Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Die Nutzung zur Holzgewinnung ist in manchen Fällen ja noch nicht m,al das Problem. Das kann eines werden, wenn dabei (wie eben oft) Raubbau mit Scheuklappen betrieben wird: Also Waldgebiete zerstört und / oder falsch bewirtschaftet werden.
    Gesunde Wälder bringen gesunden Ertrag an Holz. Das ist so logisch wie das 1x1, aber leider eben nicht für kaum intelligenzbegabte Menschen, die bedauerlicherweise in dem bereich Entscheidungen treffen.


    Bei uns werden im Sommer die Böschungen aller Wanderwege bis auf zwei Meter Breite rechts und links gemulcht. Incl. der dort wachsenden Orchideen.


    Hä?
    Das ist debil.
    Es ist nicht begründbar, Böschungen von Wanderwegen zu mulchen.



    LG, Pablo.

    Moin!


    Donnerstag ist ein Ausflug dahin geplant.
    Sumpfhauben, allerlei kleine Becherchen, Krusten, Naucorias und Flammulaster...
    Mal sehen, was davon übrig ist.
    In dem Gebiet ist das aber nicht die einzige Stelle, wo ökologische Schäden angerichtet wurden.
    Da ist auch so eine Stachelingsstelle, eine schöne Stelle für Kiefernsteinpilze unter Buchen und Eichen und so, wo es nicht ganz so schlimm aussieht. Aber wenn sie da die falschen Bäume gefällt haben, ist das eben auch ein Problem. Erstens weil möglicherweise der relevante Mykorrhiza - Partner weg ist, zweitens weil sich dadurch ja gerade an einem Südhang (sehr armer, vegetationsloser Boden im Rotbuchenwald auf trockenem Sandstein) der Wasserhaushalt total verändert.


    Das ist halt auch bei eurem Gebiet ein großes Problem, denke ich.


    Natürlich hat Hartmut schon recht: Es gibt eine ganze Reihe Pilze (auch seltene und spannende Arten), die sich über diese "neuen Biotope" freuen.
    Aber blöd ist es auf jeden Fall für Arten, die eben solche Störungen nicht vertragen.
    Meine Güte, warum muss man auch die Waldökologie durch unnütze Entwässerungssysteme verändern?
    Und warum muss es gleich eine Autobahn sein? Ein paar Zentimeter auf einer Wegseite hätten es auch getan!



    LG, Pablo.

    Hallo, Christian!


    Oha, wat is dat denn? 8|
    Von dieser Art habe ich glaube ich noch nie etwas gehört, gelesen oder gesehen.
    Ein toller Pilz, den du da zeigst. Farblich und im Schnitt erinnert der ja total an Urnula, aber dann diese klassische Helvella - Wuchsform dazu...
    Sehr beeindruckend, danke für's Zeigen. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das Gleiche wie Björn würde ich da aber auch stark vermuten.
    Ausgehend von der Struktur des Ringes, Lamellenfarbe (bei den nicht angetrockneten Pilzen) und Habitus wäre ich auf jeden Fall bei Agrocybe.
    Einzig beim Geruch müsste man nochmal nachhaken:
    Denn Agrocybe praecox hat ja eben die Eigenschaft, unverletzt nach (schwach) nach Kakao und zerrieben deutlich mehlgurkig zu riechen.
    Möglicherweise war das hier aber bei den getesteten Fruchtkörpern nicht ausgeprägt? Manche sehen ja nicht so ganz frisch aus. Eventuell könnte man das nochmal bei jungen Fruchtkörpern probieren.



    LG, Pablo.

    Hallo. :)


    Im Gegensatz zu vielen anderen halte ich diese nämlich für eine Delikatesse, die richtige Zubereitung vorausgesetzt. :yumyum:


    Weil sie auch besser zum Dill passen? ;)


    Aber ich gebe dir recht: Mir schmecken sie tatsächlich auch ausgezeichnet.
    Frisch sogar noch etwas aromatischer als Morcheln, getrocknet habe ich sie noch nicht probiert.
    Das ist jedenfalls eine Art, die ich als "guten, empfehlenswerten Speisepilz" bezeichnen würde.
    Auch für Leute, die über den mehlgeruch die Nase rümpfen: Von dem ist gegart ja eigentlich nichts mehr übrig.



    LG, Pablo.

    Ahoi, Peter!


    Wow, so viel Gemörch... 8|
    Du errätst sicher, welches mir am besten gefällt (Zipfelmütze). ;)


    Und so viel schönes, feuchtes, bemoostes Totholz. Da sind doch bestimmt auch ganze Massen an tollen Pilzen dran. :P



    LG; Pablo.

    Hallo, Sandra!


    In der Tat halte ich Morchella conica (ss.auct) also die "Zivilisationsmorchel" oder "RiMuMo" für relativ wenig anspruchsvoll. Begegnet ist mir die auch schon ohne direkten Kontakt zu Rindenmulch. Irgendwelche Holzreste waren aber immer im Spiel, wenn auch schon länger abgelagert.


    Daneben gibt es ja noch die "Freiland - Spitzmorchel" (Morchella elata ss. auct. oder Morchella deliciosa ss.auct.).
    Die ist dann eher eine Art von nicht menschlich beeinflussten Biotopen und sieht tendenziell etwas anders aus.


    Lustigerweise gibt es diese beiden Arten so im Morchelchaos der taxonomischen Datenbanken gar nicht.
    Dafür gibt es eine Morchella hortensis (ss. orig. / ss. Boudier), die halt 1:1 aussieht wie Morchella conica ss.auct.


    Im Grunde kann man auch einfach "Morchel" dranschreiben: Bei dem Namenschaos gibt es ohnehin längst kein richtig und kein falsch mehr.



    LG, Pablo.

    Hallo, Andreas!


    OK, also lässt man die Sporenform mal vorerst unbeachtet.
    Gesucht ist eine P. spadiceogrisea mit auffälligem Hutbuckel, hygrophan (sind sie ja alle), recht schlankem Habitus, ausgeprägter Hutrandriefung und möglicherweise einem Hauch von altrosa am abtrocknenden Hut.
    Schaun mer mal, das wäre ein Grund, mal wieder ein paar Kollektionen "aus des Teufels Werkstatt" zu inspizieren.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ach, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, an die ich gar nicht gedacht habe. :thumbup:
    Makroskopisch hat mich da wohl die ungewöhnliche Lamellenfarbe auf die falsche Spur gebracht.
    Die sind aber auch fies, diese kleinen Dunkelsporer. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Sabine und Holger!


    Das ist nicht nur frustig, das ist auch ganz schön dumm.
    Solches Vorgehen zeigt völliges Unverständnis von Ökologie, Landschaftspflege und Natur. Solche Wegverbreiterungen sind in jedem fall unnötig, Eingriffe in den Wasserhaushalt eines solchen Waldes sind kategorisch falsch.
    Diese Tatsachen kann man ruhig mal feststellen, wie sie sind.
    Leider wird sich daran wenig ändern: Denn intelligentes Handeln bei den verantwortlichen personen würde ja Intelligenz und ökologisches Verständnis voraussetzen. Das aber ist nicht gegeben.


    Ähnliche Beispiele kenne ich auch zur Genüge.
    Demnächst muss ich mal gucken, was aus meinem Lieblings - Erlensumpf geworden ist, wo im letzten jahr völlig unmötiviert weitreichende ökologische Schäden angerichtet wurden. Mir graut schon vor dem Anblick.


    Die Pilze sind noch nicht mal das größte Problem: Viele Arten arrangieren sich mit solchen ökologischen Fehlern recht schnell.
    Aber eben nicht alle. und es betrifft immer auch etliche Tier- und Pflanzenarten. Die haben oft noch mehr Probleme, wenn solche Schäden in ihrem Lebensraum angerichtet werden.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Tja, Schaf oder Reh... ;)
    Ehrlich gesagt: Schaf war mein erster Gedanke (vor Alpaka), aber die sehen bei mir mehr zusammengepappt aus, die Schafknödl.
    Schnabeltier hatte ich rasch ausgeschlossen (auch wenn das eine Losung wäre, die ich gerne mal sehen würde), ebenso Brieftaube und Blauwal (Ambra sieht anders aus). :thumbup:


    Dann könnte man sich also der Anamorphe widmen. Klar, ist das auch ein Pilz. Perfekt oder nicht: Pilz ist Pilz.
    Kultur anlegen, Tuppie, da kommt sicher noch so einiges an dem Substrat.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Ui, das wird spannend! :)
    Warten wir mal ab, was die Sequenzierung ergibt, bisweilen sorgt das ja auch für Überraschungen.
    Aber wenn es tatsächlich eine "nicht bekannte Sequenz" wäre, was ja im Fall von Psathyrella casca ss.orig. der Fall sein müsste, dann ist das doch ein ganz schöner Haufen Arbeit, einen Neotypus zu installieren?!?
    Dennoch: ich drücke die Daumen, daß es klappt. Dann könnte man einer weiteren Art mal einen sicheren Rahmen geben.


    In dem Fall weiß man gar nicht so recht, ob man nun "Herzlichen Glückwunsch" oder "Herzliches Beileid" sagen soll. :evil:


    Zwei Fragen zu der Tafel vom typus von Psathyrella spadiceogrisea:
    Das ist ein Pilz direkt an Holz?
    Die drei Punkte bei "Fig.5" sollen aber keine Sporen sein, oder? Die wären ja rund? 8|



    LG, Pablo.

    Hallo, Nosozia!


    Es gibt schon ein paar Galerinchen mit glatten Sporen. Aber ob das hier passt, das bezweifle ich.
    Ich denke da eher an TuFur (Tubaria furfuracea), die Sporen würden dazu passen, makroskopisch ist das ein sehr variabler Pilz ("Chamäleon"), ebenfalls sehr variabel sind die Cheilozystiden (die ich hier auch eher als flaschenförmig mit langem hals bezeichnen würde). Die können auch apikal nochmal verdickt sein, oder unregelmäßig zylindrisch...
    So richtig zufrieden stellt mich das aber auch nicht.
    Allerdings ist TuFur ja auch mehr eine Sammelart. Oder aber tatsächlich so variabel, daß hiemalis und romagnesi usw. nur Extremformen der gleichen Art darstellen.



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Ach, ein Pyrenomycet ist das also als Unterlage!
    An diese Option hatte ich nicht gedacht. Obwohl ich neulich ja etwas Ähnliches gefunden hatte, wo allerdings der Pyreno eine ausgeprägtere Becherform hatte und auch noch gar nicht so richtig überwachsen war.


    Das ist auf jeden Fall ein toller Anblick, Hans, und auch ein spannendes Rätsel. :thumbup:
    Auch wenn die Beteiligung eher gering war, aber das geht ja auch in eine Richtung (zwei Richtungen), wo sich nicht viele Pilzfreunde mit befassen.


    Aber mit solchen Bildern könnte das vielleicht hier und da die Lust wecken, doch mal genauer hinzuschauen bei diesen Dünnen Krusten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Schwämmli!


    OK, dank deiner Erklärung erkenne ich es jetzt auch schon mal besser: Was ich für einen Ring hielt ist keiner.
    >Lepista nuda< ist schon ein ziemlich kräftiger, stämmiger Pilz. Jedenfalls kann er ganz schön groß und breit werden, auch der Stiel.
    Dennoch schließe ich mich den anderen an: Eine sichere Bestimmung ist in diesem Fall nicht möglich. Das liegt nicht nur an den Bildern, sondern auch daran, daß Pilze oft recht kompliziert sind und einem ihren Namen nicht so ohne weiteres preis geben wollen. ;)


    Auch um die Winterszeit können etliche größere Lamellenpilze vorkommen, wenn die Witterung es zulässt.
    In den letzten beiden Jahren war ja - in weiten Teilen Mitteleuropas - auch im Januar noch gar nicht Winter, sondern Spätherbst. Zumindest aus ökologischer Sicht (Pflanzen, Pilze und Tiere lesen ja keinen Kalender). So habe ich auch im Januar noch den einen oder anderen Wulstling gefunden, sowie Ritterlinge, ein paar Röhrlinge und natürlich auch Rötelritterlinge.


    Also mach dir mal nichts draus: Jede Erfahrung ist wichtig, auch wenn sich am Ende kein geeigneter name finden lässt. Dafür hast du ein paar mehr Ansatzpunkte bekommen, worauf man so achten kann. Wenn du dabei bleibst, dann werden sich auch die Erfolgserlebnisse bei der Bestimmung einstellen. Da bin ich sicher.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Kein Porling? Ok.
    Dann ist der untere entweder ein Becherchen (möglicherweise auch was Cyphelloides) mit einem Lamprozystiden - Rindenpilz drauf, oder: Ein Heterobasidiomycet auf einer Hymenochaete?



    LG, Pablo.

    Moin, Hans!


    Ein beeindruckendes Bild, und in der Tat verwirrend. 8|
    Sieht aus wie eine Kruste mit reichlich Lamprozystiden in extremer Nahaufnahme.
    Mit der Farbe und den sehr prägnanten und offenbar riesigen Zystiden vielleicht Peniophorella pubera (= Hyphoderma puberum)?
    Oder Phlebiopsis? Oder Phanerochaete? Scopuloides?
    Möglichkeiten gibt's ja einige, aber: Keine fällt mir ein, wo solche Wuchsformen vorkommen. Also mit Löchern / Poren.
    Oder überwächst da ein Rindepilz mit Zystiden einen Porling? Oder statt eines Porlings: Ein Becherchen oder Basidiobecher wie zB einen Haarschüsselrasen?



    LG, Pablo.

    Morgen!


    Frei nach Bart Simpson:
    "Daß ich's versuche, kann ich nicht versprechen. Aber ich versuche es zu versuchen."


    Das möchte ich auch noch nach Art der An- und Abreise entscheiden.
    Im Zug ginge es noch, im Fernbus nicht. Bei Anreise mit Auto: Kein Problem, Mikro ist dabei. Das nimmt ja nicht so viel Platz weg.



    LG, Pablo.

    Morgen, Harald Andres!


    Interessant. Ich hatte gerade gedacht, der stünde in einer eigenen Familie (Macrocystidiaceae), aber das war vielleicht mal.
    Nun also Marasmiaceae, das bestätigt auch MycoBank.
    vermutlich ist das so, daß er eben dort genetisch am ehesten rein passt, auch wenn einige Punkte seltsam sind. Die Unterschiede werden wohl derzeit als zu gering beurteilt, um eine eigene Familie aufrechtzuerhalten.


    In gewisser Weise finde ich es sogar morphologisch nachvollziehbar: Die Marasmiaceae sind ja rein optisch eine recht heterogene Familie. Und bei Marasmius selbst finden sich Arten wie zB Hornstieliger Schwidling (Marasmius cohaerens), die immerhin habituell dem Gurkenschnitzling recht ähnlich sehen. Wenn auch Sporenfarbe und Zystiden ganz anders sind, aber das kommt ja in mehreren Familien vor.



    LG, Pablo.

    Hallo, Juliane!


    Dann hat es ja doch noch geklappt, das freut mich sehr! :thumbup:
    So sind sie dir also einfach irgendwie begegnet, wie es eben meistens passiert.
    Sicherlich wird das auch nur der erste von vielen Funden sein, die du machen wirst.


    Wegen der mit der geschwärzten Spitze: ich würde die persönlich wohl weglassen. Die anderen sehen ja schon knackig aus, aber wenn da solche ungewöhnlichen verfärbungen dran sind, ist das meist nicht mehr zum Essen geeignet.



    LG, Pablo.

    Hallo, Cleoluka!


    Das sind wieder mal prächtige Aufnahmen. :thumbup:
    Es gefällt mir ausgezeichnet, daß du den Fokus auch mal abseits der Pilze schweifen lässt und solche Wunder der Natur einfängst, wie zB die Moose und Baumrinden. Man fühlt sich ganz nah dran, kann den Wald und das Holz beinahe riechen.


    Pilze hast du ja durchaus eingefangen:
    Bei Nummer 3 sehe ich ein Eckenscheibchen (Diatrype spec.), bei 6 sitzt auf kurz nach 11 Uhr eine kleine Gallertträne (Dacrymyces spec.), die Schildflechte (Peltigera spec.) auf Bild 9 ist ja streng genommen auch ein Pilz.


    Der wunderschöne Baumpilz auf Bild 11 sollte Ischnoderma resinosum (Laubholz - Harzporling) sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Cleoluka!


    Da muss ich auch mal sagen: Diese Zuchtsets sind erste Sahne!
    So eines hatte ich auch bekommen. Das funktioniert so einfach und problemlos, daß sogar ein Kultur - Noob wie ich das hinbekommt und so brachte es eine reichliche Ausbeute an superleckeren Champis während einer für Wild - Speisepilzfunde eher spärlichen Zeit. :thumbup:


    Das ist echt jederzeit empfehlenswert.


    Meine Bilder des Zuchterfolges sind nicht so überragend geworden, aber was mir sehr gut gefallen hat: Bei ganz frisch geernteten Zuchtchampis kann man auch endlich mal die Rotfärbungen des Fleisches bei Verletzungen beobachten. Das funktioniert bei gekauften Champis nicht mehr.
    Eine Lamelle musste natürlich bei mir auch für eine kleine mikroskopische Untersuchung herhalten. Es hat sich einwandfrei bestätigt: Die Pilze gehören zu "Agaricus bisporus (J.E. Lange) Imbach" und weisen durchgehend nur zweisporige Basidien auf. :D


    Und geschmacklich ist das nochmal ein ganz anderes Erlebnis als die Pilzchen vom Gemüsehändler, weil einfach viel frischer. Und Top - Qualität ist das sowieso.







    LG, Pablo.