Hallo Hans,
zu 99% Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
- Ich steigere: 100,00% sicher "Fomitopsis pinicola" (Rotrandiger Baumpilz) und bin bereit darauf zu zocken.
Grüße
Gerd
Hallo Hans,
zu 99% Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)
- Ich steigere: 100,00% sicher "Fomitopsis pinicola" (Rotrandiger Baumpilz) und bin bereit darauf zu zocken.
Grüße
Gerd
Hallo Ingo,
Für einen nachträglichen Weißabgleich nutze ich ein Programm. Nennt sich Nero-Photosnap. Da kann man unter "Farbausgleich" an Rot-, Grün- und Blaureglern regulieren.
Es existiert aber auch eine automatische Farbstichentfernung, die oft schon ganz ausreichend funktioniert:
- Ist das Programm Freeware und hast du einen Link dazu parat?
Grüße
Gerd
Hallo Judith,
..., wollte ihn nicht zerschnippeln oder sezieren..... obwohl er mich ein bisschen am Marzipan erinnerte.
Meiner Meinung nach ist das Geastrum fimbriatum, der Gewimperte Erdstern.
Ja, bei deinem Fund handelt es sich eindeutig um "Geastrum fimbriatum" in einem rel. jungen Zustand.
- Das ist übrigens die in Europa vermutlich häufigste Art. Die "Exoperidie" (sternförmig aufreißende Außenhülle) erinnert auch mich immer an Marzipan.
- Diese Art lässt sich leicht bestimmen und gegen den nächsten Verwandten (Rötender Erdstern, Geastrum rufescens) abgrenzen.
- Beiden Arten (ohne Recherche zusammengefasst) gemeinsam sind:
(1) Peristom (Sporenöffnung) ohne Hof/Ringwulst, +- flach bis schwach aufsteigend, ungefurcht.
---> reißt bei Sporenreife unregelmäßig fransig/gewimpert (fimbriat) auf.
(2) "Endoperidie" (Innenhülle) auf der Exoperidie "stiellos" aufsitzend.
(3) "Endoperidie" nicht hygrometrisch (krümmen sich bei Trockenheit nicht nach oben)
(4) vergleichbare Lappenanzahl der Exoperidie.
- Trennmerkmale der beiden Arten:
(1) Die "Lappen der Exoperidie" von "G. fimbriatum" sind deutlich invers (krümmen sich nach unten) und bei "G. rufescens" flach bis wenig nach unten geneigt.
(2) Die "Exoperidie" von "G. rufesnens" rötet recht schnell/kräftig, die von "G. fimbriatum" zeigt auch im Alter höchstens eine geringe Neigung zum "Röten".
(3) "G. rufescens" ist die deutlich größere Art und bevorzugt in meinem Sammelgebiet eindeutig "Fichtenstreu", während ich "G. fimbriatum" eher im Laubwald mit Kalkanteilen finde.
---------------------------------------------------------
Hier noch beide Arten im Vergleich:
"G. fimbriatum":
"G. rufescens":
Grüße
Gerd
Nachtrag:
- Ich setze (unbefristet) 67 Chips, dass du diese Art richtig bestimmt hast.
Hallo Judith,
Aber mit Sporenabdrücken kann ich dienen......
ROSA Sporen!!
Habe extra den zweiten Hut noch auf schwarzen Karton gelegt, falls sie weiss sein sollten. Sind sie aber nicht.
- Danke für's Zeigen der Sporenpulverfarbe, auf die ich bereits bei meiner ersten Einschätzung aufgrund der erkennbaren Rottöne in den Lamellen gesetzt habe.
- Ein kleines Problem mit deinen Bildern ist aber noch erwähnenswert:
- Die Farben sind nicht naturgetreu:
(1) Bild 1 ist hoffnungslos unterbelichtet und hat einen enormen Blaustich, wenn man einen weißen Hintergrund unterstellt.
(2) das Bild auf "schwarzem Hintergrund" zeigt die Spp.-Farbe wohl realistischer, obwohl man Sporenabwurfpräparate grundsätzlich auf weißem Papier durchführen sollte. Und dafür gibt es mehrere Gründe:
- Das Sporenpulver ist nie wirklich reinweiß und auch auf weißem Papier noch gut zu erkennen.
- Die Farbe lässt sich auf weißem Hintergrund deutlich besser beurteilen als auf schwarzem.
- Bei einem Foto auf weißem Hintergrund kann man leicht erkennen, ob der Weißabgleich stimmt.
----------------------------
ich habe nacholgend "stümperhaft" einen Weißabgleich (keine Ahnung, wie Profis das Machen) durchzuführen und zeige zum Vergleich folgende Bilder:
(1) dein Bild auf weißem Hintergrund:
(2) Meinen Weißabgleich dazu:
(3) dein Bild auf schwarzem Untergrund:
Grüße
Gerd
Hallo Markus,
Heute war es dann soweit, Peri-Peter lud uns in seine heiligen Jagdgründe rund um Esslingen am Neckar ein.
Danke für's Zeigen dieser Bilder.
- Da wäre ich gerne dabei gewesen, denn bei mir ist immer noch +- tote Hose. Kein Wunder: Meine Zisterne (das dritte Mal in 19 Jahren) ist seit etwa 2 Monaten leer und auch die Unwetter der letzten Wochen haben rel. wenig Regen gebracht.
---> Na ja, evtl. ein potentielles Gebiet, dass wir bei unserem nächsten Treffen auch besuchen könnten.
-
17. Da warte ich mal auf Mister Malone, Björn, Ralf oder Nobi.
Dann bekommt diese Schönheit sicher einen Namen.
- Nachdem sich die Angesprochenen noch nicht geäußert haben, versuche ich mein Glück bei diesem Flattermann:
(1) Du zeigst einen "Perlmuttfalter" (Argynnis spec.), den ich (ohne Gewähr ) mit meinen Anfängerkenntnissen nach "H. Bellmann (2005): Welches Insekt ist das?; KOSMOSnaturführer" als "Kleiner Perlmuttfalter" (Argynnis cf. lathonia = Issoria lathonia) bezeichnen würde.
(2) Ich habe im Lepiforum recherchiert und bin dort über Suche in "Bestimmungshilfe" auf folgenden Link gestossen, der dir evtl. weiter hilft, die genaue Art zu bestimmen.
Grüße
Gerd
Hallo Kuschel,
Alles anzeigen
Judith, vielen Dank für die nachgereichten Sporenbilder
Nun sind wir alle schlauer und können den Mehlräsling festnageln!
Gerd
Deine Ausführungen zum Mehlgeruch finde ich sehr interessant. Ich gebe zu, mich am frische-Gurkenschalen-Geruch geklammert zu haben, weil mir kein abgestandenes/gammeliges Mehl zur Verfügung stand
Aber natürlich hast Du recht, der Geruch ist bestimmt nicht zu vergleichen - auch nicht für meine Nase. Nur wird in einigen meiner Pilzbücher immer wieder auf mehl- oder gurkenartiger Geruch hingewiesen, dass man schon von einer gewissen Ähnlichkeit ausgehen könnte
(1) Man muss nicht allesglauben, was in Pilzbüchern steht, z.B.:
- Der Maipilz (Calocybe gambosa) richt rel deutlich nach "Mehl" und nie (wie in der Literatur teilweise angegeben 2gurkenartig"
- Der "Riesen-Egerling (Agaicus augustus) riecht deutlich nach Bittermandeln/Rohmarzipan und nie nach Anis.
(2) Mehl- oder Gurkengeruch (von frisch geschnittenen Gurken muss kein Widerspruch sein, da sich der Geruch durchaus im Laufe des Alters sogar stark verändern kann.
- Im bringe dazu den "Gurkenschnitzling" (Macrocystidia cucumis) als drastisches Beispiel:
- jung ---> auffällig gurkenartig
- Im Alter ---> zunehmen tranig bis fischig
Grüße
Gerd
setz ich 5 Chips darauf, dass
die Farbe des Sporenpulvers WEISS
sein wird
Na dann musst du dich, nachdem die Sporenpulverfarbe geklärt ist, von 5 Chips trennen und die an Harry übergeben.
Grüße
Gerd
Hallo Lenti,
Lieber Gerd, der Steil Deiner Schönfüße sieht exakt genau so aus, wie meiner,
jedoch war der Hut bei mir platt wie eine Flunder,
und mein Stiel war schon etwas verblasst
Ok, dann ziehe ich den Kopf ein (auch wenn der Stiel deines Fundes schlanker zu sein scheint) und wechsele in die "Schönfuß"-Fraktion, zumal die gelbe Porenfarbe auch passt..
Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
ich hatte den "Schönfuß" (meidet die kalkhaltigen Böden in meinem Sammelgebiet) leider erst einmal in der Hand und zocke deshalb nicht dagegen.
- Dennoch wundert mich, dass der Stiel dieser Art (immerhin ein "Dickfuß-Röhrling") so dünn sein soll
- Hier mein Fund aus dem Schwarzwald:
- Und zwei weitere Funde von meinem Pilzfreund Georg+, dessen Dias ich erworben habe:
Grüße
Gerd
Hallo Pablo,
Das ist der Spindelige Rübling (Gymnopus fusipes).
Bingo, genau diese Art ist mir (beachte Lamellen(abstand) und farbe/Form der Stielbasis) beim Betrachten auch spontan eingefallen.
Grüße
Gerd
Hallo Hans,
PS: A da richtige Beia sogt schmegga need riacha (z.B. in GAP)
- Auch ein richtiger Schwabe hat das Wort "riechen" aus seinem Vokabular gestrichen und sagt "schmecken".
Grüße
Gerd
Ich könnt mir noch den Weissen Rasling ( Lyophyllum connatum ) vorstellen,
der wächst zwar büschelig aber manche exemplare stehen da einzeln auch mal rum.
Geruch und Lamellenform könnte stimmen.
- Ich auch, aber mir gefällt dabei nicht:
(1) das nicht büschlige Wachstum
(2) die rel. matte Hutfarbe
(3) die viel zu stark den Stiel herablaufende Lamellen
(4) der deutlich "rötliche" Schein, den ich auf den Lamellen zu erkennen glaube.
---> Passt gut zu dem "rötlichen" Sporenpulver vom Mehl-Räsling und war (neben dem Lamellenansatz) der wichtigste Grund, warum ich diese Art favorisiere.
Fazit:
- Danke, deinen Vorschlag betrachte ich immerhin als durchaus geeigneten Sparringspartner.
- Interessant, dass dann auch der angegebene (von mir bewusst ignorierte Geruch) recht gut beschrieben wurde.
Grüße
Gerd
[hr]
Hallo Judith,
Ich mache gerade eine Sporenprobe und melde mich dazu.
Tja, mit dem Geruch ist das so eine Sache.... ist er nun mehlartig oder nicht? Hm.
Er riecht jedenfalls auffällig, und nicht so pilzig wie andere Arten halt. Meine Mehltüte riecht halt anders.
- Beachte bitte:
(1) Na klar riecht das Mehl in deiner Mehltüte völlig anders.
---> Als "Mehlgeruch" versteht man in der Pilzkunde den Geruch von abgestandenen, vergammelten Mehl, den man nach dem2. Weltkkrieg noch jahrelang in "ausgemusterten" Mehltruhen oder jetzt evtl. in Mühlen in nicht regelmäßig gereinigten Ecken finden kann.
(2) der Mehlgeruch ist unangenehm und erinnert an "Scheunenstaub".
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Ein Sporenabdruck ist immer gutBitte sei so lieb und zeige ihn hier. Ich bin mir sicher, es freuen sich viele darüber
Nach Mehl riechend finde ich auch nicht unbedingt zeitgemäß, nach frisch geschnittener Gurke jedoch sehr passend
- Richtig:
---> Über die Farbe des Sporenpulvers könnte man leicht "Mehl-Räsling (rötlich) vs. "Rasling"(weiß) eindeutig und belastbar klären.
- Gestatte, dass ich dir beim Geruch widerspreche:
---> "Mehlgeruch" und "Geruch frisch geschnittener Gurken" trennen nach meinem Geruchsempfinden Welten!!!
- Aber ich weiß natürlich, dass in der Literatur einzelnen Pilzarten "Mehl- oder Gurken-Geruch" unterstellt wird.
Grüße
Gerd
[hr]
Hallo,
Aber anscheinend will ausser Harry niemand mitzocken.
- Ich würde gerne gegen "weißes Sporenpulver" mitzocken, aber nur, wenn du mindestens 10 Chips (no risk, no fun) für jeden Mitzocker riskierst.
Grüße
Gerd[hr]
Hallo liebe Kuschel,
Helmut, alleine für Deinen Kampfgeist verdienst Du schon 5 Chips
- Richtig, ich schlage vor:
---> Du schenkst ihm diese 5 Chips
Liebe Grüße
Gerd[hr]
hallo Helmut,
das ist kein Kampfgeist, das ist VERTRAUEN in die Beschreibung von Judith.
- Sorry, aber Vertrauen in das Geruchsempfinden anderer ist äußerst gefährlich.
---> Und dies ist mir immer wieder aufgefallen (bei Pilzführungen und Ausstellungen), wenn gezielt ein banaler, jedem bekannter Geruch, abgefragt wird.
Grüße
Gerd
Hallo Judith,
Ich hoffe, ihr könnt mit meinen Fotos was anfangen! Danke!
Einer "Ritterling" (Tricholoma spec.) kannst du ausschließen, da diese Gattung "weißes Sporenpulver hat und die Lamellen nicht herablaufen, sondern mit "Burggraben" und Häkchen am Stiel angewachsen sind".
- Mein Tipp:
---> Vergleiche deinen Fund mit "Mehl-Räsling" (Clitopilus prunulus)
Grüße
Gerd
Hallo Hans,
Alles anzeigen
endlich ein kleiner Lichtblick im Wald.
Bei diesem, würde ich auf den Riesenchampignon tippen (A. augustus)
...
Geruch: nach Anis
- Na klar ist das für mich auch zweifelsfrei "A. augustus"
---> Aber ich würde dir empfehlen, deinen "Geruchsinn" zu schulen.
- Das Thema hatten wir vor Kurzem diskutiert
Grüße
Gerd
Hallo Pablo,
Interessieren dich nur makroskopisch eher zu H. rufescens und H. ellipsosporum gehörende Kollektionen, oder auch ganz "normale" H. repandum? Und müssen die aus Deutschland sein, oder könnten auch Funde aus zB. Norditalien (Alpensüdrand, nähe Lago Maggiore) interessant sein?
Da bin ich nämlich in der nächsten Woche und weiß, daß "Semmelstoppler" dort recht häufig vorkommen.
(1) Du war's zu schnell, da ich meinen Beitrag bis ca. 00:35Uhr editiert und ergänzt habe.
---> Ich setze längere Beiträge mit einigen Ergänzungen ab, da mir div. Foreneditoren kurz vor der Fertigstellung eines längeren Beitrags nicht einmal selten unwiederbringlich gelöscht haben.
(2) Natürlich interessiert mich die gesamte Gattung. Und das sollte auch klar werden, wenn du meine Beiträge in diesem/und auch anderen Foren verfolgst.
(3) Und selbstverständlich interessieren mich auch Funde aus dem Ausland.
---------------------
- So nebenbei:
(1) Bei dem hier vorgestellten Fund würde ich auf "Stoppelpilz" (Hydnum spec.) zocken, aber eine Wette mit "Art-Eingrenzung" ablehnen, obwohl ich durchaus Merkmale von "H. repandum" s.str. (aber auch nicht passende Merkmale z.B. Stachelabstand) erkennen kann.
---> Immer das gleiche Problem: Bei unvollständigen Detailangaben und recht jungen Fruchtkörpern, verzichte ich auf eine Spekulation und überlasse die Anderen.
(2) @ Der Pilzberater:
Kein Einwand
- Als "PSV DGfM" (bin keiner!) würde ich meine Klientel diesen Fund auch als "Semmel-Stoppelpilz" (ohne jeden Zusatz) verkaufen.
---> Mich erinnert das allerdings an meiner ersten Lehrmeister "H. Lieb" (DGfM-Pilzberater und damals unbestritten bester Pilzkenner in Konstanz), der mich in die Pilzkunde einführte.
- Aber bereits im zweiten Jahr fing ich (bei Sammelarten) an mit ihm seine Bestimmung zu diskutieren.
---> Seine Antwort :
(1) Du hast recht. Ich bin der "Schlosser" und du der "Goldschmied"
(2) Aber meine "Klientel" interessiert sich nur für "Sammelarten"(brutaler ausgedrückt "eßbar vs. ungenießbar/giftig) und nicht für eine weitere Aufsplittung.
Grüße
Gerd
Hallo Mario,
Ein Glückwunsch auch von mir. Der wird hier auch nicht oft gezeigt.
- Suche einmal in diesem Forum nach "repandum", Autor "Gerd".
---> Und du wirst überrascht sein, wie häufig wir bereits den "Semmel-Stoppelpilz"-Komplex diskutiert haben.
- Oder einfacher noch, verfolge nur folgenden Beitrag inkl. der dort gebrachten Querverweise.
------------------------
Übrigens, bisher habe ich bewusst noch eine weitere Hydnum-Art verschwiegen, da sie von [1] nicht erwähnt wird.
"Hydnum umbilicatum (Peck) Pouzar"
- Eine sonderbare Pilzart, die
(1) m.W. in Deutschland noch nicht nachgewiesen wurde.
(2) Vom Erstbeschreiber (aus der Erinnerung zitiert) als kleine "H. rufescens" beschrieben wurde, makroskopisch als "H. ellipsosporum" (inkl. oft vertiefter Hutmitte) angesprochen werden könnte, aber leider fast runde Sporen von 9-10 µm hat.
(3) Auf der "Cortinarientagung" im Saarland ist ein Fund aufgetaucht, den "E. Ludwig" als "H. umbilicatum" (kannte diese Art aus Schweden!) bestimmt hat.
---> Schade, nach mykroskopischer Nachprüfung der Sporen war das leider auch nur, wie von mir vermutet, "H. ellipsosporum".
(4) Mehrere Mykologen der Tagung aus Schweden bestätigten das Vorkommen dieser für sie guten Art in Schweden und spontan die in der Literatur angegebenen Sporenmaße.
(5) Ansonsten taucht diese Art in meiner US-Literatur auf und ich habe nicht den Eindruck, dass es sich in den USA um eine seltene Art handelt.
Fazit:
(1) Ich würde mich wundern, wenn diese Art nicht auch in Deutschland auftaucht.
---> Der Nachweis wäre über eine Sporen-Vermessung sehr einfach.
---> Und da mich dieses "Phantom" interessiert bin ich bereit, jeden mir zugeschickten ausgewachsen Hydnum-Fruchtkörper (Hutdurchmesser ca. 3.5 -5cm, Stiellänger länger als Hut) zu überprüfen.
(2) Mich wundert, dass [1] diese immerhin europäische Art nicht erwähnt haben und ich mir auch keine fundierten DNA-Sequenzierung dieser Art bekannt ist.
Literatur:
[1] OSTROW, H; BEENKEN, L. (2004):Hydnum ellipsosporum spec. nov., ZMykol 70(2)
---> http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZM702137Ostrow.pdf
[2] ---> siehe Anlage
Grüße
Gerd
Hallo, Markus!
Das ist der Gelbe Faltenschirmling (Leucocoprinus birnbaumii).
LG, Pablo.
Ja, das ist er zweifelsfrei.
- Es handelt sich um einen aus den Tropen eingeschleppte Pilzart, die bei uns nicht einmal selten ist und nur in "Warmhäusern" (Indoor)vorkommt.
- Diese Art ist harmlos, schnell vergänglich und interessiert sich nicht für die Planze, da sie sich als "Saprobiont" von totem organischem Material in der Blumenerde ernährt.
- Und deshalb kann man sie auch bei einer Vielzahl an Blumentopfpflanzen finden.
-----------------------------------
Bei uns habe ich diese Art bisher nur einmal im Freien in einem Blumentopf des Nachbars (20.07.2006) beobachtet:
,
aufgenommen am Nachmittag
,
,
aufgenommen am nächsten Vormittag.
Und Am Abend gab' nur noch kümmerliche, zerfallene Pilzleichen zu bewundern.
---> Diesen Fund kann man allerdings nicht als "Freilandfund" bezeichnet, da der Blumentopf im "Wintergarten" überwintert hat und zufällig kurz vorher in's Freie gestellt wurde.
-------------------------
- Einen echten Freilandfund hatte ich aber auch schon im Sommer im Siloconvalley in Kalifornien beobachtet.
---> Dort wuchs diese Art üppig im Humus (durchmischt mit Mulch) im Hotelgebiet.
Grüße
Gerd
kann man den Halsbandschwindling (M.rotula) nicht aufgrund des Standortes der Pilzchen auf einzelnen Nadeln eher ausschließen? Meines Wissens wächst er i.d.R. eher auf Ästchen, Holzstücken, Zweigen...Oder meinst du mit Halsbandschwindlingen ganz allgemein einen der Schwindlinge mit Kollar?
- Warum so vorsichtig formulieren???
---> Ein Halsbandschwindling (Marasmius rotula) ist das gewiss nicht. Und deshalb verzocke ich fast mein halbes Vermögen.
- Und unterstelle Stephan nicht, den in der deutschsprachigen Literatur eindeutig als "M. rotula" definierten "Halsbandschwindling" als Sammelart für alle "Schwindlinge" mit Kollar zu bewerten.
--->Ich vermute da eher, dass er die Substratansprüche dieser Art nicht konsequent beachtet hat.
Überraschung:
- Im "Dörfelt (2006)" werden 7 "Marasmius spec." mit einem Colar beschrieben
Grüße
Gerd
PS.:
- Ich bitte um Vergebung, wenn mein deutlicher Kommentar die Etikette verletzt haben sollte.
Nachtrag:
Kuschel:
- Du bist schneller als meine Editierkunst und hast der Beitrag zu früh gelesen.
Hut beige bräunlich passt zwar schon für Micromphale perforans
- Gestatte, dass ich widerspreche:
---> M. perforans hat m.W. (a) kein Kollar, (b) typisch (sofern nicht völlig ausgetrocknet; Herbarmaterial) eine fleischbräunliche/fleischrötliche" Hutfarbe.
, aber die hier abgebildeten Pilze scheinen mir einen weißen Hut zu haben, was dann eher für einen Halsbandschwindling sprechen würde.
- Auch da muss ich nochmals widersprechen und setzte 20 (und wenn dir das lieber ist 37, 47, 57, 67) Chips dagegen.
---> Warum: der "Halsbandschwindling" ist ein "Holzb-" und kein "Nadel"-Bewohner!!!
Grüße
Gerd
PS.:
---> Gegen "M. wettsteinii" wette ich natürlich nicht
Da muss ich den Wolfgang aber mal in Schutz nehmen, ...
Ich finde die Mühe die er sich macht, anderen das Reich der Pilze näherzubringen (online/oder real life ;)) sind auf jeden Fall zu loben.
- Da stimme ich dir (bezüglich Zeitaufwand !) uneingeschränkt zu. )
Grüße
Gerd
Hab den Wolfgang zwar noch nicht gefragt, aber ich will mal eine Gegenfrage stellen: Was ist besser, einen Pilz mehr in der Datenbank (mit korrekter Textbeschreibung aber eventuell falschem Foto), damit Suchende überhaupt erst mal wissen - ah ja da gibt's noch einen Pilz der es sein könnte, oder ganz darauf zu verzichten?
Klare Antwort aus meiner Sicht:
(1) (mit korrekter Textbeschreibung aber eventuell falschem Foto)
- Für mich definitiv nicht akzeptabel und ein Widerspruch:
---> Denn, wenn der Fund korrekt beschrieben und das dazugehörige Bild gezeigt wird, kann es sich höchstens noch um eine Fehlbestimmung handeln, aber keineswegs um ein falsches Bild
(2) Derartige Beschreibungen/Fehlbestimmungen findet man im Internet leider (inkl. "Tante Wicki" ) rel. häufig.
---> Das Problem ist, dass ein normaler "Pilzfreund" die Spreu vom Weizen" leider nicht trennen kann.
Mein Fazit:
- Ich kann nur jedem, der Bilder/Beschreibungen im Internet veröffentlicht, empfehlen, sich auf belastbares Material zu beschränken.
(3) Zu "Pilze123" äußere ich mich nicht mehr, nachdem der Betreiber mir in einem anderen Forum eine definitiv berechtigte Kritik übel genommen hat ...
Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
m.E. hat Björn diese Russula-Bestimmung bereits in seinem ersten Beitrag auf den Punkt gebracht
---> Und ich streiche mal eine Anmerkung durch, die ich eher als unwahrscheinlich beurteile:
ich wüsste nicht, dass es sowas in Russula gibt.Vielleicht ist es der Trockenheit verschuldet?Oder es handelt sich gar nicht um einen Vertreter dieser Gattung?
- Zur Sicherheit habe ich mir noch alle Abbildungen in der "Russula_Monografie von Sarnari (2005") angeschaut und habe dort auch kein Bild mit einem derartigen Stiel gefunden.
Mein Fazit:
- Ich zocke 20 Chips, dass das gezeigte Bild keine Russula spec. zeigt.
---> Ich verliere, wenn man mir folgendes zeigt:
(a) ein Bild dieses oder eines ähnlichen Fruchtkörpers mit einer deartigen Stielschuppung,
(b) einen Blick auf einen durchgebrochenen Stiel, damit man die "hartkäsig"-artige Bruchstelle beurteilen kann
.
(c) einen Längsschnitt (nachdem der Stiel gebrochen wurde )beider Teile (Hut, Stiel)
- Alternativ würde ich natürlich zusätzlich zu z.B. (a) einen Blick auf die Sporen in Melzer (1000-fach, Öl) akzeptieren.
- Übrigens: Ich erwarte natürlich, dass bei evtl. Zweifeln meinerseits "Trockenmaterial" des Funds hinterlegt und nachgeprüft werden kann.
Grüße
Gerd
Hallo Markus,
Ansonsten ist eigentlich schon viel geschrieben, Gedanken habe ich mir dennoch gemacht.
- Gedanken habe ich mir auch gemacht und bin ehrlich entsetzt, wie hier auf Bärbel "unflätig" herumgehackt wurde.
- Den "Schreiberlingen", die besonders harsch mit Bärbel umgegangen sind, würde ich empfehlen:
(a) Bärbel's aus meiner Sicht völlig berechtigte/zulässige und höflich formulierte Anfrage/Kommentare genauer zu lesen.
(b) Die eigenen m.E. teilweise hochgradig polemische Antworten zu analysieren und ggf. dieses Frage-Antwort-Spiel einem dem Forum fernstehenden, unvoreingenommenen, neutralen Beurteiler vorzulegen.
---> Sorry, das musste ich jetzt, bevor "ich einen Kropf bekomme" los werden.
(d) Meine dringende Empfehlung:
"Den Ball viel flacher halten"
und gelassener und nicht so mimosenhaft reagieren
--------------
Eine Frage bleibt:
Wer bitte ist Bärbel ? - Diese Frage ist ernst gemeint.
(a) Ich kenne "Bärbel" leider nicht und weiß nicht einmal, wie bei der überwiegenden Mehrzahl der Mitglieder (Eintrag im Profil fehlt) dieses Forums nicht , woher sie kommt.
(b) Ich empfehle dir, alle Beiträge von Bärbel zu lesen.
---> Dann wirst du wohl auch erkennen, dass sie vermutlich in der Ecke "Pilztoxikologisches Labor" angesiedelt ist und uns vermutlich aus erster Hand neue Erkenntnisse mitteilen kann.
(c) Und ich hoffe, dass die aus meiner Sicht völlig überflüssige und zudem kontraproduktive Anfeindungen sie nicht vertrieben hat.
Grüße
Gerd
PS.:
- Für mich ist das Thema beendet!
Hallo Pablo,
Wissenswertes: Der Pilz hat eine kleine Odyssee durch verschiedene Gattungen hinter ich. Die jetzige (Megacollybia) hat er exklusiv, d.h. er ist der einzige Vertreter dieser Gattung.
(1) Die Odyssee hast du bereits gut anhand der Synonyme gezeigt. Ich ergänze deine Liste, damit man die Odyssee zeitlich besser nachvollziehen kann und beschränke mich auf Kombinationen mit dem Epithet"platyphylla/platyphyllus":
Aktueller Name:
Megacollybia platyphylla (Pers.) Kotl. & Pouzar, Ceská Mykologie, 26 (4): 220, 1972
Basidionym:
Agaricus platyphyllus Pers., Observationes mycologicae (Lipsiae), 1: 47, 1796
---> sanktioniert durch Fries
Synonyme:
Collybia platyphylla (Pers.) P. Kumm., Der Führer in die Pilzkunde: 117, 1871
Gymnopus platyphyllus (Pers.) Murrill, North American Flora (New York), 9 (5): 367, 1916
Tricholomopsis platyphylla (Pers.) Singer, Schweizerische Zeitschrift für Pilzkunde, 17: 56, 1939
Clitocybula platyphylla (Pers.) Malençon & Bertault, Flore des champignons superieurs du Maroc, 2: 398, 1975,
---> comb. inval, da Basionym nicht benannt !!!
Hydropus platyphyllus (Pers.) Kühner, Bulletin Mensuel de la Société Linnéenne de Lyon, 49: 895, 1980
Oudemansiella platyphylla (Pers.) M.M. Moser, Kleine Kryptogamenflora - Die Röhrlinge und Blätterpilze (Agaricales), IIb/2: 156, 1983
Clitocybula platyphylla (Pers.) E. Ludw., Pilzkompendium, 1: 58, 2001
---> Dieser Versuch von E. Ludwig, die damals noch monotypische Gattung durch Transfer nach "Clitocybula" zu eliminieren wurde m.W. nur von der BRD-Online-Kartierung (hoch lebe der Patriotismus!!!)übernommen.
--------------------------------------
(2) Megacollybia eine monotypische Gattung?
- Das ist leider Schnee von Gestern.
---> Vergleiche
MycoBank.
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Speisewert: kein Speisepilz, ungenießbar
- In älteren Pilzbüchern wurde die Art als essbar bezeichnet.
- Große Aufregung gab es durch den Artikel "Goos, R.D.; Shoop, C.R. (1980): A case of mushroom poisoning caused by Tricholomopsis platyphylla ; Mycologia 72:433-435".
---> Und prompt wurde die Art in den nachfolgenden "Giftpilzliteratur" als "giftig" eingestuft.
---> In neuerer Literatur (ab 2000) gibt es jetzt "Entwarnung" und die Art wird als "essbar, teilweise mit (?)" oder "ungenießbar/kein Speisepilz" bezeichnet
Grüße
Gerd