Beiträge von bwergen

    Hallo,


    die Sendung von Zarko aus Österreich hat mich nun erreicht und ich habe heute noch direkt die Lasiobelonium untersucht, welche sich als Lasiobelonium variegatum herausgestellt hat. Hier die Bilder:













    Der Becherling ist 1-2 mm breit und sitzt flach dem Substrat auf. Am Rand befinden sich unzählige Haare, die in feuchter Umgebung winzige Tröpfchen ansammeln.


    Die Gattung Lasiobelonium ist ein Abkömmling der "Ur-Gattung" Dasyscyphus (=Haarbecherchen) mit braunen, langen, einfarbigen Haaren, an deren Spitze sich keine kristallartigen Ablagerungen befinden (falls dem so ist: Brunnipila!).


    lg björn

    Hallo Uli,


    so ein KOSMOS-Jugendmikroskop hatte ich auch. Mit so Fliegenbeinen und winzigen Garnelen als Fertigpräparate :D


    Seltsam nur, dass ich da nie wirklich was durch sehen konnte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich einfach zu unbedarft war. Das hatte sogar eine eigene Deckgläschen- und Objektträgergröße...


    lg björn


    Da fragst du noch? Ich brenne darauf :D


    apropos welchen artikel hast du runtergeladen?

    Hallo nobi,


    endlich mal ein längerer Beitrag von dir mit vielen vielen Fotos. Wenn du möchtest, kannst du mir die unbekannten Sachen zuschicken. Insbesondere an der letzten, mauersporigen Amphisphaeriaceae wäre ich überaus interessiert. Da hab ich auf die Schnelle nichts passendes zu gefunden, ich habe solche Sporen in Kombination mit Ascus Iod+ noch nie gesehen.


    lg björn[hr]
    Doch ich hab wohl was gefunden, ein Kandidat hat sich gemeldet: Discostroma massarinum (Sp. 18-25x8,5-11 µm, 3-7fach quer- und in mehreren Zellen längsseptiert).

    Ich würde die A. stictoideus für NRW aufnehmen, egal aus welchem Quadranten. Anderes Substrat schließe ich aus, da der Pilz de fakto auf Schafdung gewachsen ist, und da wohl auch hingehört. Mit deiner Liste und den MTB-Angaben kannst du ja noch warten, bis du den selbst auch bei dir hast. Ich will nur nicht, dass hier irgendwas untern Tisch gekehrt wird, weil es bei mir wächst und bei dir nicht. Die Arbeit, von der du ja immer sprichst, die man mit der Bestimmung und der Ausarbeitung hat, soll hinsichtlich der NRW-Kartierung ja nicht für umsonst gewesen sein, nur weil in der Dose Dungreste der letzten und vorletzten BL-Exkursion drin waren. Ich glaube, das würde Klaus nicht anders sehen ;)


    Und bevor wir etwas nicht notieren, würd ich sagen, dass eine Art bei dir in der BL-Liste genau dann aufgenommen wird, wenn folgende Punkte gelten (aus dem DGB, Dunggesetzbuch):
    §1 Die Dungprobe muss aus dem entsprechendenen Gebiet (MTB xxxx/xxx) stammen.
    §2 Der Behälter für die Dungprobe muss weitgehend gesäubert sein von vorherigen Dungresten.
    §3 Die als neu für BL geltenden Arten müssen auch im Gebiet des BL untersucht werden, resp. in NRW für die NRW-Liste.


    Ist das ok so? Ich denke, wenn man sich daran hält, kann man auch nicht viel falsch machen.


    lg björn


    Nicht nur aus meiner Liste, aus der NRW-Liste. Bis sie eindeutig nachgewiesen sind.


    Ok? Dafür sehe ich aber überhaupt keinen Grund. Denn:


    1. Die Probe ist aus dem Bergischen Land, also aus NRW.
    2. Die vorherigen Proben waren ebenfalls alle aus NRW, lediglich die erste von vor über einem halben Jahr war aus Österreich. Allerdings hatte ich den Behälter danach saubergemacht (und seitdem nicht mehr).
    3. Die Proben wurden IN NRW untersucht.


    Ergo: A. stictoideus und vor allem P. fleischhakii und dergleichen sind als neu für NRW zu melden.


    Versteh mich nicht falsch oder so, ich will auch nicht gegen dich arbeiten, keineswegs, aber was ist denn dann noch für dich "eindeutig"?


    lg björn

    Die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht geringer, aber trotzdem da. Ansonsten, lass die Funde von hier einfach raus (aus deiner Liste).


    Ich habe die Dosen meist nicht sauber gemacht, bei den vielen Proben ist nicht immer soviel erschienen wie jetzt. Von daher ist die These evtl. widersprüchlich.


    lg björn


    Das glaube ich dir erst, bis du meine These von oben eindeutig und haltbar nachweist. Vorher machen wir da gar nix :P


    Alles andere ist doch lediglich Theorie. Es fliegen dermaßen viele Sporen in der Luft rum, die müssen noch nichtmal aus der Dose kommen, sondern können auch hier im Haus sein. Es gibt hier in dem Kaff auch viele Bauernhöfe, Traktoren fahren ab und zu vorbei. Wer sagt denn, dass bei offenem Fenster da nicht auch Ascobolus-Sporen verschiedener Sorten durch die Gegend fliegen? Wenn du da keine Grenze ziehst, DARF ich gar nicht erst Dungproben aus dem Bergischen Land entwenden.


    Aus diesem Grund halte ich es für nahezu unmöglich, ohne Weiteres abzugrenzen zwischen "ist da gewachsen" oder "ist von woanders hergekommen". Sofern ein Pilz auf dem Substrat erscheint, gilt er für mich als "Unterbörsch XX.XX.XXXX, in Kultur erschienen am XX+X.XX.XXXX. Das halte ich für weit sinnvoller als sich in Diskussionen zu stürzen, deren Beweisbarkeit mehr als fraglich ist.


    lg björn



    [hr]
    Achja übrigens: Die vorherigen Proben waren ebenfalls aus dem Bergischen Land. :D


    Das ist doch ne Chance, inaktive, bis jetzt nicht erschienene oder versäumte Arten nachzuholen, die vielleicht schon an vorherigen Dungproben vorhanden waren. ALLES kann man ja nun auch nicht sehen.

    Auf dem Mist ist soeben S. citrinus erschienen...[hr]


    Ööhhh, dann gilt das aber nicht.:)


    Im Ernst. Dann müssten wir die nur von Dir gefundenen Arten zurückziehen, denn es ist ja nicht sicher, dass die tatsächlich dort vorkommen, wo die Probe entnommen wurde.


    Ne so einfach kann man das denke ich auch nicht machen. Schließlich ist das Substrat von genau dieser Schafweide. Und die Arten sind nun mal da drauf gewachsen, egal wo die Sporen jetzt herkommen.


    Sofern es nicht eindeutig nachvollziehbar ist, würd ich den Standort so lassen, wie er ist.


    lg björn


    Ich staune immer noch, wie unterschiedlich gleiche Substrate sich entwickeln, obwohl sie gleichalt sind und nur wenige Meter voneinander entfernt lagen.


    Beim mir wachsen jetzt Cheilymenia sp. ansonsten tut sich nix.


    Ich weiß nicht genau, wie schnell sich die Fruchtkörper entwickeln können, aber es könnte evtl. auch noch damit zusammenhängen, was VORHER in der Dose drin war. Ist nur mal so eine Idee. Ich hab meine aktuellen Kollektionen nämlich in einer sehr verdreckten Dose drin.

    Hallo Sven,


    welche Internetquelle hast du denn? Ich weiß, dass Alain die Art mal hatte. Die war wohl an Laubholz. Ich bin mir da nicht so sicher, ob das wirklich ein Hindernis ist. Manche Coniochaeta-Arten sind sowohl lignicol als auch coprophil.


    lg björn[hr]
    Ich hab jetzt hier nix zum Nachgucken aber könnte das nicht einfach auch C. leucoplaca sein? Die ist nämlich auch extrem winzig und an Dung wohl recht häufig.


    Hi Björn!


    Wenn du so weiter machst, wird man sich wohl demnächst auch nicht sonderlich wundern, wenn du deiner Flamme "M" in die Spore des vorletzten Bildes schnell mal ein 40-strophiges, gut leserliches Gedicht eingravierst.


    VG Ingo W


    Sonst hab ich nix zu tun oder? Einfach Rosen vorbeibringen reicht wohl heute nicht mehr, nein man muss Gedichte in Sporenoberflächen eingravieren :D


    pah ^^

    Ich hab mir natürlich die Ascobolus immersus mal genauer angeguckt, die Sporen zumindest von diesen 4 Fruchtkörpern hatten jeweils deutliche Risse. Allerdings konnte man diese auch nicht immer von jeder Seite der Spore aus sehen, bisweilen waren sie auch sehr deutlich auf der Rückseite erkennbar, sofern man den Fokus ausreichend genug nach unten verlegte.


    Das Ornament besteht aus winzigen Rissen an der Oberfläche der Sporen, manchmal läuft es fein aus, manchmal ist es verbunden mit anderen Rissen. Selten entstehen solche Schlaufen wie auf dem 1. Bild (links) erkennbar.





    Hello everybody,


    der Schafdung aus dem Bergischen Land ist übersät mit vielen Dungpilzen, neben A. stictoideus, A. immersus, A. albidus und Saccobolus depauperatus ist nun auch noch Ascobolus brassicae aufgetaucht.


    nobi_†: Auf welchen Substraten hattest du deine A. brassicae? Würde mich interessieren.


    Hier stelle ich jedenfalls mal einen prominenten und vor allem im Winterhalbjahr sehr häufigen Vertreter der Gattung Ascobolus vor: Ascobolus albidus. Insbesondere möchte ich hier auf das spezielle Sporenornament aufmerksam machen: Die Art hat 24-29(35)x11-13(14) µm große, elliptische Sporen mit einem vorzugsweise längs orientieren Ornament. Dieses sind viele Risse im Perispor, die teilweise auch durch Queradern verbunden sind. Das Ornament ist bei jeder Spore anders, manchmal enger, dünner, breiter...aber fast immer beobachtet man, dass der Rand dieser Risse alles andere als gerade ist. Ich arbeite schon länger daran, diese Eigenheit (im Unterschied übrigens zu A. sacchariferus!) fotografisch darzustellen. Jetzt, mit der Stacking-Methode, klappt das einigermaßen gut :)


    Die Fruchtkörper sind etwa 0,4-0,7 x 0,5-0,8 mm und mehr oder weniger tonnenförmig, einige etwas abgeflacht mit mehr, andere sehr dünn und nur mit einigen wenigen Asci. Die Farbe ist meistens weiß, kann aber auch ockerlich oder fast gelblich sein. Hier ist auch auf die Ähnlichkeit mit Ascobolus stictoideus hinzuweisen.






    lg björn

    Hallo Zarko,


    Nectria decora ist korrekt. Du kannst diese bei der nächsten Sendung mitschicken ODER einfach selbst versuchen, ob du beim Vertikalschnitt durch das Substrat auch die Massaria-Fruchtkörper findest, AUF denen diese Nectria wächst.


    Makro- und Mikroaufnahmen sind aber auch so eindeutig genug für N. decora, denke ich.


    lg björn

    Sehr schön, sehr interessant, bei mir kommen die nun auch sehr zahlreich, also heißt es wohl noch etwas warten.


    Allerdings: In der Tüte mit den Holzstücken von letzten Samstag haben sich riesige Kernpilze gebildet. Ich denke, dass es sich hier jetzt tatsächlich um die Lentomitella handeln wird.


    Mehr dazu dann später.


    lg björn

    Cool, also lag es nicht an der Unschärfe meiner Fotos :D :nana:


    apropos keine Risse: Die Sporen, die du da abbildest, erinnern mich frappant an genau diejenigen Sporen, die mir ein gewisser Francesco aus dem ascofrance auch geschickt hatte...seine A. immersus ist allerdings aus Brasilien.


    Die Kombination "pillenförmig" + "keine Risse" hatten diese Sporen auch. Kann es sein, dass sich da 2 Arten verbergen?? Ist nur mal so laut gedacht...



    Ich werd die immersus morgen einfach direkt mal unters mikro schmeißen, das will ich sehen :D


    Hi Björn!


    Oh Mann, ich glaub das jetzt nicht mehr!
    Sag wenigstens, dass das ein gestacktes Foto aus 40 Bildern ist oder sowas in der Art.


    VG Ingo W


    Hallo Ingo,


    nur das erste Foto ist ein Stackfoto, aber auch nur aus 3 Einzelbildern.


    Ihr habt die ganze Zeit über schon solche Bilder gesehen, nur: es fehlte jeweils der Größenvergleich. Bzw. eine Vorstellung davon, wie groß das abgebildete Objekt tatsächlich ist. Bei dem hier vorliegenden Exemplar kann man sich in etwa die Größe vorstellen.


    Es ist auch total simpel, ich fotografiere nach wie vor mit einer kleinen Digitalkamera durch eine Stereolupe bzw. hier durch ein Mikroskop. Aber diesmal auch volle x100. Dazu braucht man allerdings etwas Feingefühl mit der manuellen Belichtung durch einen tragbaren Halogenscheinwerfer.


    lg björn

    Hallo,


    letztens hatte Ingo mich ja aufgefordert, die Schläuche des Eingesenkten Kotlings (Ascobolus immersus) so groß darzustellen, dass man selbst die Oberflächenornamentation in Form von kleinen Rissen des Perispors sehen kann.


    Leider funktioniert das aber nicht. ODER aber die hier gezeigten Sporen haben keine Risse an der Oberfläche (vielleicht ist das ja eine gute Ausrede :D ).


    Die Größe der Sporen liegt normalerweise bei ca. 55-60x20-25 µm. Die Sporenschläuche ragen dabei mehrere 100 µm aus den winzigen, tonnenförmigen Fruchtkörpern heraus. Diese Fruchtkörper sind im jungen Zustand kugelig und gelb.


    Der Eingesenkte Kotling ist häufig an Dung verschiedener Haustiere, u.a. von Schafen, Rindern, Pferden usw.


    Das letzte Foto zeigt einen direkten Größenvergleich von A. immersus mit A. albidus (Weißer Kotling).





    lg björn

    Hallo Eike,


    also ich könnte mich in die Copperfield und Co. Reihe einreihen wenn ich dir anhand dieses Fotos sagen könnte, um welche Art es sich handelt :D


    Sowas kann aber auch ne Nebenfruchtform sein. Da wäre ich sehr skeptisch.


    lg björn