Beiträge von MarionS

    Wenn es um die Natur gehen wurde, wäre Aufklärung und Information viel wichtiger. Wer die Natur achten lernt, geht auch sorgsam mit ihr um.


    Hmjaaa, Mensch ist ja auch soo bekannt dafür, das Wohl der Natur über sein eigenes zu stellen.X(
    Hierzulande hört man immer wiede von Problemen mit Leuten, die nicht einsehen wollen, dass das Räubern auf den Äckern der Bauern Diebstahl ist, und es sollte eigentlich mindestens 99% bekannt sein, dass Diebstahl strafbar ist. Wie will man da ans Volk bringen, nicht in den Wäldern die freiwachsenden Pilze und Beeren zu sammeln?

    Ich habe da eine etwas ungewöhnlicher Geschichte: ich hatte früher eine Pilzphobie, so wie andere Leute eine Spinnenphobie haben.
    Keine Ahnung, vielleicht, weil Pilze "plötzlich da" sein können.


    Dann begann ich, mich mit Bonsai zu beschäftigen und lernte bald, dass Pilze Symbionten von Bäumen waren. Einer meiner Bäume brachte mir auch vom Händler einen solchen Symbionten mit. Auch andere Bonsaianer hatten Schwammerln in ihren Schalen. Das wollte ich auch!
    Naja, und da habe ich natürlich angefangen, mich dafür zu interessieren. Meine erste Schwammerlsuche musste ich dazu mit Arbeitshandschuhen und Schöpp bestreiten, weil ich die Pilze einfach nicht anfassen konnte. Die gepflückten nachher komischweise schon.
    Damit man sie hier im Forum bestimmen konnte, musste ich mich auch weiter damit beschäftigen: sie zerpflücken, beschnuppern, Sporenprobe machen etc. Alles, was mir auf dem Garagenhof unter die Finger kam, musste untersucht werden.
    Im Jahr drauf schaffte ich es schließlich, sie mit bloßer Hand zu pflücken. Nur die Geschmacksprobe... *grusel* Aber die schaffte ich auch irgendwann.
    Dann fand ich im Hof zwei Birkenpilze. Irgendwie wusste ich sofort auf den ersten Blick, da hab ich was Feines! Und die habe ich dann sogar gegessen.
    Dieses Jahr beobachte ich sie nur und fotografiere sie.


    Ich bin also eigentlich über die Frage "Smybiont oder nicht und wessen Symbiont?" an das Forum gekommen.

    Erst mal willkommen im Forum!



    Und dann wirst du am Ende von den Ratgebern immer noch keine Essensfreigabe erhalten...

    Och...
    Wir haben bei einem Ausritt im Bayrischen Wald mal einen riesigen Steinpilz gefunden, der saß genau in einer Weggabelung. Rechts und links gingen die Gabeln schräg weg und geradeaus saß der Pilz keinen halben Meter vom Wegesrand entfernt auf einem Grasstückchen.
    Wir haben unseren Fund bald nicht glauben können - und das nicht etwa wegen der Größe, sondern dem Wunder, dass den da keiner vorher bemerkt hat.

    Kann, muss nicht.
    Wieso heißt es sonst, man soll gefundene, aber nicht mehr verwertbare Speisepilze teilen und in alle Richtungen schmeißen in der Hoffnung, dass sie sich da wieder ansiedeln?
    Und die Pilze, die ich unter meinen Bäumchen anzusiedeln versucht habe, haben dort zumindest monatelang überlebt, das war nicht zu überriechen.

    Bedenke, wenn du sie kompostierst, dass du damit den Kompost "anstecken" kannst bzw die Beete, die du damit bestreust. Dir wäre es doch sicher lieber, wenn sich nur "leckere" Pilzabfälle vermehren (wenn sie es denn schaffen)? ;)


    Ich habe jetzt nichts gefunden in meiner Fachliteratur, was der Gallenröhrling "frisst" und Wikipedia widerspricht sich IMHO.

    Vielleicht noch ein Nachtrag, wie es derzeit bei mir ausschaut: ich habe im Herbst 2009 zweien meiner Stieleichen je eine Pilzkappe untergeschoben, die eine Steinpilz, die andere Fliegenpilz. Das Jahr darauf fielen sie beide mit starkem Pilzgeruch beim Gießen auf, was ein eindeutiges Indiz ist, aber der ist jetzt weg. Beide Eichen fallen aber weiterhin dadurch auf, dass sie, gemessen an anderen Artgenossen, verhältnismäßig stark bis immun gegen Mehltau sind.
    Ich konnte aber dieses Frühjahr nicht mal beim Umtopfen Pilzgeruch wahrnehmen.
    Ich weiss nicht, woran ich bei den Beiden bin.


    Wenn ich mir anschaue, dass die haushohe, 30jährige Birke unten auch nur ein paar Kilo Pilze pro Saison "produziert", kann ich mir vorstellen, dass meine vierjährigen Sämlinge wohl kaum auch nur winzige Schwammerln "finanzieren" können.

    Wenn ich mir mal so Gedanken ums Krimischreiben mache, wäre eine Arsen- oder Zyankalivergiftung der Klassiker und Haushaltsgifte was für verzweifelte, aber wenig raffinierte Hausfrauen, ansonsten besorgen sich die Möchtegern-Giftmischer das Gift von irgend so einem möglichst exotischen Vieh, das kein Pathologe kennt oder ein Gift, das kein Pathologe findet.


    Pilze wachsen da, fürchte ich, zwischen allen Stühlen. Pardon. :D

    Na, so schwer zu beweisen ist das auch nicht.
    Ich meine, ich hätte in einem meiner Bücher irgendsowas, aber da gehts um Tatsachenerzählungen von Gerichtsmedizinern, Polizisten oder einem Schriftgutachter. Das Gift konnte nachgewiesen und zugeordnet werden und an Hand der Wirkungszeit war auch die Tatzeit berechenbar.


    In einer Gerichtsmediziner-Serie wäre das angebracht, da ein zunächst "unbekannt" Verstorbener erst Tage später zum eindeutigen Mord wird. Das ist nicht gerade eines Derrick wert, da brauchts einen plakativen Mord.

    Och, ich weiss nicht.
    Es schadet nichts, es zu versuchen *schulterzuck*. Den Verschnitt beim Putzen oder sonstige, ungenießbare Pilze kann man immer mal "opfern".


    Um ein redenswertes "Einkommen" mit Steinpilzen aufzubauen, braucht man womöglich eine ganze Baumschule oder einen Wald. Wobei man einen handelsüblichen Wald nur schwer gegen "Wilderer" wird schützen können.


    Gibt es überhaupt Symbiosepilze, die man züchten kann? Sind das nicht alles solche, die Material abbauen?
    Edit: Die im Flück benannten Sorten sind alle Verwerter...

    Ich habe selbst schon einmal versucht, meine Bonsai mit Steinpilz und Fliegenpilz zu impfen. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es wirklich (nicht) geklappt hat :D


    Der Pilz selbst besteht aus nichts anderem als Myzel, nur ist dies viel dichter als im Erdboden. Verbuddelst du also einen Pilz, ist es möglich, dass dieser wieder zu einem Myzel wird und sich im Boden ausbreitet. Probiers mal!


    Wie groß allerdings die Chance ist - keine Ahnung.

    Zufällig Birken in der Nähe...?
    Ich würde beim ersten auf einen Ausblassenden Birkentäubling und beim zweiten auf einen Birkenpilz tippen.

    Es ist schon sehr unterschiedlich.
    Ich beobachte meinen Garagenhof, was dort so wächst.
    Die Ritterlinge und Täublinge wachsen dort seit Wochen immer wieder nach, die Kartoffelboviste auch, wenngleich weniger enthusiastisch und vereinzelter. Nach einer wahren Schwemme im Jahr 2009 mit sicherlich 50 Pilzen auf 15qm kamen an derselben Stelle 2010 nur sehr wenige und heuer noch gar keine Kahlen Kremplinge (nun war das die letzten Jahre auch im Oktober bzw November). Dafür saßen unter dem Reisighaufen zwei einzelne, von denen sich einer auch heuer wieder zu einem Riesenexemplar auswuchs.
    Birkenpilze kamen letztes Jahr einmal zwei genau gleichzeitig im Abstand von mehreren Metern, heuer bislang an einer der beiden Stellen drei hintereinander weg und dann Schluss.
    Auch die Rotfußröhrlinge kamen heuer bislang nur einmal an zwei Stellen und das gleichzeitig. Eine dritte Stelle scheint nur völlig verformte und kaum erkennbare Rotfüße hervorzubringen, immer einen einzigen.


    Allgemein kann ich aber sagen, dass es sehr vom Wetter abhängt. Letztes Jahr war der Oktober zu trocken und kalt, der November nochmal warmfeucht, da kamen sie wieder, und nicht nur die Pilze, auch meine Pflanzen wollten gleich wieder austreiben.

    Zu Jäger und Sammler Zeiten hat der Mensch schlicht und ergreifend alles verputzt, was nicht bei drei auf den Bäumen war, und da war man nicht zimperlich, wenn man überleben wollte.
    Da wird schon so mancher, bevor er verhungerte, den einen oder anderen Pilz gegessen haben.


    An essbare und giftige Piltze wird man da in etwa gekommen sein wie bei allen anderen Pflanzen auch. Und von den Pflanzen sind ja außer Giften auch Heilwirkungen bekannt - und sogar heilende Gifte (z.B. beim Fingerhut).

    Wem sagst du das: neben dem Flück habe ich noch den Laux hier, und dort sehen die Birkenpilze auch irgendwie ganz anders aus... :)


    Letztes Jahr hab ich die Birkenpilze verputzt, dieses Jahr bewundere ich sie nur. Das sind ja wirklich große, tolle Teile.

    Hmmja, ich vergleich die Pilze ja nicht gleichzeitig. Der ältere ist ja schon vergammelt und fällt auseinander :D
    Der erste war seinen Lebtag lang eher von einem schönen dunklen Ton alten Naturleders, der andere ist brötchenblond. Auch die Schüppchen am Stiel sind weniger dunkel.


    Bin mal gespannt, ob der zweite die 20cm schafft.