieb Andreas Gminder im letzten Jahr (oder im vorletzten?), daß da zur Zeit einiges im Umbruch ist. Haralds Bemerkung deutet es schon an: Amanita umbrinolutea wurde ja einige Zeit als Synonym zu A. battarrae geführt, ist nun aber wieder was Anderes, eine eigene Art.
Auch den beitrag von Stephan (Oehrling) sollte man aufmerksam lesen: Der geht ja auch in die Richtung.
Und wenn ich mich richtig erinnere, gibt es auch mehr als eine "Amanita submembranacea".
LG, Pablo.
Hallo, Thorben!
Und nun müsste man wissen, ob diese Hyphen aus dem Subikulum oder der Röhrentrama stammen.
Was da zu sehen ist: Generative Hyphen (septiert, mit Schnallen) mit schwach bis deutlich verdickten Wänden. Kann man dann als skeletoide Hyphen durchgehen lassen.
Die neuen Sporenmessungen würden jedenfalls zu Schizopora radula passen, ebenso die skeletoiden Hyphen. Auch wenn ich die Tage einie S. radula hatte, die auch in der Röhrentrama bis zu den Porenmündungen deutlich dickwandige Hyphen zeigte. kann aber vorkommen.
Ich schicke dir mal eine PN, wenn du magst kannst du mir den schicken. Mal gucken, ob ich dafür einen passenden Namen finde.
LG, Pablo.
Hallo, Ingo!
Uff...
Das jetzt so aus dem Kopf?
So einige Problemchen gab es in der Gruppe um Arrhenia obscurata, wobei ich das im Portrait weitestgehend versucht habe, glatt zu bügeln. Allgemein ist das Problem da wohl Sporenform und Sporengröße. Klar bewegt sich beides in einem bestimmten Bereich, ist aber insgesamt recht variabel, was wohl auch schon dazu geführt hat, die eine oder andere Art zu beschreiben, die aber im bereich des Möglichen bei A. obscurata liegen sollte. Und dann wiedersprechen / ergänzen sich eben Angaben der Sporengrößen zB bei Ludwig und FungaNordica, je nach den eben untersuchten Kollektionen.
nachvollziehbar wird das dann, wenn man selbst mehrere Kollektionen untersucht hat, wo die Werte eben schon innerhalb eines Fruchtkörpers zwischen den unterschiedlichen Angaben zweier Autoren schwanken, also eine höhere Variationsbreite zeigen, als jeweils angegeben wird.
LG, Pablo.
Hallo.
Och, da haben schon noch Leute Tips offen. Aber ob das auch die sind, die bisher daneben liegen, verrate ich nicht.
LG; pablo.
Hallo.
... und dann noch drei €uro Versandkosten.
Oh ja, und das ist die ultimative Pointe!
Also für den Preis würde ich mein Exemplar wohl auch verkaufen (nachdem ich zuvor den Bauchpilz - Teil von Wulfard Winterhoff abkopiert habe). Aber so zerfleddert - zerlesen wie das ist, wird's schwierig mit dem Preis.
Umso denkwürdiger ist das Ganze, weil eben bis auf den Winterhoff - Teil das Werk schon einige eklatante fachliche Mängel aufweist. Klar, vor allem im Bereich der Röhrlinge, Täublinge und Milchlinge ist da der ICE der Neuberabeitungen und ITS - Ergebnisse mit Vollgas durchgebraust. Das stellt sich aktuell doch alles recht anders da.
Aber egal: Wer's mag...
Also wenn jemand solche Bücher als Liebhaber sammelt und ohnehin nicht weiß wohin mit dem Geld, tut es ja niemandem weh.
LG, Pablo.
Hallo, zusammen!
Eine Frage hatte ich ja noch zugelassen, Die könntet ihr also durchaus nutzen. Zur Konsistenz vielleicht?
Oder Fleischfarben im Inneren?
Ihr entscheidet das.
Ansonsten würde ich morgen abend auflösen, bei einer weiteren Frage (schadet ja nichts) kann man auch bis Freitag warten (schadet auch nichts).
LG, Pablo.
Hallo, Felli & Co.!
Das ist dann also die Definition von "winzig".
Toller Pilz, den ich wahrscheinlich lange suchen müsste. So kleine Erscheinungen fallen bei mir meist durchs Raster, das scheitert schon an der Schwierigkeit, die vom Substrat auf einen Objektträger zu transferieren.
Respekt aher alleine für diese Leistung!
LG, Pablo.
Hallo, Thorben!
Es hatte sich ja angedeutet.
Falls das kürzlich überarbeitet und gesplittet wurde (oder momentan überarbeitet wird und das Ergebnis noch nicht veröffentlicht ist), kann man dennoch kaum einen anderen Namen eintragen: Denn dazu müsstest du ja erstmal eine eventuelle Veröffentlichung einsehen. Sagen wir's mal so: Wenn das Erscheinungsbild bisher nichts anderes als Elaphomyces muricatus zuließ, wird die niemand den Kopf abreißen, wenn du den auch so benennst.
Das eventuell aufzudröseln darf man dann den Spezialisten überlassen.
LG, Pablo.
Hallo, Ingo!
Zitat
..... oder es ist eben ein Aggregat, also da schlummern noch mehr Arten drin, die aber nicht beschrieben und definiert sind.
Eigentlich gibt es auch noch die Exidia-glandulosa-Möglichkeit, nämlich, dass verschiedene Autoren die Art verschieden interpretieren, also dass jeder Autor eine andere Art für die dikutierte hält.
Ah ja, richtig!
Diese Option wäre auch zu überprüfen, das hatte ich vergessen.
Daß es offenbar je nach Autor unterschiedliche Interpretationen der Zystidenformen gibt, entnahm ich so ein wenig der Diskussion. Völlig unüberprüft, mea culpa. :shy:
Eine vergleichbare Species hatte ich bisher nicht in der Hand, so blieb es mir erspart, aus unterschiedlichen Schlüsseln und Werken ein Gesamtbild erstellen zu müssen, daß zu einem eigenen Fund passt.
Überraschen würde es mich nicht.
Im letzten jahr habe ich mich ja so ein wenig mit Tricholomataceae mit nabelingshabitus beschäftigt. Da ist es auch ganz interessant, wie manches eben verschieden interpretiert wird, je nach Autor.
Das sind aber auch noch undankbarere Pilze, weil da recht wenig griffige Mikromerkmale vorhanden sind.
LG, Pablo.
Moin!
Mir steht der Sinn nach Poyenberg, ja.
Aber ich entscheide das nicht, und wenn dann nur mit euch zusammen.
LG, Pablo.
Moin zusammen!
die 3. Frage:
Handelt es sich bei dem aktuellen Rätselpilz um einen Ascomyceten?
Ganz glasklar: JA!
Wie Ralf sagen würde: Ein richtiger Pilz. Also einer, der seine geschlechtlichen Sporen ordentlich in Schläuchen verpackt.
LG, Pablo.
Moin!
Rein optisch würde ich bei diesem Fund nicht an >Diatrypella favacea< denken. Das sollte schon ein ziemlich kleiner, stark eingesenkter Pilz sein (siehe Bild oben rechts).
Makroskopisch passt aus meiner Sicht >Annulohypoxylon multiforme< wunderbar, das ist einer der wenigen Pyrenos, die ich kenne und am typischen Substrat (Birke) sogar schon makroskopisch anzusprechen getraue.
LG, Pablo.
Hallo, Stefan!
Immerhin: Die sehen makroskopisch gar nicht aus wie Pluetus phlebophorus.
Allerdings auch nicht olivgrün und auch nicht runzlig.
Keine Ahnung, scheint irgendwie eine komische Gruppe zu sein.
LG; pablo.
Hallo, Thorben!
Ja, da sind Basidien.
Irgendwo müssen ja auch die sporen herkommen.
Also bei Sporengrößen (Endospor) bis 10 µm kannst du G. australe als sicher abhaken.
LG, Pablo.
Hallo, Stefan!
Und so lütte Pluteus cinereofuscus, wie würdest du die von Pluetus phlebophorus oder Pluteus pallescens unterscheiden?
LG, Pablo.
Hallo, Thorben!
Jedenfalls ist es nicht Elaphomyces granulatus (einzige Art der Gattung, die ich kenne).
So am Rande:
Einen Vergleich zwischen E. granulatus und E. muricatus von Ralf findest du >hier<.
Leider gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Arten, die ich selbst nicht unterscheiden kann. Hartmut hat >hier< eine schöne Zusammenstellung der Sporen einiger Arten gezeigt.
LG, Pablo.
Hallo, Dieter!
Zumindest hatte ich mal eine Kollektion, die nach rettich roch. Also mit Schnallen in HDS, an Nadelholz (Fichte).
Anna und Stefan hatten bei der Geruchswahrnehmung ebenfalls Rettich im Sinn.
LG; pablo.
Hallo, Thorben!
Definitiv ein schöner Fund, tolle Dokumentation und recherche dazu.
Danke an dich, solche spannenden Pilze hier zu zeigen!
LG; pablo.
Hallo zusammen!
Die kommen mir bekannt vor, diese Sporen.
Solches Zeug findet man ja fast immer beim Bearbeiten von Krusten oder auch kleinen Becherchen.
Auch die von Jürgen verlinkten Hyphen kommen mir merkwürdig bekannt vor. Aber da gibt es sicher eine ganze reihe Arten...
LG, pablo.