Beiträge von MarionS

    Im ersten Moment dachte ich, es ginge darum, die Giftpilze zu zerstören, damit sich die Esspilze besser ausbreiten können. Aber dann müsste man die Fruchtkörper einsammeln, denn kaputt sind die immer noch fruchtbar.


    Aber zerstören, weil jemand sie essen könnte? Die halbe Welt müssten wir dann ja zerstören (abgesehen davon tun wir das eh). Jeder verantwortungsvolle Erwachsene sollte seinem Kind beibringen, nicht einfach alles in den Mund zu stecken, was es da so findet - und ehe es das mit einem Giftpilz tut, hat es das rein statistisch ohnehin schon mit diversen Haushaltsreinigern etc. getan.

    Dein Ausgangsbild zeigt eindeutig einen Täubling (Russula). Die Geschmacksprobe bei Täublingen ist nicht gefährlich, sollst sie ja schließlich nicht schlucken. Kann im schlimmsten Fall ein Chilli-Erlebnis werden.


    Die Geschmacksprobe ist mir so oder so nicht geheuer. Auch über die Mundschleimhaut wird bereits von dem Stoff aufgenommen, ein Arzt empfahl mir sogar mal, ein bestimmtes Schmerzmittel ganz gezielt so einzunehmen, da es dann schneller wirke. Auch hier im Forum wurde davon gesprochen, dass nach der Geschmacksprobe eines bestimmten Pilzes im Rachenraum ein Taubheitsgefühl oder sowas entsteht... nein danke *grusel*[hr]
    Ich war vorhin nochmal in der Nachbarwiese - da gehts rund! 8| Das eine ist wohl der Ritterling vom Hexenkreis, dann habe ich an dem Reisighaufen noch das offensichtlich weggeworfene, handgroße, leider schon völlig vergammelte Exemplar eines Röhrenpilzes gefunden (und im Hintergrund steht da auch noch sowas kaputtes, dickstieliges, das nicht zu den anderen passt) und in der Wiese noch einen leider zerstörten roten Pilz, möglicherweise ein Fleischroter Speisetäubling.


    Ich staune schon wirklich, das hier ist nichts als ein bescheidener (OK: reichlich gammliger) Garagenhof mit zwei vielleicht 20qm großen Rasenstücken.
    Aber bei dem Trumm von einer Birke, die unseren vierstöckigen Altbau schon überragt, kein Wunder, was da so alles mitisst.


    PS: da sind orangerote Flecken auf dem Hut des Ritterlings. Das ist Seramisstaub, der war wohl noch in der Schale, in die ich ihn gesammelt hatte. Sporenfarbe folgt morgen.

    Glaube ich nicht. In beiden Pilzbüchern erscheint mir der Hut des Rüblings zu dunkel und gleichfarbig und hat einen auffälligen Kontrast zu den Lamellen, während bei meinem Hutrand und Lamellen mehr oder weniger gleichfarbig sind und er nur zur Hutmitte dunkler wird. So großartig Holzreste dürften in der Wiese auch nicht sein, und außerdem ist das Sporenpulver nicht weiß. Auf den Fotos sieht man beim Rübling auch untermischte(?) Lamellen, aber bei dem Pilz hier gehen alle bis zum Stiel durch.

    Die Sporen sind creme-bräunlich, in Richtung hellgelb.
    Der in der Wiese verbliebene Pilz hat sich total nach aussen aufgerollt.


    Ca. 30cm davon saß zu meiner Überraschung noch ein 10ct-Stück großer Kartoffelbovist. Die anderen 20 Boviste sitzen nämlich alle auf der anderen Seite des Krempling-Myzels. Genau in dieser Ecke, wo ich den verbliebenen Täubling stehen gelassen hatte, war vor zwei Jahren noch ein kleiner Hexenring, den jemand für Ritterlinge hielt (Foto).


    Wieviele Pilze können eigentlich gleichzeitig auf so einem qm Erde siedeln??

    Du bekochst deine Kinder und nährst sie also, aber sie fressen dich nicht :)
    Bäume und ihre Pilze versorgen einander mit Wasser, Spurenelementen und Zucker. Im Guten! Beide haben was davon.

    Hi @all!


    Die Wiese auf dem Hof hat wieder zwei neue Pilze hergegeben, und die Art bekomme ich nicht bestimmt.
    Der alles überragende Baum ist eine riesige Birke, die auch den Kahlen Krempling bewirtet.


    Der Hut ist glänzend wie schmierig und ein klein wenig klebrig und gerieft, ich weiss nicht, ob das schon "radialfasrig" ist. Der Stiel ist glatt ohne Manschette o.ä. Der Geruch ist nicht unangenehm, erinnert mich an irgendwas, ich meine Kleber (Fliesenkleber?). Beim Aufschneiden roch der Stiel champignonartig, wobei aber auch eine Komponente davon sehr deutlich in den Vordergrund trat.

    Das AKW braucht nicht zu explodieren, seine Kühltürme sorgen für ständige Dampfentwicklung. In der Umgebung, bzw in Windrichtung, ist die Luft mit AKW feuchter und der Himmel bedeckter/bewölkter als ohne, dementsprechend ist es dort lokal etwas kühler.

    Ich für meinen Teil werde schon vor Freude im Dreieck springen, wenn in einem meiner Töpfe ein auch nur centgroßes Pilzchen ist - meine sind zum Verköstigen meiner Bonsai da und für mich nur zum Vergnügen. :)

    Euer Thema animiert mich zu der Überlegung etwas von dem Myzel in einen Blumentopf zu buddeln und ihn auf die Fensterbank zu stellen ;)


    Ich wäre mir nicht so sicher, ob die Fensterbank geeignet ist, zumindest nicht von innen.
    Bonsai beispielsweise brauchen ihre Heimat-Bedingungen, sonst gehen sie über kurz oder lang ein. Eine Eiche oder Linde braucht ihre Winter, Äpfel brauchen gar Frost für eine reiche Blüte. In der Wohnung aber ist es durchgehend warm, während der Heizperiode zudem auch noch trocken. Da kriegen die Bäume keine Ruhephase.
    Die "Bonsai", die man in Einkaufscentern und Baumärkten nachgeschmissen kriegt, sind dagegen zumeist tropische Pflanzen, die unsere Wohnungsbedingungen abkönnen, die sind wiederum nur bedingt für draussen geeignet.


    Du kannst es natürlich mal versuchen, ob der Bovist das abkann.


    8| Wie ist das eigentlich mit dem Myzel, bringt es öfters Fruchtkörper , so wie manche Tomaten oder kann man nur einmal im Jahr ernten ?


    Ausprobieren.
    Die Sache ist: von nichts kommt nichts; das Myzel muss das Material für die Boviste auch zur Verfügung gestellt kriegen. Möglicherweise sind jahrelange Forschungen und Experimente erforderlich, ehe man raus hat, mit welchem Dünger man einen Bovist im Blumentopf so zufüttern kann, das er alles hat, was er braucht.

    Ich überlegte auch grad: das könnte auch ein lokal begrenzter "Klimawandel" sein.
    Irgendwas passiert vor 20 Jahren? Hat ein AKW oder sonst eine große Fabrik auf oder zu gemacht?
    Hier am Niederrhein scheint sich irgendwie die Hochwassersituation geändert zu haben, mir ist, als wären Köln und Konsorten früher öfter abgesoffen. Ich denke, heute gibts mehr Polder, weil man weniger mit Gewalt als mit Grips die Wassermassen im Zaum zu halten weiß. Laut Klimawandel müssten wir eher mehr Fluten kriegen.


    2008 war hier die eine Hofwiese voller Kahler Kremplinge. Entweder hatten wir das noch nie dermaßen intensiv, oder es ist mir nie aufgefallen, da Schwammerln mich erst seit kürzerer Zeit interessieren. Auf der benachbarten Hofwiese, die gleichermaßen unter der Birke liegt, war nicht einer, aber da gibts auch einen fleißigen, ordnungsliebenden Nachbarn.

    Ich habe keine Ahnung von den Dingern. Wenn die Google-Einträge "nicht konkret" sind und den Pilz nicht gut genug beschreiben, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.

    Hmpff, googel dich doch mal durch, was es so gibt und was dir gefällt!
    Gelbe Lohblüte und Blutmilchpilz hab ich hier im Bestimmungsbuch, beide farblich recht ansprechend und von vernünftiger Größe.

    Ein massenhaftes Auftreten müssen sich die Pilze erst mal leisten können. Es hängt ganz von der Nahrungssituation ab, Steinis z.B. bekommen von "ihren" Bäumen Zucker geliefert - der wiederum unmittelbar davon abhängt, was die Bäume selbst für ein Jahr hatten und was für einen Zuwachs sie hatten.
    Obstbäume etc haben auch einen Turnus und bringen mal mehr und mal weniger Obst.
    2008 war z.B. hier die ganze Hofwiese übersät mit Kremplingen und in der Ecke ein Hexenkreis Ritterlinge, 2009 gab es fast nix (nun war das Wetter aber auch zu trocken letzten Oktober). Dieses Jahr sehe ich hier Kartoffelboviste, wie ich sie noch nie bemerkt habe.

    Doch, ich denke, die Aldi-Pilze werden die "Eltern" sein. Fotos davon wären natürlich nicht schlecht, damit man sie besser bestimmen kann (wobei die Leute im Forum sich natürlich davon distanzieren möchten, jemandem eine Essensfreigabe zu erteilen, das sollte lieber ein Kenner vor Ort).


    Wenn der Bovist von innen locker staubig ist, sollte er schon "zeugungsfähig" sein. Das wäre ja auch ein Grund für den Vorbesitzer, ihn fallen zu lassen.