Guten Tag!
Mangels des Gebrauchs von wissenschaftlichen Ausdrücken und des (wahrscheinlich) "geistigen Zusammenwerfens" verschiedener Gattungen der Bauchpilze könnte ich mir vorstellen, dass Ihr beide nicht vom Gleichen redet:
So denkt Matti wohl eher an einen Vertreter der Gattung der Kartoffelboviste (Scleroderma), da die Bezeichnung "Kartoffelbovist" alleine natürlich nicht ausreicht, um eine bestimmte Art zu definieren. Die Oberfläche der Fruchtkörper der Vertreter der Gattung Scleroderma wird in aller Regel als "feldrig" oder als "feldrig aufgerissen" bezeichnet, was daher kommt, dass die (ursprünglich glatte) Außenschicht allmählich aufreisst. Aus meiner mir vorliegenden Sammlung derselbigen kann ich allerdings den Dickschaligen Kartoffelbovisten (Scleroderma citrinum) ausmachen, der manchmal eine "grobfeldrige bis geschuppte" Außenschicht (Quelle: Gerhardt) haben kann, was aber in diesem Fall offensichtlich nicht der Fall ist.
Holger meint mit "schuppig" wahrscheinlich die Außenschicht von beispielsweise den Vertretern der Stäublinge (Lycoperdon), die als "bestachelt" bezeichnet wird, keinesfalls aber als "schuppig" oder eben auch den Dickschaligen Kartoffelbovisten (S. citrinum).
Und die Moral von der Geschicht'...: Bitte schreibt doch einfach den wissenschaftlichen Namen zu Euren Vermutungen, damit sich der eine oder andere ellenlange Gedankengang erübrigt...!
Eine Wurzeltrüffelart (Rhizopogon) wage ich übrigens auszuschließen, da diese keine aufplatzenden Peridie ("...Alle schienen oben wie "aufgeplatzt" zu sein...") besitzen und eine andere Ökologie bevorzugen (Naldelwald, Kiefern, sandige Böden). Die Bunte Schleimtrüffel (Melanogaster variegatus) kann zwar in Gärten vorkommen, scheidet aber auf Grund des Schnittbildes für mich aus.
Echte Trüffeln (Tuber) scheiden ganz aus (auch hier: Trüffel sind nicht gleich Trüffel, also welche Gattung genau meinst Du mit "Trüffel"?)
Ob diese meine Überlegungen in allen Belangen fachlichen Anforderungen entsprechen oder nicht, muss aber letztendlich Björn entscheiden.
Zudem gelingt es mir mangels Erfahrung nicht, Zusatzmerkmale wie den erwähnten gelben Bereich, den (fehlenden) Geruch, den "Fuß", das Vorhandensein von Rindenmulch oder auch die Verfärbung in Richtung Rosa richtig zu deuten, auch hier bin ich sehr gespannt auf Björn's Meinung zur Sache!
Vielleicht doch eine Überraschung?
Gruß, Fredy