Beiträge von Beorn

    Hi, Leute!


    Tatsache, da hatte ich nicht aufgepasst. Knollenform und Gestalt des Velums auf dem Hut sprechen bei -6- klar für einen >Gelben Knolli<.


    wie sicher bist du dir, daß das Fichte ist, Ralf? Weil bei dem Pilz passt meiner Ansicht nach weder die Form noch die Färbung zum kandisbraunen Drüsling (Exidia saccharina). Aber mehr als zwei Funde hatte ich von diesem Nadelholzbewohner haalt auch noch nicht.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Björn!


    Der erste müsste ein Seifenritterling sein, da gibt es auch solche dunkelhütigen und schuppenstieligen Formen (Tricholoma saponaceum var. atrovirens).
    bei 2 gehe ich mit, bei 3 habe ich keine Ahnung, und bei 4 weiß ich, daß das keine Tricholoma im eigentlichen Sinne ist.
    Wenn ich den biologischen Speicher durchscrolle, blinkt bei "Floccularia" ein immerhin gelbes Licht. Aber Floccularia straminea hate ich noch nicht selbst in der Hand, keine Ahnung, ob die so verkahlen darf und so gelbe Lamellen entwickeln kann. In der Gattung müsste es aber noch ein paar weitere, eher unbekannte Arten geben.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Ja, das ist in der Tat >Galerina marginata<, wenn auch im weiteren Sinne. Da muss man "Galerina marginata" mehr als eine Gruppe von verschiedenen, sehr schwer abgrenzbaren Arten betrachten. Wenn du da zB eine abziehbare, dehnbare Huthaut hättest, also ähnlich wie bei Mycena epipterygia, dann könnte man Galerina autumnalis dazu sagen.


    Was die Kauprobe betrifft: Wenn die fachgerecht durchgeführt wird, sollte eigentlich nichts passieren. Ein gewisses Risiko bleibt es dennoch, weil diese Amanitin - Substanzen im Körper "zirkulieren": Sie werden im Darm aufgenommen, richten in der Leber schaden an, werden anschließend wieder frei gesetzt, über den Gallengang wieder zurück in den Darm geleitet, dort natürlich wieder aufgenommen und der Kreislauf beginnt von Neuem.
    Der entscheidende Punkt ist: Was soll eine kauprobe hier bringen? Ich halte das für ein unnötiges Risiko, denn der Geschmack ist überhaupt nicht bestimmungsrelevant. Bei Schüpplingen kann es sinnvoll sein (Geschmack bitter oder mild), aber dann muss man schon sicher sein, daß man sich eben zwischen zwei oder drei Arten entscheiden will. Pholiota kommt hier übrigens nicht in Frage, weil du da keine Arten finden wirst, die zugleich eine solchen häutigen Ring und null Velum am Hut haben. ;)


    Die Lamellenfarbe von Galerina marginata ist übrigens generell weiß. Das Sporenpulver ist braun, und die Farbe der Sporen überlagert unter Umständen die eigentliche Lamellenfarbe. Bei Pholiota (Pholiota oedipus mal ausgenommen) ist die Lamellenfarbe (ohne Sporenpulver!) in der regel irgendwie gelb.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alisa!


    Die Qualität deiner Bilder hat mich auch bei deinen letzten beiden Themen ziemlich überrascht. Da hast du noch mal einen weiteren, großen Schritt gemacht. :thumbup:


    Auch bei den Bestimmungen liegst du (ob mit Hilfe vom Papa oder ohne) schon ziemlich gut.
    1: Halte ich auch für einen Risspilz. Auch wenn richtig sichere Bestimmungen in der Gattung kaum Möglich sind (ohne noch mal viel Zeit am Mikroskop zu verbringen), könnte der in die Gruppe um den Kegeligen Risspilz (Inocybe fastigiata s.l.) gehören.
    2: Bei Becherlingen ist es irgendwie ähnlich, da muss man diverse mikroskopische Details angucken.
    3: Sieht mal sehr nach Keulenfuß - Trichterlingen (Clitocybe clavipes) aus.
    4: sind Lacktrichterlinge, bei solchen großen Fruchtkörpern und den bräunlich befaserten Stielen hätte ich bis vor einiger Zeit noch recht unkritisch "Laccaria proxima" gesagt, aber auch da ist es wohl noch mal ein Stück komplizierter.
    5: Ist aus meiner Sicht der verwegenste Fund. Und tolle Bilder. In der Gattung (Faltenschirmling / Lecocoprinus) bist du schon richtig. Vielleicht meldet sich da noch jemand mit mehr Ahnung als ich (zB "Zuehli").
    Die nächsten hast du ja schon so weit bestimmt, beim Waldchampignon müsste man noch sicher gehen, daß das Fleisch tatsächlich rötet an verletzten Stellen.
    9: Das sind erneut Risspilze, allerdings wahrscheinlich zwei verschiedene Arten. Der erste erinnert makroskopisch an Inocybe maculata (Gefleckter Risspilz), beim zweiten habe ich keine Idee.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Stefan!


    Ich sag' ja: Ich kenne mich nicht wirklich mit dieser (Sammel-)Gattung aus. Da tauchen solche Fehler schnell mal auf.
    Also danke für's Richtigstellen. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Herbi!


    Das sind schon >Schmetterlingstrameten<. Durch die dünnen Fruchtkörper und dunkle, teils ins graue und rauchblaue spielende Zonierung kannst du die Ockertramete da ausschließen. Die "schwarze Linie" ist oft schwer zu beobachten. Die sitzt ja auch nicht unter der Huthaut (sowas haben Schmetterlingstrameten nicht), sondern direkt unter dem Hutfilz. Und mal angenommen, der Filz ist 0,5mm dick (und schwarzbraun), dann kommt direkt darunter eine 0,2mm dicke (Schwarzbraune) Linie und darunter das weiße, 8mm dicke Hutfleisch. Dann hast du zwischen Hutfilz und dunkler Trennschicht vielleicht eine Schicht von ein paar hyphen, die das abgrenzt. Da siehst du wirklich kaum noch was. Wenn man soclhe Fruchtkörper an unterschiedlichen Stellen mal schräg anschneidet, dann kann man es stellenweise besser beobachten, ist aber hier auch nicht das entscheidende Kriterium.


    Was ich von hier nicht beurteilen kann, ist die Frische der Fruchtkörper, und ob diese ein gutes und gesundes Pilzpulver abgeben können. Ein wenig skeptisch machen mich da die ockerlichen Poren und die seltsam gewellten, herabgebogenen Fruchtkörper.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ossesso!


    Schick, Parasitische Scheidlinge (Volvariella surrecta). :thumbup:
    Tolle Dokumentation dieser faszinierenden und eher seltenen Art, die ich auch irgendwann mal zu finden hoffe.



    LG; Pablo.

    Hallo, Joseph!


    Der Fuchsige Röteltrichterling (Lepista flaccida) ist aber eher unstrittig eine Lepista, keine Clitocybe. Hat ja warzige Sporen. ;)



    Lg; pablo.

    Hi, Markus!


    Das war ja jetzt auch nur so ein grober Einblick am Rande, den darf man auch ganz schnell wieder vergessen. Für die Bestimmung ist es letztlich völlig unwichtig: Nebelkappe bleibt ja Nebelkappe, egal nach welchen Regeln der nun in welche lateinische Gattung gehört.
    Das ist dann halt echt was für Gattungsspezialisten. und der von mir jetzt beschriebene Stand ist vermutlich auch längst nicht mehr aktuell, eil das auch wirklich nicht eben ein Bereich ist, mit dem ich mich beschäftige.
    Das kann man auch unmöglich alles im Blick haben, muss man auch nicht. Wenn man sich mal auf irgendwas spezialisiert, dann behält man da weitestgehend die aktuellen Veröffentlichungen im Auge und gräbt auch etwas tiefer in die taxonomischen Probleme, aber das ist wirklich nur dann interessant, wenn man sich auf ein Spezialgebiet konzentrieren will.



    LG; pablo.

    Hallo, Nobi!


    Auf jeden Fall. :thumbup:
    Das würde dann also auf eine recht hohe Variationsbreite bei den Ringformen von Chlorophyllum rachodes hindeuten. Oder eben, daß sich da halt doch noch eine bisher undefinierte Art versteckt (wie Christoph ja mal gemutmaßt hatte).



    LG; Pablo.

    Hallo, Matthias!


    Nee, also ehrlich...
    Was für Bilder! Diese Makros (oder besser "Auflichtmikros"?) in der Qualität habe ich bisher wohl so nur von Björn gesehen.
    Die Sporen auf den Basidien bei dem Merismodes sind wunderbar zu erkennen, das sieht phantastisch aus. In den Makros der an sich kontarstarmen, hyalinweißen Becher erkennt man einzelne Ascos, das ist der Hammer!


    An solchen Aufnahmen kaann man sich gar nicht satt sehen. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Magellan!


    Solche Holzstapel sind wirklich tolle Fundgruben. :thumbup:
    Wie auch hier wieder mal zu sehen. Interessant könnte die Tremella sein, da müsste man mal auf die Begleitpilze achten und eventuell ein paar Sporen ausmessen. Neben mesenterica gibt es ja noch die an schichtpilzen (meistens Stereum hirsutum) wachsende >aurantia<.
    3: Vielleicht auch junge Schmetterlingstrameten? Die Fruchtschicht / Poern wirkt so reinweiß...
    12: Hatte ich noch nie mit solchen runzligen Hüten und so einem honigfarbenen Ton. Ungewöhnlich, vielleicht aber auch noch eine andere Art dieser enorm artenreichen Gattung.



    LG; Pablo.

    Hallo, Claus!


    Der rostrote Lärchenröhrling hätte - vor allem bei jüngeren Fruchtkörpern - schon eine deutlich andere Farbe der Poren als bei diesem Fund von Brummel.
    Nicht unähnlich, aber der hier wird schon das sein, als was er vorgestellt ist.
    Interessanterweise schreiben Assyov, MikÅ¡ik & co. >hier< auch, daß die Art in Europa noch nicht nachgewiesen wäre. Und so alt dürfte der Artikel auf der Seite ja nicht sein, vermutlich ist ihnen dieser Nachweis im Tintling durchgerutscht. ;)



    LG; Pablo.

    Hallo, Markus & Joseph!


    Es ist eigentlich sogar noch ein Stück komplizierter. Wie die Bäumchen (genetische Verwandschaften / Stammbäume) in dem Bereich aussehen, weiß ich nicht so genau. Aber im Hintergrund spielen da noch einige nomenklatorische / systematische Probleme mit rein. Nur so ganz grob umrissen: Für jede Gattung muss es eine Typusart geben. Also sowas wie eine "Leitart", die irgendwann mal als eine Art "Stammvater" für die Gattung definiert wurde. Das ist jetzt erstmal nicht unbedingt von den genentsichen Daten abhängig, sondern betrifft die Standards und regeln der Taxonomie an sich. Wenn bei einer Gattungsbeschreibung / Gattungsdiagnose eine solche Typusart festgelegt wurde, dann ist das zunächst mal gültig, auch wenn diese Festlegung vor 50 Jahren stattfand. Zu der Zeit spielte Genetik bekanntlich noch keine Rolle in der Mykologie.


    Bei Clitocybe ist es blöderweise auch noch unklar, welches nun diese Typusart sein muss. Offenbar gibt es verschiedene Gattungsdefinitionen von verschiedenen Autoren, was jetzt warum Gültigkeit hat, müsste man mal einen richtigen Experten auf dem Gebiet fragen. In den Großpilzen BaWüs wird dieses Problem bereits angerissen, je nach Gattungsdefinition ist dort als Typusart der Gattung Clitocybe entweder der Ockerbraune Trichterlinge (Clitocybe gibba) oder die Nebelkappe (Clitocybe nebularis) definiert.
    Blöd nur, daß der Ockerbraune Trichterlinge mittlerweile gar keine Clitocybe ist, sondern (nach nomenklatorischen regeln gültig!) nch "Ampulloclitocybe" umkombiniert wurde. Das bedeutet folgendes: Legt man ein Gattungskonzept zugrunde, in welchem Clitocybe gibba die Typusart von Clitocybe wäre, existiert die Gattung gar nicht mehr (es sei denn, man hätte das Gattungskonzept völig überarbeitet und eine neue Typusart definiert, was aber - soweit ich weiß - mit erheblichen Schiweirgkeiten verbunden wäre.
    Wenn man ein Gattungskonzept zugrunde legt, nach dem Clitocybe nebularis die Typusart von Clitocybe wäre, und kombiniert dann die Nebelkappe gültig zu Lepista um, müssen eigentlich alle weiteren aktuell in der Gattung befindlichen Arten ebenfalls zu Lepista gestellt werden.


    In dem Fall würde bedeuten: Wenn man "Lepista nebularis" sagt, muss man auch "Lepista ditopa", "Lepista fragrans", "Lepista metachroa", "Lepista phaeophthalma" sagen. ;)


    Aber letztlich müssen sich damit Gattungsexperten auseinandersetzen, die eben auch die ganzen ursprünglichen Artbeschreibungen und Gattungsdiagnosen kennen und das nach taxonomischen regeln aufdröseln können.



    LG; pablo.

    Hallo, Plejades!


    Wo "Trüffel" draufsteht, ist eben nicht immer "Trüffel" drin. Manche Hersteller verwenden gerne irgendwelche Pilze und setzen ein wenig Trüffelaroma hinzu, wenn man glcük hat, dann einen Tropfen echtes Öl oder so, wenn man Pech hat, ist es eben auch ein künstliches Trüffelaroma. Und das schmeckt auch für meinen gaumen eher abscheulich, warum ich zumindest im Supermarkt nichts mehr kaufe, wo Trüffel draufsteht. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Danke für die Infos zum Fund. Ja, das spricht alles mal deutlich gegen meinen Gedanken. :thumbup:
    Umso spannenderer Fund. ich fürchte, in dem ganzen Gattungskomplex (Clavaria, Clavulinopsis, Ramariopsis) tut man gut daran, einzelnen Funden vorerst nur Arbeitsnamen zu geben. Da scheinen mir mehr offene Fragen als Antworten zu bestehen, eine umfassende, monografische Bearbeitung (die auch genetisch unterstützt ist) der ganzen Gattungsgruppe wäre aus meiner Sicht sehr wünschenswert.
    Aber da man den Funden ja einen Titel geben muss, ist es doch am besten, eben den Namen dran zu schreiben, der am besten passt.
    Und eben das hast du wohl hier getan. :)



    PS.: Thema auf Ingos Wunsch gelöscht, bzw. vvorerst mal als gelöscht markiert. Kann bei Bedarf noch ganz weg.



    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Das freut mich jetzt so richtig, daß ihr nicht nur am Samstag so schöne Funde hattet (wenn auch ohne uns), sondern auch auf der Wiesbaden-Wiese noch mal so einiges vorgefunden habt. :thumbup:
    Ein paar Tips versuche ich mal zu geben:
    Erstes gelbes Wiesenkeulchen: Schrob ich schon im anderen Thema, oder? Entweder Clavulinopsis laeticolor oder Clavulinopsis helvola.
    zweites gelbes Wiesenkeulchen: Ziemlich sicher Clavulinopsis corniculata (Geweihförmiges Wiesenkeulchen).
    drittes Bild nach der Kuh: Man könnte sich da junge Stumpfe SAftlinge (Hygrocybe chlorophana) recht gut vorstellen.
    Die Pilze später mit der Bildüberschrift:

    Zitat


    Ein zitronengelber Saftling......bloß welcher? Sehr schwer zu bestimmen.......ich weiß.


    könnten aauch solche sein.
    Die anschließende Quizfrage würde ich vorsichtig mit Hygrocybe reidii (HOnigsaftling) beantworten.

    Zitat


    Gehört dieser hier zu den Pfifferlingssaftlingen?


    könnten dann ebenfalls welche sein, aber da wird es schon ziemlich vage. Diese Dinger muss man eiegntlich schon selbst und frisch in der Hand haben, für eine einigermaßen sichere Zuordnung.



    LG, pablo.

    Hallo, zusammen!


    Bin auch für ein Reload im nächsten Jahr. :thumbup:
    Ich wüsste auch noch zwei Leute, die ich super gerne dabei hätte (nicht ausschließlich für die Rötlinge und Keulchen, aber auch).


    Dein Wiesenkeulchen gehört schon auch in den Bereich, Heidi. Nur wird man's mikroskopieren müssen, in FRage kommen Clavulinopsis helvola und auch Clavulinopsis laeticolor (die hat keine sternförmigen Sporen).



    Lg; Pablo.

    Hallo, Jan-Arne & Björn!


    In FN wird in dem Bereich meienr ansicht nach einiges zusammengeschmissen, was nicht zusammen gehört.
    Dennoch: nachvollziehbare Argumente. Zudem dürfte die mikroskopische Unterscheidung von C. acuta und C. "daulnoyae" irgendwie schwierig werden, die Sporen sind doch sehr ähnlich. Wenn nicht gerade C. acuta diese irgendwie biegsamen Sporenstacheln ausbildet, die auch C. candida bilden kann.


    Da hast du aber neben den schlankeren Sporen halt noch den abgesetzten, hyalin-graubraunen Stiel als Trennmerkmal, den halt das, was ich momentan als daulnoyae interpretiere, auch hat. Und daulnoyae und krieglsteineri müsste man dann auch anhand der Fruchtkörperform und -größe und eben auch über die Sporenform trennen können.


    Nur in Kürze mal das, wass ich für Clavaria daulnoyae halte:


    Aber das ist in der Tat nochmal deutlich klobiger als euer Fund, insofern: Kannst du gut richtig liegen mit deiner Interpretation. ;)
    PS.: Wenn Sporen eher schmalelliptisch, dann solltet ihr auch noch mit C. krieglsteineri vergleichen.
    Ist aber allgemein fraglich, welche Merkmale nun wirklich eine Rolle spielen, in dem ganzen Bereich gehört mal richtig entwickelt, Funde akribisch untersucht, dokumentiert und Bäumchen erstellt.



    LG; Pablo.