Hallo Fredy,
Zitat: ...; es gibt einiges, dass ich heute bei der Pilzsbestimmung anders sehe und vor allem ist mir so langsam klar, welche Komplexität hinter dem Thema Pilze und Pilzbestimmung steckt.
- Herzlichen Dank:
---> Du hast"s kapiert und überzeugst mich mit jedem deiner Beiträge, dass man Pilzbestimmung nicht so einfach nebenbei durch Bildvergleich durchführen kann.
Zitat: "Obwohl ich immer noch mehr als einen Fehler pro Tag mache
(auch beim Thema Hallimasch...) bin ich mir auch darüber klar geworden, dass bei der Pilzbestimmung nicht immer nur das Aussehen der Pilze zählt, ...
---> "Bestimmungs-Fehler" macht jeder (sogar Pilzpäpste). Wichtig ist nur, dass man (nachträglich) Fehler erkennt und daraus lernt.
Zitat: "... sondern die Logik bei der Bestimmung eine mindestens genauso große Rolle spielt. Pilzarten vom Boden auf einen Baumstamm zu verfrachten ist heute für mich Utopie, wobei sich mir die Frage stellt: kann man "richtige" Logik eigentlich lernen?"
Ich sehe das pragmatisch so:
- Ersetze "Logik" durch "Merkmalskenntnisse/Blick für Details/Erfahrung", die man sich durch entsprechende permanente Übung aneignen kann. Ein wesentliches Element dabei ist, die "Spreu vom Weizen" zu trennen und abschätzen zu lernen, was "vermutlich" noch innerhalb bzw. außerhalb der Variabilität liegt.
---> So nebenbei: In der Finalphase einer Holzzersetzung (das Holz konvertiert da bereits gegen den Zersetzungs-Endzustand "Humus") ist es nicht ungewöhnlich, das da "Pilzarten" auftauchen, die ansonsten ohne Verbindung mit Holz fruktifizieren.
---> Ach ja: Mit entsprechender Erfahrung wird man m.E. dann z.B. bei in Hut und Stiel gegliederten "Lamellen-Pilzen" zuerst "Sporenpulverfarbe/Lamellenansatz, -abstand/Habitus" beurteilen und dann weitere Merkmale (z.B. Stielring, Volva, Beschaffenheit von Hut-/Stieloberfläche, Stielbasis, Farbänderungen beim Ärgern etc. etc. beurteilen.
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Der Vorteil liegt auf der Hand:
- Mit entsprechender Erfahrung wird man assoziativ/intuitiv erkennen, ob es sich um einen "Hell-, Rosa- oder Dunkelsporer" handelt und keine Gattungen (passiert in diesem Forum leider rel. häufig) vorschlagen, die man bereits über die Sporenpulverfarbe oder andere völlig absurde Merkmale (z.B. Lamellenansatz) ausschleßen kann.
- Natürlich ärgere ich mich auch über völlig unscharfe "Handy"-Bilder , ignorie oft "überdimensionale Bilder (mehr als 800 x600Pixel) oder Anfragen von mehr als 3(5) Pilzarten.
---> Aber genau so oft ärgere ich mich (oft sogar stärker) über "vorschnelle" Feststellungen, dass eine Art ohne Blick durch's "Scharfe Auge /Mikroskop)" nicht bestimmt werden kann.
Grüße
Gerd
PS.:
- Damit ich nicht (wie so häufig) falsch verstanden werde:
(1) Ich hab absolut kein Problem mit Fehleinschätzungen (unterlaufen mir auch)

(2) Ich habe auch kein Problem damit, wenn eine Beurteilung als "unsicher/spekulativ etc." gekennzeichnet wird.
(3) Ich habe allerdings ein "Riesen-Problem" damit (und kommentiere das gelegentlich ganz bewußt auch etwas harsch :nana: ), wenn wenige "alte, recht aktive Hasen/Häsinnen" (mit z.B. mehr als 50 bis Hunderte von Beiträgen) bei ihren Vorschlägen meiner Ansicht nach nicht einmal ein Minimum an Detail-Merkmalen berücksichtigen/bewerten.
---> Ich bleibe dabei: Dies bezeichne ich (auch wenn ich anecke) als "kontraproduktiv hingeschriebenen Schrott". "BASTA
"
(4) Ich bin mir sicher, dass die Mitglieder, die ich als gute "Pilzkenner" (teilweise auch aus anderen Foren kenne ) einschätze, mir diese "harsche Kritik" nicht übelnehmen.
(5) Und ich bitte eindringlich auch Einsteiger:
--> Versucht euren Fund zu bestimmen und dies auch zu begründen.
Denn nur dann kann man auf Bestimmungsfehler hinweisen. Doch bitte tut mir noch einen Gefallen: Nennt zum deutschen Namen auch noch den "wissenschaftlichen" (auch wenn es nur ein zwischenzeitlich nicht mehr aktuelles Synonym ist)
---> Der Grund sollte klar sein, wenn man sich folgende BeitragsserieVolkstümlicher Namen anschaut.
(6) Und um auch dies abschließend noch klarzustellen:
- Auch wenn sich ein Mitglied (habe volles Verständnis dafür) den wissenschaftlichen Namen nicht merken möchte, bieten der die einzige "zweifelsfreie" Möglichkeit klar auszudrücken, um welche Art es sich handelt.
- Und um das nochmals aus meiner Sicht (bin bekennender Provokateur) pointiert auszudrücken:
---> Wenn ein Mitglied (auch nach Hunderten Beiträgen) es ablehnt einen wissenschaftlichen Namen zu nennen, dann verzichte ich gerne darauf seine Pilzkenntnisse (hätte das im Klartext nicht in ein Zeugnis schreiben dürfen) hier zu bewerten.
nn ich seine Pilzkenntnisse
welche