Beiträge von nobi_†

    Das sollte aber nun tatsächlich ein Wiesenchampignon (Agaricus campestris) sein. Anhand Deiner Bilder sehe ich jedenfalls nix anderes.
    Hutoberfläche, vergänglicher Ring, basal zuspitzender Stiel und nur leicht blass bräunlich-rosa verfärbendes Fleisch, ohne auffälligen Geruch.
    Das passt alles gut zur vorgeschlagenen Art.


    LG Nobi

    Hallo "Gruwe",


    das ist eine außerordentlich gut dokumentierte Erstanfrage! :thumbup:
    Willkommen hier im Forum und gern weiter so.


    Zu den Funden ist an sich bereits alles gesagt, was anhand der Bilder und Beschreibungen erkennbar ist.


    Stefan.
    Muss das sein, dass Du auf eine Erstanfrage fast ausnahmslos mit wissenschaftlichen Namen antwortest? :/
    Ich denke, dass einer, der das erste Mal hier Rat sucht, eher mit deutschen Namen etwas anfangen kann.
    Das ist jedenfalls mein Eindruck.


    LG Nobi

    Hallo Hans,


    Jesko Kleine und Felix Hampe hatten im Februar 2012 eine tolle Serie über Pilze auf Mallorca bei den Doppelpilzen geschrieben.
    Sie hatten die Insel im Dezember 2012 besucht, was nach ihrer Meinung Nachsaison war (immer noch mit tollen Funden).
    Die Hauptsaison sollte mit den "zumeist im Oktober einsetzenden Niederschlägen" beginnen.


    Ich befürchte, für die ganz großen Pilzfunde wirst Du wohl zu zeitig da sein.


    Als Einstimmung verlinke ich dennoch mal die schönsten Beiträge der erwähnten Serie.


    Mallorca, Röhrlingshauptsaison, Balearen-Wulstlinge, Malle schlaucht ganz schön, Zur Exkursion in Mallorcas Pineten.


    LG Nobi

    Auch von mir herzliche Geburtstagsgrüße, liebe Anna.
    Vielleicht trifft man sich mal wieder in Dresden, Pesterwitz oder gar in Mohorn OT Grund?


    Möge die Sonne auf Dich und Stefan das ganze Jahr scheinen!



    LG Nobi


    Vielleicht schreibt Nobi noch was dazu.


    Aber ob ich weiterhelfen kann?
    Die Sporenform spricht schon sehr für Sordaria humana.
    Auch die +/- fehlende Gelhülle ist natürlich ein Argument für diese Art.
    So breitelliptische Sporen, wie Du auf dem 3. Foto zeigst, kann fimicola nicht, Charlotte.


    Ich würde da Sordaria cf. humana ranschreiben.


    LG Nobi


    PS. Die kürzlich gezeigte Stilbella erythrocephala heißt jetzt wohl Stilbella fimetaria.
    Hans hatte sie recht schön zweimal im Forum vorgestellt.
    Ich finde sie nur sehr sporadisch, keinesfalls häufig.

    Feine Fortsetzung, Stefan! :thumbup:


    Die Felsformationen sind wunderschön.
    Und das "Zwergerlfeuer" hast Du exzellent in Szene gesetzt.


    Allerdings sollte die vermeintliche Mycena acicula eher auf den Namen Galerina spec. hören. Jaja, immer wieder diese Speckarten. :D
    Und der Mohrenkopf-Milchling (ich trau' mich mal, diesen Namen auszusprechen ;) ) könnte auch der Pechschwarze (Lactarius picinus) sein.


    LG Nobi

    Vielen Dank für die tollen Eindrücke, Stefan! :thumbup:
    Ich bin bereits auf die Fortsetzung gespannt!


    LG Nobi


    PS. Den Zedern-Sandborstling musst Du natürlich im zeitigen Frühjahr suchen, wie Du selbst erwähnst. Später traut er sich nicht mehr heraus.
    Kennst Du Zedernstandorte in Sachsen?
    Falls ja, sollten wir mal eine Frühlingsexkursion dahin unternehmen.


    Wir könnten doch diesen Thread etwas mehr gliedern, etwas übersichtlicher machen. Bisher ging es ja innerhalb der einzelnen Texte mit den Pflanzen munter durcheinander.
    Was haltet Ihr davon, wenn wir, angepasst an die aktuelle Jahreszeit, einzelne Pflanzen herausnehmen, also die, die wir gerade sammeln (könnten ;) ) und uns darüber austauschen, Fotos einstellen usw. ? Oder Pflanzen die gerade aktuell wachsen/blühen/Früchte tragen und zu denen wir schon immer einmal etwas wissen wollten.


    Gute Idee, ich bin dafür! :thumbup:
    Ein weiterer Vorteil neben der besseren Überschaubarkeit wäre, dass ein neuer Thread länger in der Übersicht zu sehen ist als ein ergänzender Beitrag,
    und so von mehr Leuten entdeckt und gelesen werden könnte.


    Ich hoffe, dass sich zukünftig noch der ein oder andere Kräuterfreund hier einbringt.


    Denn auch wenn wir in erster Linie ein Pilzforum sind, sind viele User nicht schmalspurig unterwegs sondern haben ein breites Interesse an der Natur.


    LG Nobi

    Hallo Maria,


    danke für dieses Thema! :thumbup:
    Also, ich möchte mich an dieser Stelle auch gern als "Kräuterhexe(r)" outen. ;)
    Bei uns (meine Frau tut eifrig mit) beginnt die Saison Ende März / Anfang April mit dem Bärlauch.
    Bärlauchfreuden nannte ich einen Beitrag im April, der gern nochmal nachgelesen werden kann.


    Gleichzeitig oder ein wenig später gibt es einen Salat vom jungen Löwenzahn.
    Ich bereite den so zu, wie es Hans-Eckardt Wenzel, einer meiner liebsten Liedermacher und Lyriker, in einem Gedicht vorgeschlagen hat.


    Löwenzahn


    Eh die gelben Butterblumen sprießen,
    Mußt du seine Blätter sammeln, waschen,
    Schneiden, ausgelassnen Speck darüber gießen,
    Salz und Essigwasser, und dann von ihm naschen.


    Junge Sprossen vom Japanknöterich habe ich gelegentlich probiert. Besonders lecker finde ich, sie wie Rhabarber zuzubereiten und mit einer Vanillesoße zu servieren.
    Sehr hübsch als Garnierung machen sich ein paar getrocknete Kornblumenblüten.



    Ganzjährig steht Wildspinat von Brennnessel und Giersch bei uns auf dem Speiseplan. Natürlich werden nur die jungen Triebe und Blätter genutzt.
    Den finden wir absolut delikat und dem eigentlichen Spinat geschmacklich klar überlegen! :yumyum:
    Genau wie den Guten Heinrich, der allerdings bei uns sehr selten geworden ist.


    Was verwende ich noch?
    Knoblauchrauke, Sauerampfer, Wilder Meerrettich, Waldmeister (mit naturtrübem Apfelsaft angesetzt!), grüne Walnüsse (für Schnäpse und Liköre) und vieles mehr werden sporadisch, nach Lust und Laune, gesammelt und verarbeitet.
    Ein Kartoffelsalat mit dem Bitteren Schaumkraut ist jedes Jahr ein kulinarisches Highlight!
    Gundermann und Beifuß werden gelegentlich zum Würzen verwendet.


    Einige Buchempfehlungen:


    Sehr schöne Bücher für Einsteiger sind


    "Ernte am Wegesrand" (Recht & Wetterwald) und
    "Landidee - Die neue Kräuterküche"


    Etwas umfangreicher sind folgende Bücher


    "Delikatessen aus Unkräutern" (Graupe/Koller), wurde bereits genannt und mag ich besonders
    "Wilde Kräuter - Edle Rezepte & Edle Rezepte 2, Gourmetrezepte mit Un-Kräutern" (Gerland/Blaschke)


    Eine hervorragende Übersicht über europäische Wildpflanzen findet man in dem Buch der Kosmos-Reihe


    "Essbare Wildpflanzen Europas - 1500 Arten" (Eva-Maria Dreyer). Hier werden auch die wichtigsten Giftpflanzen vorgestellt.


    Und hier noch mein Lieblingskräuterbuch, welches weit mehr als ein Kochbuch ist.


    "Wildpflanzen zum Genießen..." (Rita & Frank Lüder)


    Zum Thema Pilze und Kräuter noch ein paar Bemerkungen.


    Als Geschmacksverstärker gehört bei mir in der Regel etwas Zwiebel zum Pilzgericht.
    Ansonsten gebe ich lediglich ein wenig frisch geschnittene Petersilie, Giersch oder Kerbel dazu.
    Deftige Pilzgerichte (zB mit Hallimasch) vertragen auch gut etwas Majoran und eine Prise Kümmel.


    LG Nobi


    Basis für das 3. Experiment war eine vage Erinnerung an eine Restaurantkritik, die ich später aber nicht mehr wiederfinden konnte:
    frische Erbsenstreulinge am Stück gebraten würden unwiderstehlich schmecken.
    Also einige der kleineren halbiert oder geviertelt, in reichlich schäumende Butter gegeben und 1-2 Minuten mit Deckel auf kleiner Flamme erwärmt, dabei gelegentlich durchgeschwenkt. Salz, Pfeffer, sonst gar nicht.
    Und es war sensationell! Das Aroma im Pilz eingefangen, Konsistenz, Textur, Saftigkeit, alles stimmig.


    Das hast Du sehr schön beschrieben! :thumbup:
    Auch für mich war es das Highlight und damit die kulinarische Überraschung unserer Verkostung. :yumyum:


    Wir sehen uns in Berlin!


    LG Nobi

    "Jeff Beck hat eine neue Studioplatte rausgebracht."


    Danke für den Tipp, Hans! :thumbup:


    Sein 68er Debütalbum "Truth" gehört für mich zu den All-Time-Faves!
    Und jetzt bringt er knapp 50 Jahre später noch so ein Hammeralbum heraus. :cool:


    Rosie Bones passt meiner Meinung nach stimmlich ausgezeichnet zu Jeffs Musik.
    Bereits der Opener "Revolution" ist unglaublich.
    Und das Instrumental "Pull It" ist schlichtweg nicht von dieser Welt!
    Nach einem überragenden Album gelingt mit "Shrine" sogar noch ein völlig relaxter Rausschmeißer!


    Hut ab!


    LG Nobi


    Huflattichblatter (ohne Stiel und ca. handtellergroß) in Salzwasser kurz blanchieren, abtropfen lassen. Junge, kleine Samtfußkremplinge putzen und in Salzwasser 15 Minuten kochen, abtropfen und etwas abkühlen lassen, dann fein hacken.
    Für die Füllung bzw. die Taler Zwiebeln und etwas Knoblauch (optional) fein hacken, sowie reichliche Kräuter nach Geschmack fein hacken. Ich habe Dost ("deutscher wilder Oregano"), Quendel ("deutscher wilder Thymian"), wenig Gundermann und wenig Liebstöckel verwendet. Man benötigt beim Samtfußkrempling noch etwas zum Binden - ich habe der Einfachheit halber Semmelbrösel und ein Ei verwendet aber natürlich sind hier auch andere Dinge (Kartoffelpüree z.B.) denkbar. Salzen (zusammen mit Huflattich nur sehr, sehr wenig, da dieser sehr salzhaltig ist!) und pfeffern.
    Auf jedes Huflattichblatt etwas von der Füllung geben, die gefüllten Rollen in eine gefettete Auflaufform legen, etwas Sahne oder Gemüsebrühe zugeben und im Ofen bei ca. 200 Grad Umluft ca. 20 Minuten backen. Nachfolgend eine Schritt-für Schritt-Foto-Serie da ich aus meinen Kochkursen weiß, dass immer wieder Teilnehmer nicht wissen wie man dies machen kann.


    Das klingt äußerst interessant und lecker und lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen, Maria. :yumyum:


    Aber.
    Man sollte wissen, dass Huflattich ebenso wie z.B. Beinwell und Borretsch geringe Mengen eines krebserregendes Alkaloides enthalten.
    Rita und Frank Lüder weisen deshalb in ihrem wunderbaren Buch "Wildpflanzen zum Genießen" darauf hin, dass man Blattrouladen aus Huflattich nur in geringen Mengen essen sollte. Auch hier gilt wohl: "Die Dosis macht das Gift!"


    Google einfach mal nach Huflattich + Pyrrolizidinalkaloide, falls Du mehr dazu wissen möchtest.


    LG Nobi

    Hallo Michael,


    das sind viele Fragen auf einmal, einige versuche ich zu beantworten.



    Schon mal die erste Frage dazu: Warum sind Pfifferlinge und Rotkappen nicht zum Trocknen geeignet?


    Getrocknete Pfifferlinge sollen nach dem Aufweichen sowohl ihren Geschmack als auch das Aroma weitestgehend verlieren, außerdem sollen sie eher gummiartig werden. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich die wenigen Pfifferlinge, die ich finde, stets frisch verwerte. Am besten versuchst Du es einfach selbst mit einer kleinen Probemenge.
    Gegen das Trocknen von Rotkappen spricht nichts. Es sollte Dir allerdings klar sein, dass diese sich dann schwarz verfärben. Das kann aber durchaus ein interessanter Nebeneffekt sein. So kann man daraus schwarzes Pilzpulver herstellen, mit dem man diverse Speisen färben kann.



    Und: Ich liebe panierte Steinpilzschnitzel, kann ich diese auch trocknen oder friere ich die besser weiterhin ein?


    Die solltest Du besser weiterhin einfrieren. Durch das erforderliche Einweichen würden sie einfach zu matschig zum kross braten werden.



    Zum Trocknen beschaffe ich mir einen Dörrautomat. Ich stöbere schon im Netz und mich würde interessieren, welche Geräte Ihr verwendet. Ich brauche keine Excalibur dafür, mir reicht ein günstiges Gerät wo ich auch Kräuter trocknen kann.


    Ich verwende seit zwei Jahren einen Bielmeier. Der ist deutlich günstiger als der Stöckli.
    Eine kurze Vorstellung dieses Gerätes mit pro und kontra findest Du in diesem Beitrag von mir.



    Welche Gläser verwendet Ihr für die getrockneten Pilze? Dazu finde ich im Netz nicht wirklich viel. Es soll ja eine Prise Pfeffer dazu, das habe ich verstanden, sollte auch Reis hinzugegeben werden, der die evtl. Restfeuchte aufsaugt? Und stimmt es, dass die Pilze so über Jahre gelagert werden können?


    Wie bereits von Maria, Stefan und Holger geschrieben, müssen die Pilze völlig trocken sein, bevor sie in ein Glas kommen. Das heißt, die Pilzscheiben müssen brechen, wenn man versucht sie zu biegen. Solange sie noch elastisch sind, muss weitergetrocknet werden.
    Ich verwende ganz normale Schraubgläser. Zufügen von Pfeffer und/oder Reis halte ich für überflüssig.
    Und ja, Pilze lassen sich so tatsächlich über mehrere Jahre lagern.
    Stellt man nach dem Öffnen eines Glases allerdings einen Schimmelbefall fest, sollte der gesamte Inhalt entsorgt werden, auch wenn scheinbar nur ein oder zwei Stückchen betroffen sind.


    LG Nobi


    Grundlage für die ersten beiden Zubereitungen war eine Beschreibung der favorisierten Rezepte eines Foristen (?), aber wohl nicht aus diesem Forum. Nobi, kannst du es evtl. verlinken?


    Kann ich! :)
    Hier der Beitrag aus dem Thread "Leckere Steine" von Uli (Löckchen) aus dem Nachbarforum.


    Tja, wie Craterelle bereits schrieb, war es wieder ein Erlebnis, über die alten Halden zu streifen.
    Obwohl viele "Erbsen" bereits am vergehen waren, fanden wir noch einige frische, mit denen wir am Abend kulinarisch experimentierten.
    Über die Ergebnisse klärt Euch sicher Craterelle noch auf.



    Der größte Teil kam allerdings auf den "Bielmeier" bzw. in die Backröhre, um uns zukünftig als Würzpilz weiter zur Verfügung zu stehen.



    Hat Spaß gemacht, Craterelle! Gern mal wieder.


    LG Nobi

    Hallo Dieter,


    meinen Glückwunsch zu allen drei äußerst gelungenen Teilen gibt es stellvertretend an dieser Stelle.
    Es war mir ein Vergnügen, mit Euch durch einen Teil "meines" geliebten Fichtelgebirges zu ziehen!


    Vom "Doppelköpfigen Pillenwerfer - Pilobolus bicaputus" :D hatte ich bisher nie gehört!
    Kein Wunder, wenn den noch nicht mal Tante Google kennt! ;)


    Solche Berichte sind für mich das Salz in der Forumsuppe!


    LG Nobi

    Hallo Ralf,


    ich denke, dass Felli den Finger genau drauf hat! :thumbup:



    Versuchs doch mal mit I. verrucosporus da passt die Sporengröße besser -glaube ich- allerdings müßte der auch mit IKI eine gewisse Blaufärbung zeigen.


    Ich hatte über einen bayerischen Fund von Iodophanus verrucosporus in der Myc.Bav. 2008 berichtet.
    Die Sporen hatte ich damals mit 24-27 x 15-17 vermessen, was Deinen Maßen sehr nahekommt.


    Benkert stellt in der ZfM 63/1, 1997 die Art vor.
    Er nennt Sporenmaße von 23-26 x 13-16, also annähernd identisch mit Deinen.
    Als Unterscheidungsmerkmale zu I. carneus gibt er u.a. noch Ascus- und Paraphysenbreite an.


    Zur Reaktion mit Lugol kann ich leider nichts sagen, da ich das seinerzeit nicht geprüft hatte. Auch Benkert macht dazu leider keine Angaben.


    LG Nobi


    Ich finde es für dieses Rezept nicht weiter störend, aber ich war erstaunt, wie wenig Eigengeschmack die Perlen haben (obwohl gedünstet, also kein Aroma mit dem Kochwasser weggeschüttet).
    So neutral hatte ich die gar nicht Erinnerung. Vielleicht zu jung? Oder muss man sie schärfer anbraten, um das Aroma hervorzulocken?


    Nun, es geht hier nicht so sehr um das Eigenaroma als um die Konsistenz.
    Jedenfalls für dieses Rezept.


    Übrigens haben die Perlis schon ein gutes Aroma, weswegen Harald Andres in ihnen zurecht einen Risottopilz sieht!


    Das und vieles mehr können wir am WE persönlich diskutieren! :)


    Ich habe übrigens noch etwas Perlpilzsalat gefrostet.
    Wir werden testen, ob er nach dem Auftauen noch essbar ist.


    Bis bald.


    LG Nobi


    Da soll einer drauf kommen, daß die Sporen sich schon im Asci halbieren!


    Nun, das ist auch eine Ausnahme.
    Außer Sporormiella minima kenne ich keine vierzellige Sporormiella mit dieser Eigenschaft.
    Etwas vergleichbares gibt es noch bei den achtzelligen mit Sp. bipartis. Aber die muss man erstmal finden! ;)


    LG Nobi

    Hallo Ralf und Bernd,


    bei der Art bin ich ganz bei Euch.
    Cheilymenia coprinaria sollte das sein, und nichts anderes.



    Was mich zusätzlich verwirrt ist, dass C. coprinaria offensichtlich von manchen Autoren und dem IF mit C. fimicola gleichgesetzt wird.
    Entweder stimmt das nicht, oder ich habe noch was ganz anderes.



    Bleibt nun die Namensverwirrung aufzulösen. Vielleicht hat Nobi da ne Idee.


    Bernd hat ja schon ganz gut recherchiert.



    Ich versuchs ebenfalls nochmal zu erklären, vielleicht wird es dann etwas klarer.


    Dennis hatte Arrhenia fimicola (De Not. & Bagl.) zu Cheilymenia transferiert und diese gleichzeitig mit Cheilymenia coprinaria synonymisiert.
    Nach Moravec ein klarer Fehler, da coprinaria u.a. deutlich kleinere Sporen hat.


    Arrhenia fimicola ist wohl ein Basidiomycet, der am Substrat nicht mehr vorhanden ist.
    Nachweisbar sind einige schlecht erhaltene Discomyceten an ebendiesem Substrat, die Dennis als A. fimicola interpretiert.
    Typischer Fall also eines "Zweifelhaften Namens - Nomen dubium".


    Moravec hat nun diese Art als Cheilymenia dennisii in seiner Monografie neu beschrieben.
    Gefällt mir übrigens sehr gut, dass er die Species nach Dennis benannt hat. :thumbup:


    Fazit: Ch. fimicola ist zu streichen.
    Ch. coprinaria und Ch. dennisii sind zwei gut trennbare Arten, wobei letztere aus der dubiosen Ch. fimicola hervorgegangen ist.


    Noch Fragen? Ich hoffe nicht! :D


    LG Nobi

    Lieber Hans,


    tatsächlich könnte man an eine Delitschia denken!
    An eine 16-sporige sogar.
    Das wäre natürlich etwas ganz besonderes.


    Allerdings sehe ich hier "nur" eine Sporormiella minima, deren reife 4-zellige Sporen sich gerade teilten und demnach 2-zellig erscheinen.



    Sporen kleiner 15 -16 x 4,3 - 5,3 µm


    Wenn wir es verdoppeln, kommen wir zu 30-32 x 4,3-5,3 µm.
    Auch das passt perfekt zu Sp. minima.


    LG Nobi


    Vor 5 Jahren hat ich so einen auch schon mal auf Hasenköttel und bin damals irgendwie Sp. octonalis gekommen,weiß aber nicht mehr warum und habs mir auch nicht notiert.
    die Sporen waren 60 +/ x15 und 7 fach septiert.


    Das sieht schon sehr nach einer unreifen Sporormiella heptamera aus.


    Allerdings.
    7-fach septiert heißt 8-zellig.
    Damit wäre die Art natürlich aus dem Rennen. :(


    Die Pseudothecien von Sporormiella octonalis wachsen oberflächig, sind recht klein (bis 0,5 µm) und haben einen deutlichen Hals.


    Ich denke, die Art wird sich nicht mehr klären lassen. Bei unreifen FK sowieso immer problematisch.


    LG Nobi


    Ich denke jedenfalls nicht, dass die paar Exemplare auf manchen Substratproben mich unter die Erde bringen. Mein Nikotinkonsum dürfte schlimmer sein.


    :D:D:D


    Auch ich habe mehr als 50 Untersuchungen von Chaetomium-Arten ohne Nebenwirkungen überlebt.
    Glaube ich zumindest. ;)


    Natürlich muss man bei der Beobachtung solcher und ähnlicher Pilze hygienische Standarts einhalten.
    Mykosen lauern überall!


    LG Nobi