Beiträge von MarionS

    Ich weiß nicht, wie bei euch das Wetter war: hier war es eine Weile ziemlich trocken. Gestern und heute hat es sich wieder ordentlich eingeregnet, also erwarte ich erst in den nächsten Tagen wieder Pilze.


    Jetzt ist natürlich auch Saison und die gut erreichbaren Stellen werden von jedermann und seinem Tantchen besucht. Und die Ahnung vieler Leute geht über Röhrlinge nicht hinaus, eben weil sie einfach und vergleichsweise sicher sind.


    Wenn euch Pilze interessieren, dann schaut doch mal, was es sonst noch so gibt. Nicht unbedingt, um sie zu essen, sondern, um sie kennen zu lernen. Vor einiger Zeit war ich bei uns mal unterwegs, da war kein Röhrling weit und breit, aber viele andere interessante Sachen. Und mir begegnete auch ein anderer Sammler - kein einziger Röhrling, aber gut bepackt und zufrieden mit der Beute.
    Vielleicht kommt ihr nicht mit vollem Beutekorb heim, aber mit vollem Kopf, vollem Kamerachip und ein paar Mustern, die noch weiter untersucht werden wollen.

    Das ist einer der Filzröhrlinge, irgendein Rotfuß. Was steht auf der anderen Seite der Mauer für ein Baum? ;)


    Das dürfte nämlich der Wirt des Pilzes sein. Pilzmycel ist wie eine Wolke, das wandert durch eine Mauer, ohne diese zu beschädigen, und an der Luft verfestigt es sich (bzw vernetzt sich ganz eng) und bildet so einen Fruchtkörper.
    Solche Bilder hatten wir hier schon gelegentlich.


    Der Grünblättrige Schwefelkopf hat forstwirtschaftliche Bedeutung, da er als Saprophyt nur totes Holz befällt und zersetzt. Damit behindert er die Ausbreitung des Hallimasch in seinem Verbreitungsgebiet. Dieser befällt neben Totholz auch lebende Bäume und bringt sie in wenigen Jahren zum Absterben.


    Es gibt Schlimmere.
    Irgendwer muss halt die Wurzelreste der Birke zersetzen.

    Schnecken fressen auch die Pilze sehr gerne, die uns umbringen würden, das heißt garnichts.


    Hallimasch möglicherweise? Der würde die übriggebliebenen Wurzelreste der Birke fressen.


    Wenn Kinder im Spiel sind, würde ich denen eher beibringen, überhaupt nichts zu essen, was man irgendwo wachsen sieht. So viele schöne Gartenpflanzen haben es auch ganz schön in sich...

    Ich glaub, das war 1cm die Stunde. Sie wabert auf der einen Seite immer weiter und zieht sich von der anderen Seite zurück wie eine fließende Pfütze. Hält man mit Zeitraffer drauf, pulsiert das Ding.


    Schleimpilze sind nicht wie wir aus vielen Zellen aufgebaut, sie sind eine einzige Zelle.


    Alle Hutpilze mit Röhren, die nicht bitter schmecken, sind essbar,


    Echt? Was ist mit dem Satanspilz und seinen Verwandten?


    Ich habe gelesen, alle nicht galligen und nicht färbenden Röhrlinge. Da gehen zwar noch einige Speisepilze mit drauf, aber dann passt es wohl.


    Persönlich hätte ich ja viel zu viel Schiss, einfach so Pilze zu essen, die ich nicht kenne, nur wegen so einer Faustregel.
    Ich glaub, ich wär auch Teufel nochmal viel zu neugierig dazu :D

    Probier besser jeden Galli einzeln, bevor du ihn in den Topf schmeißt. Ein einziger galliger Galli würde die Mahlzeit unrettbar verderben.


    Ich habe hier schon öfter von der Erfahrung gelesen, dass Gallis nicht oder kaum bitter waren, und es soll auch genau der Gallstoff sein, der den Pilz neben ungenießbar auch unbekömmlich macht. Wenn er also fehlt...
    Natürlich gibt es hier trotzdem wie immer keine Essensfreigabe.

    Ich muss zugeben, ich habe anderen Ladies gegenüber einen gewissen Vorteil: ich bin 1,84, kräftig und burschikos und auch nachts in der Stadt reichte bislang ein gewisses Aufplustern, damit komische Gestalten unkomische Gedanken gleich wieder fallen ließen. Tatsächlich ist es mir schon mehr als einmal passiert, dass ich durch mein forsches Auftreten selbst andere Frauen verunsichert habe, hinter denen ich zufällig herlief.


    Vor 20 Jahren sowas war ich mit einem Ex-Polizisten liiert. Als eine Bekannte einen Job bei einem Mäkkes annahm und dazu zum Schichtantritt oft zu einer unmöglichen Uhrzeit durch ein Waldstück radeln musste, meinte er auch, da sei sie sicherer als sonstwo.

    Die beste Methode ist, wie Beorn schon empfahl, die Kinder dazu anzuhalten, Pilze und Pflanzen nicht anzuknabbern, zumal selbst viele gute Speisepilze roh giftig sind.
    Laut pilzbestimmer.de wäre es der Nelkenschwindling roh erst in größerer Menge.


    Der flexible Stiel wäre auch ein Merkmal, das für ihn spricht.
    Da du ihn noch nie dort bemerkt hast, kann es sein, dass das Myzel neu ist und sich erst in den nächsten Jahren von der Stelle ausgehend ein immer größerer Ring mit Pilzchen bildet.


    Der Nelkenschwindling ist ein guter Suppen- und Würzpilz. Bevor du dich eventuell entscheidest, ihn in der Küche zu verwenden, lass ihn aber bitte vor Ort von einem Pilzsachverständigen untersuchen, um ganz sicher zu gehen.

    Das sind wohl Schwindlinge, vielleicht Nelkenschwindlinge.
    Haben sie einen sehr biegsamen Stiel, den du dir fast um den Finger wickeln kannst? Hat sich an der Stelle, wo sie wachsen, das Gras verändert (stellenweise fetter/räudig)?




    PS: hier im Forum gibt es keine Essensfreigabe!

    du meinst, der schimmel kann zu wuchsstörungen führen? interessant.


    Aber hallo.
    Hier unten auf der Hofwiese sind zwei Areale, in dem Rotfüße wachsen, und eines davon ist vollschattig. Was da bisweilen so an komischen weißen Knubbels wächst, ist kaum als Rotfuß oder für Laien auch nur als "Pilze" auszumachen, weil der Goldschimmel sie zumeist sofort überfällt. Dass an der Stelle ein normaler Pilz auswächst, ist ene Seltenheit.

    Wenn viele Pilze aussporen, kann man nächstes Jahr in der Umgebung mehr Pilze erwarten oder streut sich das zu dolle?


    Nein, so schnell geht das nicht.
    Das Myzel muss wachsen, es muss befruchtet werden, und nicht zuletzt muss es an einen Wirtsbaum andocken. Bei guten, alteingesessenen Wirtsbäumen dürfte aber der Wurzelbereich in der Regel schon gut von anderen Myzelen besetzt sein. Steinpilze sind ja nun auch nicht die einzigen, die da um jeden freien Platz buhlen.


    Ich beobachte in meinem Hof eine Reihe von Pilzen und hatte 2008 eine nie dagewesene Schwemme von Kahlen Kremplingen. Interessanterweise kamen nach dieser Schwemme an der Stelle aber fast keine Pilze mehr, ich gehe davon aus, das Myzel ist erloschen.
    Eine Birke ist ein guter und beliebter Wirt, habe ich auch schon andernorts festgestellt, aber erst heuer - 2014! - wuchsen in der Fläche dieser Wiese wieder neue Symbiosepilze, und zwar der Kammtäubling, der auch in der Wiese nebenan sitzt.

    Der Pilz an sich ist nicht schädlich, der ist nur die Frucht wie der Apfel am Apfelbaum. Den kannst du da jetzt auch sitzen lassen und dich an ihm erfreuen.


    Das eigentliche Gewächs sitzt im Innern des Baumes und frisst am Holz. Da kann sich ein Baum zwar ganz gut gegen abschotten, dass er daran nicht unmittelbar stirbt, das Problem ist aber immer, dass mit der Zeit die Struktur des Baumes geschwächt wird, da das vom Pilz ausgelaugte Holz morsch ist. Dann kann er möglicherweise eines Tages einem Sturm nicht mehr stand halten.


    Das Problem ist so hier in die Richtung:

    Da ist die Rinde verfärbt, das sieht mir nicht gut aus. Scheint abgestorben zu sein.

    Mich stören Eltern, die ihren Kindern Natur und Wald nicht erklären, die die Sinne ihrer Kinder nicht für die kleinen Wunder öffnen, auch sowas gehört eigentlich zum Erziehungsauftrag.


    Man kann nur erklären, was man selber versteht.
    Aber ich fürchte, zu oft verstehen die selber nur "kostenloser Supermarkt", wo man sich dann ja auch wie ein Kunde aufführen darf.

    Jepp, genau. Er sieht aus als stünde er in einem zu kleinen Blumentopf.
    Hier im Forum haben wir auch Beschreibungen dazu mit möglichst aussagekräftigen Fotos.

    Willkommen im Forum!


    Das wird niemand tun, denn hier im Forum gibt es keine Essensfreigabe.


    Das sind mit absoluter Sicherheit keine Champis, denn Champis haben keine weißen Röhren, sondern je nach Alter rosa bis braune... :D