Hallo Mreul,
du hast eine Art der Sektion Pilosellae, sofern keine lecythiformen Kaulozystiden aufzufinden waren. Nur das rechts unten im Bild halte ich für eine Zystide, den Rest eher für abstehende Hyphen (oder herausgebrochene Hyphen, wie oben rechts).
Wie breit sind denn die Cheilocystidenköpfe? Und waren die Sporen im Mittel eher über 10,4 µm oder darunter?
Wie würdest du die Erde im Blumentopf beurteilen? Blumenerde? Oder was anderes?
lg björn[hr]
Aufgrund der gegebenen Merkmale komme ich hier zu Conocybe anthracophila Kühner & Watling 1983.
Das hat folgende Gründe:
* Der Stiel hat keine lecythiformen Kaulozystiden, sondern lediglich keulige Elemente oder fädige Haare, welche auch makroskopisch als Bereifung erkennbar sind.
* Sporen relativ dunkel, mit deutlichem Keimporus und im Bereich von 9-12x5-7 µm.
* Cheilozystiden vergleichsweise klein, wahrscheinlich mit einem bis max. 3 µm breiten Kopf.
* Stielbasis knollig.
* Standort vermutlich auf nährstoffreicher Erde
C. anthracophila wird mit einem bis 35 mm breiten Hut beschrieben. Außerdem sollen die Fk einen insgesamt robusten Eindruck machen, meine auf Abruf bereitstehenden Bilder zeigen Exemplare mit recht unterschiedlicher Hutfarbe, von bräunlich über ocker bishin zu cremefarben, je nach Sonnenexposition und Witterung.
Literatur:
Hausknecht, Fungi Europaei 11
Hausknecht, ÖZP 14 (2005)
Funga Nordica (Conocybe)
Peintner et al. in ÖZP 8 (1999)
lg björn