Hallo, Abeja und alle Interessierten!
Das war ein sehr interessanter Fund zu untersuchen!
Ich denke, daß es am alter der Fruchtkörper liegt, und ich den wohl noch nie so jung mikroskopiert habe.
Es ist meiner Ansicht nach wie vermutet Auriporia aurulenta, wenn auch zwei Details ungewöhnlich sind:
1) Einige Sporen sind auffallend lang. Das sollte aber damit zusammenhängen, daß beim Untersuchen durchaus auch einige zweisporige Basidien zu finden waren.
2) Lamprozystiden sind nicht ausgeprägt. Anfangs ließen sich gar keine entsprechenden Elemente finden, aber weil halt alles andere (Hypheneigenschaften, Basidienformen, Leptozystiden, Sporenform) sehr gut passt, habe ich halt mal fünf Präparate durchgesucht. Tatsächlich finden sich Strukturen, die an die gewohnten Lamprozystiden der Art erinnern. Allerdings sehr spärlich, meist ziemlich eingesenkt und versteckelt und eben dünnwandig und ohne Kristallkappe. Ähnliche Fälle hatte ich aber schon bei anderen Krusten (mit und ohne Poren). Das sieht so aus, als wären die Lamprozystiden einfach nicht fertig entwickelt. Entweder noch "im Bau", oder die Fertigstellung dieser Elemente wurde durch irgendwas abgebrochen.
Sowas ist halt anfangs erstmal verwirrend, kommt aber vor.
Hier die Mikrobildchen zu Abejas Auriporia aurulenta:




Ist das ok, das Thema >hierhin< zu verschieben?
Da wäre es bei bedarf möglicherweise leichter wiederfinden.
LG, Pablo.