Hallo Sven,
Lugolsche Lösung fehlt mir leider. Ich muss mich mal aufraffen die zu beschaffen.
Mein erster Verdacht war die Gattung Peziza, ich habe mich durch den Bestimmungsschlüssel von H. Hohmeyer : Ein Schlüssel zu den europäischen Arten der Gattung Peziza L. In: Zeitschrift für Mykologie 52 H. 1 (1985) S. 161 -188 gearbeitet. Irgendwas hat immer nicht gepasst. (Den Aufsatz gibt es frei im Internet, ich komme jetzt nicht dazu, ihn noch mal zu suchen).
Dann habe ich aufgeschnappt, dass die Gattung Otidea dadurch gekennzeichnet ist, dass der Becher auf einer Seite geöffnet ist, im Gegensatz zur Gattung Peziza.
Hier ist es in der Einleitung schön formuliert:
Smith ME, Healy RA, 2009. Otidea subterranea sp. nov.: Otidea goes below ground. In: Myc. res. 113: 858-866 :
Fuckel established the genus Otidea (1870) and originally included species with: 1) medium
to large-sized, split apothecia that are cup- or ear-shaped" ...
(Der Aufsatz ist im dem Einträg zu den Öhrlingen in der Wikipedia angegeben.)
Beide Eigenschaften (aufgespalten und ohr-förmig, jedenfalls in der Sicht von oben) sind bei dem von mir gefundenen Öhrling vorhanden. Mein Zweifel bezog sich darauf, dass es evtl. noch andere Gattungen geben könnte, in denen Pilze mit diesen Eigenschaften vorkommen.
Voriges Jahr hatte ich hier in der Gegend das Eselsohr gefunden:
http://www.pilzforum.eu/board/…annten-unbekannten-pilzen . Insofern kenne ich zumindest einen Öhrling aus der Anschauung.
In Bezug auf die Öhrlinge war ich bei hier dem Pilz skeptisch gewesen, weil die meisten Pilze der Gattung in Bezug auf die Maße höher sind als sie breit sind. Es gibt anscheinend auch Ausnahmen, so wie es laut Schlüssel auch Öhrlinge ohne den Spalt gibt.
Viele Grüße
Lothar
[hr]
Mein Kandidat in der Gattung Peziza war der Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis). Abgesehen von dem fehlenden Spalt passen auch die Maße der Sporen nicht.
Viele Grüße
Lothar