Beiträge von Rada

    Nee, der Natternstielige scheidet auch aus. Der ist zu markant um ihn zu verwechseln.


    Mir ist beim überlegen eingefallen, dass ich auch schonmal recht junge und frische Pfifferlinge hatte, die sehr bitter geschmeckt haben.


    Na, mal sehen. Melanie, das wäre in der Tat mal eine tolle Sache.
    Brauchst ja nur einen davon zu testen und sobald was bitter wird, ausspucken.
    Du hattest die Gruppe doch noch fotografiert wenn ich mich nicht irre. Oder war das Björn? Wenn, stell doch mal das Foto ein. War genau die, die ich geerntet hatte.



    Aber Mitleid muss nicht. Ich finde das eine sehr interessante Sache.


    Und um so länger ich nachdenke und rekapituliere, um so sicherer bin ich, dass da kein andere Pilz dazwischen war. Wie gesagt, es war ein Büschel, es war weder was grünes noch was gelbes zu sehen. Jeden Pilz hab ich zweimal betrachtet.
    Bin auch grad aus dem Wald zurück, wo es massenhaft schwefelbättrige gibt und hab die ganz jungen Exemplare angesehen. Das ist ein so deutlicher Unterschied,ein so knalliges grün und gelb, da kann man sich selbst bei halbherzigem hinschauen nicht vertun, insbesondere wenn man sich des Doppelgängers bewusst ist. Und die sind auch roh schon so bitter, dass man das kaum verwechseln kann.


    Mein Ehrgeiz da hnter zu kommen ist geweckt.:)

    Nein, eine Fehlbestimmung scheidet definitiv aus.
    Björn war ja dabei und hat sie auch zweifelsfrei identifiziert.


    Natürlich habe ich auch roh gekostet, gehört ja zum Bestimmen dazu.
    Da war kein bitterer Beigeschmack, nur sehr angenehmer, milder Pilzgeschmack.


    Wenn also der Graublättrige keinesfalls bitter schmecken kann, dann hab ich nur eine einzige Lösung.


    Dann müssen mitten zwischen den Graublättrigen einige wenige ganz junge grünblättrige gestanden haben, die noch vollkommen geschlossen waren und die müssen dann auch noch mit den übrigen durcheinander gewachsen sein.
    Wie gesagt, es waren nur Pilze von einem Tannenstrunk und von einem großen Büschel.

    Gestern hab ich zum ersten Mal den Graublättrigen Schwefelkopf ( Hypholoma capnoides) gefunden.


    Die Bestimmung ist eindeutig, es liegt ganz sicher keine Verwechslung vor.
    Auch eine Vermsichung mit grünblättrigen scheidet aus, da ich jeden Pilz sowohl beim pflücken, als auch beim putzen genau angeschaut habe. Zudem stammten alle Pilze von einem Stubben und einer Wuchsstelle.


    Ich hab eine kleine Portion mitgenommen und mit Pfeffer und Salz angebraten.


    Die ersten Bissen waren recht gut, dann aber stellte ich leichte Bitterkeit fest, die mit jedem Bissen etwas stärker wurde. Ich hab dann den Rest entsorgt. Der bittere Geschmack im Mund blieb noch ein paar Stunden erhalten.


    Es gab nachfolgend keinerlei Anzeichen von Unwohlsein.


    Jetzt meine Frage an diejenigen, die diesen Pilz schon gegessen haben:


    Habt ihr auch schonmal bittere Exemplare erwischt ?


    Wenn Nein, muss ich das Experiment wohl nochmal wiederholen.

    Hihi, hab grade eben lecker Nudeln mit Gehacktem und getrockneten Trompetenpfifferlingen verspeist. Ist ein Ratz-fatz Rezept.


    Nudeln kochen, Pilze vorher ca. 15 min. einweichen. Wen die Nudeln ins Kochwasser kommen, die Pfanne mit dem Gehackten befeuern. Nach kurzem anbraten die Pilze samt Einweichwasser dazugeben. Würzen nach belieben ( etwas Muskat ist ein muss) Wenn die Nudeln nach ca. 8 Min. fertig sind, ist das Einweichwasser verkocht und das Gehackte durch. Einen Schuß Sahne dazu und nochmal ganz kurz ziehen lassen.
    Gehacktes in den Nudeltopf geben und mit den Nudeln vermengen.


    Dauer ca. 10 Minuten.
    Ansprüche an die Kochkunst: Das Nudelwasser nicht anbrennen lassen.:)

    Ja das sieht doch Klasse aus. Eine potentielle Austernpilzfabrik für den Winter ist auch dabei.:D
    Und den Grünspanträuschling hab ich dieses Jahr auch noch nicht gesehen.


    [hr]
    HALT, was ist das denn ??????


    Seh ich da zwei Tannenadeln auf den Maronen im Korb????


    tstststs..wir werden wohl nachlässig....:D

    Da kann einer sagen was er will, ohne Geruch sind sie attraktiv.


    Melanie, ich finde diese Bildzusammenstellungen sehr gelungen. Da hat man so ziemlich alle Altersklassen auf einen Blick. Prima Idee.


    Leute, ihr seid spitze! Danke für die ausführlichen Infos.
    Gelbliche Erde bedeutet einen hohen Lehmanteil?


    Würde mich sehr freuen, einige Standortaufnahmen zu sehen.


    Gruß, Andreas


    Wir nennen den Boden Klei. Er unterscheidet sich aber vom Norddeutschen Klei mit hohem Sandanteil.
    Kleiboden überlagert bei uns Grauwackelagen. Er ist stark Tonhaltig mit hohem Eisenanteil. Direkt über der Grauwacke ist er sehr dicht, zäh und wasserundurchlässig, wandelt sich zur Oberfläche hin in einen mergeligen Charakter und bildet mit feinerdiger, gut wasserspeichernder Konsistenz von hellocker bis gelblicher Farbe die Grenze zur Humuschicht.


    Die Standortaufnahmen liefer ich Dir gerne nach. Wird nur ein bisschen dauern, vielleicht, wenn wir das schaffen, am Sonntag auf dem Rückweg von der nächsten Exkursion.


    Hammermäßig geil!


    Über H. viola musst Du uns aber jetzt schon ein paar mehr Details verraten, insbesondere zur Ökologie. Hast Du eine Aufnahme der Umgebung gemacht? Wirklich spannend.


    Gruß, Andreas


    Da kann ich jetzt was zu sagen. Ich hab den hübschen Gesellen nämlich schon häufiger gesehen, wusste aber nichts davob, dass der so selten sein soll. Bei der letzten Exkursion haben wir ihn gleich an drei verschiedenen Stellen gefunden.


    Ich habe ihn meist an Wegrändern und Böschungen gefunden. Fast immer an der oberen Abbruchkante. Gerne auch in kleinen Ausbuchtungen oder Höhlungen. Immer direkt auf nackter Erde.


    Der erste Fundpukt war eine stark beschattete Böschung am Bachbett. Hier stand er zu mehreren Exemplaren direkt unterhalb der Böschungskante. Hier besteht der Boden aus einer Mischung von Wegschotter, Humus und Klei.


    Der zweite Fundpunkt war eine umgestürzte Baumwurzel, wo er auf der mitgerissenen gelblichen Erde am Rand des Wurzelbereichs gut geschützt stand, sowie in einem Exemplar am " Kraterrand" der Wurzelausbruchs, in einer kleinen Ausbuchtung wachsend. Der Boden bestand aus reinem ockerfarbenem Klei.


    Der dritte Fundpunkt war eine Karrenfurche in schwerem, nassen Humus.
    Auch hier stand er am oberen Rand der Furche, etwas von Kräutern geschützt.


    Wie gesagt habe ich ihn schön öfter gesehen und er ist mir stets durch die hübsche Erscheinung aufgefallen. Stets aber stand er an relativ geschützten bzw. beschatteten Stellen.
    Ich leite daraus ab, dass diese Art vielmehr auf ein ganz spezielles Kleinstklima angwiesen ist, denn auf ein spezielles Substrat.


    Fotos der Standorte kann ich gerne in den nächsten Tagen liefern, falls Bedarf besteht.


    Nachtrag zur Bodenbeschaffenheit.


    Spielt wohl keine besondere Rolle. Wir haben zwar recht saure Böden, aber grade der erste Fundpunkt an der Wegböschung ist vermischt mit Kalkhaltigem Schotter. Dort wachsen auch einige Kalkliebende Pflanzen, z.B. Orchideenarten, die man auf sauren Böden nicht findet.
    Die beiden anderen Standorte sind sehr sauer.

    Ja nu, dann kucken wir uns den Deliquenten am Sonntag doch nochmal in "erwachsen" an. ;)


    Andreas: Deine Signatur ist Oberklasse.:D


    Ich hab die leider nicht in Natura gesehen, war grad an anderer Stelle.
    Ich werd da aber zukünftig mal ein besonderes Augenmerk drauf haben.


    Gleichwohl: Grüner, Pflanzensproßähnlicher Pilz auf grünem Moos ?


    Uiuiuiui......:D

    Hallo Björn,


    Danke für die Fotos und die Erklärungen dazu. Obwohl ich das ja alles schon "live" gesehen habe (natürlich ohne die Mikroskopfotos) bin ich doch schwer begeistert und beeindruckt.
    Vielen Dank auch für die Blumen und die Ehre, mich beim Arbeitsnamen der möglicherweise neuen Spezies zu berücksichtigen.
    So etwas war nie mein Ziel, aber es freut mich natürlich mächtig.


    Davon abgesehen zeigt es aber auch, dass dieses Feld der Mykologie noch gutes Erfoschungspotential zu haben scheint. Man muss also nicht in den tropischen Regenwald reisen, um etwas unbekanntes oder sehr seltenes zu entdecken.


    Vielleicht auch Anlass für die/den eine(n) oder andere(n) sich auch mit dieser eigenen, kleinen Welt zu befassen.

    Ich helf Dir auch ein wenig....vielleicht zum gesund bleiben.;)


    Ich lese da nämlich einen Verzehrwillen raus.


    Die abgebildeten Hallimasch sind schon zu alt. Hallimasch sind roh leicht giftig und müssen gut durch erhitzt werden. Trotzdem verträgt sie nicht jeder.


    Noch wichtiger.


    An Holz wachsen auch andere Pilze, teils mit dem Hallimasch zusammen. Das kann auch mal was richtig böses sein.


    Also in jedem Fall mit der Beute zum Pilzberater in Dener Nähe. Nur da kannst Du die geforderte Gewißheit für die gesammelten Pilze bekommen.