Wir reden davon, ein Stück Wald anzuzünden, ja?
Feuer ist nicht wirklich beherrschbar. Ein Brand gerät schnell außer Kontrolle, zumal in einem offenen Gebiet.
Es gibt oft genug Geschichten von nur kleinen Zündelquellen, die eine Katastrophe ausgelöst haben, weggeworfene Zigaretten, kleine Feuerchen wie deins, Rada. Ein paar hundert Meter weiter hat ein 12jähriger beim Zündeln an ein paar Mülltüten einen ganzen Lidl-Markt hochgehen lassen. Ein paar hundert Meter in die andere Richtung im Industriegebiet vernichtete eine Zigarette eine Holzhandlung nebst angrenzender Werkstätten, lauter kleine, teils innovative Existenzen, darunter eine Hobby-Werkstatt mit einigen liebevoll hergerichteten Oldtimern. Den benachbarten Real haben sie halten können, da ging nur ein Teil vom Lager drauf.
Ein Feuer mag noch so gut für die Natur an der Stelle sein, das kann man unmöglich zulassen. Es ist nicht eingrenzbar auf ein bestimmtes Areal. Angefangen davon, dass man drumherum ausreichend Brandschneisen schlagen müsste, und dann den tagelang brennenden Wald bewachen und natürlich auch entsprechend Wasser bereithalten, irgendwo mitten auf dem Land und weit weg von Infrastruktur. Unbezahlbar - und gefährlich, denn währenddessen fehlt die Feuerwehr womöglich in ihrem Bezirk.
Die Bevölkerung wird zudem auf die Barrikaden gehen für die Flora und Fauna, die dafür zerstört werden muss. Oder aus ihrer eigenen Urangst vor dem Feuer, aber es wird immer einfacher sein, sich lieber vehement für die Rettung von vierzehn Breitmaulschwarzfleckbauchkröten einzusetzen als das zuzugeben.