Beiträge von Ralf

    Hallo Irmgard,


    da bin ich eigentlich schon sicher :) Im Moment artet es hier total aus mit den Funden. Ich hatte zwar in diesem Jahr nicht so immense Steinpilz-Funde wie in den Vorjahren und so wie hier im Forum von anderen Leuten zu sehen war, aber dafür war der Artenreichtum immens. Und ich danke diesem Forum und allen aktiven Mitgliedern, dass ich in den letzten zwei Jahren so viel dazulernen durfte.


    Grüße,
    Ralf

    Ich meine grüne Stellen erkennen zu kennen und tippe demnach auf den häufig vorkommenden Fichtenreizker, wobei aber auch die Antwort von Ingo Sinn macht.


    --==> Der am häufigsten vorkommende Fichtenreizker (L. deterrimus) ist geschmacklich eher minderwertiger als die oben genannten Reizker. Diese Art bekommt an Berührungsstellen schon bald grüne Flecken. Er kommt nur unter Fichten vor.


    Standen diese Reizker unter Fichten?


    Grüße,
    Ralf

    Es war wirklich gigantisch heute - herrlichstes Wetter, zwar etwas frisch, aber in Jacke und Pullover liess es sich aushalten. Um Komplikationen zu vermeiden wählte ich dieses Mal eine Route, die recht eindeutig gesteckt war - somit war sichergestellt, dass diese Tour nicht wieder zu einem Sechs-Stunden-Gewaltmarsch werden würde.


    Meine kleine Räuberin Molly war wieder kaum zu bremsen und konnte es gar nicht abwarten, endlich wieder durch den Wald zu toben. Sie hat sich inzwischen schon daran gewöhnt, dass Samstag immer großer Wandertag ist und spürt es schon Stunden vorher, dass es bald wieder los geht...


    Molly


    Beim Betreten des Waldes fuhr gerade ein Auto davon, in dem ein in der Gegend als sehr sammelwütiger Mensch bekannter Herr mittleren Alters saß. Ich wusste also, dass ich an einigen bekannten Stellen vermutlich kein Glück haben würde, doch vertraue ich da immer auf meinen guten Spürsinn und liess mich also nicht weiter beeindrucken.


    Unzählige Felder von Butterröhrlingen, Sandröhrlingen und Kuhröhrlingen luden ein sich zu bedienen, aber nur die schönsten und jüngsten Exemplare wurden mitgenommen. Und plötzlich stehe ich am Wegrand vor einer Art, die ich zunächst als "seltsam gewachsenen Hallimasch" interpretierte, was sich aber als Denkfehler herausstellte. Es handelte sich um den äußerst raren Hohlfußröhrling (Suillus cavipes), den ich im letzten Jahr zum ersten Mal in dieser Ecke fand. Viele junge Exemplare, einige ältere - ich nahm nur eine Handvoll mit, um diese Art zu schützen, es verblieben zahlreiche Exemplare zum Aussporen.


    Hohlfußröhrlinge


    Es gesellte ich ein schöner Fichtensteinpilz dazu, den nächsten fand man dann gleich einige Meter weiter. Goldröhrlinge gab es auch sehr viele und eine immense Fliegenpilz-Population hat sich in den letzten sieben Tagen breit gemacht. Ich wanderte dann auf den Wegen, die o. g. Herr wohl abgelaufen war, denn die Überreste diverser Steinpilze zeugten davon. Er scheint wohl recht wählerisch zu sein, denn alles was nur im Ansatz ein klein wenig wurmstichig war, liess er zurück. Zahlreiche zerschnittene Sandröhrlinge leiteten mich dann in einen Nebenabschnitt von Unterholz, in dem ich wunderbare Maronenröhrlinge fand. Im direkten Umkreis, auf alten vor sich hinmodernden Baumstämmen erblickte ich dann frische, junge Hallimasch - das war echt ein Erlebnis für sich.


    Hallimasch


    Wir landeten dann auf einem Querweg und dieses Mal liess ich mich nicht in die falsche Richtung lotsen (dieser "Spaß" in der letzten Woche war echt genug). In einem Wasserschutzgebiet folgte ich der Umzäunung zur Abwechslung mal weiter als sonst und fand dieses Relikt aus alten Tagen des eisernen Vorhangs


    Vorsicht ist geboten... ;)


    Im Laufe der Tour gesellten sich noch einige weitere Sorten dazu, so dass wir am Ende eine Auswahl aus Butterröhrlingen, Echten Reizkern, Fichtensteinpilzen, Flockenstieligen Hexenröhrlingen, Goldröhrlingen, Hallimasch, Hohlfußröhrlingen, Maronenröhrlingen, Rotfußröhrlingen und Sandröhrlingen hatten - Funde also nicht zu knapp...


    Hier einige Fotos des Tages...


    Unbekannt


    Fichtensteinpilze


    Waldimpression


    Echter Reizker


    Die Funde des Tages im Überblick - sorry für die schlechte Farbtreue... Kunstlicht eben...



    Morgen geht es wieder auf die Piste, dieses Mal aber in einen nahegelegenen Wald - weniger um meinen Korb voll zu machen, sondern um mich weiter mit der Kamera auszutoben :) Seit ich mit Stativ und Fernauslöser fotografiere bin ich auch mit der Qualität der Aufnahmen sehr viel zufriedener, aber besser geht immer... Übung macht den Meister :)


    Beste Grüße und gute Funde wünscht
    Ralf

    Den Trompetenpfifferling gab es gestern bei mir auch - allerdings aus dem Gefrierfach. Ich hätte sie letztes Jahr mit der Sense ernten können, allen Ernstes! Noch immer hab ich mehrere Beutel und Dosen voll im Gefrierfach, aber dieses Jahr hält sich diese Gattung zurück...


    Grüße,
    Ralf

    Lange war ich zwar nicht unterwegs, aber es war sehr lohnenswert. Heute habe ich mich nur auf Maronenröhrlinge und Steinpilze konzentriert - mit Erfolg ;)


    Die Kuhröhrlinge wuchern genau wie die Sandröhrlinge in Mengen, dass ich schon gar keine mehr mitnehme. Selbst wenn es brauchbare Mischpilze sind, habe ich davon mittlerweile genug für den Winter gesammelt.


    Eine schöne Überraschung war für mich ein persönlicher (bewusster) Erstfund: ein wunderbarer Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus), den ich erst für einen sehr dickstieligen Maronenröhrling hielt, stand an einem Hang links vom Weg. Es ging querfeldein weiter, meine kleine Hundedame wieder sehr tapfer mit mir die steilsten Hänge erklimmend und es fanden sich unzählige junge Maronenröhrlinge - heute hatte ich wirklich die Auswahl, was ich mitnehme und was nicht...
    Auf einem Baumstumpf fand ich dann eine etwas weniger schöne Sache: die Überreste eines Raubvogels, vermutlich ein Bussard, lagen verstreut über die ganze Fläche. War natürlich für meine Hündin sehr interessant, auch wenn sie sich mit großem Respekt näherte, aber ich bin dann schnurstracks weitergelaufen, damit sie nicht auf die Idee kommt, die zwei Flügel und das Bein samt Klaue aufzufressen.


    Ein weiterer wunderbarer Fichtensteinpilz stand an einer Ecke, von wo aus der Waldweg auf eine Waldstraße mündet. Hier konnte ich nun ausprobieren, ob Molly ihre Kommandos wirklich schon so gut beherrscht, wie erwartet. Es gabe keine Möglichkeit sie festzubinden, also befahl ich ihr Platz zu machen und zu bleiben. Und brav wie sie ist blieb sie schön neben mir auf dem Boden, bis ich mein Foto gemacht hatte.


    Im großen und ganzen also ein recht lohnenswerter Schwammertag, ein Bild mit den Funden der letzten 24 Stunden folgt noch - hier erst mal die besten Bilder vom Ausflug.


    Kuhröhrlinge in Massen


    Sommersteinpilz - korrigiert mich, wenn ich mich täusche


    Toter Raubvogel


    Fichtensteinpilz


    Grüße aus Oberfranken,
    Ralf

    Hi Detlef,
    die Vielzahl an Butterpilzen begegnete mir gestern auch - so viele, dass ich mehr stehen ließ als mitnahm ;) Nur die besten Exemplare hielten Einzug in den Korb...
    Grüße,
    Ralf

    Was man braucht? Ich zähle mal auf...


    - Proviant, bestehend aus mehreren belegten Brötchen, Radieschen, Salatgurke, Tomate, abgepacktes Salz, Getränk(e)
    - Tabak, Filter, Zigarettenpapier, Feuerzeug
    - Kamera, Stativ, div. Objektive
    - Hund, Leine, Proviant für Hund, Wasserflasche für Hund (wenn man sie nicht vergisst, wie ich heute...)
    - Handy, am besten eins mit GPS für den Fall der Fälle


    Antwort genug :D ?


    Grüße,
    Ralf

    Samstag ist Schwammertag. Wie in den letzten Wochen wurde alles gepackt, was man auf einer langen Tour so braucht und akribisch kontrolliert, denn noch einmal wollte ich nicht ohne Fernauslöser im Wald stehen. Eine umfangreiche Brotzeit im Gepäck, die Kamera samt Stativ und dann ging es gegen 11.30 Uhr ins Gebiet der letzten Woche. Meine Prognose war, dass hier nach einer weiteren Woche ein sehr starker Wachstumsschub beginnen müsste –“ ich behielt recht.


    Dieses Mal wurde nur sehr selektiv gesammelt, nur die jüngsten Exemplare wurden mitgenommen und nach ca. 700 Meter Fußweg stand ich vor dem ersten Steinpilz, an der selben Stelle wie im Vorjahr, hohes Gras, fester Boden und viele Heidekraut- und Heidelbeersträucher in der Nähe. Weitere Steinpilze fanden sich im gesamten Umfeld, riesige Exemplare. Der Größte war ca. 1 kg schwer und hatte einen Hutdurchmesser von ca. 35 cm. Im Stiel bereits komplett madig, aber die Hüte noch brauchbar.


    Auch der Butterpilz war in großen Mengen zu finden, ebenso wie der Sandröhrling. Ebenfalls wurden nur die jüngsten Exemplare mitgenommen, denn wenn man schon mal die Auswahl hat :)


    Es folgten ein Milchbrätling, Echte Reizker, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Rotfußröhrlinge, Kuhröhrlinge in rauhen Mengen (davon nahm ich dieses Mal keine mit), Maronenröhrlinge, Pfefferrörhlinge, Goldröhrlinge und einige Arten, die ich erst noch bestimmen muss. Vermutlich handelt es sich dabei um Zigeunerpilze und Safranschirmlinge –“ aber weitere Infos werden folgen.


    Schön war, dass der Indikator Fliegenpilz tatsächlich als Erkennungsmerkmal zu gebrauchen war und in seiner Nähe Steinpilze standen, so wie auf einem Bild dokumentiert.


    Als kleines Übel des Tages stand ein großer Umweg auf dem Plan, weil ich mich massiv verlaufen habe –“ einmal falsch abgebogen und endlos später stand ich dann an einem Punkt, der mir sehr suspekt vorkam. Eine laute Straße in der Nähe, vermeintlich die Hauptstraße von der aus meine Tour begann, stellte sich dann als Zubringer zum Grenzübergang Schirnding heraus. Also via GPS navigiert und die kürzeste Strecke ermitteln lassen, was ein Fußweg, zumeist bergauf, über fast 6 km war, bis ich wieder am Auto ankam. Ich bewundere nur meine kleine Borderdame, die eisern durchhielt, obwohl kein Wasser dabei, aber irgendwann kamen wir an einen schönen Bach, wo sie erst mal ganz viel trinken konnte –“ sie ist wirklich eine kleine Kämpferin ;)


    Die Fotos des Tages–¦


    So, Zeit die Funde zu putzen ;) Der Korb ist so gerammelt voll, dass es wohl etwas länger dauert...


    Grüße,
    Ralf

    Guck Dir mal dieses Bild an, Charleston... attachment.php?aid=16000


    Die wuchsen bei uns heute in so großen Mengen, dass ich sicherlich 200 Exemplare stehen ließ...


    Grüße,
    Ralf

    Nein, so stimmt das nicht. Der Flockenstielige Hexenröhrling ist nur roh "giftig", gegart ist er dies nicht, für manche Menschen scheint er unverträglich zu sein, insbesondere in der Kombination mit Alkohol. Dies gilt auch für den Netzstieligen Hexenröhrling. Dann wäre da noch der Glattstielige Hexenröhrling, auf den diese Aussage ebenso zutrifft. Er sollte aber wegen seiner Seltenheit geschont werden.


    Entgegen der Aussage Deines Kosmos-Ratgebers erwähne ich den Schönfußröhrling, welcher als leicht giftig gilt. Ebenso möchte ich den Gallenröhrling erwähnen, welcher zwar nicht giftig ist, aber schon ein Exemplar kann genügen, um eine ganze Mahlzeit mit seinem bitteren Geschmack zu verderben.


    Ich hoffe, ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben ;)


    Grüße,
    Ralf

    Selbst wenn viele noch daran zweifeln, aber das mit der Klimaerwärmung ist tatsächlich so. Viel zu früh ging es hier in diesem Jahr los, der Sommer war viel zu warm und trocken und jetzt im Herbst, wo die Regenfälle beginnen sind die Temperaturen noch hoch genug, dass selbst hier in Sibirisch-Oberfranken die Pilzsaison bis in den Oktober und November geht. Wohl eine der wenigen positiven Begleiterscheinungen eines globalen Problems ;)


    Grüße,
    Ralf

    Ja, man merkt deutlich, dass es sich so langsam entwickelt. Das lustige daran ist, dass mir von Leuten (ausserhalb dieses Forums) keiner abkaufte, dass es sich im September entgegen aller Erfahrungswerte noch einmal lohnt auf die Pirsch zu gehen - meine heutigen Funde haben das deutlich belegt :)


    Grüße,
    Ralf

    Endlich Wochenende, endlich ab in den Wald und dieses Mal wirklich gut vorbereitet: ausreichend Proviant, Getränke, Kamera und Stativ, Ersatzmesser, Rauchwerk und dazu noch gut ausgeschlafen :)


    Nun ja, man merkte sehr deutlich, dass es ausreichend Regen gab, denn es sprießt an allen Ecken und Enden. Leider war ich doch nicht so gut vorbereitet, wie erhofft: den Fernauslöser hatte ich vergessen, was mir einen kleinen Strich durch die Rechnung machte. Davon ließ ich mich aber nicht beeindrucken, denn bereits beim Betreten des Waldes, der an die Oberpfalz grenzt, wurde ich von einer Vielzahl verschiedenster Röhrlinge begrüßt.


    Die Funde des Tages setzen sich zusammen aus Butterröhrlingen (Suillus luteus, auch bekannt als Butterpilz), Fichtensteinpilzen, Flockenstieligen Hexenröhrlingen, Goldröhrlingen (Suillus grevillei, auch bekannt als Goldgelber Lärchenröhrling), Großen Schmierlingen, Krauser Glucke, Kuhröhrlingen (Suillus bovinus), Maronenröhrlingen, Milchbrätlinge, Perlpilzen, Pfefferröhrlingen (Chalciporus piperatus), Pfifferlingen, Rotfußröhrlingen und Sandröhrlingen - 14 verschiedene "Sorten", neben zahlreichen Arten, bei denen ich mir nicht sicher war, insbesondere Täublinge in allen Facetten...


    Einige [qualitativ nicht so berauschende] Fotos gibt es auch–¦


    Da ging's heute lang... wirklich LANG ;)


    Die ersten Kuhröhrlinge


    Unbekannt - vielleicht ein Schirmling? Wer weiß mehr?


    Fliegenpilz, leider kein Steinpilz-Indikator in dem Fall


    Steinpilze, die meine Frau fand


    Mein einziger, aber mich begeisternder Steinpilz des Tages


    Unbekannt


    Ein Feld von Kuhröhrlingen - eines von vielen heute...


    Die Krause Glucke, die mein Hund fand... ;)


    War wirklich gut heute - werde später noch ein Foto des gesamtes Fundes machen und hier mit einstellen.


    Viel Erfolg für das Wochenende und Grüße sendet
    Ralf