Beiträge von Gerd

    Hallo Toffel,



    Zu Nr. 3: Für einen Striegeligen Schichtpilz erschienen mir die Fruchtkörper recht dick, so dass ich eine Tramete o. ä. vermutet hätte. Wenn ich aber z. B. mit diesem Bild von Ingo vergleiche, passt das ganz gut.


    - Ja, das Bild von Ingo ist natürlich eindeutig und zeigt die zur Bestimmung dieser Art notwendigen Details.


    - Bei dem Bildern (Reihe 2 nicht Nr. 3) von Benjamin kann man fast keine Details erkennen.


    ---> Aber immerhin gibt es nach meiner Einschätzung wenig Spielraum für eine andere Art als "Stereum hirsutum" (Striegeliger Schichtpilz), wenn man folgende Merkmale berücksichtigt:


    (1) "Effuso-reflexe", dünnfleischige Fruchtkörper mit meist deutlicher Hutkantenbildung und breitem Anwuchs am Substrat.


    (2) Erstbesiedler, häufig an der Stirnseite von lagerndem Eichenholz


    (3) Frische Zuwachskanten und meist auch die "glatte" Hutunterseite deutlich gelblich gefärbt.


    Grüße
    Gerd


    Und als Anhang noch ein paar Bilder dieser Art.[hr]
    Hallo Benjamin,



    Hab mir eben mal Bilder zu deinem Tipp bezüglich Pilz Nummer 2 angeschaut.
    Nach meinem Eindruck passt das !


    - Und da hast du ein Problem, wenn du nur Bild-Vergleiche (und keine Textvergleiche) durchgeführt hast.


    ---> Denn welcher Fruchtkörper im Feld weiß schon, wie er in der Literatur abgebildet ist.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Toffel,


    ich versuche einmal mein Glück und vergleiche meine Notizen mit deinen Bestimmungen:


    Nr. 1: Sicherlich ein Feuerschwamm, bestimmt der Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus).


    - :thumbup:
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    Reihe 2: Sieht mir nach einem Schichtpilz aus.
    Benjamin: Nu du kannst die Details beurteilen.
    ---> Vergleiche einmal mit Stereum hirsutum (Striegeliger Schichtpilz)
    -----------


    Nr. 3: Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) oder Fenchel-Tramete (Gloeophyllum odoratum), würde ich sagen.


    - Beide Arten sind es m.E. definitiv nicht. Vergleiche Substrat und Farben.


    ---> Vermutlich auch die gleiche Art, wie auf Bild 1 gezeigt.

    --------------------


    Nr. 4: Durchnässte Zunderschwämme sehen ähnlich aus, aber das ist wohl eher ein Lackporling (Ganoderma).


    - Ich habe mir verm. "Flacher Lackporling" (Ganoderma applanatum) notiert.
    - Zunderschwamm kann man (beachte Zuwachskante und Huthautstruktur) m.E. ausschließen.
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    Nr. 5: Buckeltramete (Trametes gibbosa)


    - Habe ich mir auch notiert. Aber, ohne Beurteilung der Poren kann man Trametes hirsuta (Striegelige Tramete) nicht völlig ausschließen.
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    Nr. 6: Eichen-Wirrling (Daedalea quercina)


    - :thumbup:
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    Nr. 7: Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)
    - :thumbup:
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    Nr. 8: Wahrscheinlich ein Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum)


    - Habe ich mir auch mit ??? notiert.
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    Sehe gerade, dass du noch einen Zusatz zu Bild 3 bringst:


    Ich sehe jetzt erst, dass die Bilder schon in einem anderen Thread diskutiert wurden. Nr. 3 ist also auch ein Eichen-Feuerschwamm...


    - Ich würde zwar nicht darauf wetten, aber was Besseres ist mir auch nicht eingefallen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo0 Janine,



    ich habe zwar keine ahnung von pilzen aber habe heute in einer zeitschrift gelesen das eichhasen auch genannt polyporus umbellatus gegen haarausfall helfen sollen....wisst ihr mehr bescheid???


    (1) Ich habe darüber keine Literatuir, die das bestätigt.


    (2) Polyporus umbellatus ist gewöhnungsbedürftig. Diese Art wird übrigens zwischenzeitlich als Dendropolyporus umbellatus (Pers.:Fr.)Jülich = Polyporus umbellatus (Pers.) Fr. = Grifola umbellata (Pers.:Fr.) Pil., (Gemeiner Eichhase) gehandelt.


    ---> Und einen "aktuellen" Zeitungsartikel in dem nicht einmal der aktuelle Name korrekt angegeben wird, würde ich als unglaubwürdig bewerten, insbesondere dann, wenn keine überprüfbare Quellenangabe angegeben wird.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Verrate uns bitte noch in welcher Zeitschrift du das gelesen hast und bringe bitte noch den kompletten Tesxt des Artikelsd.

    Hallo Andreas,



    Die Trollhand steht ja bei vielen (Hobby)Mykologen ganz weit oben auf der Wunschliste und auch ich würde viele Kilometer fahren nur um diesen Pilz einmal vor die Linse zu bekommen 8| Werde in den nächsten Tagen und Wochen unser großes Moor einmal aufsuchen, da gibt es viele Weiden und Haselbestände - wer weiß, vielleicht hat man ja Glück ;)


    - Tja, um den Weiden-Scheinflechtenpilz (Trollhand, Hypocreopsis lichenoides) zu begutachten mußte ich nach einem Anruf von Karl Keck am 01.04.2006 ca. 60km fahren. Und ohne Gummistiefel lief nix.


    ---> Hier noch der Standort:



    - Im Ulmer Kartierungsgebiet ist diese Art noch nicht nachgewiesen.
    - Nach BRD-Verbreitungsatlas gibt es wenige weit gestreute Fundstellen von Süddeutschland bis Schleswig-Holstein.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,


    auch von mir noch nachträglich Herzliche Glückwünsche zu deinem Geburtstag.


    Und nur für dich ein Fund, der mich besonders fasziniert hat:


    Liebe Grüße
    Gerd

    Hallo Sepp,



    Leider bin ich für diese Gruppe nicht sehr gut bestückt mit Literatur.
    Mit dem "Jülich" hab ich versucht, die Pilzchen zu bestimmen. Die Makro- und Mikromerkmale führen mich zu Tulostoma fimbriatum, dem Gewimperten Stielbovisten.
    ...
    Kennt sich hier jemand aus und kann meine Bestimmung bestätigen.


    - Schick mir eine Email und ich schaue, was bei mir über Tulostoma im Regal oder auf der Platte liegt.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    T. fimbriatum und T. brumale wurde von Thomas Lehr bei ERIC vorgestellt.
    - Leider vor der Forenumstellung. Und deshalb sind die Bilder nicht mehr sichtbar.
    - Macht nichts. Diese Beiträge mit Bildern liegen bei mir auf der Platte.

    Hallo Winfried,



    Ich habe vor Jahren am "Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen, NRW" mitgearbeitet und kenne das Problem der unterkartierten Flächen.


    - KRIEGLSTEINER hatte das Problem "unterkartierte Flächen auch, da jeder Kartierer nur sein Lieblingsgebiet/seine Lieblingsgebiete aufsucht und gelegentlich (z.B bei Verwandten-/Freunden-Besuch oder im Urlaub) "fremdgeht".
    ---> Sein Mittel dagegen war:
    (1) Er veröffentlichte mehrfach "Negativlisten" von ca. einem Dutzend "banaler, von ihm vermuted flächendeckend in der BRD vorkommender Pilzarten, aus denen man ersehen konnte in welchen MTBs, die noch nicht nachgewiesen wurden.
    ---> Und, wenn ich von mir ausgehe (und ich bin mir sicher, dass da auch andere Kartierer ähnlich reagierten), motivierte er mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit (Besuch von Freunden/Bekannten, Dienstreisen, Urlaub) insbesondere diese "weiße Flecken" (sofern in Reichweite) zu besuchen.
    (2) Er organisierte Wochenendexskursionen, in denen wir (AMO, AMU) "weiße Flecken" insbesonder im Süddeutschen Raum kartierten.


    ---> Das Ergebnis kann auch Heute noch in dem von ihm herausgegebenen "BRD-Verbreitungsatlas" bewundern.
    -----------------------------------


    - Ich kenne natürlich auch die kritischen Bewertungen, insbesondere von wenigen "Fachmykologen":
    (1) G.J. Krieglsteiner wurde als "LUMPER" bezeichnet, der einige beschriebene Arten auf Var.-Rang oder gar nur als "witterungsbedingte" forma akzeptierte.
    (2) Ihm wurde vorgeworfen, dass bei seinen Verbreitungskarten (es waren vorwiegend Amateure, die Meldungen abgaben) mit Fehlbestimmungen zu rechnen ist.


    ---> Diesen Kritikern kann ich nur entgegenhalten:


    (1) G.J. Krieglsteiner hat Meldungen von damals "kritischen Taxa" ohne Beleg oder wenigstens Angaben von Mikromerkmalen" nicht akzeptiert.


    (2) Man konnte ihm als "einfacher" Kartierer auch Belege von "nicht oder nicht sicher bestimmbaren" Funden zuschicken und konnte von ihm eine Antwort erwarten. Im Extremfall ---> muss diesen Fund an den "Spezialisten xy" weiterleiten.


    (3) German J. KRIEGLSTEINER war einer der wenigen Mykologen, die klar ihr "Artverständnis" definiert und veröffentlicht haben.
    ---> Beim Rest ist Schweigen: Wir mussten da meist "ohne nachvollziehbare Begründung und ohne nachvollziehbare Merkmalsabgrenzung zu Nachbararten neue Arten oder Umkombinationen zur Kenntnis nehmen.


    (4) Mir ist es immer noch unverständlich, wie GERMAN diese Flut an Meldungen zeitlich gewältigen konnte.
    -----------------


    - Und wie sieht es HEUTE mit der BRD-Pilzkartierung aus?
    ---> "Viele Köche verderben den Brei"
    - Für mich ein Desaster, das viele früher eifrige und langjährige KartiereriNNen (haben ihre Fundmeldungen eingestellt) abschreckt.


    Nachdenklich
    Gerd


    PS.:
    Damit ich nicht (wie so oft :D) falsch verstanden werde noch eine Abschlussbemerkung:


    (1) In wenigen Einzelfällen teile ich das Artverständnis von German nicht.
    ---> Insbesondere dann, wenn er m.E. seine Artdefinition nicht konsequent anwendet. Beispiele dazu habe ich bereits mehrfach in diversen Foren geäußert.


    (2) Ich kann die Forderung von Fachmykologen nachvolllziehen, auch Varietäten oder Formen zu unterscheiden, aber nur dann, wenn ich da unterschiedliche ökologische Ansprüche erkennen kann

    Hallo Sabine,



    Gerd ,wie du in meinem zweiten Bericht sehen kannst habe ich sehr viele knackige Samtfußrüblinge gefunden ,aber du hast recht ,die großen Exemplare die ich mitgenommen habe sahen nach dem Auftauen echt eklig aus und hatten einen weißen Belag .Die habe ich sofort entsorgt .Es gab aber sehr viel schöne kleine knackige -siehe meine anderen Fotos .Wir hatten hier in den letzten Tagen immer minus Temperaturen und das haben die größeren Pilze nicht vertragen .Die Stelle die ich heute neu aufgesucht habe wird aber noch einige Pilze hervorbringen.


    - Du warst da schneller als ich und hast meinen gesamten Beitrag (habe da noch etwas zugefügt) nicht gelesen.;(


    - Und was deine "alten, vergammelten Fruchtkörper" angeht, da glaube ich nicht so Recht daran, dass die durch ein "EINMALIGES Einfrieren" geschädigt wurden. Ich sehe da eher folgende Alternativen:


    (1) Die Fruchtkörper waren schon "überaltert/vergammelt", bevor sie vom Frost überrascht wurden.
    (2) Die Fruchtkörper wurden vor dem derzeitigen "Dauerfrost" bereits mehrfach "auf- und abgetaut".


    ---> Spielt aber keine Rolle, was die Ursache ist. Wichtig ist nur, dass man derartige Fruchtkörper als "vergammelt" erkennt und nicht verspeist.
    -------------------------


    Zitat von Sabine


    Hier seht ihr nochmal ein paar größere Gesellen .Die dürften dableiben und einfach nur schön aussehen .


    - Herzlichen Dank :thumbup:
    ---> Das diese Gesellen überaltert sind erkennt man sogar in "gefrorenem Zustand", wenn man sich die untypischen Verfärbungen der Lamellen am Hutrand anschaut.



    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Jetzt fehlen dir nur noch Fundstellen vom Austern-Seitling. Ich drücke dir die Daumen :thumbup:


    - Und immer daran denken:
    ---> Die Holz abbauende Speisepilzarten sind nicht "mimosenhaft". Die fruktifizieren jahrelang und stellen die Fruktifikation erst ein, wenn das Substrat ihnen keine ausreichende Nahrung mehr bietet.

    Hallo Sabine,



    Hallo Sepp
    Super ....dann werde ich die wohl mal ernten .Da waren nämlich noch mehr.


    Ja, deine Samtfußrüblinge sehen noch "knackig und frisch" aus. Und die halten nach meiner Erfahrung auch ein "EINMALIGES Einfrieren aus.
    ---> Problematisch wird es, wenn sie mehrfach "Nachts einfrieren" und "über Tag auftauen". Da vergammeln auch "Samtfussrüblinge".


    - Ob sie tatsächlich noch "frisch und knackig" sind, kann man sicher nur nach dem "Auftauen beurteilen".
    ---> Der Hutrand sollte "elastisch" sein (und nicht lappig herunterhängen) und das Fleisch nicht marmoriert und nicht wässerig sein.


    ---> Darauf solltest du achten :thumbup:


    - Betrachte das nur als einen Hinweis, dass die Güte eines gefrorenen Pilzes nicht immer leicht zu bewerten ist. Aber, bei solch jungen, auch am Hutrand nicht untypisch verfärbten Fruchtkörpern würde mich wundern, wenn die durch "Frost" geschädigt wären.
    ------------------


    ----> Vergleiche die Champignons von Botanicus, die er später (nach meinem Hinweis) mit


    [/quote=Botanicus)
    bezüglich des champignons war wohl die freude über den späten fund zu groß er hat sich halt gut angegriffen und dreckig war er auch...im querschnitt zeigt sich das ausmaß der erfrierungen. sprich das ding sieht innen aus wie reinhold messners füße bei einem schneesturm am mount everest.
    [/quote]


    kommentierte. ;)


    Grüße
    Gerd


    - Das Thema wird hier behandelt.

    Hallo Horst,



    alles unter Schnee, da läßt sich wahrscheinlich nichts mehr überprüfen, aber wenn es die var. quercetorum sein sollte, dann interessiert sicherlich noch das Substrat. Ich habe bisher in dem Wäldchen nur Stieleichen entdecken können.


    - Ich bin davon überzeugt, dass dein Fund von Ingo korrekt bestimmt wurde.


    Warum?


    ---> Schau einmal HIER (Bild 6); da wurde der Pilz von ANDREAS GMINDER vorgestellt.
    ---> Bleibt nur die Frage offen, ob es sich nicht doch (m.E. ja!) um eine eigenständige Art und nicht um eine Var, von H. erburneus handelt?


    Grüße vom "bekennenden Lumper", der in diesem Fall ausnahmsweise von einer Herabstufung auf Var-Rang nichts hält.


    Gerd

    Hallo Holger,


    ich versuch einmal meine Spekulation nach deinen spärlichen Hinweisen (in blauer Schrift) zu verbessernu7nd wo m.E. notwendig zu kommentieren:


    [quote='Gerd','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=20809#post20809']
    ich versuche es einmal, bei den meisten Bildern sehr spekulativ:


    (1) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling)


    (2) Saftporling ?
    - Als typische "Buchenbewohner" hätte ich mich für Trametes gibbosa/hirsuta entscheiden müssen. Aber da hat mir der Habitus (Details kann ich dem Bild nicht entnehmen) nicht gefallen.
    ---> Ich bleibe bei "Saftporling", obwohl mir immer noch kein "weißer Saftporling" an Buche einfällt.


    (3) Hypholoma fasciculare (Grünblättriges Schwefelkopf)


    (4) Ascocoryne sarcoides (Fleischroter Gallertbecher) + ???


    -(a) Ich reduziere auf Ascocoryne spec. Beachte bitte dabei meinen Kommentar zu folgender Anfrage
    (b) Ja, bei "???" folge ich dem Vorschlag von USCHI.


    (5) Tubaria spec (Trompetenschnitzling)
    - Eh nur wild spekuliert.


    (6) Reh-Dung
    -- Ich bleibe einmal dabei (und lass mich überraschen), obwohl ich "Hasen-/Kaninchenkot" nicht völlig ausschließe.


    (7) Polyporus brumalis (Winterporling)
    - Unter Berücksichtigung der Fundzeit wird das wohl richtig sein.


    (8) Pleurotus dryinus (Berindeter Seitling)
    - Das Bild zeigt keine Details. Ich bleibe bei meiner Spekulation.


    (9) Pycnoporus cinnabarinus (Zinnober-Tramete)
    - Auch dieses Bild zeigt keine Details. Ich bleibe bei meiner Spekulation.


    (10) ???
    - Dem Bild kann man kaum Details abgewinnen. Und wenn ich mich sehr weit aus dem Fenster lehne: Tja, dann könnte es das (wegen der hellen Velumresten am Hutrand) ein "Ziegelroter Schwefelkopf" sein.[color]


    (11) Paxillus involutus (Kahler Krempling)


    (12) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling)


    (13) Psathyrella spec.


    (14) Coprinus spec.


    (15) Schizopora paradoxa + Trametes spec. ?
    [color=#0000CD]-- Da lag ich mit "Trametes" wohl völlig daneben, da ich auf diesem Bild einen lateralen Stiel nich erkennnen kann.
    ---> Ich korrigiere mich und spekuliere jetzt auf "Sarcomyxa serotina" (Gelbstieliger Muschelseitling).


    (16b) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling) + Hypholoma lateritium (Ziegelroter Schwefelkopf)


    (17) Bauchpilz
    [color=#0000CD]-- Den hast du ja bereits als "Kartoffelbovist" identifiziert.
    [/color]


    (18) Xylaria hypoxylon (Geweihförmige Holzkeule)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Namensvetter,



    ich habe übrigens zum ersten Mal Samtis probiert und genau so'n Flotten wie von Hallimasch bekommen. nee - da bleibe ich lieber bei den Austernseitlingen


    - Erstaunlich: Habe noch nie gehört oder gelesen, dass der "Samti" ein mit dem "Hallimasch (Heil im Arsch)" vergleichbarer Problempilz ist.
    ---> Da stelle ich mir doch glatt und ernsthaft die Frage, ob du "vergammelte Samtis ---> mehrfach aufgetaut oder zu alt/wässrig" gegessen hast???
    ------------


    Eine Frage habe ich noch an dich:
    - Zeitdauer nach Pilzgenuss bis die Wirkung einsetzte???
    ---> Das würde mich interessieren:thumbup:


    Grüße
    Gerd

    Hallo Winfried,



    Hallo Gelbfieber!
    Mir fällt auf, dass meine Verbreitungskarten anders aussehen. Wir sprechen hier wohl doch von unterschiedlichen Werken. Ich habe den "Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (1987), Kreigelsteiner" vor mit liegen. Danach ist die Art in West-Deutschland noch flächendeckend kartiert.



    Uschi bezieht sich auf die aktuelle ONLINE-Kartierung und du auf


    GERMAN J. KRIEGLSTEINER: Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West)


    Band 1
    Ständerpilze. Teil A: Nichtblätterpilze, Teil B: Blätterpilze; - 1016 Seiten, 1991; ULMER Verlag, ISBN 3-8001-3318-0.

    Band 2
    Schlauchpilze. - 596 Seiten, 1993; ULMER Verlag, ISBN 3-8001-3319-9.
    ----------------


    Übrigens:


    - Die BRD-Verbreitung von Coltricia perennis findet man in Band1/Teil A, der 1991 und nicht (wie du angibst) 1987 erschienen ist.
    ---> Von "flächendeckend" kann m.E. keine Rede sein. Die Art wurde zwar in allen "alten" Bundesländern und in West-Berliin nachgewiesen, aber neben Verdichtungszonen gibt es auffällig große Lücken, in denen die Art nicht nachgewiesen wurde. Dies liegt daran, dass diese Art sandige, +- saure Nadelwälder mit wenig Nitrateintrag bevorzugt.


    - Schau dir einmal im gleichen Band die Verbreitung von Trametes versicolor oder Stereum hirsutum an. Diese Arten kann man als flächendeckend verbreitet ansehen.
    -------------------------------------------------


    Die derzeitige DGFM-Kartierung döst so vor sich hin und wird nur noch halbherzig und sogar konkurrierend betrieben:
    (1) Neben der o.g. "ON-LINE"-Kartierung gibt es noch eine "OFF-Line"-Kartierung. Man hat es bisher aus Kostengründen (!?) nicht geschafft, beide Kartierungsergebnisse abzugleichen.
    (2) Ein Problem ist, das vermutlich auch die von KRIEGLSTEINER gesammelten Fundlisten mehrheitlich nicht digitalisiert wurden und nur in Papierform vorliegen.
    (3) Was auch fehlt ist ein Zugpferd wie KRIEGLSTEINER, das in der Lage ist, die KartiereriNNen permanent zu motivieren und auf unterkartierte Gebiete hinzuweisen.
    ---> Letztendlich hat das dazu geführt, dass einige "zu KRIEGLSTEINER-Zeiten eifrige Kartierer" (ich gehöre auch dazu) keine Funde mehr melden.


    ---> Das Ergebnis kannst du leicht nachvollziehen: Schau dir einfach nur die aktuelle Verbreitung von "Trametes versicolor und Stereum hirsutum" in der "ON-Line-Kartierung".


    Grüße
    Gerd

    Hallo Sepp,



    Wenn du den Pilz einige Male in den Händen gehabt hast, wirst du ihn in jedem Zustand wieder erkennen.


    Danke Sepp, du hast mir mit diesem Beitrag Arbeit abgenommen.


    - Auch den zitierten Satz kann ich nur voll unterstreichen.
    ---> Bleibt eigentlich nur zu ergänzen, dass sogar diese "hellen Schüppchen" nach meiner Beobachtung "scheinbar" fehlen können. Interessant, dass sie dann aber am Exsikkat (Trockenbeleg) wieder sichtbar werden.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Paul,



    also beim semmelstoppel habe ich nicht näher auf die art eingehen wollen. allerdings waren mir die von dir erwähnten arten nicht bekannt.
    Hydnum rufescens oder Hydnum ellipsosporum hmmm ich habe ein wunderschönes mikroskop mit 10er bis 100er okkularen. sprich ich kann damit gut einzelne zellen betrachten...da sollten sporen auch kp sein.
    wenn du mir sagst wie es geht könnte ich das rätsel lösen...ich habe bisher noch keine pilze mikroskopiert. :thumbup:


    - Ganz einfach:
    (1) Makroskopisch lassen sich die von mir genannten beiden Arten nicht immer sicher trennen.
    (2) Aber mikroskopisch ist das sehr einfach, wenn du dir die Sporen /Sporenform (Mittelwerte) anschaust:


    H. rufescens (Rotgelber Stoppelpilz)


    6,5-9,0/5,5-7,0 µm; rundlich-breit oval


    Q = Länge/Dicke = 1-1,1-1,2(1,4)


    H ellipsosporum (Ellipsoidsporiger Stoppelpilz)


    Sporen:
    9,0-11,0(12)/6,0-7,5 mm; elliptisch


    Q = Länge/Dicke = (1,1)1,3-1,5-1,8(1,9)
    -----------------


    Noch ein Tipp:
    - Stoppelpilze haben wir schon mehrfach diskutiert, z.B. HIER
    - Und wenn mit Stichwort "Hydnum" suchst, wirst du weitere Beiträge findet, in denen ich mich zu dieser Gattung geäußert habe.



    Viel Erfolg bei der Überprüfung deines Fundes
    Gerd



    Literatur
    [1] "OSTROW, H; BEENKEN, L. (2004):Hydnum ellipsosporum spec. nov., ZMykol 70(2)".

    Hallo Holger,



    Werde mal über die Feiertage ernsthaft mit mir:cursing: in Klausur gehen und nur einen Pilz 20 mal mit verschiedenen Einstellungen fotografieren und bewerten. Vielleicht bekomme ich ja so den:cool: "Durchbruch.


    - Wenn es dir so geht wie mir, dann bezweifele ich, dass du da den "Durchbruch" bekommst.
    ---> Schau dir einmal an, welchen Aufwand andere (nicht nur "Fotoegon", der seine Ausrüstung - Stativ, Selbstauslöser, Reflektoren etc.- beschrieben hat), um technisch hervorragende Bilder zu produzieren.


    ---> Bei aus der Hand "knipsen" (so geht es mir auch) ist das Ergebnis ein reines Zufallsprodukt, und wenn man Glück hat, sind von 10 Aufnahmen 1 oder 2 einigermaßen brauchbar.
    ------------------


    Ansonsten solltest du unterscheiden zwischen


    (1) einer Anfrage nach Bestimmungshilfe: Da sind mehrere Bilder mit Detailaufnahmen und zusätzlichen Bildern m.E. zwingend zu fordern.


    (2) einem Rätsel, dass ja etwas mit "Raterei/Spekulation" zu tun hat. Da dürfen m.E. ruhig einige "Fragen" offen bleiben.


    Liebe Grüße
    Gerd

    Hallo Paul,


    Lilastiel Rötelritterling (lepista personata)
    ---> könnte passen :thumbup:
    ---------------------------------------


    Wahrscheinlich ein alter wiesenellerling
    ---> Sofern der von einer ungedüngten Wiese stammt, könnte das auch passen.
    --------------------------------------


    ein champignon


    der war noch knackig und frisch..muss nach dem schnee gewachsen sein
    ---> Ja, ein Champignon; aber knachig und frisch ???
    ---> Schau dir einmal die Grauverfäfung des Hutfleisches an!
    -------------------------------------


    semmelstoppel
    - Definitiv NEIN, wenn du darunter Hydnum repandum s.str. verstehst.
    ---> Zur Auswahl stehen nur Hydnum rufescens oder Hydnum ellipsosporum !!!
    ---------------------
    trichterling?


    ist auf altem grünschnitt gewachsen
    - Da halte ich mich vornehm zurück


    Grüße
    Gerd

    Hallo Holger,



    Gerd hat die meisten richtig, bei Bild 12 habt ihr meine kleinen Hinweis nicht beachtet, dass ist der graublättrige Schwefelkopf, daher "leider zu alt".


    - Genau mit diesem Hinweis hast du mich verwirrt:


    (1) Mein erster Eindruck war Hypholoma ---> fasciculare, doch das ist kein Speisepilz.
    (2) Hypholoma capnoides (als Nadelholzbewohner) habe ich ausgeschlossen, da alle Pilze, die du zeigst "Laubholzbewohner sind und ich auch auf diesem bild keinen Hinweis auf Nadelholz sehen kann.
    (3) Dann blieb, wenn ich die Jahreszeit berücksichtige eigentlich nur noch ein "fehlbelichteter" Samtfuss-Rübling übrig.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    "Gerd hat die meisten richtig,"


    ---> hört sich gut an und liegt wohl daran, dass ich mit "gezinkten Würfeln" gearbeitet habe.

    Hallo Diethard,



    1. Kalkbuchenwald auf Buchenstumpf:


    Meine Bestimmung: Ramaria stricta, Steiffe Koralle


    Ja, könnte passen. Ich fasse einmal die Anmerkungen von [1] zusammen:


    - Lignicol wachsend auf totem Laubholz (Rotbuche, Eiche, Hainbuche), zweimal auch nachweislich auf Kiefernholz.
    - R. stricta var. stricta ist an ihrem Wuchs auf Holz, den ocker bis zimzockerfarbenen (gelegentlich mit fleischrosa bis zartrosa Farbton) Ästen, sowie den gelben Astenden gut zu erkennen.
    - Verwechslungen mit R. eumorpha, die aber in der Nadelstreu wächst, sind möglich.




    2. Kiefernrestgehölz auf Sandboden in Siedlungsnähe:


    Kann man hier auf Grund des Standortes auf Ramaria eumorpha, die Kiefern-Koralle schließen oder handelt es sich hier auch um die Steiffe Koralle?


    - Die Frage kann ich dir nicht beantworten, da ich bisher (mangels Literatur) Korallen weitgehend ignoriert habe. Aber, ich zitiere sinngemäß nochmals [1]:


    "- saprob wachsend, in der Nadelstreu (Fichte und Kiefer)aber auch in der Laubstreu (Buche, Eiche, und Birke), zum Teil auf Aststücke übergehend.


    - R.eumorpha ist makroskopisch an ihren hell ockergelben bis ockerbräunlichen Farbe, den meist typisch geraden, parallelen Äste und dem cremegelben bis gelben Rhizomorphen zu erkennen. Die rosa KOH-Reaktion im Fleisch (bei frischen, nicht verwässerten Fruchkörpern) ist ebenfalls ein deutlicher Hinweis."
    ---------------------


    Für mich sind derzeit noch alle "ockerliche Korallen", und da würde ich noch den "abietina-ochraceovirens-ochroclora-Komplex" dazupacken, makroskopisch nicht bestimmbar. Das wird sich dann hoffentlich, nachdem ich mir [1] angeschaft habe, im nächsten Jahr ändern.
    ---> Aber, ich befürchte, dass ohne "mikroskopische Nachprüfung(Sporen, Rhizomorphen etc.)" da anfangs nicht viel laufen wird.
    ---------------------------


    Graue Koralle (Clavulina cinerea) wird gerade HIER diskutiert.


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] Josef Christan (2008): Die Gattung Ramaria in Deutschland. Monografie zur Gattung Ramaria in Deutschland, mir Bestimmungsschlüssel zu den europäischen Arten; IHW-Verlag; ISBN 978-3-930167-71-5

    Hallo Uschi,



    Ein faszinierendes Porträt, das du uns hier vorstellst.


    Herzlichen Dank für's Zeigen und den Aufwand, der in diesem Porträt steckt.


    Liebe Grüße
    Gerd

    Hallo Holger,


    ich versuche es einmal, bei den meisten Bildern sehr spekulativ:


    (1) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling)


    (2) Saftporling ?


    (3) Hypholoma fasciculare (Grünblättriges Schwefelkopf)


    (4) Ascocoryne sarcoides (Fleischroter Gallertbecher) + ???


    (5) Tubaria spec (Trompetenschnitzling)


    (6) Reh-Dung


    (7) Polyporus brumalis (Winterporling)


    (8) Pleurotus dryinus (Berindeter Seitling)


    (9) Pycnoporus cinnabarinus (Zinnober-Tramete)


    (10) ???


    (11) Paxillus involutus (Kahler Krempling)


    (12) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling)


    (13) Psathyrella spec.


    (14) Coprinus spec.


    (15) Schizopora paradoxa + Trametes spec. ?


    (16b) Flammulina velutipes (Samtfuss-Rübling) + Hypholoma lateritium (Ziegelroter Schwefelkopf)


    (17) Bauchpilz


    (18) Xylaria hypoxylon (Geweihförmige Holzkeule)


    Grüße
    Gerd