Beiträge von bwergen

    Hallo,


    also wenn ich Zeit hab gerade, dann guck ich mir die Portraits an und schaue, ob es was zu verbessern gibt. Man muss ja nicht übertreiben damit jetzt.


    Die Vorschläge von Beorn habe ich mir schon notiert. Vllt kommt mir aber noch jemand zuvor. Ansonsten mach ich das.


    lg björn

    Hallo,


    als Moderator könnte ich die Aufgabe übernehmen, die Profile der Arten etwas aufzubessern bzw. zu überwachen, sei es stilistisch, sprachlich oder einfach vom Informationsgehalt her. Die Profile sollten halbwegs einheitlich sein, die vorgestellte Art sollte gut und eindeutig beschrieben werden und bei "Verwechslungen" sollte schon ein wenig mehr stehen.


    lg björn

    Hallo,


    nobi_†: Ich habe heute sowohl die Unguiculella als auch die Trichobolus bis ins kleinste Detail und darüber hinaus untersucht, und bei mehreren Proben der Trichobolus gab es diese merkwürdigen "Sporen", die möglicherweise eine Art Konidien darstellen. Sie befinden sich teilweise im Exzipulum oder auf der Außenseite der Fruchtkörper und scheinen an Hyphen befestigt zu sein. Die "Konidiensporen" sind spindelig und bis etwa 30 µm lang, an einem Ende befindet sich eine kugelartige Verdickung und es sind normalerweise 4 Septierungen zu sehen.


    Was könnte das denn sein? Und was hat es im Fk von der Trichobolus zu suchen? :D




    lg björn

    Ansonsten müsste Ralf was von dem Zeugs aufheben bzw. züchten. Ich würd mir das Teil ganz dringend gerne mal angucken.


    Da Du ja jetzt die Bilder von Nobi hast, kann ich die übrigen Exemplare ja bedenkenlos in die Pfanne hauen.:)


    Ne du, lass mal, heb mir was auf, wenn, dann essen wir den zusammen auf :D


    Danke für die schnellen Antworten!
    Bin aber immer noch etwas ratlos. Der Korkstacheling? wuchs übrigens auf dem in Bild 2 und 3 zu sehenden Tannenzapfen.
    LG, Eckartr


    Hallo,


    Korkstachelinge sind schon eine Sache für sich. Bei meinem letzten Österreich-Urlaub habe ich 6 oder 7 Arten gefunden, in blau, rot, braun, schwarz ;)


    Die Arten sind alle extrem variabel, gerade deshalb, weil sie um Gegenstände herum- und ihre Fruchtkörper häufig sogar zu größeren Gebilden zusammenwachsen. In dem vorliegenden Fall eben um einen Fichtenzapfen, der von dem Pilz selbst wahrscheinlich nicht zwingend abgebaut wird, da er genug von seinem Symbiosepartner (die Fichte!) bekommt.


    lg björn


    Hallo Ingo,


    die Quelle der Bilder wird sowieso bei jedem Profil angegeben, sofern die Bilder nicht von mir selbst sind.

    Also erlaubst du das Runterladen und speichern deiner Bilder auf meinem PC? Wäre schon gut, nicht dass nachher jemand kommt und behauptet, ich hätte deine Bilder geklaut (oder wie auch immer) :D


    Jedenfalls finde ich alle sehr brauchbar und absolut faszinierend. Die Verbindung zu Ascophanus und Ascozonus ist durchaus plausibel. Ich werde sogleich schon ein Profil erstellen und die Bilder auf die Seite stellen. Danke nobi :)


    lg björn


    Dann solltest du ein paar Stachelingslektionen bei mir nehmen :d


    Es gibt neben der angesprochenen H. peckii, welcher hier im Übrigen sehr nahe liegt, noch H. ferrugineum. Dieser kann ebenfalls rote Guttationstropen ausscheiden, bildet aber rotbraune Hutoberseiten und die Fruchtkörper sitzen meist mehr dicht zusammen.


    Schöner Fund.


    lg björn

    Du willst uns verarschen oder? Ne coprophile Unguiculella? Wo gibts denn sowas :D


    nobi_†? Kannst du die Bilder für die Webseite zur Verfügung stellen? Die sind erstens brilliant und zweitens zeigen sie eine mir völlig unbekannte Art. Wär ne super Sache.


    Ansonsten müsste Ralf was von dem Zeugs aufheben bzw. züchten. Ich würd mir das Teil ganz dringend gerne mal angucken.


    lg björn

    Den Vorgang des Streckens habe ich bei einer Sporormiella beobachtet und gefilmt. Dabei ist klar erkennbar, dass das Strecken dazu führt, dass die Asci komplett aus dem Fruchtkörper gequetscht werden, und schließlich außerhalb desselben aufplatzen. Der Fruchtkörper ist nämlich häufig relativ klein und kann daher nur Asci mit einer bestimmten Länge enthalten.


    lg björn


    Na also, dann ist es ja hier sehr einfach ;)


    lg björn

    Hallo Ingo,


    zu deiner Frage bzgl. der Bitunikatie von Ascomyceten:


    Du solltest die Asci im gesamten Präparat betrachten, oft ist es so, dass viele von ihnen bereits teleskopartig ausfahren, so wie hier etwa bei Didymella aptrootii:



    Rechts ist ein Ascus in Ausgangslage dargestellt, in der Mitte sind dann einige ausgefahren zu sehen. Der Abstand zwischen den Sporen wird dadurch teilweise erheblich größer. Manchmal ist es auch so, dass die Asci an einer Stelle abbrechen oder aber der innere Teil wie herausgequetscht aussieht.





    Bei dieser Acanthostigma ellisii sieht man teilweise rausstehende Sporen, die sich aber immer noch im Inneren der Innenwand des Ascus befinden. Dass so ein Ascus in der Mitte dann wie eingeschnürt aussieht, ist ein Indiz für diesen Vorgang, auch wenn er manchmal unscheinbar ist.





    Schließlich sieht man hier einen Ascus von Splanchnonema pupula mit einer charakteristischen Ascusspitze. Die äußere Wand ist kuppelförmig, die innere hat eine rechteckige Erweiterung an der Spitze.



    Es gibt verschiedene Anhaltspunkte, wie man auf bitunikate Ascomyceten schließen kann. Dazu gehören vor allem diese hier:
    * Bei bitunikaten Ascomyceten sind vielfach septierte (> 4), vor allem auch längsseptierte Sporen deutlich häufiger als bei unitunikaten.
    * Die Sporen bitunikater Ascomyceten haben häufiger Schleimhüllen, was wohl bedeutet, dass sie zu den am besten an extreme Trockenheit angepassten Pilzgruppen gehören.
    * Der Ascusporus bitunikater Ascomyceten lässt sich nur sehr selten anfärben (weder rot mit Kongo noch blau mit Iod).



    Es gibt viele Arten, bei denen es schwierig ist auf dem ersten Blick zu erkennen, ob sie bitunikat oder unitunikat sind. Dieses Problem ist auch wirklich nur mit Erfahrung zu bewältigen. Es gibt auch Ordnungen wie z.B. Acrospermales, Ostropales oder Patellariales, bei denen nicht ganz klar ist, ob man hier auch von "bitunikat" im Sinne der Dothideomycetes sprechen kann (ähnlich wie bei "operculat" bei Coprotus!).


    lg björn[hr]


    Ja, jede Zelle hat natürlich ihre eigene DNA. Die Septierung von Sporen hat nicht nur den Sinn, eine größere Verbreitung zu garantieren, sondern verhindert auch das Absterben der Spore, falls diese zerbricht. Es stirbt nämlich dann nur die abgebrochene Zelle ab, der Rest bleibt keimfähig.


    Naja es ist schwierig, einen 0,1 mm langen Faden mit einer Dicke von 0,002 mm mit bloßem Auge zu erkennen :D


    Wenn das so wäre, würd ich vorm Mikroskopieren wahrscheinlich wahnsinnig werden, weil ich überall diese Fäden rumliegen sehe :P


    Es gibt deutlich langgezogenere Sporen (Ophiobolus mathieui z.B. mit 140x1-2 µm!).


    Normalerweise besteht eine Ascospore besonders bei den bitunikaten Kernpilzen auf mehreren Einzelzellen. Diese haben jeweils einen Zellkern und enthalten häufig viele Tropfen (das können z.B. Nährstoffvorräte sein).

    Ja die sind etwas breit, das habe ich wohl gemerkt, aber das scheint in der Variationsbreite von episphaeria drin zu sein. Ähnlich verhält es sich wohl bei diatrypicola nom prov., wobei ich da noch keine Ahnung von Variabilität habe aufgrund zuweniger Funde.


    lg björn

    KOH brauchst du bei den Arten meistens nicht, daher würde ich am ehesten immer erst mit Iodreagenzien anfangen, und da denke ich, ist Barals schon ganz gut (ersatzweise Lugol).


    Wenn die Ascusspitze wider erwarten rot wird, dann hat man hier wohl eine hemiamyloide Art (kommt z.B. bei Xylariaceae ab und an vor).


    lg björn

    Hallo Christian,


    du könntest recht haben mit platyspora, aber die hätte 1 großen Tropfen und weitere kleine. Bei dir scheint jede Spore genau 2 große und mehrere kleine Tropfen zu enthalten. Irgendwie scheint da was nicht zu stimmen und ich würde den Fund erstmal als Balsamia platyspora aff. ablegen.


    Als Daten brauche ich von dir noch:


    Funddatum, Fundort, Standort (Substrat, Begleitbäume), Finder (bist du selbst oder?)


    lg björn

    Hallo Ralf,


    die beiden Nectrias widersetzen sich leider noch einer Bestimmung, ich habe da bereits einige Korrespondenzen mit Christian Lechat hinter mir...


    Naja mal schauen, vielleicht tut sich da nochwas.


    lg björn

    Du willst es aber jetzt wirklich wissen, oder Ingo? :D


    Die Art heißt aktuell Dialonectria episphaeria, und vergleicht man mit sämtlichen Kollektionen, die ich schon an C. Lechat verschickt habe, dürfte die Bestimmung auch korrekt sein.


    lg björn[hr]

    Wie groß ist denn da so ein mittelgroßes Perithecium?


    LG, Pablo.


    Etwa 0,2-0,3 mm. Gerade die Cosmospora/Dialonectria sind sehr sehr winzig und wachsen auch noch einzeln. Ich erkenne mit bloßem Auge die Art auch nur dann, wenn ich horizontal auf die Astoberfläche gucke, sodass mehrere der roten Kugeln hintereinanderliegend eine rötliche Schicht bilden.


    Manchmal kann man die roten Pilzchen auch aufgrund des Aussehens der abgestorbenen Diatrype-Fruchtkörper erahnen.


    lg björn