Hallo, nochmal!
Insgesamt ein atemberaubend schöner dreiteiliger Bericht.
Das Highlight für mich sind die "Geisterhändchen", sowas ist mir noch nie begegnet. Das sind wunderschöne Makroansichten eines sehr beeindruckenden Pilzchens.
LG, Pablo.
Hallo, nochmal!
Insgesamt ein atemberaubend schöner dreiteiliger Bericht.
Das Highlight für mich sind die "Geisterhändchen", sowas ist mir noch nie begegnet. Das sind wunderschöne Makroansichten eines sehr beeindruckenden Pilzchens.
LG, Pablo.
Hallo, dieter!
Wow, eure Bilder und Fundnotizen werden immer noch besser, kaum zu glauben, wie das auf dem Niveau noch möglich ist.
Ein wenig mit Kritik rumnerven kann ich dennoch:
Die vermeintliche "Schizopora paradoxa" ist wohl keine. makroskopisch sieht das viel mehr aus wie eine Mycoacia, eventuell auch Basidioradulum oder Radulomyces. Um eine mikroskopische Betrachtung kommst du da nicht herum.
Auch bei der vermuteten Mycena capillaris würde ich ein ganz dickes Fragezeichen hinstellen. Ganz so winzig sind die normalerweise nicht, das Substrat sollte etwas frischer sein (noch nicht modrig geschwärzt wie hier), der Habitus ist etwas anders und die Stiele nicht so hyalin.
"Amphinema byssoides" glaube ich auch nicht, makroskopisch kenne ich den in einigen Nuancen anders. Allerdings gibt es da so viele ählinche Arten aus unterschiedlichen Gattungen, ohne mikroskopische Untersuchung sind in dem Bereich keine Bestimmungen möglich.
"Fleischgrauer Knorpelporling": Gut, daß da Skeletokutis amorpha dabei steht. Klar, Tippfehler passieren. Skeletocutis amorpha ist richtig, aber das ist der Orangene Knorpelporling, der Fleischgraue ist Skeletocutis carneogrisea.
LG, Pablo.
Hallo, Heidi!
Welche Abbildung von Werner meinst du denn? Weil wenn euer Pilz am Pflaumenbaum so aussah wie Werners Fund auf den drei Bildern im Startbeitrag, dann ist es definitiv nicht Phellinus tuberculosus.
LG; Pablo.
Hallo.
Naja, das zweite Bild im letzten bebilderten beitrag finde ich schon recht aussagekräftig, wenn man es zum Vergrößern anklickt: Das sieht durchaus wie Drüsenpunkte aus.
Und dann ist man eben wieder bei dem Problem, das man fast immer mit fruchtkörpern hat, die ohne Mycelkontakt irgendwo rumliegen: Irgendwas stimmt meistens nicht, weil sich die Merkmale verändern.
Zumal die ja auch noch nicht mal vom Standort sein müssen, eventuell hat die auch ein Sammler ganz woanders eingesammelt und dann dort verloren.
Nicht schlimm, momentan finde ich für diesen Fund die Richtung von Oehrling einfach überzeugender.
Vielleicht findest du an der Stelle ja noch mal frische Röhrelinge, die auch noch am Wachsen sind. Dann kann man da nochmal drauf gucken.
LG, Pablo.
Hallo, Raitschel!
Lepista flaccida / inversa / gilva (Fuchsiger Röteltrichterling) hätte Lamellen, die du mit dem Finger leicht abschieben kannst (wie alle Rötelritterlinge). Auch der Habitus ist ein wenig anders und zudem ist da nicht dieser kleine Buckel in der Hutmitte, den man nicht immer sehen, aber so gut wie immer ertasten kann.
Bei trichterlingen muss man dennoch aufpassen und viele details berücksichtigen. Neben dem kleinen Hutbuckel gehört zur Bestimmung von Clitocybe gibba (Ockerbrauner Trichterling) auch immer der Geruch dazu, der auf keinen Fall mehlgurkig sein darf, sondern stets schwach aromatisch fruchtig mit einer Komponetnte von Bittermandel. Zudem darf die Hutoberfläche glatt oder fein samtig sein, aber niemals schuppig und auch nicht speckig und nur undeutlich hygrophan.
LG, Pablo.
Hi.
Ja, Lopharia spadicea kann sowohl resupinat als auch deutlich effus-reflex wachsen. Wie viele andere Schichtpilzähnliche Arten auch.
Bei deinem Fund denke ich makroskopisch ebenfalls sehr stark an diese Art, Abeja.
LG, Pablo.
Hallo, Werner!
Danke dir.
Die Post ist auch angekommen, nur untersucht habe ich den Pilz noch nicht. Da kommt die Tage auf jeden Fall noch eine kleine Dokumentation.
LG, Pablo.
Moin!
Völlig richtig, die pünktchen sind aus meiner Sicht auch ein wesentliches Details und wichtiger als das Verfärbungsmuster. Denn auch banale Eichenfilzer können mal rasant blau werden, ebenso wie die Blutroten.
und auch wenn ich vom Gesamteindruck dieses Fundes eher an Hortiboletus bubalinus denke, ist das auch aus meiner Sicht alles andere als sicher.
Immerhin: Auf dem letzten Bild im Startbeitrag ist eine ganz gute Ansicht der längs durchgebrochenen Stielbasis. Es sieht so aus, als wäre das auch tatsächlich das unterste Ende, und wenn man das Bild anklickt und groß macht, dann ist da nichts von Pünktchen zu sehen.
Ein Indiz, mehr nicht, jedenfalls aus meiner Sicht.
Was ich mit diesem ominösen "Gesamteindruck" meine, verdeutlicht vielleicht dieses Bildchen von H. bubalinus:
Wo übrigens dann auch der Sporenquotient passte.
Aber auch das muss - wie gesagt - nicht zwingend etwas bedeuten.
LG, Pablo.
Hallo, Stephan!
Interessant, diese Art hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ludwig, Gröger & Kibby werden hoffentlich helfen beim Reinlesen.
Mit dem Finden aber erstmal eins nach dem anderen, erstmal steht die ceciliae auf dem Programm.
Dir kann ich schon mal die Daumen drücken für diese Art.
LG, Pablo.
Ahoi!
In der Tat schwierig, da müsste man schon wesentlich mehr von sehen und weitere Infos wären auch hilfreich. Kleiner Tip, da da noch mehr Fruchtkörper der Art herumstanden: Es lohnt sich immer, eine möglichst große Kollektion zu dokumentieren. Dazu kann man auch mal ein paar Pilze zusammenlegen und dann ein Gruppenbild machen, das kann dann idealerweise so aussehen wie hier bei Inocybe furfurea:
Aus dem, was man von deinem Fund so erkennen kann, würde ich sagen daß es ein Schleierling (Gattung: Cortinarius) ist. Näher komme ich da aber im Moment nicht hin, möchte mich bei der Untergattung so auch nicht zwischen Phlegmacium oder Telamonia entscheiden müssen.
LG, Pablo.
Hallo, Ralf!
Du hast eine email.
Was mich noch etwas zweifeln lässt sind zwei Dinge: Erstens die eher gedrungene Form der Fruchtkörper, ich kenne ausgewachsene Guepiniopsis buccina etwas schlanker.
Zudem sollte sich der Stielteil bzw. die Außenseite der Fruchtkörper getrocknet längsrillig zeigen. Das kann ich auf deinem Bild nicht erkennen.
Mikroskopisch könnte das aber schon passen, die Rillen müssen wohl nicht immer auftreten beim Trocknen.
Allerdings gibt es in dem Umfeld auch noch ein paar mehr Arten, aber auf deinem dritten Mikrobild sind schon deutliche Ansätze dieser für die Gattung spezifischen, verdickten Zellen zu sehen, welche die "Behaarung" der Außenseite bilden.
Wo wir gerade bei den X-files sind: Heterobasidiomyceten sind auch teilweise ganz undankbar.
Sieht so aus, als gäbe es solche weißen Flecken in jedem Bereich der Mykologie...
LG, Pablo.
Ahoi!
Sodele, dann mal zur zweiten Frage:
Trifft es zu, daß der gesuchte Pilz im weiteren Sinne mehrere verschiedene Laubbaumarten besiedelt?
LG, Pablo.
Moin.
Das Problem von meiner Seite: Ab Ende August bin ich erstmal ca. zwei Wochen weg (und vermutlich auch nicht im Netz), danach steht eine Menge Kruscht an, wo ich wohl kaum dazu komme, ein Rätsel abzuhalten. Da müsste dann jemand anderes einspringen.
For now: Stelle ich mal die avisierte Frage.
LG, Pablo.
Hallo, Stefan!
Xerula radicata passt.
Wenn der Schichtpilz nicht Chondrostereum ist (warum eigentlich?), dann dürfte das Lopharia spadicea / Porostereum spadiceum (Rußbrauner Schichtpilz) sein.
LG, Pablo.
Hallo.
Jau, schöner Fund!
Da sehe ich die selbe Art wie Uli und Jan-Arne.
Wieder so ein Pilz, der sich beharrlich vor mir versteckt.
LG, Pablo.
Hallo, Chris!
Nur durch die Ansicht von Bildern im Netz kann es nie 100% Sicherheit geben. Für eine wirklich belastbare Bestimmung sollte man einen Pilz schon in der Hand haben.
Das gilt natürlich besonders für Einzelfruchtkörper, bei denen manche Merkmale nicht typisch ausgeprägt sind.
LG, Pablo.
Hi.
Bei einem schon fast vergangenen Fruchtkörper ist es sicher nicht mehr wirklich möglich, zu einer guten Bestimmung zu kommen.
Eine weitere Option wäre hier angesichts der Stielbasis und der Form der Hutflocken auch ein Fransiger (Amanita strobiliformis).
LG, Pablo.
Hallo zusammen!
Was auch nicht so recht zu einer Netzhexe passen will: Daß die Huthaut so gar nicht blaut, gleichzeitig aber die Stielrinde doch ganz schön stark.
Da sind schon etliche faktoren, die ein Gesamtbild ergeben, daß mich nicht an einen Suillellus (S. queletii und S. mendax eingeschlossen) glauben lässt.
Klar, bubalinus ist ein schwieriges Pilzchen. Aber auch da gibt es meiner Ansicht nach Möglichkeiten, mindestens die typisch ausgeprägten Kollektionen zu erkennen.
Haptik und Farbverläufe der Hutoberfläche, Habitus, farbmuster im Schnitt, Stielrinde, Verfärbungsmuster: Das sind natürlich alles Details, aber wenn es im Gesamtbild eben einfach passt, dann muss man halt beim Sporenvermessen die richtigen 20-30 Sporen aussuchen, um auf den gewünschten Quotienten zu kommen.
Sicher ist das ein weiteres, ordentliches Merkmal. Aber ich bin sehr skeptisch, wenn man versucht, so etwas als Alleinstellungsmerkmal zu konstruieren. Wenn man mir zB einen Eichenfilzer mit schönen roten Punkten in der Stielbasis, absolut nicht zweifarbigem und absolut unglattem Hut, schwacher Blaufärbung und ohne rotbräunliches Stielfleisch und ohne rosa Zone im Hutfleisch nur wegen einem Sporenquotienten über 2,5 als Hortiboletus bubalinus verkaufen will, dann aber doch bitteschön mit Sequenz. Weil sonst habe ich schwierigkeiten, das auch zu glauben.
LG, Pablo.
Hallo, heidi!
Jupdedi, das freut mich natürlich.
Und zudem freue ich mich über 5 + 5 Chips mit original - Kärtner - Gravur.
Das war aber auch ein verwirrendes Pilzchen, obwohl es auf dem letzten Bild deiner zweiten Aufsammlung dann auch (ganz unten, abgebrochen) eine passend geformte Knolle zu sehen gab. Die hatten die ersten fruchtkörper aber nicht, und auch diese steckte ja offenbar im Boden.
Insofern kann man schon sagen, daß es wohl Übergänge zwischen "normalen" Grauen Wulstlingen (var. spissa) und "eingesenkten" Grauen Wulstlingen (var. excelsa) gibt. Das ist ja hier schön zu beobachten. Zusammen mit den beschreibungen von dir jetzt und dem was Wolfgang herausgefunden hat, könnte man dann schon sagen, daß eine trennung auf Artebene wohl tatsächlich nicht gerechtfertigt ist.
Da zeigt sich mal wieder eine Pilzart sehr variabel, aber sowas lässt sich eben gut mittels dieser "var.s" (Varietäten) definieren.
LG, Pablo.
Hej.
Nein, ganz ausschließen würde ich das nicht. Aber "stark blauend" passt einfach nicht zu ferrugineus. Persönlich habe ich noch keinen blauenden ferrugineus gesehen. Es wird auch nicht die einzige Art mit leuchtend gelbem Basismycel sein, bei X. pruinatus und H. rubellus meine ich so was schon mal gesehen zu haben.
Das hier auf den Bildern von Uwe, das ist schon definitiv zu viel blau für X. ferrugineus, vor allem auch am Stiel und im Fleisch. Da könnte auch das Basismycel so gelb sein wie es will, es wird kein ferrugineus draus.
LG, Pablo.
MoinMoin!
Atemberaubend schön.
Ich hoffe, daß sich diese bunte Vielfalt bis in den November hält, aber das ist abhängig vom Witterungsverlauf.
Zu den Bestimmungen ist nicht viel zu sagen, da sind viele schwierige Pilze dabei, wo man definitiv durch ein paar Linsen gucken muss, um irgendwas Handfestes zu sagen. Bei den Keulchen ist es sogar mit Mikro bisweilen so, daß nichts vernünftiges rauskommt. Das ist eine ganz schlecht erschlossene Gattungsgruppe, wo es auch viel zu wenig genetische Studien gibt.
Aber egal: Tolle Funde und etliche Pilze, die mir völlig unbekannt sind.
LG, Pablo.
Hallo.
Allerdings ist Xerocomus ferrugineus (Brauner Filzröhrling) eine Art, die niemals blaut. Das geht hier also nicht.
ich denke, der gehört schon so pi mal Daumen in die Eichenfilzergruppe (also die um Hortiboletus rubellus und Hortiboletus engelii).
Vom Gesamteindruck erscheint mir am ehesten Hortiboletus bubalinus zu passen, auch wenn die fleischrosa Zone im Fleisch unter der Huthaut hier eher schwach ausgeprägt scheint.
LG, Pablo.
Morgen!
Tja, also bei Tageslicht vorm Rechner bin ich mir bei weitem nicht mehr sicher.
Schon möglich, daß Oehrling da richtig liegt. Sicher, Safran hat recht: Die Hutfarbe ist sehr ungewöhnlich für einen Körnchenröhrling. Wenn ich aber das zweite Bild im letzten Beitrag vergrößere, dann sind da schon dunkle Pünktchen am Stiel. Aber ob das Drüsenpunkte sind, oder nur etwas angestaubte, körnige Stielschuppen?
Insgesamt finde ich, daß der Habitus (trotz des dicken Hutfleisches) eher zu einem Schmierröhrling als zum Gelfleckthütigen Röhrling passt. Auch sollte die Huthaut von H. depilatum nicht so aufreißen, wie hier zu sehen.
Das ist auch ein Problem, wenn man es mit zwei fruchtkörpern zu tun hat, die bereits beim Auffinden vom Mycel getrennt sind. Man weiß nicht, wie lange die schon liegen und welche Merkmale sich dabei wie verändert haben. Also aus meiner Sicht muss ich da ein Fragezeichen hinstellen. Ohne den in der Hand zu haben, mag ich mich letztlich nicht für eine Art entscheiden.
LG, Pablo.
Hej.
Aber daß die Röhren schon im Wald abgehoben wurden ändert ja nichts daran, daß der Röhrenboden an der Stelle rötliche Farbtöne hat. Das ist halt bei der art nicht immer konstant ausgeprägt, kann auch ganz fehlen, oder eben so aussehen wie hier.
Rotes Stielfleisch macht der sogar recht gerne. Auf die Schnelle habe ich leider kein Bild gefunden, wo das mal bis zum Hut hochgeht, habe aber eben noch eins im Portrait ergänzt, wo es immerhin in der Stielbasis zu erkennen ist.
Man sollte auch einzelne Merkmale nicht isoliert betrachten: Selbst >Neoboletus luridiformis< kann mal rotes Fleisch in der stielbasis haben. Und noch seltener: Auch verwurmte Flockis sind mir schon begegnet. Das sind ebenso außergewöhnliche Funde, wie unverwurmte Netzhexen, so wie hier.
LG; Pablo.