Beiträge von bwergen


    Servus allerseits,


    ihr seid sicher schon sehr gespannt, was ich in Kärnten (+ Graz, Steiermark) so alles hab finden können. Jeder Tagesausflug in die bereits in den ersten 3 Teilen gezeigten Gebiete hat sich schon alleine aufgrund des schönen Wetters und der Landschaft gelohnt. Natürlich darf man neben Faltern, Blumen und Amphibien die Pilze nicht vergessen, wo kämen wir da auch hin? Schließlich ist das hier ein Pilzforum. Aber etwas Natur wollte ich natürlich nicht vorenthalten :D


    Jo also ich lege einfach mal wieder los, ohne jetzt groß rumzukommentieren, dann würde dieser Beitrag nämlich ellenlang werden. Wer mehr über die Arten wissen möchte, den verweise ich auf meinen Artikel für die Pilzkartierung Österreich, den ich als PDF zur Verfügung stellen werde. Dort werden alle Funde gelistet und kommentiert.


    Spitzhaariges Schilf-Haarbecherchen, Albotricha acutipila







    Orangefarbene Mehlscheibe, Aleurodiscus amorphus




    Heckenkirchen-Augensporkugelpilz, Amphisphaerella xylostei





    Braunfilziger Schichtpilz
    , Amylostereum areolatum




    Goldgelbes Spinnwebbecherchen
    , Arachnopeziza aurata (weiße Form!)





    Rosavioletter Kotbecherling, Ascobolus roseopurpurascens






    Grünlicher Kotbecherling, Ascobolus viridis





    Ohrlöffelstacheling, Auriscalpium vulgare, mit "Proliferation", d.h. neue Fk auf alten Fk bildend






    Braunhaariges Holzhaarbecherchen, Brunnipila calyculiformis







    Himbeer-Braunhaarbecherchen, Brunnipila clandestina




    [hr]
    Honiggelbe Becherflechte, Caloplaca cerina


    Deutlich erkennbar hier die Abgrenzung zum Holz durch eine Linie aus Algen. Die Breite der Becherflechte liegt bei etwa 0,5-1,5mm.







    Zweifarbiges Haarbecherchen, Capitotricha bicolor


    Diese Art habe ich etwas genauer angeschaut, vor allem makroskopisch. Die Randhaare können sowohl wie gekämmt als auch struppig erscheinen, je nach Feuchtigkeit sind die Apothezien zuweilen auch völlig flach (allerdings findet man sie so zumeist in der Natur nicht vor, selbst bei größerer Nässe). Bild 4 zeigt die Fruchtscheibe mit deutlich vorstehenden, lanzettlichen Paraphysen.








    Freut mich, dass ihr wieder dabei wart, es ist aber noch lange nicht zuende hier :evil:



    lg björn

    24: fast alle 6 bis 8 Schildborstlingsarten sehen makroskopisch so aus, ohne Mikroskop ist nur eine Gattungsdiagnose möglich


    Sry Oehrling, aber du irrst dich. Schau bitte hier:
    https://sites.google.com/site/…-cejpii-velen-svrcek-1971


    Da sind alleine schon 15 Scutellinia-Arten abgebildet, von denen ich 13 oder 14 selbst untersuchen konnte. Und es gibt insgesamt sicher über 40 (in Mitteleuropa).


    Die Scutellinia hat durchaus eine Chance, als cf. scutellata bezeichnet zu werden. Zumindest solange, bis jemand sie mikroskopiert.


    lg björn






    [hr]
    erebus:


    ich stelle mich gerne für die Mikroskopie zur Verfügung. Was die Ascos angeht, so würden Makros von dir und Mikros von mir beidermaßen auf Funghiparadise landen, sofern du es erlaubst.


    lg björn

    Zünslereule...Brennnesselschnabelspannerzünsler....Wicklerspannergeistchen...OH


    Hallo liebes Forum,


    ich habe gar nicht mitbekommen, dass ihr schon wieder alle auf den Stühlen sitzt, um der kleinen Präsentation österreichischer Urlaubsfotos beizuwohnen.


    Es gibt noch viel zu berichten, am 6. Tag haben wir einen Ausflug in das Nachbartal gemacht, welches sich genau nördlich von unserer Heimatposition befindet. Dazu fährt man "raus" auf die Tauernautobahn und in Gmünd "rein" ins Maltatal. Es handelt sich um ein Hochtal (~700-1000m) mit vielen faszinierenden Wasserfällen und Ortschaften, deren Geschäfte dafür sorgen, dass ein häufig dunkler Gegenstand, welcher sich meistens in irgendeiner der vielen Taschen befindet, mehr oder weniger an Gewischt verliert. Es gab insbesondere einen interessanten kleinen Laden, in dem man Edelsteine, T-Shirts mit "Maltatal-Emblem", Ketten usw. kaufen konnte.


    Unser Ziel im Maltatal war ein kleines Tal, auf welches man uns hingewiesen hat. Der Gößbach bricht sich reißerisch in vielen Wasserfällen hindurch, man kann an jedem ein kleines Schildchen vorfinden mit 1. Gößfall, 2. Gößfall usw. Ganz oben warten dann eine waghalsige Brücke, riesige Felsen und ein schöner, teils mooriger Nadelwald auf den eifrigen Wanderer, der die kilometerlange Strecke auf sich genommen hat.







    Ganz mutige können sich auf direkt auf die großen Felsen im Fluss stellen und dem Wasser nachschauen, wie es sich durch die Steine windet. Ich war natürlich ganz mutig, für euch :D



    Anschließend waren wir in einem kleinen Restaurant in Gmünd essen. Natürlich habe ich meine 50cm-Megapizza mit den überaus neugierigen und verfressenen Spatzen geteilt, welche sich scharenweise um meinen Sitz versammelten. Nicht zu vergessen die unverschämte Taube, die nicht nur das Stückchen Pizza, sondern gleich meine ganze Hand auffressen wollte :cursing:




    Auf dem Weg über die Wiesen, vorbei an Wegrändern und alten Holzlagerplätzen habe ich so diverse Aufnahmen von Wiesenblumen machen können, wie hier vom Fieberklee (Menyanthes trifoliata) und vom Gefleckten Knabenkraut (Orchis maculata).





    Gammaeule, Autographa gamma




    Gitterspanner, Chiasmia clathrata




    Braungrüner Waldwiesen-Blattspanner, Colostygia pectinaria




    Heidespanner, Ematurga atomaria




    Braungesäumter Zwergspanner, Idaea biselata




    Palpen-Spannereule, Polypogon tentacularia




    Seideneulchen, Rivula sericealis




    Hedya pruniana




    Gras-Zünsler, Crambus lathoniellus




    Mit Sicherheit habe ich sämtliche dieser Lepidoptera falsch bestimmt, denn vor allem die letzteren waren schon ziemlich prekär, so doch viele Arten sehr sehr ähnlich aussehen und man ganz genau hingucken und insbesondere ausreichend genug von allen Seiten fotografieren muss, damit man bei der Bestimmung auch wirklich alles sehen kann. Wenn ihr ne Fehlbestimmung bemerkt, haltet euch nicht mit Verbesserungen zurück. Ich beiße schließlich nicht...ich schlucke nur :D


    Fortsetzung folgt mit Teil 4, "Myconautic"


    lg björn


    Liegt auf der Hand: Ophiocordyceps, Puppen-Kernpeulen. :)


    Es gibt übrigens auch eine "Pilzeule" (Parascotia fuliginaria). Die heißt deshalb so, weil das Futtermaterial für die Raupen wohl Pilze, Algen und Flechten sind.


    lg björn

    :D "Ein kleines Psilocybin im Fliegenpilz, da kriegt man Halluzinationen von"


    Das ist so formuliert, dass die Leute erst recht ausprobieren wollen, wie diese Halluzinationen sind. Dass es zu ernsthaften Kreislaufstörungen inkl. Atemnot und Herzstillstand kommen KANN, davon redet der überhaupt nicht. Klingt eher so, als wäre der Fliegenpilzkonsum ein Abenteuer für Leute mit Abwechslungsnot, um mal ein bisschen Action zu haben.


    De fakto sind vor allem Röhrlinge häufig aufgrund der Xerocomsäure roh giftig. Die Rotkappe führt zu erheblichen Verdauungsstörungen mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Elektrolytverlust usw. Damit ist also nicht zu spaßen.


    Der Begriff "Wurzel" bei Pilzen ist so veraltert wie die Meinung, dass Pilze zu den Pflanzen gehören und somit auch Wurzeln haben müssen.


    "Sind alle essbaren Pilze roh essbar?" wäre eine tolle Frage für mein Buch gewesen...


    lg björn

    Hallo Stefan,


    freut mich sehr, dass es dir gefällt. Im 3-Sekunden-Rhythmus werde ich es aber wohl nicht schaffen, denn der 3. Teil wird noch etwas auf sich warten lassen.


    Natürlich zeige ich auch noch die übrigen Falter, die ich so fotografiert habe sowie auch noch ein paar schöne Landschaftsaufnahmen, ehe es dann mit den Pilzen zur Sache geht :D


    lg björn


    Hallo Björn,


    da hast Du ja schöne Schmettertiere eingefangen.:)
    Und - zumindest nach erstem Augenschein - auch noch richtig bestimmt.


    Nicht schlecht, Herr Specht.:thumbup:


    Hallo Ralf,


    ja einfach hab ich mir das nicht gemacht, den Bläuling habe ich auch extra nochmal von unten fotografiert, um die Punkte auf der Außenseite zu sichten.


    Das war übrigens nicht alles, was Schmetterlinge angeht...ich hab noch viel mehr :D


    Ich war auch einigen größeren Faltern sowie dem Aurora-Falter auf der Spur. Aber ich hab sie nicht gekriegt :(


    lg björn[hr]


    Hallo Mausmann,


    nein, das hab ich noch nicht, allerdings bin ich mit genau diesem Zug schon bis Mallnitz gefahren (von Köln aus). Direkt nach Mallnitz kämen dann mehrere dieser Brücken und dann Penk (Mölltal). Vielleicht mach ichs irgendwann mal :D


    lg björn

    Hallo liebes Forum,


    hier präsentiere ich euch nun einen weiteren, kleinen Teil meiner 3wöchigen Österreich-Tour. Im letzten Teil habt ihr schon ein paar Landschaftseindrücke und einige Tiere, insbesondere Vögel, zu Gesicht bekommen. Dieses Mal zeige ich euch eine Kombi aus Landschaft und Schmetterlingen und Faltern, denen ich in Kärnten begegnet bin. Und nicht nur begegnet...ich bin ihnen regelrecht hinterher gelaufen und habe nicht eher Ruhe gegeben, bis ich sie digital hatte ;)


    Zunächst werde berichtet von einem Tagesausflug hoch nach Mallnitz. Das ist ein Ort auf etwa 1200m Höhe nördlich von Obervellach, wo die Tauernbahn entlangfährt, die zuletzt zweigleisig ausgebaut wurde.


    Das folgende Bild zeigt die Bahn auf dem Falkenstein-Viadukt mit der Burg Falkenstein dahinter. Diese Burg gehört in Kärnten zu den ältesten urkundlich erwähnten und wird wohl um etwa 1150 erbaut worden sein. Fotografieren kann man dies vom alten Viadukt der Tauernbahn, auf dem wir hierfür gestanden und auf einen Zug gewartet haben :)




    So aber nun ab nach Mallnitz-Seebachtal, welches in jedem Jahr für ein reichliches Pilzvorkommen gut ist, allerdings zumeist für verschiedene Gürtelfüße. Diese werde ich euch voraussichtlich im August wieder zeigen können. Hier erstmal ein Eindruck von der Kulisse, die sich da so bietet:




    Ein paar Pferde kamen uns direkt entgegengelaufen...hatten wohl Hunger auf Süßes :D





    Der Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis) ist eine relativ auffällige und häufige Pflanze, vor allem ab über 1000m.




    Den Weg ins Seebachtal kann man bis zu einem Zaun "legal" gehen, danach wird mit einem Sperrschild darauf hingewiesen, dass Steinschlag droht und der Weg für jene ohne festes Schuhwerk kaum begehbar ist.


    In der Tat, direkt hinter der Abzäunung sah man einen Murgang den Weg kreuzen. Mure sind talabwärts fließende Ströme aus Schlamm und Geröll. Der Schlamm hat bei der trockenen Witterung auffällige Risse bekommen.





    Auch dieser Stein lag letzten August definitiv noch nicht da :D




    Weiter im Tal kann man viele Grauerlen und vereinzelte Fichten beobachten, an denen so diverse interessante Pilzarten zu finden sind, die ich euch hier natürlich noch präsentieren werde. Die weiten Wiesen sind teilweise aber sehr moorig und mit Kuhdünger übersäht, also für Saftlinge leider ungeeignet. Auch sonst gibt es auf den offenen Flächen bis jetzt kaum Pilzliches.




    Die Schmetterlinge in Kärnten habe ich in diesem Jahr erstmalig auch gezielter beobachtet und ich habe da so einiges zusammenbekommen und viele neue Arten kennengelernt, von denen ich vorher nie was gehört oder gesehen habe.


    Kleiner Sonnenröschen-Bläuling, Aricia agestis




    Scheck-Tageule, Callistege mi




    Kleines Wiesenvögelchen, Coenonympha pamphilus




    Rotbraunes Wiesenvögelchen, Coenonympha glycerion




    Braune Tageule, Euclidia glyphica




    Waldbrettspiel, Pararge aegeria




    Bergweißling, Pieris bryoniae




    Pantherspanner, Pseudopanthera macularia




    Kleiner Würfeldickkopf, Pyrgus malvae





    Für heute wars das erstmal wieder, aber es geht weiter ;)


    Es freut mich, dass ihr dabei wart.


    lg björn

    Hallo Zarko,


    schade nur, dass wir uns in Österreich nicht sehen konnten. Wir waren am Samstag 08.V. in Graz (Maria Trost), weiter sind wir nicht gefahren. Wenn dir die Karawanken bei St. Oswald nicht zu weit sind, dann könnten wir uns im August mal dort treffen. Oder aber du kennst einen anderen Standort irgendwo im Südosten von Kärnten oder der Steiermark, wo sich das Suchen lohnt. Dann kommen wir auch dorthin.


    lg björn

    Hallo Stefan,


    ja stimmt, ich hab mich da zu sehr auf meine Begleitung verlassen :D


    Beim Vergleich mit den Bildern aus dem Internet kann die Bestimmung nur korrekt sein, finde ich. Danke für den Hinweis :)


    lg björn

    Sind ja große Ziele, die du da hast. So eine Ascomycetenfunga (nix mit Flora ^^) schreibt sich nicht so einfach. Dazu brauchst du auch einen ausführlichen Einleitungsteil, der etwas über die Standorte rund um Hannover sagt. Dann einen Hauptteil mit einer kommentierten Artenliste, die vllt sogar bebildert ist. Das alles ist nicht billig, du brauchst einen Verlag, der sich auch für die Thematik interessiert. Vielleicht spendet aber z.B. die Sparkasse oder eine andere Bank in Hannover etwas. Bei uns jedenfalls (Projekt "Pilze um Kerpen", kommt 2013) gibt die Sparkasse etwas dazu, da sie Naturprojekte untersützt.


    Republik, das hört sich ja an wie in Star Wars :D Jedenfalls gibt es noch Zotto, Andreas Gminder, Ingo und sicher noch ein Dutzend anderer Ascokenner, die sicher mehr Ahnung haben als ich ;)


    lg björn

    Hallo Joli.


    es gibt eine ganze Gruppe: Xanthodermi. Da sind Arten drin, die alle eine mehr oder weniger gilbende Stielbasis haben und nach Karbol oder Tinte riechen. Es dürften etwa 8 bis 10 Arten sein.


    Dein Pilz ist aber der Karbolchampignon. Der weiße, trapezförmige Hut, der Karbolgeruch sowie die gilbende Stielbasis und auch der Standort sind gute Erkennungsmerkmale.


    lg björn

    Danke für die vielen Rückmeldungen. Der Wiedehopf ist in der Tat wohl selten, allerdings hören wir ihn bei uns in Flattach schon seit einer ganzen Weile, haben ihn aber bis jetzt nicht zu Gesicht bekommen. Er saß direkt unterhalb des Fensters auf dem Rasen und schüttelte wie wild den Kopf, um die Raupe aus dem Boden zu reißen. Als er sie schließlich hatte, hab ich schnell ein paar Fotos hintereinander gemacht, bevor er eine Sekunde später den Abflug machte und die Beute auf einen der Tannenäste verspeiste.


    Die kleinen Vögelchen waren auch lustig: Jedesmal, wenn die Kamera fokussiert, gibt sie ein kleines Pieps-Geräusch von sich. Das hat die Piepmätze jedesmal dazu veranlasst, die Schnäbel aufzureißen :D


    Eike: Ich kenne E. scoparia von Robinia, würde allerdings andere Eutypella-Arten nicht unbedingt ausschließen. E. scoparia ist zudem ein Allesbesiedler, den ich jetzt sogar an Berberis hatte. Was es damit auf sich hat, wird hier noch gezeigt, in Teil XXI oder so :cool:


    lg björn

    Hallo Rudolf,


    wunderschöner Bericht, besonders die Ausblicke gefallen mir sehr, zumal ich in Österreich auch gerne "den Berg runtergucke" :D


    lg björn

    Hallihallo,


    so nach 3 Wochen bin ich nun mal wieder zurück aus Flattach (Kärnten, Österreich) und kann nur sagen: Das war GEIL! :D


    Naja ich möchte euch aber an diesem späten Mitternachtsabend nach einer etwa 14stündigen Fahrt nur mal noch etwas kurz berichten, was es an landschaftlichen Attraktionen und Auffälligkeiten so gegeben hat.


    Die Hinfahrt war nicht ganz ohne, unser Auto hatte bei Koblenz einen Motorschaden und wir konnten nicht weiter, mussten in die Werkstatt, mit einem Ersatzauto zurück nach Bochum und von dort mit dem Auto von der Tochter meines Kollegen Wilhelm Schulz nach Flattach weiterfahren...das waren praktisch 28 Std. non-stop ungewollte Action inkl. Panneneinlagen und einer sagenhaften Frühestmorgenlandschaft im Mölltal, die ich allerdings aufgrund von Übermüdigkeit nicht mehr fotografieren konnte /wollte.


    Es hatte nämlich während unserer Ankunft so dermaßen geregnet, dass das ganze Tal durchsetzt war mit "Rauchenden Füchsen", also kondensiertem Regen, welcher sich teppichartig in weißlichen Wolken über die Landschaft legte.


    Nun der Blick aus dem Fenster unserer kleinen "Hütte" gibt nicht viel her, man schaut nur auf einen 2700m hohen Berg (Polinik, Mittagsspitz). Früher konnte man hier wohl durch das ganze Mölltal blicken, aber heute verdecken Bäume die Sicht. So habe ich mich aber mal rangemacht und ein paar Fotostandpunkte ausgesucht, mit denen ich euch zeigen möchte, wie schön man diese einmalige Landschaft in Szene setzen kann.



    Ich hab mich für dieses Foto an den Straßenrand hoch zur Teuchl (1200m) gestellt und ins Mölltal (ca. 700m) runterfotografiert. Unten sieht man in der Ferne eine Talsperre, welche zum Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II gehört. Die Möll ist ein vergleichsweise kleiner Fluss, der aber an einigen Stellen ganz schön lebhaft sein kann, sodass er fürs Rafting prima geeignet ist.


    Teuchl ist ein kleines, in den Berg rein verstreutes Dorf mit einer malerischen Kapelle und einem Pfifferlingsvorkommen, von dem man nicht mal träumen kann :D Aber das bleibt natürlich unter uns ^^


    Wenn man runter ins Mölltal geht, schaut man besonders gerne auf die Ankogelgruppe, einer beeindruckenden Bergkonstellation im Norden des Tals. Die Berge (Ankogel) sind bis 3200m hoch und man hat einen Wahnsinnsausblick auf die Glockner-Gruppe. Bilder davon schlummern irgendwo auf meinem anderen PC, ich zeig sie euch bei Gelegenheit gerne :)


    Hier ist der Blick auf die Ankogelgruppe mit einer wachsenden cumuloiden Bewölkung:



    Im Tal gibt es aber auch noch einen Berg, den Danielsberg. Ein kleiner "Hügel", auf dessen Spitze eine kleine Kapelle steht. Ich habe versucht, sie aus dem Auto heraus während der Fahrt zu erfassen. Das Bild ist sicher nicht so gut, aber ich hoffe, man kann die Eindrücke erfassen.




    Der Wald bei uns direkt vor der Haustüre ist zumeist Fichtenwald, mit vielen eingestreuten Grauerlen, Birken und Lärchen. Es lohnt sich, die sich verzweigenden Wege entlangzulaufen und nach Pilzen Ausschau zu halten. Allerdings muss man hierfür auf den Herbst warten, denn im Mai/Juni ist hier nicht viel mit "Großpilzen" :D





    Eines Abends gesellte sich dieser kleine Bursche zu uns. Genauer gesagt: er klopfte an, in dem er versuchte, die unsichtbare Wand (Fenster) zu überwinden, um an das verlockende, warme Licht im Inneren der seltsam anmutenden Einrichtung zu gelangen. Allerdings rechnete er wohl nicht damit, dass die hässlichen Geschöpfe auf einmal heraustraten und ihre Klauen nach ihm reckten, um ihn mit fürchterlichen Blitzen zu erschießen :D





    Ein wenig gespannt habe ich auch, hier und da mal:




    Bei der Überquerung eines Bachlaufs leuchtete es auf einmal schwarz-gelb auf: ein Feuersalamander (Salamandra salamandra).




    Einen Ausflug nach Graz, um eine Facebook-Bekannte von mir zu treffen, haben wir uns nicht entgehen lassen. Sie führte uns durch übermatschiges Gelände, furchterregende Abhänge und einer Klamm, die vor einer Woche noch unter Wasser gestanden haben muss aufgrund des vielen Regens, der für Graz wohl sehr ungewöhnlich war.


    Dieses Foto zeigt die Basilika Maria Trost bei Graz.





    Bei unseren vielen Ausflügen haben wir auch diese kleine Vogel-Beobachtungsstation gefunden. Allerdings haben wir sie wohl nicht lange genug getestet, denn Vögel haben wir wohl keine gesehen :D aber das machte nichts.




    Denn schließlich flatterten die Flattermänner direkt vor unserem Haus rum. Z.B. diese Grauschnäpper (Muscicapa striata:(




    Der Grund für die ganze Flatterei:



    Die süßen kleinen Piepmätzchen saßen doch tatsächlich direkt vor unserer Haustüre in der kaputten Lampe (so eine mit Fenstern, ein Fenster aufgebrochen).



    Amsel und Wiedehopf kamen uns ebenfalls besuchen:







    Ich hab die ganzen Wochen über seltsame Schmatzgeräuche gehört, irgendwo nebenan in dem Haselnussgebüsch. Eines Abends rangeschlichen, bin ich dem Übeltäter auf die Spur gekommen: Eine verfressene Spinne...MAHLZEIT!




    Häuptling "Schneller Finger" hat schließlich jeden gekriegt...da schaut auch diese überraschte Heuschrecke völlig verdutzt aus der Wäsche :D




    Das wars erstmal für Teil 1, ich hab noch soviele Landschaftsaufnahmen hier, davon zeig ich euch einfach mal die schönsten der jeweiligen Exkursionsgebiete. Manchmal haben wir auch einfach während der Fahrt irgendwo Halt gemacht und Wolken, Berge, Blumen oder sonstwas fotografiert.



    to be continued...