Hallo Benny,
lass mich zuerst einmal deine Kommentare pauschal" bewerten:
(1) Ich habe in den letzen mehr als 30 Jahren keinen "schmalbrüstigen" Speisepilzsammler (bitte nicht falsch verstehen!!!) kennengelernt, der Lamellen und Leisten unterscheiden kann.
(2) Ok, "Falscher Pfifferling, Ölbaumtrichterling und evtl. "junge" Rauhköpfe (von dir nicht erwähnt) würde ich (wenn man noch über eingeschränkte Merkmalskenntnisse verfügt) als evtl. potentielle "Doppelgänger" akzeptieren.
---> Aber bei "Trichterlingen" (Gattung Clitocybe) fällt mir auf die Schnelle keine Art ein, die auch nur annähernd "Pfifferlings"-Farben hat. Und übrigens haben insbesondere "hochgiftige" Trichterlinge nicht einmal deutlich herablaufende Lamellen.
Was die Bestimmung angeht hibt es wirklich keinen Masterplan, das ist von Pilz zu Pilz verschieden.
- M.E. gibt es einen Masterplan, mit dem man eine zielgerichtete "Pilzbestimmung" angehen sollte:
(1) Klären ob es sich um einen "Schlauchpilz" (Askomyzet) oder einen "Ständerpilz" (Basidiomyzet) handelt.
(2) Und sich dann über Ordnungen, Familie zu einer belastbaren Gattung "durchzuwursteln". Und letztendlich innerhalb dieser Gattung mit einem "brauchbaren Schlüssel" die Art zu bestimmen.
Anmerkungen:
- Um auch dies klar zu betonen:
(1) Pilzbestimmung durch Bildvergleich betrachte ich als "kontraproduktiv" und extrem "fehlerbehaftet":
---> Meist weiß ein Fund nicht, wie er im Pilzbuch abgebildet wird 
(2) Der endscheidende Punkt ist, dass man bei einer Pilzbestimmung zuerst die Merkmals-Beschreibung der vermuteten Art kritisch vergleichen/bewerten muss.
(3) Und erst ganz zum Schluss einer Bestimmung ist m.E. ein Bildvergleich sinnvoll.
- Man darf von einem Bildvergleich aber keine Wunder erwarten, z.B.
(a) In dem sehr beliebten GERHARDT (Der große BLV Pilzführer für unterwegs) findet man einige Abbildungen, nach denen ich mir gutbekannte Pilzarten nicht sicher erkennen kann.
(b) Bei Internet-Bildern kann man davon ausgehen, dass die nicht einmal selten fehlbestimmt (*) sind. Und der "Normalverbraucher" kann m.E. keineswegs zwischen "seriösen" und "unseriösen" Quellen unterscheiden.
(*) Und ich schließe da ausdrücklich auch "WIKIPEDIA" ein, wo jeder "HINZ und KUNZ" (Möchtegern-Pilzkenner) seinen Senf veröffentlichen darf.
Bei einem Pfifferling den ich als solches erkenne sind es die Leiten die ich mir sofort anschaue, einem Parasol der genatterten Stiel, bei Reizkern die Milch usw...
- Danke für diese Tipps, die ich sicher nicht befolgen werde.
---> Grund: Ein Merkmal ist mir für eine Pilzbestimmung (auch wenn ich nur "Sammelarten" bewerten möchte) zu wenig.
Am besten bist du erstmals mit einem GUTEM Pilzbuch dran das einen Ordentlichen Bestimmungsschlüssel hat.
- Ja, du rennst bei mir "offene Türen" ein.
---> Aber nenn mir bitte nur ein einziges gutes Pilzbuch, in dem ein für Anfänger "ordentlicher Bestimmungsschlüssel" angeboten wird.
Grüße
Gerd