Beiträge von Beorn

    Moin.


    Die Präsentation finde ich durchaus ganz gelungen. Ich hab's zwar nur "überflogen", aber auch die Einleitung macht Sinn, die Erklärungen zu den Büchern sind schlüssig und gut erzählt. Daß der BLV eine alte Auflage ist, hätte ich nicht bemerkt. Dafür erwähnt "Bernd" ja gleich zu anfang, daß es auch wichtig ist auf Aktualität zu achten. Passt schon, wenn er selbst nicht die aktuelle Auflage im Regal hat, gilt dann wenigstens der Tip an den Pilzfreund, sich die neueste Version zuzulegen.
    Insgesamt finde ich die Auswahl schlüssig, weil das eben drei Bücher sind, die sich wunderbar ergänzen.


    Wichtig ist hier die Zielgruppe. Was mich selbst betrifft - und da geht es Uwe wohl ähnlich - schlage ich solche Literatur kaum noch auf, weil sie mir nicht mehr weiter hilft. Da braucht es dann ab einem gewissen Kenntnisstand ganz andere Literatur, die stärker ins Details geht. Aber das ist für diese Videopräsentation irrelevant, es geht ja nicht um abgehobenes Expertenzeug, mit welcher Literatur man nun Rindenpilze oder Rötlinge wirklich bestimmen kann. Das wäre auch nur für eine eher begrenzte Zielgruppe interessant, für die große Mehrheit der Pilzfreunde aber ziemlich nutzlos.


    Auch das ist ein Pluspunkt für diesen beitrag: Daß er sich eben nicht in Kleinigkeiten verzettelt, sondern auf das fokussiert, was auch für Einsteiger relevant ist.


    Kennt eigentlich jemand den Pilzfreund "Bernd", der das Video präsentiert? Denn ohne die anderen Videos von ihm jetzt gesehen zu haben: Der kann schön erklären und präsentieren. Das ist schon mal eine Menge wert.



    LG, Pablo.

    Morgen, Juliane!



    Der Pilz auf dem letzten Bild ist eventuell etwas komplizierter, weil der so vom Äußerlichen viel mehr nach einem der Gartenröhrlinge aussieht, zB nach dem >Eichenfilzer<.



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Auch die deutlichen Rippen im oberen Stielbereich lassen eher eine Art aus der Ziegenlippenverwandschaft vermuten.
    Das könnte also schon hinkommen, auch ohne Schnittbild. Mit leichtem Unsicherheitsfaktor, aber da kann man ja ein "cf" an den namen drankleben.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ja, das ist >Panus conchatus<.
    Keine Ahnung, woher das Märchen kommt, daß der unangenehm riechen soll. Der riecht im Frischzustand sehr angenehm, höchstens wenn die Fruchtkörper alt und am Vergehen sind, dann wird er muffig.
    Die Konsistenz ist natürlich relativ, aber meist ist der schon deutlich zäher als zB Austernseitlinge im entsprechenden Alter.



    LG, Pablo.

    Hallo, Peter!


    ich verstehe ja von Täublingen nichts, weil ich da nur zwei Arten unterscheide: Essbarer Täubling vs. Ungenießbarer Täubling. ;)
    Aber die Sporen solltest du mal in melzer einlegen, um das Ornament sichtbar zu machen.


    Bei dem Asco wäre es super, mal nach Fruchtkörpern zu suchen. Das sieht schon interessant aus, wenn das wirklich auf dem Täubling wächst.


    Übrigens, wenn du einen Täubling hast, der schon von einem anderen Pilz bewohnt wird, kannst du den Geruch vermutlich ignorieren, weil da schon zersetzungsprozesse statt finden.



    LG; Pablo.

    Hallo.


    Ja, angesichts der Hutoberfläche denke ich auch wieder an einen >Schwarzblauenden<. :thumbup:
    Die Hutoberfläche ist altersgemäß recht glatt, auch ein Blauen ist erkennbar, das ist bisweilen bei alten und / oder trockenen Fruchtkörpern undeutlich ausgeprägt. Das giilt ja für alle Röhrlinge mit an sich blauender Huthaut.


    Mich wundert nach wie vor insbesondere die Steilform, die ich beim Schwarzblauenden so noch nie gesehen habe, aber Pilze machen eben was sie wollen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Ja, ich fürchte, da wird auch in gängiger Literatur einiges durcheinandergeworfen. Das Blöde bei der Untscheidung der Seitlingsarten ist, daß sie wirklich nur schwer zu trennen sind. Auch einige der mikroskopischen Unterschiede, die in der Spezialliteratur angegeben werden, sind nach meinen Beobachtungen nicht konstant.
    Aber: Wenn man erkennt, daß es ein Seitling ist, hat man schon mal viel gewonnen. Und schmecken tun sie alle. ;)


    >Im Portrait< habe ich eben mal noch eine kleine Erklärung zum Fachausdruck ergänzt, ich hoffe, daas ist nun besser nachvollziehbar.



    LG, Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Schöne Bilder. :thumbup:
    Zu nummer 2 würde ich sagen: vermutlich ja, wenn an Laubholz wachsend. Das ist allerdings Gloeoporus, nicht Gloeophyllum Gloeoporus dichrous = Zweifarbiger Porling). ;)
    Nummer 5 müsste Scytinostroma hemidichophyticum (Mottenkugel - Lederrindenpilz) sein.
    Nummer 6 sind >Rötenden Trameten<
    Nummer 7 >stimmt<.
    Nummer 8 mit der Farbe, Wuchsweise und den durchscheinend dünnen Hüten ziemlich sicher >Lungenseitlinge<.


    Post ist übrigens angekommen, momentan bin ich etwas angeschlagen und zeitlich ziemlich geplündert, aber den gucke ich mir schon noch an.



    LG, Pablo.

    Hallo, Chris!


    Bei Austernseitlingen (Pleurotus ostreatus, einschließlich "Sommerausternseitling") kann das vorkommen, muss aber nicht. bei Lungenseitlingen (Pleurotus pulmonarius, oft auch als "Sommerausternseitling" bezeichnet, aber eben eine andere Art, wenn auch morphologisch sehr schwer zu unterscheiden) sind diese Querverbindungen auch gelegentlich zu sehen. Beim Rillstieligen Seitling (der ebenfalls für deinen Fund in Frage käme), sind diese Querverbindungen häufig, aber nicht zwingend vorhanden.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thomas!


    Soviel zur Schönheit der "Volksnamen".
    Zwergerlfeuer ist in Österreich ein gängiger Name für diesen Pilz; mir persönlich gefällt er besser als Klebriger Hörnling.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Weil ich das ja nun ausgelöst habe, eine kleine Entschuldigung.
    Normalerweise gebe ich schon beide Namen an, es sei denn ich befinde mich in Diskussionen und Bereichen, wo die deutschen namen entweder nur noch verwirrend sind oder gar nicht mehr vorhanden. Oder wenn ich auf eine Beschreibung verlinke, wo der andere Name angegeben ist.
    In dem fall hätte ich hier aber sehr wohl den deutschen namen wählen können und den wissenschaftlichen weglassen können, das wäre geschickter gewesen, ausgehend vom Interesse des Anfragenden.


    Wird nach Möglichkeit beim nächsten Mal beachtet. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Der erste Röhrling ist ein interessantes Ding.
    Da würde ich gerne noch Details der Hutoberfläche sehen, am besten auch nach Ärgern (ob blauend oder nicht).
    Von der Wuchsform und der Art der Blaufärbung sieht das schon ein bisschen nach was Anderem aus als nach einem Schwarzblauenden Röhrling. Für einen Rotporer halte ich das nicht, diese unregelmäßig rostfarben überlaufenen Poren kommen auch bei vielen gelbporern vor.
    Eventuell könnte das sogar >Lanmaoa fragrans< sein.


    Beim zweiten Röhrling wäre interessant, wie du die Kauprobe durchgeführt hast. Zudem ist hier kaum ein Stielnetz zu erkennen, aber das darf beim wurzelnden Bitterröhrling schon passieren. >Silberröhrlinge< haben ein ganz anderes Verfärbungsmuster, die einzige sinnvolle Option zum >Wurzelnden Bitterröhrling< wäre noch Caloboletus kluzakii (Kluzaks Bitterröhrling), wegen den rosa Hutfarben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Ganoderma lucidum wäre theoretisch möglich, da es auf dem ersten Bild schon so aussieht, als wäre der Fruchtkörper deutlich gestielt.
    Allerdings ist G. lucidum theoretisch ein Wurzelbürtiger Pilz, der dann meistens auch ganz unten am Stamm sitzt.
    Sehr ähnlich sieht auch >Ganoderma resinaceum< aus, der öfter ein Stück weiter oben am Stamm Fruchtkörper bildet, aber weitestgehend ungestielt wäre, wenn man mal von gelegentlich auftretenden Scheinstielen absieht. Was hier übrigens der Fall sein könnte, weil der Pilz eben aus einer Furche erstmal herauswachsen muss.
    Die Arten dieser Gruppe sind aber gruselig auseinanderzuhalten, über Mikromerkmale ist da nichts zu machen.


    Theoretisch käme noch Ganoderma pfeifferi in Frage, den ich aber noch nicht in der Hand hatte. Der müsste dunkleres, festeres Fleisch haben. Mikroskopisch unterschiedlich wäre die Huthaut, das ist aber schwer darzustellen, die keuligen, erekten Elemente bei G. lucidum & G. resinaceum sind undankbar sichtbar zu machen.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Zumindest die beiden Pilze rechts und unten sollten >Leccinum cyaneobasileucum< sein. Die finde ich schon gerne auch mal vergesellschaftet, L. scabrum, L. cyaneobasileucum, manchmal sogar noch mit L. variicolor dazwischen.
    Für den Speisewert spielt das keine Rolle, wie Stefan schon schrob: Alle Raustielröhrlinge sind essbar, gut durchgaren muss man sie (weil roh giftig).



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Phanerochaete velutina und Phanerochaete laevis sehen ebenfalls sehr ähnlich aus, auch die Sporen. Wichtig wäre da, ein umfassenderes Bild von den zystiden zu haben. Bei Phanerochaete sordida sind die etwas kleiner, unregelmäßiger ausgeprägt und nicht so konstant dickwandig und inkrustiert wie bei Phanerochaete velutina. Auch wichtig sind wohl die Subikulum - Hyphen, da müsste man vor allem gucken, ob die durchgehend dünnwandig sind, oder ob auch dickwandige dabei sind.
    Vom gefühl her würde ich das eher für Phanerochaete velutina halten, da siehst du die Zystiden schon mit der Einschlaglupe als feine, mehr oder weniger dichte Behaarung der Oberfläche.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jürgen!


    Tolle Doku! :thumbup:
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß da was anderes bei raus kommt, kenne mich aber kaum aus auf dem Gebiet.
    Man könnte noch mal eine Nachricht an Ingo (Wagner) schicken und nach seiner Meinung fragen, aber es passt ja 1:1 zu der Doku auf Ingos Seite, insofern...



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Würde ich selbst auch so machen. Es mag noch ein paar ähnliche Arten geben, die ebenfalls nur schwach gilben. Manches ist da aber auch eher diffus in der Abgrenzung.
    Wenn deine Familie bei dem Pilz "Marzipan" riecht, dann ist das schon der richtige Geruch. Anis riecht ähnlich, aber eben nicht genau so. Meistens wird in der Literatur von "anisartig" gesprochen, das schließt Marzipan mit ein, ebenso wie Bittermandel.
    Persönlich rieche ich bei den Champis aus der Gruppe auch Marzipan und nicht Anis.



    LG; Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Aber du hast doch sicher auch ein paar dieser Pilze abgemacht, umgedreht, mal ein wenig gedrückt, nach Poren gesucht...
    Da kann man schon noch was zur Unterseite sagen und zur Konsistenz...
    Oder zur Größe der Mollisia - Apos daneben, dann hat man sogar noch einen Ausdehnungs - Wert.


    Wenn es allerdings das ist, was ich denke (Hypocrea spec.), dann ist das zwar eine sehr spannende Sache, aber nicht ganz einfach. Bestimmen muss man unbedingt nach der Monografie von Jaklitsch, sonst kommt nur Murks raus. Und dazu muss man wohl schon auch mikroskopieren - wenn es denn die Gattung ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Bist du mal mit dem Daumennagel kräftig über die Huthaut gezogen und hast geguckt, wie das nach drei Stunden Pilz im verschlossenen Döschen aussah?
    ich denke schon, daß das einer der Anis - Gilber ist. Wenn die Pilze trocken sind, sind die Gerüche oft nicht mehr gut wahrzunehmen.
    ich rubbele meist mit dem Finger kräftig die Stielrinde oberhalb der Knolle, das brachte bislang meist ordentliche Ergebnisse.


    Wenn da noch ein typisches Gilben (warmes Ockergelb, kann auch etwas länger dauern) auftritt an Hut und Stielrinde und sich vielleicht doch noch ein wenig Marzipangeruch rauskitzeln lässt, dann würde ich da schon Agaricus silvicola oder Agaricus essettei (Dünnfleischiger oder Schiefknolliger Ansichampi, je nach Sporengröße) vorschlagen.



    LG, Pablo.