Beiträge von Fungus74

    Ich war ehrlich gesagt nicht so beeindruckt vom Geschmack des Honiggelben Hallimaschs. Ich habe ihn zehn Minuten gekocht, das Kochwasser weggeschüttet, dann die Pilze nochmal ganz kurz unter fließendes Wasser gehalten in nem Nudelsieb. Und dann hab ich sie in mein Risotto gegeben, wo sie auch nochmal 5-10 Minuten gekocht haben. Vertragen hab ich sie gut, ohne Beschwerden. Aber der Geschmack, naja. Angeblich sollte sich die Schärfe im Geschmack ja mildern durch die Zubereitung, aber das war bei mir gestern nicht so.


    Wir haben früher mit menen Eltern auch ab und zu mal größere Mengen Dunklen Hallimasch gesammelt, und der hat mir auch immer geschmeckt. Aber der Honiggelbe ist irgendwie nicht so mein Fall.

    aha, verstehe... :)


    Naja wie gesagt, Hallimasch ist sonst nicht so mein Ding. Sammel ich eher selten. Aber wenn sie einem schon mal in solchen Mengen entgegen springen, dann dachte ich mir, sag ich nicht nein... :P

    Heute abend hatte ich mal wieder Zeit um in ein nahe gelegenes Waldstück gleich außerhalb von Hannover zu gehen. Ist ein Laubwald, und somit eigentlich nicht mein Haupt-"Jagdgebiet", da ich eher nadelwald-liebende Röhrlinge mag.


    Trotzdem war ich erfolgreich.


    Zuerst einmal gabs da in großen Mengen Nebelgraue Trichterlinge:



    An einer Stelle wuchsen sie in nem wunderschönen Hexenring mit ca. acht Meter Durchmesser, aber das Foto ist leider nix geworden.


    Nachdem ich sie als Nebelgraue Trichterlinge mit meinem mitgenommenen Pilz-Führer identifizieren konnte, ließ ich sie lieber stehen, denn der Speisewert wird ja uneinheitlich beurteilt und manche sollen davon schon schwere Magen-Darm-Beschwerden bekommen haben.


    Jedenfalls, dann gings weiter und ich entdeckte größere Mengen Honiggelben Hallimasch:



    Vereinzelt gabs dort auch ein bisschen "normalen" Hallimasch:




    Dominiert hat in dem Wald aber ganz klar der Honiggelbe Hallimasch:





    Am Ende ne passable Ausbeute... wollte heute abend Pilze sammeln für ein Pilz-Risotto, und wie man sehen kann, ist genug bei rumgekommen... :P



    Ob ich die Boviste mitverwende weiß ich noch nicht... die muss ich mir erstmal genauer anschauen beim Putzen...



    Wer in und um Hannover wohnt und Lust hat auf Hallimasch diese Saison, dem kann ich jedenfalls den Wald bei Seelze empfehlen. Dort wo die rote Markierung ist, war ich heute:



    Dort ist überall noch jede Menge junger (überwiegend Honiggelber) Hallimasch, der gerade herauskommt.


    Hallimasch ist sonst nicht so mein Fall und es gibt dort nicht viel anderes was ich normalerweise sammle, also stell ich das hier mal als Tipp zur Verfügung... ;)


    Normalerweise wachsen in dem Wald übrigens auch Riesenschirmlinge, nur heute waren keine da... wahrscheinlich hat sie gerade wer abgeerntet...

    aha, verstehe... Ritterlinge also... naja gut, weiß ich immerhin bescheid... ;)


    Die Ringlosen Butterpilze die letztes Jahr ziemlich zahlreich rauskamen lassen sich dieses Jahr leider bislang nicht im Garten wiedersehen... das war letztes Jahr eine ganz nette Mahlzeit...

    Hallo,


    bei uns im Garten gibts wieder die eine oder andere Pilzart zu bewundern. Mit Lamellenpilzen kenne ich mich nahezu garnicht aus und hatte auch nicht vor sie zu essen, aber vielleicht habt ihr wenigstens ne Idee, um was es sich handeln könnte.



    Also, geht los. Standort: jeweils auf Rasen halbschattig. In näherer Umgebung Eiben, Hainbuchen, Haselnuss, Lärche und Kirschlorbeer.


    Pilz 1:





    Pilz 2:





    Pilz 3:





    Es kann sein, dass sie auf den Fotos sehr ähnlich aussehen. In natura aber unterscheiden sie sich optisch schon. Insbesondere die Pilze zu 1 sehen doch etwas anders aus als die Pilze zu 3.


    Jemand ne Ahnung wie diese Pilzarten heißen? Wie gesagt, wollte sie nicht unbedingt essen, aber man ist ja doch neugierig was da so wächst und gedeiht im Garten... ;)

    Hier dann mal das Resultat... Gemüseeintopf mit Waldpilzen... :yumyum:



    Schmecken tut's jedenfalls super... gut, das sagt man dem Grünen Knollenblätterpilz auch nach... aber Spaß beiseite... ;)


    Die Abschmeckung der Suppe ist etwas "spanisch" angehaucht, nachdem ich dort gerade im Urlaub war... mit ordentlich frischer roter Chili und Knoblauch, und einem guten Schuss Rioja und einem kleinen Spritzer Limette... :thumbup:



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    EDIT: Seit der Mahlzeit sind jetzt über 12 Stunden vergangen und ich habe keine Beschwerden gehabt wegen der Butterpilze, obwohl ich gestern immerhin zwei volle Teller von der Suppe gegessen habe. Meine Magenverstimmung vor zwei Jahren nach Butterpilzen lag wohl tatsächlich daran, dass ich die Hut-Haut mitgegessen hab.

    Ja, bin gerade dabei die Pilze zu verarbeiten damit sie in die Pfanne können... ein paar von denen sind tatsächlich etwas angegangen. Aber sowas sieht man ja zum Glück an der Beschaffenheit der Pilze.


    Für ne üppige Pilzsuppe wirds so oder so noch reichen. Und die Mehrzahl der Butterpilze ist wirklich in 1A Zustand, hat nur etwas Regen auf den Hut bekommen heute... :P

    Hallo,


    war heute abend zwischen Neustadt und Nienburg auf Pilzsuche. Dort gibt es ein paar Kiefernwälder auf sandigem Untergrund, wo man oft ordentliche Mengen an Maronen, Kuh-Röhrlingen, Butterpilzen und (unter vereinzelt auftretenden Birken) immer mal ein paar Birkenpilze findet.


    Dieses Jahr gibt es dort ohne Ende Butter-Röhrlinge. Siehe Foto:



    Aufgrund der Witterung heute jeweils mit etwas nassen Hüten, aber von der Qualität her sonst tiptop. Überwiegend kein Madenbefall und festes Fleisch.


    Vor zwei Jahren, nach Butterpilzen von derselben Stelle, hatte ich einmal eine leichte bis mittelschwere Magenverstimmung am nächsten Tag. Nach Rücksprache mit einem Pilz-Sachverständigen lag das aber wahrscheinlich eher daran, dass ich die Huthaut nicht vorher abgezogen hatte. Also werde ich das diesmal tun. Ich werde erst einmal eine relativ kleine Menge essen (es gibt heute Pilzsuppe), und den Rest einfrieren und schauen wie es mir bekommt. Mit meinen Eltern haben wir früher auch immer Butterpilze gesammelt, und ich kann mich nicht erinnern, dass ich danach Magenverstimmungen hatte. Aber vermutlich haben wir damals tatsächlich immer die Huthaut abgezogen.

    Hallo nochmal,


    an Hallimasch dachte ich auch kurz. Aber spricht dagegen nicht, dass die Pilze mitten auf dem Rasen und vereinzelt auftreten? Nach meinen bisherigen Pilzsammel-Erfahrungen habe ich Hallimasch eigentlich bisher nur direkt auf Holz gefunden, und dann auch nicht einzeln sondern gleich in "Büscheln".


    - Fungus74

    Hallo,


    komischerweise zeigen sich jetzt so kurz vor dem Winter nochmal einige verschiedene Pilzsorten bei uns im Garten... :)


    Hier mal wieder zwei Exemplare, die ich bei uns noch nie gesehen habe, aber wo ich auch keine Ahnung habe, was das ist. Hätte so als erstes auf Orangefuchsiger Rauhkopf getippt, aber bin mir nicht so sicher dabei.



    Standort: im Garten auf Rasen, in der Nähe von Wacholdern. Vereinzelt, keine Grüppchenbildung.


    Größe: Hut ca. 5-8cm, Höhe ca. bis 10 cm.


    Hutrand bei größeren Exemplaren leicht nach oben gebogen, Hut dann leicht trichterförmig (siehe Exemplar rechts).


    Farbe: Hut kräftig Braun, Lamellen blassbraun.


    Geruch: unauffällig.




    Vielen Dank im voraus,


    Fungus74

    Hallo,


    das Foto täuscht. Das Bild ist aufgenommen nachdem ich die Pilze mit etwas Wasser gereinigt hab. Auf den Hüten war etwas Erde und Laub, was sich aufgrund der Schleimigkeit des Hutbelags nicht anders entfernen liess als mit ein bisschen Wasser.


    Und dabei haben die Röhren halt ein bisschen Wasser abbekommen und aufgesogen. Beim Pflücken waren sie aber normal "trocken".


    Ansonsten waren die Pilze sehr gute Qualität. Kein Wurmbefall, keine faulen Stellen. Nur eben der Geschmack an sich war so lala, und das bei den grossen ebenso wie bei den kleinen Exemplaren. Was aber offenbar an der Pilzart an sich lag. Ringlose Butterpilze sollen wohl allgemein deutlich weniger "edel" schmecken als viele andere Röhrlinge.

    Also die Pilze waren alle die gleiche Art. Auch wenn es ein paar leichte farbliche Unterschiede bei den Röhren gab, das Fleisch hatte bei allen die gleiche Farbe und die gleiche Konsistenz (etwas "labberig" und sehr wässrig).


    Leider hab ich gestern nur ein einziges Bild gemacht, und es waren soweit ich sehen konnte auch keine weiteren Pilze mehr auf dem Rasen vorhanden. Dass jetzt bei diesen Temperaturen nochmal welche nachwachsen, ist ja auch eher unwahrscheinlich.


    Aber ich meine mich zu erinnern, dass tatsächlich die Mycelfäden blassrosa waren. Man kann ja auch noch erkennen auf dem Bild, dass der Stiel am unteren Ende leicht rosa ist.


    Hallo,
    Ich sehe da Kuhröhrlinge.....



    An Kuhröhrlinge hatte ich auch gedacht. Allerdings sind Kuhröhrlinge nach meinen Erfahrungen (hab selbst schon welche gesammelt) eher faseriger und zäher im Fleisch, und die Fleischfarbe unter den Röhren geht auch eher ins blassrosafarbene. Und die Röhren sind auch gröber beim Kuhröhrling, zumindest bei denen die ich an meiner einen Fundstelle immer finde.


    Kuhröhrlinge laufen auch beim Braten violett an, was bei diesen Pilzen hier nicht der Fall war. Sie behalten ihre hellgelbe Farbe.

    Hallo,


    nachdem die Pilzsaison hier bei uns sehr enttäuschend verlief, hab ich dann gestern doch noch ein paar schöne Röhrlinge bei uns im Garten gefunden:



    Nach meiner gestrigen Recherche sollte es sich um Ringlose Butterpilze handeln, aber was meint ihr?



    Standort: auf Rasen, in der Nähe von Kiefern, Eiben und Wacholdern.


    Fleischfarbe: hellgelb bis blassgelb. Bei Anschnitt nicht bläuend.


    Hut: ockergelb bis ockerbraun, schleimig bei Nässe. unregelmässig polsterförmig. Bei den größeren Exemplaren Hutdurchmesser ca. 8-10 cm.


    Geschmack: wenig prägnant, aber mit einer leicht scharfen Note.


    Geruch: unauffällig.



    Insgesamt etwa zwei Hände voll, was da im Garten stand. Wir haben sie dann als Beigabe in einem Gemüseeintopf verwendet. Geschmacklich jetzt nicht so der Hammer, kein Vergleich zu Maronen oder Steinpilzen oder so. Auch nicht zum beringten Butterpilz.

    Wobei bei Zucchini auch anorganische Metallverbindungen ein Problem sind.


    Zucchini und andere Kürbisgewächse werden im kommerziellen Anbau immer noch oft mit Kupferchlorid und ähnlichen kupferbasierten Präparaten bespritzt, weil Kupfer gute fungizide Eigenschaften hat gegen Echten und Falschen Mehltau. Die Kupferverbindungen dringen tief in die Pflanzen ein, weil auch Mehltau generell endemisch ist, also nicht nur auf der Blattobefläche nistet sondern auch in tieferen Gewebeschichten der Pflanzen.


    Werden die vorgegebenen Wartezeiten zwischen letzter Behandlung und Ernte nicht eingehalten, und das kommt immer wieder vor, dann hast du möglicherweise in deinen Zucchini diese gesundheitsschädlichen Kupferverbindungen, und das kriegst du auch durch schälen nicht ganz weg, selbst wenn tatsächlich das meiste davon in der Außenhaut deiner Zucchini sitzen sollte.


    Hab vor ner Weile übrigens gelesen dass man selbst bei einigen Zucht-Champignons eine erhöhte Belastung mit Fungiziden festgestellt hat. :(


    Unterm Strich: Nichts was wir essen ist unbelastet. Um wirklich Nahrung zu uns zu nehmen die nicht mit irgendwas chemischem belastet ist, müssten wir uns schon ins Mittelalter oder die Steinzeit zurückbeamen. Trotzdem würde ich Pilze immer noch nicht an ner Autobahn sammeln :P


    Ich möchte ja hier nicht den Zeigerfinger in die Luft halten, aber wer sich sowieso den Luxus gönnt, sich aus der Natur zu bedienen, sollte das lieber fernab der "Kulturlandschaft" tun - ist ja auch gesünder, in einem naturnahen Wald unterwegs zu sein.


    Richtig.


    Und gerade was Pilze angeht kann man es meistens eh vergessen in der Nähe gut zugänglicher Straßen, weil halt dort alles regelmässig abgesammelt wird von anderen Pilzsammlern und wenn man dann selber hingeht findet man nix mehr. Meine ergiebigsten "geheimen" Fundstellen die ich über die Jahre immer wieder besucht habe sind jeweils mehrere hundert Meter von befestigten Straßen entfernt. Auch meine schöne Steinpilz-Stelle im Deister. Wobei mir das letzte Woche auch nicht geholfen hat, weil ich offenbar nicht der einzige bin der diese Stelle kennt... :cursing:

    Hallo,


    nachdem ich neulich im Deister so ein Pech hatte dass jemand alle Pilze vor mir weggesammelt hat, war ich heute endlich mal wieder erfolgreich. Ich war zwischen Neustadt/Rbge. und Nienburg unterwegs, draußen in der "Pampa". Hier mal ein paar Impressionen von essbaren und nicht-essbaren Pilzen die ich dort fand:


    Bild 1:Faustgroße Boviste überall dort (Lilafarbener Stäubling?)



    Bild 2: Grünblättrige Schwefelköpfe



    Bild 3: so schön und so giftig... weiß jemand was die kleinen Pilze im Vordergrund da für welche sind?



    Bild 4: Grünblättriger Schwefelkopf und Hallimasch (?) auf demselben Baumstamm (sorry überbelichtet):



    Bild 5: Dickschaliger Kartoffelbovist (?)



    Bild 6: ein paar Hallimasch geben sich die Ehre...




    Ab hier wurde es dann interessant, weil ich sodann auf eine Stelle stieß, wo es auf sehr sandigem Boden in kleinem Umkreis jede Menge allerfeinste Maronen-, Butter-, Gold- und Kuhröhrlinge gab. :P




    Das ganze wurde dann schnell zu einer durchaus brauchbaren Ausbeute:



    ...und hier der krönende Abschluss: heute abend gabs Pilzcremesuppe mit den ganzen schönen Röhrlingen: :P



    Die Röhrlinge die ich zuletzt gefunden hab waren wie man vielleicht auf den Fotos erkennen kann übrigens von sehr guter Qualität. Lange nicht so gute Exemplare gefunden. Klar, hier und da gabs ein paar Fressgänge unter den Röhren... aber die waren andererseits auch nicht so extrem dass man sie nicht rausschneiden konnte.


    Ach ja, und was den Butter-Röhrling angeht, dessen Gesundheitsschädlichkeit ja seit einiger Zeit "heiß diskutiert" wird: ich hab seit Jahren immer mal wieder Butter-Röhrlinge gegessen, und hab sie sehr gut vertragen, und kann mich auch nicht an allergische Reaktionen oder so erinnern!


    In diesem Sinne,


    Fungus74.

    Aleggs:


    Du hast natürlich recht...


    Zusammenfassend kann man wohl sagen: "Autobahnpilze" sollten nicht auf dem Speisezettel stehen wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. ;)


    Die besten Pilze findet man eh oft weitab von Zivilisation, weil sie dort nicht dauernd von anderen Leuten die einem zuvorgekommen sind weggesammelt werden :P


    Andererseits, vielleicht sehr off topic... ich hab neulich an einer viel befahrenen Bundesstraße ein großes Rotkohl-Feld gesehen... also wirklich direkt daneben. Der Rotkohl der da reift dürfte auch einiges an Schadstoffen mitbekommen, und er wird trotzdem irgendwann bei jemandem neben nem Stück Schweinebraten auf dem Teller liegen... :)


    In diesem Sinne: wohl bekomms :P


    ..."womit" sind wir denn die letzten 50 Jahre als "Klopfmittel" gefahren?



    Ich meine mich in der Tat zu erinnern dass das als Klopfmittel im Benzin verwendete Tetramethylblei im Boden mehrere Jahrzehnte überdauern kann. Offiziell verboten ist verbleites Benzin in der EU wohl seit dem Jahr 2000, allerdings ging der Anteil an verbleitem Benzin wohl seit Mitte der 80er Jahre stark zurück (eigentlich konnten ab Ende der 80er Jahre so gut wie alle neuen Autos bleifreies Benzin tanken; Autos mit Katalysator die zu der Zeit immer häufiger wurden mussten dies sogar, da das Blei im Sprit einen Kat zerstört).


    Aber auch ansonsten kommt ja immer noch einiges an Dreck aus dem Auspuff raus, insbesondere bei höheren Autobahn-Geschwindigkeiten. Allein schon der ganze Ruß bei Dieselmotoren. So mancher süd- oder osteuropäische LKW fährt noch gänzlich ohne Rußfilter. Und das lagert sich dann halt alles um die Fahrbahn herum ab.


    Ich würde rein "gefühlsmäßig" einen Sicherheitsabstand von um die 50 Metern von einer Autobahn nicht unterschreiten. Ab dort denke ich dass man gute Chancen hat dass die Pilze sehr gering belastet sind. Kommt aber dann auch noch auf so Dinge wie Hauptwindrichtung und Hydrologie des Standortes an. Wenn an dem Standort immer der Wind von der Autobahn her weht oder du hast ober- oder unterirdische Wasserläufe die den Dreck zu deinen Pilzen hin transportieren, dann könnte auch das eng werden. Und es spielt eine Rolle, ob deine Stelle von der Autobahn aus gesehen direkt an der Grenze deines Waldstücks liegt oder mittendrin; Bäume und Vegetation die zwischen der Fahrbahn und deinen Pilzen liegen fungieren als "Staubfilter" und können einiges an Dreck abfangen der sich dann nicht an deinem Pilz-Fundort niederschlagen kann.

    Pilzcremesuppe mit Lauch und karamellisierten Zwiebeln


    Zutaten für zwei große Teller:


    - ca. 500 Gramm Pilze (vorzugsweise Maronen oder Steinpilze)
    - zwei mittelgroße Zwiebeln
    - zwei Schalotten
    - eine Lauchzwiebel
    - etwas Porree (ca. eine kleine Handvoll; vorzugsweise etwas hellere Blätter)


    - 500 ml Wasser
    - ein kleiner Becher Sahne 30% Fett
    - Butter
    - etwas Weißwein
    - etwas Rotwein
    - Tomatenmark dreifach konzentriert
    - ein halber Esslöffel Bressot-Kräuterkäse
    - Weizenmehl
    - etwas Gemüsebrühe
    - eine Prise Knoblauch
    - Salz, Pfeffer, Muskat, Italienische Kräuter



    Die Zwiebeln in Scheiben schneiden und in einer kleinen Pfanne mit Butter und einer großzügigen Prise Salz unter großer Hitze anbräunen. Dann mit Gemüsebrühe und Weißwein ablöschen und die klein geschnittenen Schalotten hinzugeben. Das ganze auf kleiner Flamme eine halbe Stunde lang zugedeckt karamellisieren lassen. Hin und wieder umrühren und etwas Brühe nachgießen, bis die Zwiebeln schön braun und "klebrig" sind.


    Dann die klein geschnittenen Pilze dazu und bei großer Hitze mehrere Minuten unter ständigem Rühren anbraten. Währenddessen etwas Rotwein hinzugeben. Dann zugedeckt auf die Warmhalteplatte stellen.


    Nun in einem Topf mit einem kleinen Stück Butter und etwas Mehl eine Mehlschwitze herstellen, die nach und nach unter Zugabe von Mehl und Wasser "verlängert" wird sodass wir etwas über einen halben Liter Flüssigkeit haben. Zwischendurch etwa zwei Teelöffel Tomatenmark unterrühren. Dann den klein geschnittenen Porree hinzugeben und fünf Minuten köcheln lassen. Anschließend die Pilze und Zwiebeln aus der Pfanne in den Topf geben und die Sahne sowie den Kräuterkäse unterrühren. Abschmecken mit Pfeffer, Knoblauch, Salz, Muskat (nur ein ganz kleiner Hauch!), Italienischen Kräutern und Gemüsebrühe-Pulver. Noch etwa fünfzehn Minuten auf der Warmhalteplatte stehenlassen und mehrmals umrühren, damit die Suppe "durchziehen" kann. Zum Servieren ein wenig kleingeschnittene Lauchzwiebel über die Suppe "sprenkeln".


    Guten Appetit! :thumbup:

    also wie gesagt, Pilze an sich gab es zuhauf. Neben Baumpilzen und dem grünen (oder vielleicht auch gelben) Knollenblätterpilz da hab ich z.B. sehr frische Gifthäublinge gesehen, sowie verschiedene Arten von frisch aus dem Boden gekommenen Spei-Täublingen und viele Kahle Kremplinge. Außerdem durchaus einiges and Zitronen-Täublingen (die sind nicht so mein Fall). Daneben diverse Kartoffel-Boviste, Erdsterne und undefinierbare kleine Lamellenpilze. Also "Pilzwetter" an sich ist momentan im Deister durchaus! Und ich kenne da halt ein paar Stellen wo man normalerweise relativ sicher einiges an Steinpilzen und Maronen findet. Nur eben scheine ich nicht der einzige zu sein der diese Stellen kennt :(


    Die abgeschnittenen Pilze die ich dort gesehen hab sahen zum Teil wirklich so aus als wäre da jemand maximal einen Tag vor mir langgegangen. Also ganz frische Schnittstellen und so.


    Der Deister ist 400 Meter ü.NN an seiner höchsten Erhebung. Dort wo ich gesammelt habe sind's vielleicht 350 Meter.


    Im Sauerland war ich auch mal vor ein paar Jahren. Da haben wir zehn Meter von einem Waldweg entfernt, ohne dass wir groß ins Unterholz mussten, innerhalb von ner halben Stunde so um die drei bis vier Kilo allerfeinste Steinpilze zusammenbekommen. Wir hätten auch noch deutlich mehr mitnehmen können, aber wir haben dann aufgehört weil das dann doch so langsam die Eigenbedarfs-Grenze gesprengt hätte ;)


    @ Jan-Arne: danke für den Tipp mit den Bildern, werd ich in Zukunft so machen! :thumbup:

    Hallo,


    gestern war ich im Deister unterwegs vor den Toren Hannovers... normalerweise eine ergiebige Stelle für Steinpilze und Maronen.


    Aber leider ist mir jemand zuvorgekommen; es gab Unmengen Pilze aller möglichen Arten, nur essbare so gut wie garnicht. :( Was ich überall gesehen habe, waren an-, ab- und aufgeschnittene Pilze die jemand offensichtlich inspiziert und weggeworfen hat. Also war wohl vor ein paar Tagen jemand vor mir da und hat alles essbare abgesammelt.


    Eigentlich wollte ich nen schön bebilderten Pilzausflug machen, aber nachdem es ganze ZWEI STUNDEN gedauert hat um gerade mal eine Handvoll angeknabberte und sonstwie nicht mehr ganz bilderbuchmässige Maronen zu finden die knapp für ne Pilzsuppe gereicht haben, ist mir die Lust immer mehr vergangen. :cursing:


    Trotzdem mal zwei drei Bilder:


    Dieser Baumpilz wächst dort en masse wo ich war. Auch wenn mans auf dem Bild nicht direkt sieht, Standort war sonnig auf einem Baumstumpf. Weiß jemand die Art?



    Und dann der hier... das ist komischerweise der erste Grüne Knollenblätterpilz seit zwei drei Jahren den ich auf meinen Streifzügen gesehen hab:



    Schon immer wieder krass wenn man bedenkt dass so ein einziges ca. 6-7 cm großes Exemplar bereits ausreichen kann um jemanden unter die Erde zu bringen...


    Der wuchs übrigens mitten unter einer Ansammlung von Gelben Knollenblätterpilzen rings herum in direkter Nachbarschaft! Auch wenn mans auf dem Bild vielleicht nicht richtig sieht, es war rein farblich deutlich ein blassgrün das sich abgehoben hat von dem blassgelb der benachbarten Gelben Knollis.


    Und hier halt die traurige Ausbeute nach zwei Stunden Suchen... ein paar Maronen, zwei oder drei Rotfußröhrlinge und ein Goldröhrling. Es gibt Tage da verliert man, und es gibt Tage da gewinnen die anderen. :( Wie man sehen kann waren da Pilze darunter die man bei genügend Angebot wohl eher stehenlässt... aber das waren echt die einzigen halbwegs essbaren Röhrlinge dort weit und breit.


    wow... Glückwunsch zu der Ausbeute! :P


    Ich hab hier im Raum Hannover eine Steini-Stelle die haargenau so aussieht wie der Nadelwald auf deinen Fotos... dachte zuerst du wärst in meinem "Jagdrevier" unterwegs gewesen ;)


    Dann werd ich die Tage wohl mal wieder dort vorbeischauen. Momentan scheint ja gutes Pilzwetter zu sein.


    EDIT: Du fragtest nach guten Stellen im Sauerland... ich war zufällig mal vor ein paar Jahren in einem Waldstück bei Bockum. Da gab es Steinpilze und Röhrlinge en masse. Siehe Topic hier: http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=8078


    In dem Thread haben wir auch darüber diskutiert dass bzw. ob im Bereich Arnsberg fast alles Naturschutzgebiet ist. Aber an dem Wald da gleich außerhalb von Bockum hab ich keine Naturschutzgebiet-Schilder gesehen damals.