So aus dem Kopf würde ich Speitäubling, Falscher Pfifferling und Parasol annehmen. Jetzt bin ich gespannt...
Beiträge von MarionS
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Nein, das würde ich eher für Tintlinge halten. Gelbschuppige?
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Nichts für ungut, aber bei Pilzchen in dem Format gleich in der ersten Anfrage eines Neulings denken die meisten hier gleich: ah, mal wieder ein Möchtegern-Psilocybe-Konsument...
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Hallo, hier im Forum gibt es keine Essensfreigabe für Pilzfunde, dazu wende dich bitte vor Ort an einen Sachverständigen.
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Hallo, uschi-s, willkommen im Forum!
Eine Kleinigkeit wohl, die meine Vorredner noch nicht erwähnt haben... hier im Forum gibt es keine Essensfreigaben, die bekommt man nur beim Sachverständigen vor Ort.
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@Oerling
Nee, das glaube ich nicht. Die Beschreibung im Laux passt nicht, dottergelbe wären mir aufgefallen, die waren eigentlich immer ocker, und dass sie an den Schneiden schwärzen, wohl auch. Ich habe sie nie gesellig, immer einzeln gesehen. -
–žPilzausflug–œ kann man es nennen, jedenfalls fiel mein Jahresurlaub in den September und nach ein paar Regenfällen sprießte es munter drauflos.
Borkum ist ein großer Sandberg in der Nordsee, der einzige unseres schönen Landes mit Hochseeklima. Da die Insel gegen die Stürme befestigt wurde, bildeten sich Areale mit einer teilweise moorartigen Vegetation. Das größte zusammenhängende Waldgebiet ist der Greune Stee mit hauptsächlich Moorbirken, ansonsten wird Borkum dominiert von Sanddorn. So langsam flächen sich dort aber auch Eichen und Ahorne aus.
Von einigen Pilzen habe ich Aufnahmen im Abstand von ein-zwei Tagen gemacht. Gepflückt habe ich nur ein paar wenige und sie nach dem Dokumentieren an die Natur zurückgegeben, damit sie weiter aussporen können.
Es gab Birkenpilze, Täublinge, Birkenpilze, Knollis –¦ ähm, und erwähnte ich die Birkenpilze schon?
Ich habe bald zu zählen aufgehört. Ich wollte sie ja nicht sammeln, war nur ein wenig auf Fotosafari und so habe ich auch die Wege kaum verlassen, erst recht, wenn mir wieder mal ein Spinnennetz im Weg war. Man muss ja, nur um sich den zwölfundzwanzigsten Pilz anzugucken, nicht einer Kreuzspinne ihr Tagwerk zerstören.
Die Birkis fanden mich trotzdem. Die bissen einen bald in die Waden. Hatte ich mal ein anderes Motiv vor der Kamera, suchte mir ein Plätzchen ein paar Meter vom Wegesrand für einen besseren Winkel, um einen auffälligen Baum für das Bonsaiforum aufzunehmen, hockte ich schon wieder neben einem Birkenpilz, zwei Meter daneben gab der nächste Deckung.
Ein paar Sammler gab es auch, und so verschwanden von den Birkis, die ich bemerkte und auf meinen endlosen Rundfahrten per Fahrrad immer wieder mal besuchte, so ungefähr 50% spurlos. Es sei den Sammlern gegönnt, gesegneten AppetitBesser als irgendwelche ignoranten Vandalen allemal.
Ansonsten schienen die Sammler nicht viel zu kennen, zumindest nicht die, die ich auf einen Schnack ansprach.
Diese zwei knuffigen Miniatur-Gesellen, von denen der größere gerade mal 6cm breit war, dürfen stellvertretend für alle Birkis stehen:
Gefühlt zahlreicher, weil visuell aufdringlicher waren definitiv die Gelben Knollenblätterpilze. Die blinkten einem auch noch meterweit entgegen.
Im gedämpften Licht des Waldes war dieses Prachtexemplar leider egal wie immer überbelichtet. Er thronte keck mitten auf einem kleinen Hügel. Einen Meter weiter lag einer, der Tage zuvor noch vermutlich genauso stattlich gewesen war, in einer Höhle unter einer Baumwurzel. Schade, da wäre das Licht sicher vorteilhafter gewesen für ein schönes Portrait.Perfekt vor den Sammlern getarnt war dieser Kamerad hier:
Ein weißer Birkenpilz! Gut sichtbar, aber ganz frech so leuchtend weiß aus dem Schutz eines Hagebuttenstrauches, dass der gemeine Sammler angesichts der vielen aus dem hohen Gras, Moos, Erika, wasauchimmer blitzenden, fast weißen Knollis verächtlich über ihn hinwegsieht. Die Strategie ging bestens auf, er blieb da stehen, bis er von selber umfiel.Ansonsten ließen sich noch ein paar vereinzelte Täublinge blicken. Der Ockertäubling war gut zu bestimmen:
Das hier ist wohl ein Grasgrüner Birkentäubling. Die Farbe mochte nicht so gut rauskommen auf dem Bild, aber er hatte so einen oliven Grünton, dass ich ihn dreimal gewendet habe, bis ich sicher war, keinen Grünen Knolli in der Hand zu haben.
Dann fand ich noch ein paar verschiedene blassrote, rote oder rotbraune Täublinge, der Ausblassende Birkentäubling lag natürlich nahe, vermutlich war auch ein Speitäubling dabei. Das waren immer nur so Einzelfunde.Hier habe ich einen Schwarm (Gelbschuppige?) Tintlinge am Fuß einer toten Birke gefunden:
Einen Tag später:Auf der ganzen Insel omnipräsent, wo auch immer kurzes Gras wuchs, waren Stäublinge, Staubbecher, irgendsowas. Wobei ich mich bei der Bestimmung teilweise schwer tue, die Fotos geben so viel nicht her, und nicht alle waren so eindeutig wie diese Getäfelten Großstäublinge am Flughafen:
Die auf dem Deich waren aber irgendwie anders –“ halt nicht deutlich und rundum getäfelt, sondern von der Oberfläche her oben eher in kleine Flächen gerissen:Wiesen-Staubbecher? Oder doch Flaschen-Stäublinge?
Ein paar Flaschen-Stäublinge fanden sich noch (das sind ja süße kleine Stachinskis :-D) und natürlich ein paar vereinzelte Wiesenchampignons.Im Norden in der Waterdelle fand sich dagegen kaum etwas–¦ bis ich auf einem der gepflasterten Wege hart in die Bremsen stieg und ungläubig dieses Exemplar von einem Birkenpilz zwischen den Hagebutten hervorfischte:
Meine Hände sind sehr groß, deswegen noch einmal mit dem Messer (17cm):
Noch unglaublicher: der war einwandfrei! Keine Maden, keine Schnecken! Nur überständig.Am Upholmhof hatte ich Samstag erneut die Gelegenheit, in die Bremse zu steigen. Auf dem alten Deich stand mein (offizieller) Erstfund eines Parasolpilzes. –žOffiziell–œ deswegen, weil ich vor zwei Jahren ein Trumm von Schirmpilz, der da mitten auf einer planen Fläche stolz herumstand, mal eben beim Vorbeireiten in der Gruppe eher wegen seiner Größe als wirklich wegen eindeutiger Merkmale zum Parasol erklärt hatte.
Am nächsten Morgen bin ich nach dem Frühstück sofort los, um ihn aufgeschirmt zu erleben, bevor ihn an dieser auffälligen Stelle jemand womöglich zerstört. Das waren etwa 19cm Durchmesser und 38cm Höhe:
Bei der Gelegenheit: was waren denn das da eigentlich für helle Flecke in der Wiese im Wendekreis der Pferdekutschen–¦?
Wie auf ein geheimes Signal hin kamen diese prächtigen Pilze jetzt aus ihren Löchern, sodass mein Parasol-Zähler nach den weiteren Radeltouren bis zum Abend schon auf sechs stand. Ohne zu suchen, wohlgemerkt. Nur mal so am Wegesrand.
Montag oder Dienstag besuchte ich dann –žmeine–œ Parasole noch einmal. Bis auf einen hatte sie niemand angerührt.
Dann bemerkte ich auf der anderen Seite des Deiches auf einer Pferdeweide–¦ richtig. Und bis ich bei den dreien da angelangt war (dazu musste ich an der Seite einen Zaun entlang) war mein Parasol-Zähler bei sage und schreibe vierzehn Exemplaren von zehn Zentimeter Durchmesser bis zu diesem Riesen da mit etwa zweiundzwanzig Zentimetern.Hier zu Hause geht–™s aber auch mächtig ab.
Gestern kam ich nach Haus, als ich heute morgen die Hofwiesen in Augenschein nahm, konnte ich feststellen, dass alle Pilze da waren. ALLE! Ließen sich sonst im Laufe der Saison mal so bis zu vier Birkis nacheinander blicken, standen hier jetzt fünf Prachtexemplare auf einmal herum, und von fast allen niedergelassenen Pilzen hier auch gleich mehrere. Ich hab die noch nie alle gleichzeitig gesehen -
Bei den Pilzen, die ich beobachte, habe ich verschiedenes Verhalten festgestellt.
Die Täublinge kommen ab einer bestimmten Wärme, ich denk mal, wenn ihre Wirtspflanzen genug abgeben, und bleiben bis zum Ende der Saison. Birkis, Steinis, Rotfüße und Fliegenpilze haben eine mehr oder weniger feste Zeit (die sich eventuell auch von Myzel zu Myzel unterscheiden kann) und kommen dann, wenn die Bedingungen richtig sind: es muss feucht genug sein.
Von Austernpilzen weiß ich, dass sie zumindest in ihrer Wildform Frost brauchen. -
Sobald es was zu sehen gibt... :shy:
Dann muss ich aber sofort hier reinplatzen und die Neuigkeit mitteilen!Die Bäume sind noch unspektakuläre Jungpflanzen, schöne Bonsai kann ich also auch nicht herzeigen...
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(Drei Jahre später)
Inzwischen kann ich sagen, dass ich mit der unsterilen Natur-Methode bislang praktisch zu 100% erfolgreich war.
Die beiden oben genannten Eichen haben zwar immer wieder Mehltau, kommen aber gut damit zurande. Vor zwei Jahren habe ich auch eine Linde mit einem Rotfußröhrling verheiratet, und gerade eben die dritte Eiche mit meinem Urlaubssouvenir, Gelben Knollenblätterpilzen, gespickt.Im Endeffekt habe ich jedem Baum einen ganzen Pilzhut beigegeben, ihn zu dem Baum ins Erdreich eingegraben, mit Lamellen oder Röhren nach unten. Ganz einfach mit in den Substratkorb, ohne irgendwelche weiteren Maßnahmen. Beim nächsten Umtpopfen im Frühjahr anderthalb Jahre später war von dem Pilz keine Spur mehr - aber im Herbst, pünktlich zu "ihrer" Zeit, fielen alle Bäume ein paar Tage lang beim Gießen durch einen mehr oder weniger intensiven Pilzgeruch auf. Der Steini und der Rotfuß sind im Geruch unverkennbar, der Fliegenpilz schon etwas schwieriger.
Fruchtkörper hat aber noch keiner gebracht. Entweder sind die Bäumchen zu klein, oder die Myzele unbefruchtet - wobei ich von der Linde nicht glaube, dass die keinen Pilz groß kriegt, immerhin hatte die vorher Fälblinge. Als ich das bemerkte, hatte ich sie schon geimpft, die Rotfüße scheinen die Fälblinge erfolgreich verdrängt zu haben.Dieses Jahr habe ich ein paar Knollis von weiter auseinanderliegenden Stellen gesammelt und drei Stück ins Substrat eingebracht. Mal sehen, ob das zur Befruchtung taugt.
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Der Champignon hätte 1. keinen Ring am Stiel und 2. deutlich rosa bis braune Lamellen.
Für eine Sporenprobe versuch eventuell mal farbiges Papier, wenn du auf weißem nichts siehst - es gibt auch weiße Sporen.
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Herrje ich wusste nicht dass die Dinger auch wandern...?
hätte ich ihn etwa stehen lassen sollen, damit er wandern kann?
Nein, die Fruchtkörper dienen der Fortpflanzung. Sie geben Sporen ab, die der Wind verweht, damit sie sich sonstwo wieder ansiedeln können.
Der Pilz ist nur der Fruchtkörper. Unterirdisch gibt es noch das Pilzmyzel, das sich immer weiter ausbreitet, so es Gelegenheit hat. Hauptsächlich an dessen Rand wachsen Pilze. Wenn es sich also weiter ausbreitet, wird der Pilz im nächsten Jahr ein Stückchen weiter stehen.ZitatDa Du hier schoon lange Mitglied bist,... wo suche ich denn am besten am Niederrhein?
Keine Ahnung, ehrlich
Ich gehe tatsächlich nur selten aktiv auf Pilzsuche. -
Ich stimme meinen Vorschreibern zu. Den haben meine Eltern auch im Garten, er hat dort von einem Nachbarn "rübergemacht", die letzten Jahre immer so einen Meter weiter.
Der Hülser Berg ist ziemlich überlaufen. Was ich dort bei einer ersten (Anfänger-)Exkursion mal gefunden habe, sind Nebelkappen und jede Menge Safranschirmlinge. Ansonsten solls da viele Fliegenpilze geben.
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Also kannst du mit Sicherheit sagen,dass da kein giftiger Pilz dabei ist?
Hier im Forum gibt es keine Essensfreigaben. Dazu wende dich bitte an den Pilzsachverständigen vor Ort. -
Das ist ein Samtfußkrempling (Tapinella atrotomentosa).
Der ist mit dem Kahlen Krempling nicht verwandt? Der heißt doch Paxillus irgenwas.
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Milchling, ja, mein ich auch.
Weiter komm ich Anfänger noch nicht -
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Naja, Birnbäume halt, wie der Name schon sagt. Es gibt auch weitere Arten wie Weißdorngitterrost, aber den feinen Unterschied machen wir im Bonsaiforum nicht. Als Wirt benutzt er jeweils auch Wacholder, wobei es auch resistente Arten gibt.
Ein ziemlich unbeliebter Geselle sowohl bei Obstbauern als auch bei Bonsianern. Das Obst wird "nur" unansehnlich, aber nicht ungenießbar (wobei das dem Obstbauern schnurz ist, es ist einfach unverkäuflich), und der Wacholder ist, da der BGR nur durch das Entfernen der betroffenen Astpartien zu bekämpfen ist, für einen Bonsaianer normalerweise so gut wie tot. Nur wenige werden hartnäckig versuchen, einen guten Bonsai zu behandeln.
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Da wäre bei mir im Laux der Glimmerige Scheibchen-Tintling am nächsten dran. Kein Speisepilz. Was er frisst, stand nicht dabei, er hat aber wohl eine Vorliebe für "grasige Plätze", also vermute ich mal, dass er auch deren Reste zersetzt. Tintlinge allgemein zersetzen Reste, Dung, Holz, all sowas.
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Ach, das werden irgendwelche Aufräumer sein, die Holzreste oder dergleichen in der Erde zersetzen. Die wird schließlich aus Kompost gemacht. In den anderen Kästen wird eben nichts gewesen sein, was sie groß und stark hat werden lassen. Das, was die Pilze beim Zersetzen übrig lassen, wir deinen Pflanzen eher noch guttun.
Das einzig Schädliche wird ggf. sein, wenn die einer dummerweise mitisst.Die Pilze rausrupfen ist übrigens in etwa so effektiv wie das Pflücken von Kirschen. Wenn sie dich so sehr stören, kannst du bestenfalls die Erde vollständig austauschen.
Aber schaun wir erst mal die Fotos. Am Besten Portraits von oben und unten und im Querschnitt
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Führte mich gleich weiter zu Peter Lustig und die Killerpilze
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Interessant dabei ist, dass es eine halbrecycelte Sendung ist, so ähnlich hatten wir das schon mal, aber da ging es um Speisepilze. Hier entdeckt er Hallimasch, fürchtet, die fressen seinen Bauwagen auf und die Obstbäume und sucht sich Hilfe. Am Ende kriegt er wegen einer Blutvergiftung Penicillin.
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Naja, der Kahle Krempling ist ja so mehr wie ein Lotteriespiel: nicht nach jedem Genuss haut es einen um. Einige ihren Lebtag nicht, andere erwischt es irgendwann - und dann zieh mal einen belastbaren Rückschluss darauf, dass es dieser Pilz gewesen sein soll.
Heutzutage wird eben die Medizin immer besser und die Ärzte sind zudem vernetzt. Also konnte man auch irgendwann das Paxillus-Syndrom eindeutig bestimmen und Parallelen zu anderen Fällen ziehen.
In Asien gab es da wohl vor einigen Jahren erst einen ähnlichen Fall: es gab immer wieder eine lokal und zeitlich begrenzte Vergiftungswelle, bis man mal raus hatte, dass daran ebenfalls ein bis dato als essbar geltender Pilz Schuld hatte, der nur dort wuchs und so verderblich war, dass er nicht auf den Markt getragen wurde.
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...da kamen angeblich immer so quietschende Geräusche aus einer Yuccapame und schließlich saß ne Vogelspinne drin oder so.......
Ich hab meine Xenia noch nie quietschen hören. Auch Ratten quietschen nicht die ganze Zeit so rum, wie manche Filme einen das glauben machen wollen.
Aber Morcheln im Seramis? Ihr kennt das doch: wenn dazwischen leckerfeiner Rindenmulch liegt, finden Morcheln auch was zum schnabulieren... warum also nicht? -
Das Umfeld dieser Leute kann sie ja schon mal für den Darwin-Award vormerken lassen