Beiträge von MarionS

    Hm, ohne Stiel doof, und gammlig ist der obendrein.

    Hättest du einen Geruch für uns?

    Sind die Lamellen brüchig oder elastisch?

    Tritt beim brechen eventuell eine Milch aus?

    Welche Bäume stehen eventuell in der Nähe?

    Der Grüne Knolli [...] sackartigen Scheide, die richtig beständig und kräftig ist.
    Der Gelbe Knolli [...] Velumreste [...] brüchig und krümeln rasch weg.


    Ah! Ah! Sehr schön! Seeehr schön! :*:thumbup::thumbup::thumbup:

    Diesen Vergleich muss ich mir dringend merken. Ich hab mich kaputt gesucht nach dem Grünknollispot auf Borkum und immer wieder Gelbe begutachtet und ihre Basis freigelegt (und einmal hatte ich nach ersten Triumpfgeschrei dann einen Grünen Birkentäubling in der Hand) und diese Info hätts gebraucht.

    Warum dieser stolze Kamerad mit gut 20cm Durchmesser liegengelassen wurde, überrascht mich dagegen nicht, eher warum er überhaupt gesammelt wurde.

    *seufz* Gier?

    Erstmal raffen. Vielleicht war der Korb auch so voll genug, dass man ihn dann doch verworfen hat.


    OK, aber wir sind da oft nicht drin. Mich würde intressieren, was andere Spaziergänger oder Pilzsucher gedacht haben mögen, wenn sie in den letzten zwei Wochen im Greune Stee immer wieder mal Pilze in den Bäumen hängen sahen :giggle:

    Wobei ich aber auch die Abfolge intressant finde. Meine Eltern haben seit ein paar Jahren einen Kirschbaum-Stubben im Garten. In einem - aber nur in einem! - Jahr erschienen aberhunderte winziger Gesäter Tintlinge. Ich fand diesen Teppich einfach phänomenal.

    Auch andere Arten erschienen nur ein Jahr. In dem Stubben gibt es aber immer wieder immer noch was zu mampfen für andere Arten.


    Auf Borkum beobachte ich eine sich langsam auflösende Birkenleiche. Ich finde da praktisch jedes Jahr immer wieder was Neues.

    Perlpilz

    1.

    .

    Ich weiß nicht, bitte haltet mich jetzt nicht für bekloppt.

    Für mich wären das Perlpilze und "die sind doch schon rot". Die Hut-Grundfarbe hat so eine Kombi, der mein Kopf (weiß nicht, warum) die Bezeichnung "fleischlich" verpasst hat, so irgendwie mit einem Ticken glasig, und drauf sind Flocken wie ein mehliger Schorf.

    Das Problem: 100mal gesehen, für mich mit meiner Art Gedächtnis sofort wiedererkennbar - aber nicht vernünftig beschreibbar. Das geht so aus dem Bauch heraus.


    Mein Verstand würde die Manschette begutachten, ob die Lamellenabdrücke drauf sind und das Fehlen der Panther-Socke anmerken (Verstand einsetzen darf nie fehlen, und wenn beide sich widersprechen, lieber das Schlimmere annehmen!). Beim Bauch beliebt anzumerken, dass ich so ein Rot am Stiel vom Panther auch nicht kenne, da ist der doch ganz weiß.

    Wenn natürlich das bekannte röten nicht einsetzen will, wären die Pilze zwar für den Kopf aber nicht für den Topf sicher genug bestimmt.


    So meine Meinung... und nehmt mir das bloß nur als Bestimmungshinweis...

    Nein, der Pilz wurden dort gewissermaßen gesät, fand genug zu futtern, um darauf all diese kleinen Fruchtkörper sprießen zu lassen. Dies müsste ein einziges Lebewesen sein.


    Natürlich kann mit der Zeit Substrat dorthin geweht worden sein. Das müsste aber schon ziemlich viel sein, immerhin war das ganze Material, das da wächst, ja mal im Holz. Da ein Pilz aber durchaus auch in der Lage ist, durch Unkrautschutzvlies oder gar Mauern zu wandern, könnte das Holz auch tiefer liegen.

    *g* Eine solche Masse aufeinanderhockender Tintlinge halte ich auch für den Gesäten.


    Ein Pilz"problem" hat du nicht wirklich. Die Dingerchen fressen vermoderndes Holz, die Bausubstanz schädigen sie nicht. Sie wegzuharken würde auch nur die Früchte beseitigen, den Pilz selbst aber nicht. Sie vergehen normalerweise in kürzester Zeit wieder und werden dabei schwarz (der Name Tintling kommt ja nicht von ungefähr).

    Es gibt bei Pilzen keine Kontaktgifte, nur essen sollte man sie nicht. Wenn die Kinder alt genug sind, das zu lassen, ist alles prima.

    Ich lass die Finger davon und werde alles aus dem Garten entfernen.


    Ach nein, warum?

    Außer man hat kleine Kinder und Angst oder einen irgendwie anders gelagerten Sinn für Ästhetik tun die doch nix...

    Das Entfernen der Fruchtkörper wird den Pilz selbst zudem nicht vertreiben.

    ...oder die Krankenkasse beim "Pilzesammeln ohne Führerschein" die Zahlung der Behandlungskosten verweigern.

    Dann würden die Leute erst recht die Spur verschleiern und behaupten, sie hätten das Zeug auf dem Markt gekauft. Bis man die Wahrheit raus hat und gezielt gegensteuern kann, kann dann im schlimmsten Fall das Gift schon volle Arbeit geleistet haben.


    ...aber man kann nicht an jedem Waldweg für alles Warnschilder aufstellen.

    Zumal dann immer noch niemad vor den Pilzen in Parks, Grünstreifen, Hinterhöfen und Gärten gewarnt wäre.

    Nachdem ich einges über den Kahlen Krempling gelernt hatte, war ich fast schon froh, dass von den etlichen Kilo, die bei mir im Hof 2008 auf nur 20qm hervorquollen, niemand was genommen hat.

    Warntafeln überallhin zu pflanzen sind rausgeschmissenes Geld.

    Wir müssen in unserer Filiale gelegentlich Schilder aufhängen wegen diesem und jenen. In einem einräumigen, übersichtlichen Ladenlokal. Sehen die Leute einfach nicht.


    Und wenn du dann so ein Schild hast "Vorsicht vor den Giftpilzen!", dann sagen sich die Leute "Ich kenn meine Pilze." und sammeln trotzdem. Oder sie sammeln tatsächlich Speisepilze und vergiften sich an deren Gammelzustand.

    Der Typ, der bei mir in der Stadt vor einiger Zeit sich und seiner Familie Pilze verfüttert hat, die gleich doppelt giftig waren (also: gammelige Giftpilze) dem fiel nichts besseres ein als auf einen Händler zu zeigen, da er seine Pilze ja "kannte".


    1000 deutschsprachige Schilder hätten keinen unserer Gäste aus dem Süden gerettet, die den weißen Knolli als Eierwulstling sammelten...

    Naja, Boviste oder Stäublinge haben die Gemeinsamkeit, dass sie innen von weiß auf dunkel verfärben und das Dunkle dann zu Pulver zerfällt und austritt, um vom Winde verweht zu werden.

    Ich habe den Eindruck, dass das gezeigte schwärzliche Innere leicht glasig wirkt, vielleicht etwa wie grauer Flint. Und wir sehen ja auch, dass verschiedene Exemplare verschiene stark grau sind.


    Passt meiner bescheidenen Erfahrung nach nicht zu Trüffeln. Sind die nicht opak und eher geädert als körnig?

    OK, Pilz von innen ist schon mal was, aber hättest du eventuell auch noch Bilder von der Schale? Der Oberseite?


    Ich bin nicht erfahren genug, aber für mich gehen die schon recht in Richtung Kartoffelbovist, sowas. Die schwarz gefärbten würde ich aber auch bei jeglichem (ansonsten essbaren) Stäubling für zu alt halten.

    Ich war heut noch mal da. Also die stehen unter einer Birke. Geruch gabs nichts Auffälliges. Das hier wäre die Basis:


    Die Spinne oben übrigens wurde von einem Experten als Sektorspinne, Zygiella x-notata, erkannt und ist ein häufiger Verwechlungspartner der Falschen Witwe (kommt mir gerade irgendwie bekannt vor, das Prinzip). Die Glückliche zog damit die Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte und durfte umgehend ihrer Wege gehen.

    Auf dem ersten Spot erscheinen die Saftlinge. Hier der Spitzgebuckelte.


    Und an der weißfauligen Birke die Strüßjer hier wollen mal Schwefelköpfe werden, aber es war noch nicht festzustrellen, welche.


    Langsaaam!


    Ich hab so die Befürchtung, dass ich vor meiner Abreise nicht viel Zinnober vorzuzeigen habe. Oder wird das hier schon was?


    Fette Beute für den so kuschelig aussehenden Plüschschimmel!


    Oh, was Neues!


    Was mir bei dem besonders auffällt, ist der sehr feine, vergängliche bis nicht vorhandene Ring. Dafür hat dieses Exemplar einen feinen, fast schon mit dem Lineal bemessenen Rand auf dem Hut.

    Der Begriff "Schleierling" passt schön dazu. Mir schwant allerdings grad, dass ich dann wohl auf ein paar Merkmale nicht geachtet habe.


    Heute mal wieder der Vielverfärbende Birkenpilz. Davon scheinen wieder einige aufgetaucht zu sein


    *zuck* "Pantherp... orrr!"

    Wie man merkt, dass man die letzten Tage von Pilzen genug hatte...


    Aber im Ernst: heute morgen habe ich mich gut 2 Stunden mit einer Spinne beschäftigt, die mir in Pensionszimmer über den Weg gelaufen ist. Ich vermute eine Falsche Witwe, Steatoda nobilis, Neozoon, Körperlänge ganze 6mm. Lustigerweise habe ich sowas erst vor zwei Wochen zu Hause gefunden.

    Interessante und amüsante Frage: dürfte ich sowas aus dem Naturschutzgebiet eigentlich mitnehmen? Hab ich die womöglich selber hier eingeschleppt?

    Ja, ich habs ja auch gegoogelt, um zu wissen, wie man das Tier korrekt nennt... ich finds halt komisch, dass der Körper samtig aussieht und die Augen übrigens auch.

    Außerdem hat der mindestens zwei Stunden da gesessen und sich von dem Spatzengewimmel oder meinen Fotoaufnahmen nicht stören lassen - obendrein mochten die Spatzen ihn nicht fressen.

    Kahler Krempling, meine ich auch.

    Er ist ein Symbiosepilz und wächst nicht wirklich "auf Holz". Allerdings habe ich die letzten Tage auch welche gesehen, die offensichtlich in einem Moosteppich an einem Baumstamm hochgekraxelt sind.

    Hieß es nicht, dass sich ein Pilzmyzel nur mit einem Baum verbindet?

    Aber da das Zeug ja kein Lebewesen im herkömmlichen Sinn ist, wäre das ja nicht das Problem, wenn sich ein Myzel teilt und der andere Zeil eine andere Verbindung eingeht.

    Dazwischen können sich mit der Zeit dann andere Arten ansiedeln.

    Die Arten bei mir im Hof sind ziemlich durchmischt und die Fruchtkörper wachsen mal hier und mal da.

    Hallöö!


    Nachdem ich mir ein paar Bilder von Google angesehen habe, bin ich mir grad nicht mehr so sicher, aber ich lad euch mal schöne große Bilder hoch (wenn mich die Webseite lässt).


    Am Blumentopf auf dem Restauranttisch saß ein Schneider (Schnake). Na, wenn er mich schon lässt, und ich nach der Essensbestellung eh erst mal Zeit hatte, schaute ich ihn mir doch mal etwas genauer an.Und zückte dann die Kamera. Der Vorderkörper sah irgendwie komisch aus und erinnerte mich an Maisbeulenbrand auf einigen Fotos: kieselsteinig beieinander, grau und matt samtig.

    Der Bursche blieb sitzen. Er griff sogar nach dem Objektiv, als ich fürs Makro zu nahe kam.


    Handyfoto. Bis zur Bildauswertung am PC war nicht mir nicht sicher, ob da was ist oder nicht...


    Die Spatzen, die mich dutzendweise belagerten, um mir die Kekse zu Kaffee und Kakao abzuschwatzen, hatten kein Interesse an dem Insekt, was ich schon komisch fand und meine Meinung bestätigte, dass mit dem Schneider wirklich was nicht stimmt.


    Kamera:


    Den armen Kerl hats wirklich erwischt, oder?

    Mmmh, ich habe da so meine Theorien, die auf meinen Erfahrungen basieren. Diese sind aber vermutlich zu gering für haltbare Theorien...


    Meiner Meinung nach fruchten miteinander verwandte Myzele gleichzeitig.

    Ein Myzel fruchtet immer ungefähr zur selben Zeit im Jahr.


    Beim Fruchten kommt das Myzel, das im Boden steckt, praktisch ans Tageslicht und packt sich zu Fruchtkörpern zusammen. Der Stoff zum fruchten muss ja vorher erstellt werden und irgendwo gespeichert sein. Das nimmt Platz ein. Danach ist es "weg" und die anderen Myzele haben Platz, sich dort auszubreiten.


    (Erfahrung mit verschiedenen Pilzen in meinen Bonsaikörben und den überschaubaren Beständen auf meinem Hof)