>Hallo zusammen, hallo ihr Lieben,
>vorab, ich möchte hier eine langanhaltende und umfassende Diskussion entfachen.
Hallo zurück,
in der Hoffnung, dass die Diskussion bei aller zu erwartenden Kontroversität angenehm sachlich bleibt (leider ist dies bei solchen Diskussionen nicht automatisch der Fall), gebe ich gern meinen Senf dazu. Wer mit diesem Senf nichts anfangen kann, überliest ihn geflissentlich, aber unterlässt bitte persönliche Angriffe und unterstellt mir bitte auch nicht, ich wolle die Arbeit aller Kartierer Deutschlands in Misskredit bringen oder Ähnliches.
>Die Mykologie, sei es hobbymäßig, täglich, nur gelegentlich oder schon professionell betrieben ist unser gemeinsames Hobby.
Wie umfangreich oder wie tiefgehend jemand dieses Hobby ausübt, ist allein seine Sache. Zum Glück ist die Pilzerei ein Hobby, das man auf verschiedenen Levels ausüben kann. Wer wissenschaftlich arbeiten will, arbeitet wissenschaftlich. Wer kartieren will, kartiert. Wer Pilze nur für den Speisegebrauch sammelt, erwirbt das genau dafür notwendige Wissen und sammelt dann los. Es ist auch nicht so, dass die Pilzerei erst ab einem bestimmten hohen Level Spaß macht, nein auch die unteren Levels sind spaßig (Erkennen von Speise- und Giftpilzen, Erobern von Biotopen, gemeinsames Teilnehmen an Exkursionen, Seminaren usw...). Das ist anders als z. B. beim Tennis, welches erst ab dem Erreichen eines bestimmten Leistungsniveaus wirklich Spaß macht, weil man vorher nur die Bälle um die Ohren gehauen bekommt.
>Unser gemeinsames Ziel dürfte sicher sein, durch eine starke Gemeinschaft mykologische Interessen, die Bewusstseinsgestaltung oder überhaupt die Wahrnehmung von Funga auch in der Bevölkerung und damit in der Politik, auch regional, Gehör zu verschaffen.
Ich finde dies im Hinblick darauf, was Pilzerei alles sein kann, schon sehr speziell und auch sehr elaboriert. Es gibt sicher viele Leute, die in dem was du geschrieben hast, eine Hauptaufgabe sehen. Diese Leute bringen neben den speziellen Interesse auch die Energie mit, dies alles zu verwirklichen. Daneben gibt es aber auch Leute, die einfach nur in einen schönen Wald gehen wollen, um sich dort am Anblick toller Pilze zu erfreuen. Ich z. B. gehöre zu der zweiten Gruppe. Das angesprochene Bedürfnis zur Interessenvertretung oder Bewusstseinsgestaltung habe ich nicht - denn das wäre meiner Berufstätigkeit zu ähnlich, und für mich soll die Pilzerei in erster Linie ein Ausgleich zum Berufs- und Arbeitsleben sein und nicht eine bloße Verlängerung dessen, was ich auf der Arbeit ohnehin mache. Aber es ist ohne Frage toll, wenn sich von uns jemand auch z. B. in der Wissenschaft oder Naturpflege engagiert.
>Neben der Basisarbeit vor Ort, die unerlässlich ist, gehört hierzu ein starker Dachverband, der uns entsprechend nach außen vertreten kann.
Genau das meine ich. Das sollten aber Leute machen, denen Vertretung im Allgemeinen und Interessenvertretung im Speziellen Spaß macht. Meiner Meinung nach gibt es in der DGfM etliche Leute, die das machen, und die sozusagen das Rad schon erfunden haben.
>Dabei enstand die Frage, was kann die DGfM leisten und vor allen Dingen, wo können wir mithelfen und mitarbeiten, auch im eigenen Interesse ?
Diese Frage wird sicherlich schon seit einigen Jahrzehnten in der DGfM diskutiert. Wen dies interessiert, sollte sich mMn dort darüber informieren. Es gibt dafür, kann ich mir vorstellen, sogar eine spezielle Ansprechperson. Da ich kein DGfM-Mitglied bin, kenne ich freilich nicht den Namen. Er sollte aber über die Website herausfindbar sein.
LG Oehrling