Beiträge von nupharlutea

    Hi


    Auch ich schließe mich der Aussage an. Sie verlieren an Schärfe, sind aber trotzdem eine würzige Bereicherung für eine leckere Pilzpfanne. Ich finde sie leider nur selten, freue mich dafür dann aber immer umso mehr.
    Und ja, sie werden auch in meinen Revieren scheinbar von sonst niemanden angefasst; das gilt aber zum Glück auch für den Flocki, den Semmelstoppel, den Trompetenpfifferling, die Täublinge und die Herbsttrompeten. Ach, gut, dass ich in einer so pilzjägerarmen Ecke wohne!


    Gruß aus Kiel
    ein aufgrund einer Hallimasch-Herbsttrompeten-Flocki-Steini-Trompetenpfifferling-Pfanne vollgefutterter Patrick

    Hm,
    also ich als Nicht-Reizkerexperte sehe offensichtlich weiße Milch austreten und würde auch wegen der Blätter auf dem Boden mal nach dem Birken-Reizker gucken...
    Dieser gehört aber nicht in die Gruppe der orangemilchenden, eigentlichen Reizker hinein.


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Hallo JörgBa!


    Wäre praktischer, wenn Du die Bilder direkt hier im Forum posten könntest, also als JPG hochladen.


    Ich versuch mich mal


    1. Parasol (Macrolepiota procera)
    2. Maronenröhrling (Boletus badius)
    3. ein Täubling (Russula spec.)
    4. auch ein Täubling (?)
    5. ein Ritterling (?)


    Sind nur Vorschläge, mit denen Du Deine Funde vergleichen kannst. Eine Freigabe zum Verzehr wirst Du in diesem Forum nicht bekommen.


    Beste Grüße aus Kiel
    Patrick

    Also, ich sehe soweit nur Stockschwämmchen –“ allerdings zeigst Du hier nur 7 (!) Fruchtkörper so deutlich, dass sie eben eindeutig identifizierbar sind. Es kann immer sein, dass sich am Baumstumpf aber eben auch andere Kandidaten reingemischt haben, die auf Bildern entsprechend eben NICHT erkennbar sind. Nicht zuletzt daher wird es hier wie allzu bekannt keine Freigabe zum Verzehr geben.


    Ich zum Beispiel gehe den Stockschwämmchen aus dem Weg, obwohl ich sehr akribisch bin und sie schon absolut klar von anderen Arten trennen kann. Aber irgendwie ist da eine Art von unüberbrückbaren Respekt, die mich weiterhin abhält. Zumal es auch genug andere, weniger risikoreiche Leckereien gibt.


    Also, ich sehe Stockschwämchen, aber ich sehe eben nicht alle Pilze aus Bild 1 mit allen erforderlichen Merkmalen.


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Ja, hauptsächlich wegen der Färbung der Hut-Oberfläche. Aber der Hinweis bzgl. des Lamellen-Ansatzes ist recht deutlich.
    Vielen Dank!


    Im Feld würd ich den Falschen Pfifferling immer sicher erkennen, aber ein ausgeblichenes Exemplar auf einem Bild kann schon mal nachdenklich machen. Ach, und einen richtigen Vergleich zu den Reizkern hab ich leider nicht; die sind hier oben ziemlich rar in meinen Wäldern.


    Aus Kiel grüßt
    Patrick

    Hallo huddi
    Zeigen die Bilder den gleichen Pilz? Auf dem zweiten Bild sehe ich jedenfalls den Falschen Pfifferling.
    Gruß
    Patrick


    ps: Beim ersten Bild könnte ich mir eventuell vorstellen, dass man beim Anschneiden eine kleine Überraschung erlebt. Oder? Und es stehen offensichtlich auch Tannen herum; man erkennt noch eine am Boden liegende Zapfen-Spindel. Also Bild 1 könnte auch ein Lachs-Reizker sein. Sag ich mal so...

    Na, dann will ich gar nichts gesagt haben. Kam mir halt sehr verdächtig vor, eben weil gleich ein Haufen von 20 oder mehr Exemplaren eingesammelt und abgelichtet wurde...


    Also ich denke auch, dass die gezeigten Pilze in die Ecke der Risspilze gehören. Egal, wo die Motivation für das Interesse an den kleinen Dingern herkommt, von jeglicher Art von Konsum ist ganz dringend abzuraten.


    Gruß
    Patrick

    Ich sehe auch einen Kahlen Krempling.


    Gestern Nachmittag traf ich bei uns auf dem Unicampus eine Frau, die eine ganze Tüte davon voll hatte und noch fleißig am Sammeln war. Das fast zehnminütige Gespräch mit ihr brachte ans Tageslicht, dass sie keine Ahnung hatte, was die da sammelte, die Pilze aber "so gut riechen" würden und sie ähnlich aussehende neulich von einer Bekannten bekommen hätte. Es dauerte eine Zeit bis ich durch viele Nachfragen dahinter kam, dass diese dem Paxillus "ähnlich aussehenden" Pilze Netzstielige Hexenröhrlinge gewesen sein müssen –“ jedenfalls bestätigte sie nach und nach alle meine Ausführungen zur Gestalt und zum Vorkommen in der Stadt zu diesen. Das war ziemlich, hm, abenteuerlich.
    Die Kremplinge hat sie dann wieder ausgepackt. Immerhin.


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Hm, irgendwie auch merkwürdig, dass der erste Eintrag hier im Forum einer ist, der einen Haufen kleiner, brauner Pilze vom Feld eines Freundes zur Diskussion stellt. Naja, vielleicht liegt das auch an mir und meiner Wahrnehmung.

    Hallo Klaus


    Einer der Flizröhrlinge –“ über den werden sich sicherlich andere hier mehr auslassen können. Ich finde die rosa Färbung auf dem Hut etwas verdächtig...


    Gruß aus Kiel
    Patrick

    Noch aktuell?? Ich versuchs mal... Nur auch wirklich von mir gesammelte Pilzarten berücksichtigt.


    1) Frauentäubling
    2) Flockenstieliger Hexenröhrling
    3) Rotfußröhrling
    4) Pfifferling
    5) Trompetenpfifferling
    6) Steinpilze
    7) Austernseitling
    8) Violetter Lacktrichterling
    9) Samtfußrübling
    10) Birkenpilz
    11) Semmelstoppelpilz
    12) Goldröhrling
    13) Herbsttrompete
    14) Parasol


    Soweit sagt mir mein gutes Gewissen, müssten das die von mir am häufigsten (nach Anzahl der Fundorte) gesammelten Arten sein.

    Hallo Anita


    Ich halte das für Boletus edulis. Möglicherweise gibts da einen Namenszusatz, der auf eine spezielle Variante hinweist, aber ich halte das schon für die Art Fichten-Steinpilz.
    Solche Exemplare habe ich auch schon des Öfteren gefunden, nämlich in dichten Fichtenschonungen mit wenig Sonnenlicht. Meistens hatten nur ganz junge, kleine, kaum durch die Erdoberfläche gebrochenen Steinis diese helle Färbung.


    Aber vielleicht gibt es hier wirklich etwas, was ich über den Steinpilz bisher nicht wusste???


    Gruß
    Patrick

    Guten Morgen!


    Deine Fragestellung ist interessant, lässt sich aber antworttechnisch sicherlich nicht auf eine Deiner 4 Hypothesen reduzieren.


    Meine Beobachtungen aus dem norddeutschen Raum lassen sich nicht ganz einfach zusammenfassen, zumal sie teilweise völlig unterschiedliche Erfahrungen beinhalten. Steinpilze sammle ich schon seit, hm, knapp 15 Jahren, somit habe ich hier im Umkreis natürlich meine Fundstellen, die ich regelmäßig abklappere. Diese unterscheiden sich aber recht deutlich voneinander, lassen sich jedoch in mehrere Habitatklassen einteilen:


    - sehr junge Fichtenpflanzungen (Baumalter 10–“15 Jahre) auf saurem, sandigen Boden. Man muss durchkriechen, da man nicht drin stehen kann; es kommt kaum Sonnenlicht bis zum Boden. Dennoch sind hier absolute Massenfunde möglich. Sobald man unter den Bäumen stehen kann, wirds deutlich weniger mit Steinpilzen.


    - lichte Ränder von Buchenwäldern. Der Oberboden ist versauert und zumeist von einer Moosschicht (oft dominert von Polytrichum formosum) bedeckt. Gerade, wenn ältere Störstellen vom Wild vorhanden sind (diese dann besiedelt von Leucobryum glaucum), sind diese Bereiche besonders steinpilzträchtig.


    - Bereiche innerhalb von Buchenwäldern, auf denen verstärkter Buchen-Jungwuchs (Ansammlung bis armdicker Buchen) zu finden ist. Hier finden sich des Öfteren Steinpilze gerade unter den jungen Buchen.


    - junge Anpflanzungen von Stiel-Eichen (Quercus robur) bzw. (noch besser) amerikanischer Rot-Eichen (Quercus rubra). Solange die Stämme der Bäume zwischen arm- und oberschenkeldick sind, handelt es sich auch hier um sehr vielversprechende Stellen.


    - vergraste Knickränder (Knick = Wallhecke, typisch norddeutsch). Gerade die Hainbuchen-Buchen-Knicks, die an extensiv genutztes Grünland grenzen, sind oftmals gute Steinpilzhabitate. An Eichen-Knicks finden sich hingegen oftmals Pfifferlinge.


    Es sind also nicht unbedingt die reinen Buchenwälder, die für Steinpilzsammler interessant sind. Diese Beobachtungen sind natürlich zum einen meine eigenen und zum anderen sicherlich regionalen Einflüssen unterworfen. Kann im Süden also gaaaanz anders sein.


    Was das Zeitliche angeht, so beobachte ich regelmäßig zwei Wuchs-Schübe pro Jahr. Den ersten gegen Ende August und den zweiten gegen Ende September. Der August-Schub bringt in der Regel mehr Steinpilze hervor, die aber oft madig sind, während der September etwas weniger, dafür aber unbeschadete Fruchtkörper hervorbringt.
    Es gibt sicherlich immer wieder auch ein paar Einzelfunde vor bzw. nach der Hauptwachstumszeit, aber dabei handelt es sich meistens um wenige Exemplare (die einen aber dennoch erfreuen...).


    Zusammengefasst:
    Es bringt nichts, immer tiefer in den Wald zu laufen –“ es muss schlichtweg das Habitat stimmen. Nicht jeder Baum hat den Steinpilz im Gepäck dabei, selbst wenn er im passenden Habitat steht. Früher aufstehen bringt nichts –“ im Zweifelsfalle geht die Konkurrenz dann nämlich schon am Vortag los (überhaupt: ich habe hier scheinbar keinerlei Konkurrenten...).
    Erfolgsversprechend erscheint indes, bewährte Fundorte gezielt anzusteuern. Neue Fundorte finden sich meist zufällig, wenn man irgendwo durch die bewaldete Gegend läuft. Wenn Du den Blick fürs Habitat drauf hast, kannst Du geeignete Stellen das ganze Jahr über finden und kannst diese dann im Herbst gezielt auf Steinpilzvorkommen testen (so mach ich das).


    Soweit ein Teil meiner Erfahrungen...


    Gruß aus Kiel
    Patrick (der tatsächlich nachher nochmal in den Wald läuft)